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JAM Pedals Harmonious Monk Test

Das JAM Pedals Harmonius Monk Tremolo-Pedal entstand aus einer Zusammenarbeit mit Dan und Mick, den beiden Gesichtern der “That Pedal Show”, die im YouTube-Gitarrenuniversum einen großen Fankreis um sich scharen. Beide Protagonisten sind große Fans von Harmonic-Tremolo-Klängen und hatten demzufolge den Wunsch, ein Pedal dieses Typs nach ihren Vorstellungen zu entwerfen.

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Dabei verfügt das Harmonius Monk-Pedal auch über eine Option zur Verdopplung der Effektgeschwindigkeit, und das ganz einfach per Fußschalter.
Auf der Website des Herstellers wird das Pedal vollmundig als “best harmonic tremolo to date” angepriesen. Das wollen wir uns natürlich genauer anhören!

Details

Liebevoll verpackt in einem Stoffsäckchen kommt das quietschblaue Harmonius Monk Tremolo von JAM Pedals zu mir ins Studio geschneit. Der ebenfalls mit viel Liebe zum Detail gestaltete Karton hält außerdem neben Werbematerialien auch ein Plektrum und aufklebbare Gummifüßchen bereit. Das analog arbeitende Tremolo-Pedal misst 75x120x56 mm (BxTxH) und bringt 327 g auf die Waage. Der Input befindet sich auf der rechten Seite, Netzteilanschluss und Output auf der linken. Die Energieaufnahme erfolgt ausschließlich über ein 9 V-Netzteil, das nicht Teil des Lieferumfangs ist. Dabei wird die maximale Stromaufnahme vom Hersteller mit 35 mA angegeben.

Fotostrecke: 5 Bilder JAM Pedals hat dem Harmonious Monk ein kleines Stoffsäckchen mit auf den Weg gegeben,…

Die Oberseite schmücken vier Potis, zwei Kippschalter und zwei deutlich einrastende Fußschalter. In der Bezeichnung der einzelnen Potis und Kippschalter hat man sich für Abkürzungen in Form von einzelnen Buchstaben bzw. Zeichen entschieden, die zwar durchaus zum Pedal-Layout passen, für den einen oder anderen Spieler aber vielleicht auch zunächst etwas unverständlich sind. Bei den beiden Fußschaltern wurde außerdem gänzlich auf eine Beschriftung verzichtet. Weiter tragisch ist das aber nicht, da die Bedienung insgesamt sehr übersichtlich ausfällt und nach einem kurzen Blick ins beiliegende Manual auch jegliche Unklarheiten beseitigt sein dürften.

Fotostrecke: 4 Bilder Vier Potis, zwei Kippschalter und zwei stabile Fußschalter zieren die Oberseite.

Die vier Potis steuern die Effekttiefe (Depth), die Effektgeschwindigkeit (Speed), die Ausgangsintensität des Effektsignals (Level) und das Mischverhältnis zwischen unbearbeitetem Signal und Effektsignal (Mix). Über die beiden Kippschalter lässt sich sowohl die LFO-Intensität mit + und – bestimmen, was laut Manual entweder den “Chop” bringt oder eine subtilere Modulation zur Folge hat. Außerdem kann man zwischen einem Amplitude- und einem Harmonic-Tremolo wählen. Letzteres addiert zum Sound eine dezente Tonhöhenmodulation, wie sie beispielsweise ursprünglich in den Fender-Brownface-Amps zu finden war. Das Pedal arbeitet mit einem True-Bypass. Wie schon einleitend erwähnt, kann über einen zweiten Fußschalter die Tremologeschwindigkeit verdoppelt werden. Schraubt man das Pedal auf, stehen außerdem noch drei Trimmer zur Verfügung, die bei Bedarf das Frequenzspektrum des Effektsignals in den Bässen, Mitten und Höhen anpassen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Anschlüsse sind rechts und links auf die Gehäuseseiten verteilt.
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Praxis

Das Pedal hängt im Praxis-Check vor einem Fender Silverface Bassman. Für die Speakersimulation nutze ich zudem eine Universal Audio OX Box und die Gitarre meiner Wahl ist zunächst eine Telecaster.
Wir starten mit einer ersten Bestandsaufnahme der Pedalfunktionen. Dafür schalte ich die LFO-Intensität auf Minus (-) und aktiviere das Amplitude-Tremolo. Wie sich zeigt, passiert auf den letzten Metern beim Speed-Poti nochmal eine ganze Menge, sodass hier etwas Feingefühl beim Einstellen angesagt ist. Mittlere Tremolo-Tempi gibt es dabei erst ungefähr ab 15 Uhr. Zur besseren Ortung des Klangcharakters habe ich ansonsten den Effekt ziemlich offensiv eingestellt. Beim Amplitude-Tremolo übernehmen dabei das Depth- und das Mix-Poti quasi dieselbe Aufgabe. Mit dem Level-Poti kann man bei Bedarf das Effektsignal in seiner Ausgangslautstärke sehr einfach nachjustieren. Dreht man das Depth-Poti zurück, lässt sich das Pedal außerdem auch als dezenten Volume-Boost “zweckentfremden”. Im ersten Beispiel hört ihr zunächst das Pedal im Bypass und anschließend das Amplitude-Tremolo.

Audio Samples
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Soundcheck: off/on – Amplitude-Tremolo (-)

Der Tremolo-Sound ist angenehm weich, wirkt vertraut und authentisch und gibt sich sehr gut abgestimmt, sodass ich den möglichen EQ-Eingriff im Pedal wohl nicht in Erwägung ziehen würde. Beim Einschalten erhöht sich etwas der Rauschpegel, was aber noch im Rahmen bleibt. Ich schalte nun die LFO-Intensität auf Plus (+).

Audio Samples
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Soundcheck: Amplitude-Tremolo (+)
Das JAM Pedals Harmonious Monk bietet eine hohe Klangqualität und authentische Tremolo-Effekte.
Das JAM Pedals Harmonious Monk bietet eine hohe Klangqualität und authentische Tremolo-Effekte.

Wie erwartet pulsiert das Tremolo hier offensiver, gleichzeitig zeichnet sich so natürlich auch der gleichmäßige rhythmische Puls deutlicher ab. Ich schalte nun um auf das Harmonic-Tremolo. Im zweiten der folgenden Beispiele bekommt ihr außerdem einen ersten Eindruck zur Tempoverdopplung per Fußschalter.

Audio Samples
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Soundcheck: Harmonic-Tremolo (+) Soundcheck: Harmonic-Tremolo (+) -> Double Speed

Auch das Harmonic-Tremolo ist gut getroffen und bringt diese typische dezente Färbung mit, die durchaus Gemeinsamkeiten mit einem Phaser- oder Vibe-Effekt hat. Der zweite Fußschalter zur Verdopplung des Tremolo-Tempos ist auf der Bühne durchaus praktisch, wenn man schnell und unkompliziert, beispielsweise bei einem neuen Song, mit einem schnelleren Tremolo arbeiten will. Für den kreativen Ansatz hätte ich mir an dieser Stelle aber noch eine Ramp-Option gewünscht, mit der das Tremolo-Tempo hoch oder runtergefahren werden kann. Ansonsten deckt dieses Exemplar auch ohne Geschwindigkeitsverdopplung eine große Bandbreite an Tempi ab. Zur Veranschaulichung drehe ich das Speed-Poti in drei Schritten auf. Verdoppelt man bei Vollgas dann zusätzlich das Tempo, erzeugt das Pedal bei Bedarf auch einen sehr flirrenden, speziellen Sound.

Audio Samples
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Speed Check: Amplitude-Tremolo (-)

Abschließend gibt es noch ein paar Hörbeispiele mit unterschiedlichen Gitarren und einem Overdrive-Pedal (Wampler Tumnus) vor dem Tremolo. Dank der beiden Modi und LFO-Optionen bietet das Pedal sowohl butterweiche und dezente Tremolo-Sounds zum Unterfüttern des Signals als auch Tremolofärbungen mit offensiverem Charakter. Im Amplitude-Mode sagen mir dabei beide LFO-Optionen zu. Im Harmonic-Mode ist wiederum das subtilere Setting mein Favorit.

Audio Samples
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Setting 1: Tele – Harmonic-Mode (-) Setting 2: Strat – Amplitude-Mode (-) Setting 3: Strat – Harmonic-Mode (-) Setting 4: Lapsteel – Harmonic-Mode (-) Setting 5: Bariton – Amplitude-Mode (+) Setting 6: SG – Amplitude-Mode (+)
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Fazit

Mit dem JAM Pedals Harmonius Monk Tremolo-Pedal hat der griechische Hersteller ein liebevoll designtes Pedal im Angebot, das in beiden Modi sehr authentisch rüberkommt. Die Option, per Fußschalter die Geschwindigkeit zu verdoppeln, ist ein weiteres nettes Add-on, wobei eine Ramp-Option zum Hoch- oder Runterfahren des Tempos dem Pedal auch gut gestanden hätte. Da wir es hier mit einer eher kleinen und exquisiten Pedalschmiede zu tun haben, fällt der Preis etwas höher aus. Demzufolge hat das Pedal einige Mitbewerber, die ebenfalls sehr gut klingen und stellenweise günstiger zu haben sind. Wer authentische Tremolo-Sounds sucht, kann hier auf jeden Fall nichts falsch machen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • schickes und liebevolles Design
  • hohe Klangqualität und Authentizität
  • Option zur Verdopplung der Tremologeschwindigkeit
Contra
  • keins
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JAM Pedals Harmonious Monk Test
Für 209,00€ bei
Das JAM Pedals Harmonious Monk ist ein exquisites Tremolo-Pedal mit liebevollem Design und überzeugenden Sounds.
Das JAM Pedals Harmonious Monk ist ein exquisites Tremolo-Pedal mit liebevollem Design und überzeugenden Sounds.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: JAM Pedals
  • Modell: Harmonius Monk
  • Typ: Tremolo-Effektpedal
  • Herkunft: Griechenland
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Schalter/Regler: Depth (D), Speed (S), Level (L), Mix (M),
  • Harmonic/Amplitude (H/A), +/-, Bypass, Double Speed, Bass , Midrange, Treble
  • Bypass: True-Bypass
  • Abmessungen: 75x120x56 mm (BxTxH)
  • Gewicht: 327 g
  • Stromversorgung: 9 V Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 35 mA
  • Ladenpreis: 249,00 Euro (Juli 2021)
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