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LINE 6 Spider Valve 112 Test

Line 6 goes Röhre. Damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Die neue Amp-Linie mit Röhren-Motorisierung entstand in enger Zusammenarbeit mit Reinhold Bogner, dessen Ampkonstruktionen bereits seit den frühen 90ern einen exzellenten Ruf innerhalb der Gemeinde genießen. Mit Bogners Fähigkeiten und seinen hohen Ansprüchen – er soll sogar darüber sinnieren welche Schrauben und Muttern das Klangverhalten bestmöglich unterstützen – hat Line6 sicherlich einen guten Fang gemacht, wenn es um das erfolgreiche Einbinden von Röhrentechnik geht. Und genau das ist das Thema der neuen Amp-Linie: die Kombination der seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzten Modeling-Technologie mit den begehrten Eigenschaften der guten alten Röhre.

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Der Ansatz, den Line 6 fährt, ist nicht wirklich neu und konkurriert unmittelbar mit der Valvetronix-Serie von VOX. Genau wie bei den seit Anfang 2000 erhältlichen Amps soll die Modeling-Technik auch bei Line 6 in der Vorstufe für Flexibilität sorgen, während die Röhren in der Endstufe die begehrte Wärme liefern sollen. Lauer Aufguss oder schweißtreibend heiß? Wir haben nachgefühlt.

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Details

Konstruktion:

In puncto Design setzen Bogner und Line6 auf eine schlichte und übersichtliche Eleganz. Das Gehäuse besteht aus ungefähr 19mm dickem Sperrholz und erfreut sich eines robusten Kunstlederbezugs. Auch der Tragegriff ist aus Leder.
Die Modeling-Abteilung sitzt auf der hübsch gebürsteten Alu-Frontplatte und auch die schwarze, feinmaschige Bespannung ist solide und fest. Die verwendeten Potis und Schalter sind mit Ausnahme der Kippschalter aus der On/Off Abteilung aus Plastik gefertigt und damit die wohl fragilste Angelegenheit der Spider-Konstruktion. Der offene Combo bietet unkomplizierten Zugang zum eingebauten Celestion Vintage 30 Speaker und trägt positiv zum Klangverhalten bei. Das von oben eingeschraubte, hängende Stahlblech-Chassis beherbergt die Amp-Elektronik. Daneben befinden sich zwei Trafos und in entsprechenden Stahlkäfigen die beiden 5881 Endstufenröhren von Sovtek sowie zwei 12AX7 Vorstufenröhren chinesischer Herkunft. Alles in allem bringt es der Spider auf kräftige 40 Watt Leistung und liegt mit einem Kampfgewicht von 20,5 kg im absolut tragbaren Bereich.

Anschlüsse:

Bis auf die Eingangsbuchse für die Gitarre befinden sich sämtliche weitere Anschlüsse auf der Rückseite. Durch die Konstruktion des über das Chassis ragenden Gehäuses ergibt sich so ein guter Schutz für Stecker und Kabel. Im Einzelnen  wären das zunächst der Netzanschluss und eine Sektion zur Verwendung externer Speaker, ausgelegt auf 4 und 8 Ohm Widerstände. Neben dem eingebauten Celestion Speaker, der auf 8 Ohm läuft, lassen sich also entweder eine 4 oder eine 8 Ohm Box oder zwei 8 Ohm Boxen anschliessen. Ein XLR-Out mit eingebauter POD 2.0 Speaker-Simulation erlaubt den Anschluss an eine Beschallungsanlage und verfügt zudem über einen Ground Lift Schalter gegen lästiges Netzbrummen. Auf den seriellen Effektweg kann über Preamp Out und Power Amp In zugegriffen werden. Zusätzlich kann das bearbeitete Signal über den Preamp Out an einen zweiten Verstärker weitergegeben werden. Der Power Amp In ist mit der Vorstufe und der Master Sektion des Spiders verbunden. Hier kann also beispielsweise ein Modeler angeschlossen werden, dessen Sounds sich dann über die Röhrenendstufe andicken lassen.

Zuguterletzt findet sich auf der Rückseite noch der Anschluss für eine optionale Line 6 FBV-Bodenleiste, mit deren Hilfe man Presets anwählen, Effekte aktivieren, Wah-Wah- und Volume-Funktionen steuern und auf die Tap Tempo Funktion zugreifen kann. Durch die Nutzung der Fußleiste lassen sich außerdem zusätzliche Speicherplätze generieren, sodass dem User schlussendlich 32 Presets zur Verfügung stehen.

Bedienelemente:

Man muss anerkennen, dass Line6 sich trotz des großen Effekt-Umfangs beim Spider für ein klar strukturiertes und übersichtliches Bedienfeld entschieden hat. Das macht es umso einfacher, direkt ins Vergnügen hineinzustürzen und trotzdem schnell auf alle Features zugreifen zu können. Auch hier ist es Bestandteil des Konzeptes, mehrere Effekte auf einem Poti zusammenzufassen. Neben der links außen angebrachten Eingangsbuchse für die Gitarre findet man zunächst den Wahlschalter, mit dem man durch die verschiedenen Gainstufen reist. Jede Stufe ist mit einer LED hinterlegt, die einmal blau und einmal orange aufleuchtet, je nach Regelbereich. Wir haben hier also zwei verschiedene Modi pro Stufe zur Verfügung. Dabei kann man den Drive-Anteil mit dem daneben liegenden Poti zusätzlich individuell nachregeln.

Es folgt ein ganz normaler EQ mit drei Reglern, die den Bassanteil, die Mitten und den Höhenanteil des Gitarrensounds bestimmen.  Mit dem Channel Volume Poti kommen wir zur Lautstärkeregelung des gewählten Presets, also der Vorstufe. Dahinter liegt die FX-Sektion mit ihren Smart Control FX Reglern – zwei an der  Zahl. Hier werden die Modulations-Effekte Chorus, Phaser, Flanger und Tremolo sowie die Delay-Abteilung bedient. Anschließend finden wir die Federhall-Simulation auf dem Reverb-Regler. Die Master-Volume und Presence-Potis liegen direkt unterhalb des kleinen beleuchteten Displays, das mithilfe des daneben liegenden Steuerkreuzes die Kontrolle über die zahlreichen Presets erlaubt. Ein eingebautes Stimmgerät wird durch längeres Halten des Tap-Tempo-Tasters aktiviert. Angezeigt wird der Tuner dann im kleinen Display. Die übrigen vier Taster am Frontpanel bieten Zugang zu den Speicherplätzen. Ab Werk sind hier bereits einige Sounds gespeichert, die aber durch eigene Kreationen ersetzt werden können. Und natürlich besitzt der Spider, wie nahezu jeder Röhrenamp, jeweils einen On/Off- und einen Standby-Schalter.

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Praxis

Die angebotene Modeling-Palette ist in diesem Sinne keine neue Erfindung, sondern bereits bekannt aus anderen Spider-Modellen. Auch das Konzept, mehrere Effekte auf einem Regler unterzubringen, kennt man zum Beispiel schon vom Pocket POD Express.

Wirklich interessant ist hier die Frage, wie die Röhrenpower diese Palette klanglich beeinflusst. Und das ist wirklich bemerkenswert. Bereits bei leisen Lautstärken klingen die Presets wirklich gut und man erahnt die Sinnhaftigkeit der Line6-Bognerschen Verbindung. Ein beherzter Dreh am Master-Volume sorgt für Schub, ordentliche Soundsubstanz und einen kräftigen Ton, was nicht zuletzt der gut mitschwingenden, offenen Gehäusekonstruktion zu verdanken ist. Das Verhältnis zwischen Röhrenanteil und Modeling-Sound ist sauber abgestimmt, wurde doch nicht zuletzt darauf geachtet, die simulierten Gainstufen prozentual am Röhrenzerren zu beteiligen. Ein Stück weit ist die Zerrung also „echt“ und das wiederum spiegelt sich in einer schönen Dynamik, in Klangtiefe und vor allem Soundwärme wider.

Hinter diesem Gitter verrichten echte Glaskolben ihren Dienst.
Hinter diesem Gitter verrichten echte Glaskolben ihren Dienst.

Im Prinzip klingt er nicht großartig anders als ein Vollröhrenamp mit vorgeschalteten Effektpedalen. Die Unterschiede finden höchstens in subtilen klanglichen Details statt. Und natürlich ist dies kein Amp für Vintage-Freaks und Soundpuristen, denen es gerade um diese Details geht, dennoch generiert dieser Hybrid wirklich gute Ergebnisse, die sich absolut hören lassen können.

Aber nun hinein ins Detail. Zuerst knöpfen wir uns die Zerrstufen vor, die sich an bekannten und bewährten Verstärkermodellen anlehnen sollen.

Clean:
Im „orangenen“ Mode findet man die cleanste Stufe, die der Amp hergibt. Dieser Sound ist angelehnt an einen Roland JC-120, der für warme, kristallklare,  
höhenreiche und absolut verzerrungsfreie Sounds sorgt. Für den blauen Mode – also den höheren Reglerbereich –  lieferte ein 73er Hiwatt Custom 100 das Vorbild. Neben ebenfalls präsenten Höhen steuert dieses Modell dem Ton ein angenehmes Knistern in Form von leichten Übersteuerungen bei. Klingt sehr geschmackvoll, und je mehr die Endstufenröhren gefordert werden, desto deutlicher kehrt der Spider die wichtigen Details heraus.

Audio Samples
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Clean Blau Clean Orange

Twang:
Fans des Fender Twin Reverb kommen bei orangener LED auf ihre Kosten. Die
Adaption des Klassikers kommt durch den satten Röhrensound sehr nah ans  
Original. Hier darf man sich zusätzlich an geschmackvollen Zerreigenschaften freuen, die einen warmen und cremigen Vintage-Sound zutage fördern. Dreht man weiter auf Blau, kommen wir mit der Kombination der besten Eigenschaften eines 53er Tweed Deluxe, eines 58er Bassman und eines 60er Gibson Explorer bereits in bluesige Gefilde. Wie der Name schon sagt, gibt’s hier jede Menge Twang und das Beste aus der dafür typischen Dekade. Single-Coil Vertreter finden so eine gute Grundlage für hohlklingende und charakterstarke Soloeinlagen, die mithilfe Drive-Reglers noch etwas sägiger gestaltet werden können.

Audio Samples
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Twang Blau Twang Orange

Blues:  
Ein Mix aus gleich vier verschiedenen Amp-Modellen bildet die Grundlage für den
Sound des orangefarbenen Reglerbereichs. Und zwar keine geringeren als ein 65er JTM-45, ein 58er Bassman, ein 63er Vibroverb und ein Supro. Wer also auf richtig erdigen Texas-Blues und auf Südstaaten-Sounds steht, kommt hier voll auf seine Kosten. Am besten zu genießen mit Single-Coil Pickups und guter Endstufenpower, die dem Blues-Dirt die nötige Wärme beisteuert. Eine wirklich gelungene Umsetzung, die richtig Spaß macht. Unter dem Zeichen der blauen Diode wird es dann britisch. Die klassische Vox AC-30 Simulation ist super umgesetzt und verfügt über alle wichtigen Klangmerkmale,  die man von diesem Amp kennt und liebt. Der Drive-Regler spricht auf dieses Modell sehr genau an und erlaubt so von minimal angezerrt bis hin zu sattem Crunch alles, was man erwartet. Der Sound ist sehr präsent und reichlich dynamisch – mit anderen Worten: er lebt.

Audio Samples
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Blues Blau

Crunch:
Was heute Crunch ist, war damals Metal. So mag man zumindest denken, wenn
man hört, welches Modell Line6 und Bogner zum Vorbild nahmen. Leuchtet die  
Diode orange, feuert die Simulation eines 68er Marshall Plexi aus den Röhren.
Einen astreinen Sound liefert dieser Geselle, wie man ihn von Bands wie Iron
Maiden oder Judas Priest kennt, die damit die Metal-Fahne hochhielten.
Schlussendlich klingt auch diese Simulation sehr gut, verfügt über reichlich Power und spricht sehr gut an. Die Mitten besitzen bei diesem Modell große Reserven und lassen sich an jeden Geschmack anpassen. Hinter dem blauen Mode versteckt sich ebenfalls ein Plexi, diesmal aber in der 100 Watt Version. Dahinter steckt ordentlich Dampf, der über den Spider auch extrem deftig rüberkommt. Satt, ausgewogen, durchsetzungsstark und dank der Simulation gebrückter Inputs fährt das Modell richtig Schub,  sodass die Röhren klingeln. Beide Modelle eignen sich also bestens für einen relativ großen Einsatzbereich im Rocksektor. Die Drive-Regelung spielt dem ganzen Sound sehr dienlich zu und erlaubt den Zugriff auf ein breites Spektrum an Varianten.

Audio Samples
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Crunch Blau Crunch Orange

Metal:     
Die Metal-Ikone unserer Zeit, der Mesa Boogie Rectifier, bedient die ersten 50% des Regelbereichs – hier in der Dual-Version: Druckvolle Bässe, die umso mehr zur Geltung kommen, je lauter man den Spider fährt. Die Simulation ist gut ausgeführt und versorgt die moderne Rockabteilung mit Power, schneller Ansprache und fetten Hi-Gain-Sounds.
Wenn die blaue Diode leuchtet, wird es noch ein wenig zorniger. Besonders bei
diesem HiGain-Modell lässt sich der Klangcharakter der Verzerrung über den Mitten-Regler justieren. Dieser eine Regler schafft die große Brücke zwischen Fuzz-Sounds und Class-A-Eigenschaften unkompliziert und leicht. Die Vielfalt bei diesem Modell lässt sich stufenlos steuern.

Audio Samples
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Metal Blau Metal Orange

Insane:
Dieser Auszug aus dem Rectifier-Modell liefert mit ausgeprägten Mitten und brizzeligen Höhen ein gutes Fundament für Speed-Freaks und Shredder.
Es beruht auf dem roten Kanal des Rectifiers und wurde in seinen Soundeigenschaften noch ein wenig modifiziert. In der zweiten Hälfte des Reglers ist die Verzerrung bis ans Limit getrieben und der Drive-Regler entscheidet nur noch zwischen viel und ganz viel. Trotzdem bleiben wichtige Eigenschaften wie druckvolle Bässe und klare Klangwiedergabe nicht hinter einer Distortion-Mauer zurück, sondern artikulieren sich immer noch klar und deutlich.

Audio Samples
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Insane Blau Insane Orange

Was während der ganzen Testphase auffällt, sind die immensen Lautstärkereserven des Spiders. Alle Models klingen bei Zimmerlautstärke schon sehr gut und detailliert. Proberaumlautstärke ist vom ersten Viertel des Master-Reglers schon komplett abgedeckt, wenn man von halb aufgedrehter Vorstufe ausgeht. Alles, was danach kommt, ist nahezu infernal und lässt sich selbst auf großen Bühnen noch nutzen. Der Spider entwickelt hier richtig Druck und die Röhren zeigen, was sie können. Den Unterschied stellt man fest, wenn man über den XLR-Out nur auf die Modeling-Abteilung zugreift. Das sind zwei Welten. Die Röhren haben also einen sehr großen Anteil am Klang der ganzen Kiste. Die 40 Watt Power des Spiders sind bis zum letzten Watt super genutzt und garantieren einen großen Einsatzbereich. Und wem das nicht reichen sollte, für den gibt es ihn schließlich noch als 100 Watt Head mit 2×12“ Variante.

Der 12" Celestion-Speaker setzt die unterschiedlichen Sounds an die Luft.
Der 12″ Celestion-Speaker setzt die unterschiedlichen Sounds an die Luft.

Die vorgestellten Amp-Modelle lassen sich mithilfe der benachbarten Regler zusätzlich mit Effekten anreichern. Chorus und Flanger liegen zusammen innerhalb eines Drittels auf dem ohnehin schon etwas kleinen Bereich des Reglers. Als problematisch erweist sich dabei, dass sich trotz recht gut klingender Modulation die Grenze zwischen den beiden wirklich schwer ausmachen lässt. Hier hätte man dem Flanger durchaus einen eigenen Bereich spendieren können.

Es verändern sich beim Drehen des Reglers immer mehrere Parameter gleichzeitig und man greift nicht auf einen voll ausgestatteten Modulationseffekt zu. Das geschieht wiederum sehr ausgewogen und lässt die Effekte in jeder Position gut klingen. Die Parameter-Vielfalt, wie man sie zum Beispiel von den üppig ausgestatteten POD-Geräten kennt, wird hier allerdings nicht geboten. So leidet auch die Qualität ein wenig, dennoch erfüllen die Effekte ihren Zweck und bieten die wichtigsten Sounds der jeweiligen Effektgattung. Auch die Beimischung zum Grundsound erfolgt stufenlos und ist nicht übertrieben. Alles in allem eine kleine, aber feine Abteilung.

Audio Samples
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Chorus Clean Phaser Clean

Die Delay-Sektion unterteilt sich in drei Bereiche, in denen ein normales Delay, ein Bandecho und ein Sweep Echo zur Verfügung stehen – allesamt sauber ausgeführt und in sich stimmig. Geregelt wird in erster Linie die Intensität und die Feedback-Rate, wobei das Tempo per Tap-Taster gesteuert wird.

Über das Reverb muss man nicht viele Worte verlieren, außer, dass es sich um eine Simulation handelt und Herrn Bogner die Installation einer Feder erspart.
Die Simulation ist absolut sauber, klingt rund und ist auch bei hoch eingestelltem Hallanteil nicht lästig und überproportioniert.

Was die Röhren angeht, empfiehlt Line6, bei einem Wechsel ausschließlich auf die Standardbestückung zurückzugreifen, um den gewohnten Klang zu erhalten. Wer sich auskennt, der darf natürlich auch experimentieren. Nur die richtige Spannung sollte man beachten.

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Die Kombi Bogner/Line6 ergibt Sinn. Ich hätte mir eine etwas spezifischere Effektsektion gewünscht, aber das Hauptaugenmerk lag während des Tests auf der allgemeinen Verbindung von Röhre und Modeling. Und diese Umsetzung ist perfekt gelungen und sogar teilweise überraschend gut. Aber den Druck und die von Röhrentriebwerken erzeugte Wärme kann kein Modeling ersetzen – zumindest bis heute noch nicht. Das weiß man spätestens dann zu schätzen, wenn man die ungeahnten Lautstärkereserven berücksichtigt. Die Power, die hinter diesem 40 Watt starken Kraftpaket steckt, wird man mit einem bloßen Modeler nicht erreichen. Die Ampmodels sind mit Konzept und Detailverliebtheit sehr gut in Szene gesetzt und halten für jeden Anwendungsbereich vielfältige Angebote parat. Die Beimischung der Effekte erfolgt sehr homogen und durch die zahlreichen vorab gespeicherten Presets kann man vom Buffet der Möglichkeiten kosten. Allerdings muss der Spider sich mit der immer größer werdenden Konkurrenz an Modeling-Amps messen. Hier wäre beispielsweise  die  Valvetronix Serie von VOX zu nennen, die ja bekannterweise schon seit Jahren auf Röhren-Unterstützung setzt. Aber Line6 hat mit dem Spider sehr gut vorgelegt und besitzt durchaus die Chance, sich in der Gitarristengunst noch weiter nach vorne zu bewegen. Der empfohlene Verkaufspreis von 831 Euro geht für die gut ausgestattete Wuchtbrumme auf jeden Fall in Ordnung.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Verarbeitung
  • Konzept Röhre & Modeling
  • Amp-Models
  • Overall-Sound
  • Anzahl der Speicherplätze
  • Werk-Presets
Contra
  • Effektregelbereich Chorus/Flanger
  • kleine Effektabteilung
Artikelbild
LINE 6 Spider Valve 112 Test
Für 475,00€ bei
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Facts
  • Gehäusekonstruktion: offene Bauweise
  • Leistung: 40 Watt
  • Speaker: Celestion Vintage 30
  • Röhren: 2x Sovtek 5881 Endstufe; 2x 12AX7-B Vorstufe
  • Anschlüsse: Input, Netz, FBV-Pedal, DI Out (XLR), Pre-Amp Out, Power Amp-In, Speaker Outs A (8 Ohm), Speaker Outs B (1×4 oder 2×8 Ohm)
  • Regler: Amp-Models (12), Drive, Bass, Mid, Treble, Chan Vol, Effects, Delay, Reverb, Master, Presence
  • Schalter: Tap Tempo, Channels, Steuerkreuz, Ground Lift, Standby, Power
  • Speicher: 36 Speicherplätze (mit FBV Shortboard), 400 Presets
  • Extras: Tuner
  • Abmessungen: 570 x 545 x 280mm (BxHxT)
  • Gewicht: 20,5 kg
  • Preis: 831,- Euro UVP
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