Der Chorus ist ein absoluter Klassiker unter den Effekten für den Bass und besonders bei den Freunden der bundlosen Instrumente sehr beliebt. Denn ein breiter und schwebender Chorussound eignet sich hervorragend zur Begleitung von Balladen oder für filigranes Akkord – oder Flageolettspiel. Die Suche nach einem Chorus-Pedal kann für den geneigten Bassisten allerdings zur Qual werden. Zwar ist das Angebot an solchen Tretminen riesengroß, aber nur die wenigsten klingen am Bass wirklich gut und zermatschen die tiefen Frequenzen nicht. Erst in neuerer Zeit haben einige Hersteller Geräte auf den Markt gebracht, die mit den tiefen Frequenzen einer Bassgitarre umgehen können oder diese eben gar nicht bearbeiten, um einen druckvollen Sound zu erhalten.
Kein Wunder also, dass der italienische Bassisten – Austatter Markbass auch für diese Problemzone die passende Lösung in seiner Effekt – Kollektion bereithält. Der Chorus / Flanger ist das dritte und somit letzte Gerät im Markbass Effekt – Lineup welches durch die Pedal Controller Software den Zugriff auf zahlreiche Parameter erlaubt und den Funktionsumfang um die Presetverwaltung erweitert.
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Details
Auch das Gehäuse des Chorus / Flanger ist mit seiner schwarz – gelben Farbgebung an das Design der anderen Geräte der Markbass Effekt – Linie angepasst. Und auch in Sachen Aufbau und Verarbeitung tanzt das Pedal nicht aus der Reihe – es wirkt sehr hochwertig. Die vier versenkten Regler auf der Oberfläche bieten Zugriff auf die typischen Parameter eines Choruspedales, als da wären: Gain mit Clip Led zum Einpegeln des Eingangsignales, daneben ein Speed-Regler mit dem die Zeitlinie der Modulation ( 0,1 – 3 Hz ) verändert wird, das Width-Poti zur Kontrolle der Modulationsweite und schließlich der obligatorische Mix-Regler mit dem das Verhältnis zwischen Effekt und trockenem Signal bestimmt wird. Außerdem lauert in der Versenkung noch eine blaue LED die leuchtet, wenn der Effekt in Betrieb ist.
Weil der Chorus / Flanger über sechs Presets ( drei für Chorus / drei für Flanger) verfügt, hat Markbass diesem Pedal ebenfalls ein sechsstelliges Display spendiert, um so die Orientierung zu erleichtern. Die Anzeige wechselt, wie wir es schon bei Riberbero und Super Synth gesehen haben, von der Preset – Anzeige zu den Werten der anderen Parameter sobald diese verändert werden. Beim Chorus / Flanger wären das Speed oder Width. Auf der unteren Hälfte der Oberfläche sitzen 3 solide Metallfußtaster, einer zum durchsteppen der 6 Factory Presets, der mittlere zum Bypass – Schalten ( auch beim Chorus/Flanger natürlich ein True Bypass der das Signal direkt vom Eingang an den Ausgang schickt wenn der Effekt umgangen wird) und der dritte für die Wahl zwischen Chorus und Flanger.
Alle Anschlüsse warten auf der Rückseite auf Verbindung. Hier findet man einen Klinken-Eingang für das Instrument, zwei Output-Klinken Left/Mono und Right für einen echten Stereobetrieb, die Buchse für das lobenswerterweise mitgelieferte Netzteil und den USB -Port zur Verbindung mit dem Computer, denn auch der Chorus/Flanger erhält seinen vollen Funktionsumfang – wie eben schon erwähnt- erst mit Hilfe der Markbass Pedal Controller Software. Die Software habe ich ja noch von den Tests des Riverbero und des Super Synth auf dem Rechner liegen, ich muss also nichts installieren denn diese Geräte werden mit der selben Software konfiguriert. Auch mit dem Chorus/Flanger funktioniert die Verbindung wie erwartet tadellos und ist wirklich fix hergestellt. Einfach den Computer mittels USB Kabel mit dem Pedal verbinden, Software starten, den Tab für den Chorus/Flanger wählen und mit dem „Connect“ Button die Verbindung herstellen. Einfacher geht‘s kaum. Auf dem ersten Screenshot könnt ihr die Parameter sehen, auf die ihr mit der Software Zugriff habt.
Die Regler Speed und Width sowie den Taster zur Wahl zwischen Chorus und Flanger kennen wir ja schon in der Hardware-Ausführung von der Oberfläche des Pedals. In der zweiten Reihe wird es interessant, denn mit den zwei Filtern Low – Cut und High – Cut und dem Taster zum Umschalten der Wellenform zwischen Sinus und Triangel tun sich schon einige Möglichkeiten in der Klangbearbeitung auf. Gerade der Low Cut ist extrem hilfreich um den Effektsound durchsichtig und matschfrei zu erhalten, indem man einfach die tiefen Frequenzen bis zur gewünschten Schwelle unbearbeitet lässt. Der High – Cut macht das Gegenteil, er filtert Höhen aus dem Effektsound und sorgt so für ein dunkleres Klangbild. Mit dem „Audio“ Taster, ebenfalls in der zweiten Reihe, kann man außerdem vordefinieren, ob das Signal in Mono oder Stereo über den Output geschickt wird. Den letzten Schliff bekommt der Chorus-Effekt dann mit „Chorus Colour“, mit zunehmendem Wert wird der Klang des Effekts mittiger und wärmer. Und wer dann mit dem Sound immer noch nicht zufrieden ist, dem bietet der 8 – Band Equalizer auf der rechten Seite die Möglichkeit entsprechende Korrekturen vorzunehmen.
Die Flanger – Abteilung verfügt zusätzlich über einen Regler für die Stärke des Feedback und einen Feedback On/Off Taster.
Sämtliche selbst erstellten Presets lassen sich dann mit der Presetverwaltung im unteren Bereich der Software entweder auf dem Computer als Backup speichern oder direkt auf einen der sechs Speicher-Plätze des Pedals schicken.
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Praxis
Die sechs Factory – Presets des Chorus/Flanger sind allesamt sehr geschmackvoll und auf jeden Fall praxistauglich, sodass man sofort einen guten Eindruck von der Soundqualität des Gerätes bekommt. Und was ich zu Ohren bekomme kann mich durchaus begeistern. Obwohl der Chorus / Flanger mit digitaler Technik arbeitet, klingt er warm und weich, eher wie ein analoges Gerät. Auch der Flanger klingt nicht künstlich oder aufdringlich. Er mischt sich gut mit dem trockenen Signal und liefert bei milderen Einstellungen einen sehr schönen schwebenden Sound als Alternative zum Chorus.
Noch überzeugender wird das Gesamtpaket mit den Möglichkeiten der Pedal Controller Software. Besonders die Filter sind absolut hilfreiche Werkzeuge um den Sound zu formen oder Problemfrequenzen zu filtern. Nicht dass ich falsch verstanden werde: der Chorus / Flanger klingt auch bei tiefgreifenden Modulationen nicht matschig und undifferenziert. Trotzdem ist es immer gut wenn man bei extremen Effekt Einstellungen die Möglichkeit hat, Frequenzen anzupassen. Mit dem Low – Cut kann man wirklich sehr effektiv den Tiefbassbereich von der Bearbeitung ausnehmen um den Sound trotz Effekt transparent und knackig zu halten. Sehr schöne weiche und seidige Chorus – Sounds sind hingegen mit der Höhenbeschneidung des High – Cut realisierbar.
Überzeugt euch selbst von den Fähigkeiten des Markbass Chorus/Flanger:
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Chorus 1Chorus 2Flanger
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Der Chorus / Flanger kann auf ganzer Linie überzeugen. Nicht nur der Aufbau und die Verarbeitung sind erstklassig, sondern auch der Sound. Markbass ruft hierfür allerdings auch einen ordentlichen Kurs auf, ein Straßenpreis von 325€ wird manchem Tieftöner für ein Gerät mit nur zwei Modulationseffekten zu hoch erscheinen, ist aber durch die erweiterten Möglichkeiten in der Klangbearbeitung und der Presetverwaltung durch die wirklich hervorragend funktionierende Software meiner Meinung nach durchaus noch akzeptabel.
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