ANZEIGE

Mackie DRM212-P

Praxis

In letzter Zeit hat sich vor allem bei hochpreisigen Herstellen von Pro Audio Equipment der Systemgedanke durchgesetzt. Lautsprecher sollen nur noch mit den passenden System-Amps betrieben werden. Das soll Vorteile in der Zumietung, in der Vorhersage der akustischen Performance und bei der Betriebssicherheit mit sich führen.
Auf der anderen Seite bringt das den Herstellern auch jede Menge Geld ein, da die eine oder andere Endstufe zusätzlich verkauft wird. Daher wird nicht selten im High-End-Segment bei den Topteilen keine aufwendige Passivweiche mehr verbaut. Oftmals findet nur eine einfache Trennung der Treiber statt, die Klangveredelung übernimmt dann der DSP der Systemendstufe. Sprich: Ohne den Systemverstärker ist eine solche Box im Grunde nicht einsatzfähig.

Fotostrecke: 3 Bilder Leider findet man auf dem Anschlussfeld keine Angaben zur Nennimpedanz oder zur Belastbarkeit

Mackie geht einen anderen, anwenderfreundlichen Weg. Die Mackie DRM212-P ist benötigt keine aufwendige System-Entzerrung und spielt auch an Standard-Endstufen anderer Hersteller. Somit ist das Mackie Material flexibel in der Anwendung, was gerade für Bands, Musiker oder kleinere Verleihbetriebe von Vorteil sein dürfte. Sicher, die aktive Variante der DRM212 klingt dank des eingebauten DSPs etwas feiner. Die DRM212-P klingt aber auch nicht schlecht. Der Hochtonbereich der passiven Box klingt etwas bedeckter als bei ihrer aktiven Schwester. Das ist aber mit einem kleinen Shelving-EQ-Filter schnell angeglichen. 

Fotostrecke: 3 Bilder Für eine 12/1-Box ist das Gehäuse recht voluminös

Dank des großen Gehäusevolumens spielt die DRM212-P für ein 12er Topteil recht tief. Somit muss für die kleine Party nicht zwingend ein zusätzlicher Subwoofer Händchen halten. Befeuert habe ich die Topteile mit einer Endstufe, die 2x 900 Watt an 4 Ohm zur Verfügung stellen kann. Das passt ganz gut den Leistungsangaben des Tops. Wenn ich es drauf anlege, dann bekomme ich mit dieser Endstufe die Soffitten der Testboxen zum Leuchten. Bevorzugt mit stark komprimierter Dosenmusik und sattem Pegel aus dem Disco-Mixer.
Sollen die Boxen in den Verleih gehen, würde ich den Kauf des Mackie SP260 Controllers empfehlen. Damit sollten die Tops noch einen Tick aufgeräumter klingen und vor allem noch besser vor Überlast geschützt sein. Wer es nicht völlig übertreibt, kann die Boxen auch ohne Controller nahe an die Leistungsgrenze bewegen, ohne dass man Bedenken haben muss, die Treiber zu überlasten. Einfach den Pegel um 3 dB zurücknehmen, wenn die Soffitten ihr Leuchtfeuer entzünden.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.