ANZEIGE

Fender Duo-Sonic Test

Praxis

Sound

Die Gitarre wird an einen clean eingestellten Sovtek MIG-50H angeschlossen, ausgegeben wird das Signal über eine Marshall 4×12 Box mit Greenbacks und abgenommen von einem Neumann TLM-103 Mikrofon. Für spätere Zerr-Einsätze stehen diverse Overdrive-Pedale bereit. Wir starten mit unverzerrten Tönen und im ersten Beispiel mit den drei Pickup-Kombinationen hintereinander. Verglichen mit Strat oder Tele ist der Hals-Pickup etwas weiter vom Hals entfernt und schräg positioniert. Dies hat zur Folge, dass sein Sound schon ordentlich drahtig aus den Speakern kommt, wozu natürlich auch der Ahornhals seinen Teil beiträgt. Am Steg ist dann guter Twang angesagt, unsere Testkandidatin macht einen sehr aufgeweckten und frechen Eindruck. Die Pickups liegen im Pegel leicht unter dem einer Standard-Strat, aber damit kann man leben, denn wir haben es hier bekanntermaßen nicht mit einer Metal-Axt zu tun. Die schnelle Ansprache und der knackige Ton empfehlen sich im cleanen Bereich auf jeden Fall für sämtliche Musikrichtungen, bei denen perkussive Sounds gefragt sind.

Audio Samples
0:00
Clean: Alle Pickup-Kombinationen (Neck to Bridge) Clean: Reggae Style (beide Pickups) Clean: Funky Style (Hals-Pickup)

Es geht nun kerniger zur Sache, der Weehbo Helldrive ist aktiviert und in dem leicht verzerrten Gefilde macht die Duo-Sonic eine gute Figur. Man kann die Saiten etwas härter bearbeiten, ohne dass der Ton direkt in die Knie geht. Der recht brillante Klang lässt sich mit der Tonblende etwas weicher gestalten, allerdings ist der Regelweg des Potis für mein Empfinden nicht optimal. Auf drei Viertel des Regelwegs passiert recht wenig, dann werden die Höhen stark abgesenkt. Beim Volume-Poti ist es genau umgekehrt.

Audio Samples
0:00
Crunch: Rhythm (beide Pickups) Crunch: Blues (Hals-Pickup, Tone leicht zurück genommen) Crunch: Powerchords (Steg-Pickup)
Die Duo-Sonic liefert einen sehr spritzigen Grundsound und ist prädestiniert für knackige und perkussive Klänge.
Die Duo-Sonic liefert einen sehr spritzigen Grundsound und ist prädestiniert für knackige und perkussive Klänge.

Nun geht es eine Stufe höher, der Okko Diablo wartet auf seinen Einsatz und auch bei den Mid-Gain-Sounds überzeugt die Gitarre. Der leicht bissige Ton zeigt im Bandkontext ordentliches Durchsetzungsvermögen. Mit etwas Fingerspitzengefühl können die Sounds dann noch ein wenig über Volume oder Tone entschärft werden. Ein Einsatz im High-Bereich ist selbstverständlich möglich, bei den Beispielen im Video hört ihr zusätzlich die Gitarre noch mit einem Friedman BE-OD und einem Red Witch Fuzzgod, aber hier ist die Nebengeräuschentwicklung durch die Singlecoils recht hoch. Das Kerngeschäft liegt bei dieser Gitarre im unteren und mittleren Gain-Bereich.

Audio Samples
0:00
Mid Gain: Volume Poti zuerst halb, dann voll aufgedreht (Steg-Pickup) Mid Gain: Zuerst leicht mit den Fingern, dann hart mit dem Pick angeschlagen (alle drei Pickups – Neck to Bridge) Mid Gain: Tone Poti – zuerst komplett zurück, dann in der Mitte und danach voll aufgedreht (Steg-Pickup)
Kommentieren
Profilbild von tgchan

tgchan sagt:

#1 - 31.08.2020 um 22:06 Uhr

0

Beautifully written, thank you~!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.