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Harley Benton Digital Delay Test

Das Harley Benton Digital Delay im bonedo-Test. –  Mit unserem heutigen Kandidaten wollen wir einen gnadenlosen Preisknaller durch die Mangel drehen. Ein Digitaldelay zum Preis von drei Albumdownloads bei iTunes! Für die jüngeren unter uns ist das mittlerweile nichts Außergewöhnliches mehr, aber damals, vor noch nicht allzu langer Zeit, hätte ich meine komplette Schallplattensammlung (und das ist einiges) zum Tausch anbieten können und hätte kein digitales Delay dafür erhalten. Jetzt bin ich eigentlich froh, dass ich meine Schallplatten noch habe und kein Digitaldelay der ersten Runde, denn das hätte seinen Wert von damals mit Sicherheit nicht behalten.

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Ohnehin sind neue elektronische Geräte im Moment zu sehr günstigen Preisen zu haben, und die Pedale der Thomann Hausmarke Harley Benton setzen in dieser Kategorie klare preisliche Tiefpunkte. So weit die Zahlen, wie es mit der Qualität des Digitaldelays aus dem Produktangebot aussieht, erfahrt ihr im folgenden Test.

Details

Gehäuse/Optik

Wir hatten hier bei bonedo schon einige Harley Benton Pedale im Test, die mich davon überzeugt haben, dass mein Misstrauen bezüglich ihrer Stabilität unbegründet ist. Und wer denkt, dass es für 30 Euro nur Pappkisten gibt, die nach zwei kräftigen Tritten auseinanderfallen, den kann ich beruhigen. Unser Digitaldelay steckt in einem stabilen Metallgehäuse mit einer gummierten Unterseite und hält auf jeden Fall auch kräftigeren Gitarristeneinwirkungen stand, ohne zusammenzubrechen oder wegzurutschen. Auch der Schalter macht einen guten Eindruck, vor allem arbeitet er lautlos und zuverlässig, was man bei einem Pedal in dieser Preiskategorie nicht unbedingt voraussetzen kann. Klar, die Bauteile haben nicht unbedingt Boutique-Qualität, was bei genauem Hinschauen auch offensichtlich wird. So ist  an den weißen Potiknöpfen beispielsweise die schwarze Farbe an der Markierungslinie etwas verlaufen. Aber wer First Class erwartet, der muss auch First Class zahlen.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Digital Delay steckt in einem stabilen Metallgehäuse

Das Harley Benton Digital Delay jedenfalls ist standardgemäß aufgebaut, die Regelmöglichkeiten finden wir in einer Reihe in der vorderen Hälfte der Oberseite, dahinter den Schalter mit der dazugehörigen roten LED. Wie einige andere Pedale der Marke ist auch unser Testmodell mit einer True Bypass Schaltung ausgerüstet. Das ist bei digitalen Geräten besonders von Vorteil, denn so durchläuft das Signal bei ausgeschaltetem Effekt nicht die AD/DA-Wandlung, sondern wird direkt an den Ausgang durchgereicht.
Seine Energie erhält das Pedal entweder von einer 9V-Batterie oder einem optionalem Standardnetzteil. Was den Stromverbrauch anbetrifft, gibt es seitens des Herstellers keine Angaben, aber bei einem Digitaldelay wäre ich mit Batteriebetrieb eher vorsichtig. Das Fach ist zwar gut zugänglich auf der Unterseite und ein schneller Wechsel ist auf jeden Fall möglich, aber digitale Effektgeräte fressen in der Regel sehr viel Strom, sodass man immer eine Ersatzbatterie dabei haben sollte. Sicherer ist es dann doch mit einem Netzteil, das an der rechten Seite angeschlossen wird. Dort findet man auch die Eingangsbuchse, der Ausgang liegt wie gewohnt auf der gegenüberliegenden Seite. Und davon gibt es nur einen, das heißt, unser Delay ist mono, aber Stereobetrieb wäre zu diesem Kurs dann doch zu viel des Guten. Aber mal sehen, was in zwei Jahren so angeboten wird. 

Bedienung

Mit drei Reglern wird das Echo eingestellt. Time regelt die Verzögerungszeit, Repeat bestimmt die Anzahl der Echowiederholungen und mit Level wird das Mischungsverhältnis zwischen Original- und Effektsignal gewählt. Unser Digitaldelay hat eine minimale Verzögerungszeit von 25 ms und bringt im Maximum 600 ms. Das ist zwar nicht der Knaller, aber für normale Delaysounds absolut ausreichend.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Oberfläche des Digital Delay
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Praxis

Klang

Zu Beginn des Praxisteils habe ich das Digital Delay direkt vor den clean eingestellten Amp geschaltet, später werden wir uns das Resultat im Einschleifweg selbstverständlich auch anhören. Wir machen zuerst eine nüchterne Bestandsaufnahme zum Klang des Delays bei maximaler Verzögerungszeit. Damit man den Sound des Echos auch ganz deutlich hört, habe ich recht unspektakulär einen einzigen Ton angeschlagen und auch den Levelregler auf Maximum eingestellt. Und so klingt’s:

Audio Samples
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Single Note ST
GitarreTimeRepeatLevel
Strat171417

Auch diesmal bin ich positiv überrascht, denn unser Digitaldelay klingt eher nach einem analogen Echo. Die Wiederholungstöne kommen muffiger und mit einer minimalen Verzerrung aus den Speakern, so wie man es eigentlich von den alten analogen Teilen gewohnt ist. Beim maximalem Level ist die erste Wiederholung annähernd so laut wie das Originalsignal und die weiteren Wiederholungen nehmen gleichmäßig ab. Betrachtet man die Wellenform der Aufnahme, halbiert sich der Pegel von Wiederholung zu Wiederholung. Das macht alles einen sehr guten Eindruck, der Klang ist warm und natürlich, ebenso der gleichmäßige Verlauf des Echos. Hier noch einmal ein Beispiel mit einzeln gespielten Tönen über einen größeren Frequenzbereich.

Audio Samples
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High to Low ST
GitarreTimeRepeatLevel
Strat171414

Bei einem Effektgerät für nicht einmal 30 Euro ist die Erwartung in der Regel nicht sehr groß und auch enorme Einbußen bei der Klangwiedergabe wären keine Überraschung. Doch das Gegenteil ist der Fall! Und wenn ich schon dabei bin, will ich die Fähigkeiten des Pedals auch tatsächlich gnadenlos austesten und habe dazu vier verschiedene Einstellungen aufgenommen.
1.  Direct – Gitarre direkt in den Amp.
2.  Bypass – Delay zwischen Gitarre und Amp, aber auf Bypass geschaltet.
3.  Level 7 – Das Delay ist eingeschaltet, aber der Effektlevel ganz zurück, nur das Originalsignal ist hörbar.
4.  Level 9 – Das Delay ist eingeschaltet und leicht hinzugemischt, Level steht auf 9.

Das Time-Poti ist auf 13 Uhr gestellt und Repeat auf 9 Uhr. Das Kabelmaterial (Vovox) ist hochwertig und kostet übrigens – nur um die Relation zu zeigen – ein Vielfaches des Testpedals. Und hier sind die vier Beispiele:

Audio Samples
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Direct SG Bypass SG Level 7 SG Level 9 SG

Gemessen an meinen Erwartungen fallen die Unterschiede sehr gering aus. Etwas verblüffend ist, dass das Bypass-Signal bei dazwischengeschaltetem Pedal weniger Höhen hat als die Direktverbindung mit Gitarre und Amp. Die Höhen sind aber dann bei aktiviertem Effekt wieder da, dafür wird es in den Mitten etwas schwächer. Aber wir bewegen uns hier wirklich im minimalen Bereich. Beim Pegel gibt es überhaupt nichts zu meckern.

Verzögerungszeit

Nun widmen wir uns der Bandbreite an Sounds, die mit der Verzögerungszeit eingestellt werden kann. Das Delay geht sehr weit runter, 25 ms als Minimalwert ist tatsächlich sehr kurz. Diesen Klang kann man als „Early Reflexions“-Sound nutzen, um einen Raum zu simulieren, dessen Erstreflexionen sehr stark ausgeprägt sind. Diese Einstellung ist ganz gut für scheppernde Blues- und Old School Rocksounds geeignet. Damit man auch den Unterschied besser hört, habe ich zuerst das Bypass-Signal ohne Echo aufgenommen und danach das ganz kurze Delay.

Audio Samples
0:00
Time 7 TE
GitarreTimeRepeatLevel
Tele71014

Der Ton war dabei mit einem vorgeschalteten Overdrivepedal schon etwas angezerrt, und auch hier macht unser Testkandidat keine Zicken, selbst wenn man das Delaypedal über einen Zerrer mit etwas höherem Pegel ansteuert, gibt es im Eingangsbereich keine unerwünschten Zerrtöne digitaler Herkunft. Es ist auch in dieser Disziplin robust gebaut und hält dem harten Einsatz stand.
Ein Slapback Echo mit dem entsprechenden 50’s Rockabilly Sound kommt bei Time zwischen ca. 8 und 9  Uhr. Hier muss man sehr feinfühlig einstellen, eine minimale Drehung erzeugt schon stärkere Verzögerungen. Hier hätte man vielleicht den Regelweg von 25 bis 120 ms etwas großzügiger gestalten können, aber bei diesem Preis kann man solche luxuriöse Spielereien nicht erwarten. Im Vergleich zu den preislich wesentlich höher angesiedelten Delays klingt das Harley Benton etwas trashiger und hat keine so edle Klangauflösung, aber vor allem Charme und Charakter. Wenn man auf der Suche nach einem solchen Sound ist, dann wird man von dem blauen Kästchen wirklich gut bedient.  

Audio Samples
0:00
Slapback TE
GitarreTimeRepeatLevel
Tele8,51014

Bei ca. 10 Uhr Time-Einstellung haben wir bereits die Hälfte der maximalen Verzögerungszeit erreicht, ab hier geht es gleichmäßig im Regelweg weiter bis zum Anschlag, wo dann 600 ms anliegen. Und die sind für den normalen Delay-Gebrauch auf jeden Fall ausreichend, denn 600 ms entsprechen bereits Viertelnoten bei Tempo 100. Meistens hat man im Delay sowieso kleinere Notenwerte, man könnte also zum Beispiel eine Ballade bei Tempo 50 mit einem Achtelnoten-Delay spielen. Das Einstellen des Tempos ist zwar etwas frickelig und eine Tap-Tempo-Funktion wäre etwas Feines, aber bei den Analogechos gab es das schließlich früher auch nicht. Für das nächste Hörbeispiel habe ich eine mittlere Time-Einstellung genommen und Repeat und Level auf 11 Uhr gestellt.

Audio Samples
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Time 12 LP
GitarreTimeRepeatLevel
Les Paul121111

Die maximale Verzögerungszeit habt ihr am Anfang schon gehört, aber nun kommt das Ganze noch einmal mit mehr Tönen, hiermit lassen sich angenehm Songintros im traditioneller Pink Floyd Style bewältigen.

Audio Samples
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Time 17 LP
GitarreTimeRepeatLevel
Les Paul171414

Das typische Aufschaukeln des Echos beim weiten Aufdrehen der Wiederholungen lässt sich auch mit dem Digital Delay ohne Probleme erzeugen. Ab 16 Uhr Repeat klingt das Echosignal nicht mehr allmählich aus, sondern wird langsam lauter, es fängt an, rückzukoppeln. Dieses Feedback ist zwar etwas schrill und im höheren Frequenzbereich angesiedelt, aber solche Sounds dürfen eigentlich auch nicht schön klingen, hier soll Krach erzeugt werden und das tut es. Ich habe zuerst den Repeat-Regler auf 16 Uhr eingestellt und dann, als das Echo immer lauter wurde, langsam ausgeblendet, indem ich ihn wieder langsam zurückgedreht habe.

Audio Samples
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Feedback LP
GitarreTimeRepeatLevel
Les Paul131611

Im Einschleifweg macht das Harley Benton Digital Delay auch keine Schwierigkeiten, die Pegelanpassung klappt reibungslos und man kann in der Vorstufe auch schon etwas Dampf machen, ohne dass Verzerrungen auftreten. Ihr hört nun ein Echo für einen Leadsound, und auch in dieser Kategorie kann der eher muffige Ton des Delays punkten, denn es klingt trotz mehrfacher Wiederholungen noch angenehm im Hintergrund und lässt dem Original genügend Platz – bei Leadsounds sehr wichtig, wer will schon gegen sich selbst kämpfen.  

Audio Samples
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Lead Delay LP
GitarreTimeRepeatLevel
Les Paul13109,5
Was man hier für unter 30 Euro erhält, hat uns wirklich positiv überrascht
Was man hier für unter 30 Euro erhält, hat uns wirklich positiv überrascht
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Fazit

Respekt! Was hier zum bemerkenswert kleinen Preis über den Ladentisch wandert, kann sich hören lassen. Das Harley Benton Digital Delay ist förmlich jeden Cent wert und eigentlich noch mehr. Allerdings sollte man sich vom Namen nicht ablenken lassen, denn hinter unserem digitalen Echo versteckt sich eine recht gute Simulation eines Analog Delays. Es kommt mit einem warmen, in den Höhen abgesenkten Ton, der auch sehr gleichmäßig ausklingt. Die Bedienung mit drei Reglern ist extrem einfach, und mit einer Verzögerungszeit von 25 bis 600 ms werden alle wichtigen Bereiche zum Einsatz für Standard Delays abgedeckt. Wer auf eine Tap Funktion verzichten kann und ein günstiges Delay mit Analog-Feeling sucht, der sollte das Digital Delay von Harley Benton auf jeden Fall antesten.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • stabiles Gehäuse
  • Analogsound
  • Preis
  • einfache Bedienung mit drei Reglern
Contra
  • Keins
Artikelbild
Harley Benton Digital Delay Test
Für 29,90€ bei
HarleyBenton_Digital_Delay_017FIN-1096691 Bild
Facts
  • Hersteller: Harley Benton
  • Modell: Digital Delay
  • Typ: Delay Bodenpedal
  • Regler: Time, Repeat, Level
  • Anschlüsse: Input, Output, 9V DC
  • Stromverbrauch: k.A.
  • Spannung: 9V (Batterie oder Netzteil)
  • Maße: 87 x 118 x 38 mm (BxTxH)
  • Gewicht: 380 Gramm
  • Preis: 29,90 Euro
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Kommentieren
Profilbild von ChildrenoftheReaper

ChildrenoftheReaper sagt:

#1 - 10.07.2015 um 22:08 Uhr

0

Ein besseres Delay habe ich nie gehabt, und ich hatte ein meinem Musikerleben schon einige....

Profilbild von nk

nk sagt:

#2 - 13.12.2016 um 21:40 Uhr

0

Laut Manual soll das Kästchen 40 mA ziehen. Allerdings ist in der Beschreibung auch was von Phantomspeisung zu lesen. Leider nur tabellarisch, nicht weiter beschrieben.

Profilbild von Gioi Geniale

Gioi Geniale sagt:

#3 - 21.02.2021 um 18:24 Uhr

0

Ich habe so ein Teilchen seit lagem. Nun hat es das Zeitliche gesegnet und tut keinen Mucks mehr. Zuerst habe ich im Gebraucht-Bereich gesucht und bin mit einem Mooers Mini Analog Hall & Delay fündig geworden. Aber damit nicht warm geworden.Nächste Handlung: nochmals das Selbe, da dermassen einfach einstellbar, und ich den Rockabilly Slapback als Grundsound brauche.
andere Geräte können sicher mehr. Vielleicht auch besser.Ich bleibe dabei.Dass der Preis schon fast unverschämt ist, muss ich wohl nicht explizit erwähnen.

Profilbild von Uwe

Uwe sagt:

#4 - 07.03.2022 um 07:03 Uhr

0

Ich habe mein Pedalequipment von Boss / Digitech auf Harley Benton umgestellt. Nach dem ich, wie schon erwähnt, einige andere Delay Pedale hatte war ich es gewohnt, dass es die Delaypedale in Cremefarben bzw. Silber gibt. Nun war ich doch etwas verwundert, das dieses hier wie das Harley Benton - Classic Chorus in blau gehalten ist. Aber die Farbe ist ja eigentlich völlig egal. Gehäuse Optik: Die aufgedruckten Symbole und Beschriftungen sind in Weiß gehalten und sauber aufgedruckt und klar leserlich. Das Gehäuse ist robust und aus Metall. Die Podis sind in ebenfalls weiß gehalten und O.K, keine hakeln, wackeln und kein kratzen und von der Größe her auch richtig dimensioniert. Etwas Gewöhnungsbedürftig für mich war, das der Levelregler rechts ist, bei meinen anderen Delays war er links? Aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Von der Optik sieht das Pedal nach Oberklasse aus, das Design diese Harley Benton Serie gefällt mir sowieso sehr gut. Aber ist das auch beim Sound so? Wir werden sehen / hören. Netzteilanschluss ist an der rechten Seite. Das Batteriefach ist einfachem zu öffnen mit einem Deckel aus Plastik an der Unterseite, ohne das nervige zusammendrücken von Pins oder aufdrehen von Gewindepins an irgendwelchen Tritttastern. Weil ich das Gerät auf einem Gatorboard mit Stromversorgung betreibe, spielt der Batteriewechsel bei mir keine Rolle. Das Gerät hat auch einen True Bypass. Die Kabel sitzen fest in den Buchsen, da wackelt nichts. Die Regler sind bei dem Harley Benton Digital Delay in einer Reihe in der vorderen Hälfte der Oberseite angebracht, unterhalb wie bei allen anderen auch, ist der AN ? AUS Schalter. Der Netzteilanschluss ist an der rechten Seite. Das Batteriefach ist einfach zu öffnen mit einem Deckel aus Plastik an der Unterseite, ohne das nervige zusammendrücken von Pins oder aufdrehen von Gewindepins an irgendwelchen Tritttastern. Weil ich das Gerät auf einem Gatorboard mit Stromversorgung betreibe, spielt der Batteriewechsel bei mir keine Rolle. Die Kabel sitzen fest in den Buchsen, da wackelt nichts Das Delay ist zwar Mono, ist mir aber eigentlich egal. Stereo wäre zu diesem Preis wohl doch auch zu viel des Guten. Bedienung: Das Pedal hat 3 Regler, Time, Repeat, Level. Die Funktion der Regler wird in der Bedienungsanleitung beschrieben. Deshalb möchte ich jetzt hier nicht weiter darauf eingehen. Sound: Das Harley Benton - Digital Delay klingt eher nach einem analogen Echodelay als nach einem Digitalen Delay. Das ist natürlich persönliche Geschmacksache aber mir gefällt das sehr gut. Die Wiederholungen kommen gedämpfter und mit einer minimalen Verzerrung aus den Lautsprechern, wie man es eigentlich von alten analogen Delays gewohnt ist. Auch dies ist Geschmacksache. Beim maximalem Level ist die erste Wiederholung annähernd so laut wie das Originalsignal und die weiteren Wiederholungen nehmen gleichmäßig ab. Betrachtet man die Wellenform der Aufnahme, halbiert sich der Pegel von Wiederholung zu Wiederholung. Das macht alles einen sehr guten Eindruck, der Klang ist warm und natürlich, ebenso der gleichmäßige Verlauf des Echos. Ein typisches Aufschaukeln des Echos beim weiten Aufdrehen der Wiederholungen lässt sich ohne Probleme erzeugen. Ab 16 Uhr Stellung des Repeatregler klingt das Echosignal nicht mehr allmählich aus, es wird langsam lauter und beginnt rückzukoppeln. Im Einschleifweg macht das Harley Benton Digital Delay wie alle anderen Harley Benton Pedale auch, keine Schwierigkeiten, die Pegelanpassung klappt reibungslos. In dieser Kategorie kann das Delay punkten, denn es klingt trotz mehrfacher Wiederholungen noch angenehm im Hintergrund und lässt dem Original genügend Platz bei Leadsounds und Solos. Die Bedienung mit den drei Reglern ist extrem einfach, und mit einer Verzögerungszeit von 25 bis 600 ms werden alle wichtigen Bereiche zum Einsatz für Standard Delays abgedeckt. Allerdings hat das Delay keine Tap Funktion. Ich kann darauf bestens verzichten, denn diese Funktion habe ich bei meinen anderen Delays nie gebraucht aber mitbezahlt?.. Fazit: Das Harley Benton ? Digital Delay ist jeden Cent wert. Auch wen es Digital Delay heißt so sind die Sound doch ehr im analogen Bereich angesiedelt. Wer also ein analog Delay möchte, kann auch diese Pedal, bedenkenlos kaufen. Wer die Qualität von Sounds / Equipment am Preis, Namen oder an der Anzahl der Podis festmacht, dem wird hier sicherlich ein exzellentes Delay Pedal entgehen, denn das Digital Delay liefert exzellente Modulation, Klangqualität, soliden und dezenten Delaysound und das für nur 29,90 Euro. Das Digital Delay kann sich locker mit höherpreisigen Mitbewerbern auch im Live Einsatz messen und ist daher nicht nur ein weiteres Delaypedal. Klare Kaufempfehlung !!!

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