Im dicht besiedelten Feld der LED-Bars möchte die Eurolite LED Bar-18 TCL, steuerbar im Stand-alone-Modus oder mit handelsüblichen Controllern via DMX, saubere Ausleuchtung und komfortable Adressierung ermöglichen, statische Farben, RGB-Mischung und interne Programme mit Dimmer und Strobe-Effekt inklusive. Ob sich die Investition von 349 Euro lohnt, lest ihr im folgenden bonedo.de-Test.
Details
Rückseite
Rückseitig überzeugt die praxisgerechte Anordnung aller Anschlüsse: Die Kaltgeräte- und DMX-Eingänge sind auf der rechten und die Ausgänge auf der linken Seite zu finden. Diese Anordnung macht das Durchschleifen einfach und vermeidet Kabelsalat. Ich bevorzuge allerdings Stromanschlüsse wie PowerCON, weil sie verriegeln und somit sicherer sind. Bei den DMX-Buchsen schließt die Verriegelung jedoch einwandfrei. Positiv fallen außerdem die zwei stabilen, metallenen Sicherheitsösen auf der Rückseite auf. Das LC-Display mit seinen vier Tasten ist ganz links neben den Buchsen platziert.
Vorderseite
Die Leuchtmittel wirken durch die geringe Größe der Glaslinsen gegenüber dem wuchtigen Gehäuse etwas unterdimensioniert. Trotzdem hinterlassen sie einen qualitativ hochwertigen Eindruck und sind durch den leicht zurückgesetzten Einbau und überstehender Gehäusefalz gut geschützt.
Unser Proband lässt sich in fünf Modi betreiben: Standalone, Auto, Musiksteuerung per Mikrofon, Master/Slave und DMX. In letzterem Fall können drei, fünf oder 12 Kanäle genutzt werden. Dank der 18 3-Watt TCL Tricolor-LEDs steht der Bar ordentlich Leuchtkraft zur Verfügung, wobei sich dank RGB-System das komplette Farbspektrum adressieren lässt.
Alle LEDs werden wahlweise zusammen oder in drei Gruppen gesteuert. Die einzelnen Leuchtdioden mit ihren gut drei Zentimeter großen Reflektoren besitzen einen Abstrahlwinkel von 16 Grad, wobei das Licht zusätzlich durch eine Linse mit kleiner Kühlöffnung geleitet wird. Die dient zugleich als Abdeckung und Schutz. Als zusätzliches Feature
Die Bar wirkt äußerst robust, hier geht so schnell nichts kaputt. Vermutlich überlebt sie sogar einen Sturz aus einigen Metern Höhe ohne größere Schäden. Über die leicht nach innen gewölbte Kühlrippen kann man die Bar außerdem super packen. Ich montiere gleich die Stellfüße und kurze Zeit später steht das Striplight stabil. Nichts wackelt oder kippt, wozu auch der bodennahe Schwerpunkt der Leuchte beiträgt. Ich kann die Lampe in alle Richtungen drehen, ohne dass sie irgendwo aneckt. Also auf zum Funktionscheck.
Das LC-Display ist kontraststark und gut ablesbar. Da dort auch ganze Worte Platz finden, ist die Bedienung einfach und die Navigation gelingt dem halbwegs Kundigen auch ohne Anleitung.
Das LC-Display zeigt ein verständliches Menü.
Im Standalone-Modus kann ich zwischen acht unterschiedlichen Chasern wählen, wobei beim ersten einfach die Farbe per RGB Wert von 0 bis 99 eingestellt wird. Alle anderen füttere ich über die Parameter Speed und Flash mit Werten von 0 bis 99, wobei Speed für die Geschwindigkeit der Farbwechsel steht. Flash legt einen Stroboskop-Effekt mit steigender Geschwindigkeit über den Farb-Chaser, sobald der Wert größer als 0 ist. Im Auto-Modus werden die Chaser in einer Endlosschleife „abgespielt‟. Die Frequenz der Wiederholungsrate lässt sich zwischen 0 und 99 festlegen. Im Musikmodus lässt sich das integrierte Mikrofon, dessen Empfindlichkeit einstellbar ist, zur Steuerung heranziehen. Um mehrere Geräte zu synchronisieren, deklariere ich im Master/Slave-Modus eine Bar als Master, sämtliche per DMX-Kabel angeschlossenen Slaves übernehmen dann dessen Einstellungen.
Alle Effekte laufen einwandfrei und die Einstellungen im Menü sind sehr einfach vorzunehmen. Nach dieser kurzen Freiflug-Runde geht es nun ans Pult und in den DMX-Modus.
Im Fünf-Kanal-Modus verschaffe ich mir zunächst einen Eindruck von der Leistung der LED-Leuchte. Die Belegung der Kanäle ist wie folgt; Rot, Grün, Blau, Master-Dimmer, Makro/Strobe-Kanal. Ich muss die entsprechende „Fixture“ für mein Pult händisch erstellen und lege dabei für die RGB-Kanäle einen Startwert von 100 fest. So kann ich den Master-Dimmer auf einen Fader legen und die Leuchte erstrahlt weiß. Der Dimmer reagiert schnell, präzise und nahezu linear auf den Fader. Der länglich schmale Lichtkegel leuchtet sehr gleichmäßig aus und strahlt kaum Streulicht ab. Dafür ist im Weiß, vor allem am Rand, ein leichter Blaustich zu erkennen.
Geschützte LEDs (hier grün) mit 16 Grad Abstrahlwinkel.
Der Blauton ist allgemein, wie von LED-Leuchtmitteln gewohnt, etwas dunkel. Das Rot ist angenehm voll, und das Grün wirkt überraschend satt, ohne den oft vorherrschenden Stich ins Gelbliche. Natürlich sind Mischfarben, die mehrere LED-Farbgruppen nutzen, im Vergleich zu den Hauptfarben heller – doch das liegt in der Natur der Sache und kann durch dimmen kompensiert werden. Sehr schön, was die LED-Leuchte von Eurolite bislang abliefert.
Als Nächstes probiere ich den Makro/Strobe-Kanal aus – und finde ihn unnötig kompliziert. Denn der Wert 0 bedeutet Dimmer auf, die Werte 1 bis 5 schalten musikgesteuerte Makroeffekte, 6 bis 10 signalisieren wieder Dimmer auf. Erst in den Werten 11 bis 255 folgt der Strobe-Effekt. Eine für mich kaum nachvollziehbare Belegung, zumal vom Pult gesteuerte Farbeffekte, deren Geschwindigkeit ich nicht steuern kann, für mich sowieso kaum zu gebrauchen sind.
Also habe ich schon in der Fixture-Erstellung einen Startwert von 3,5 Prozent (Wert 10) gesetzt, um den Makro-Bereich zu überspringen und direkt vor der Strobe-Funktion zu landen. So vermeide ich außerdem, dass die Farb-Chaser kurzzeitig anspringen, wenn ich die Strobe-Funktion ansteuern möchte. Der Strobe-Effekt funktioniert übrigens einwandfrei, ohne Helligkeitsverlust und mit steuerbarer Geschwindigkeit – so muss es sein
Den 12-Kanal-Modus benötige ich für die separate Steuerung der drei LED Gruppen links, mitte und rechts. Allerdings ist die Belegung ist sehr kompliziert und für das Programmieren auf dem Pult völlig ungeeignet. Der erste Kanal bestimmt die Auswahl der Funktion, die man mit den anderen Kanälen steuern möchte. So habe ich zum Beispiel keine Möglichkeit mehr, die Helligkeit zu dimmen, wenn ich vorprogrammierte Farbeffekte nutzen möchte, weil der Dimmer- zum Speed-Kanal wird. Meiner Meinung nach hätte ein 11-Kanal-Modus mit einem Master-Dimmer, separat steuerbaren RGB-Werten für die drei LED-Gruppen und einem Strobe-Kanal vollkommen genügt. Denn wenn ich mich schon entscheide, die LED-Gruppen einzeln zu steuern, dann programmiere ich mir auch meine individuellen Effekte und nutze keine Presets. Bislang vernachlässigt wurde der Drei-Kanal-Modus: Hier steuere ich lediglich die RGB-Werte, was bei einem Mangel an freien Kanälen auf der DMX-Linie ohne Weiteres ausreicht.
Die Eurolite LED-Bar 18 TCL18x3W überzeugt mit solider Bauweise und durchdachtem Konzept: Verarbeitung, Design sowie die grundlegende Bedienung sind gelungen. Weiterhin glänzt die LED-Leuchte mit einem präzisen Dimmer, guter Lichtausbeute und satter RGB-Mischung, die ohne Helligkeitsverlust das ganze Farbspektrum abdeckt. Nicht überzeugen kann die Programmierung im 12-Kanal Modus sowie des Makro/Strobe-Kanals. Programmier-Nerds werden hier kaum glücklich. Wer damit leben kann, erhält jedoch eine tourtaugliche LED-Bar mit gutem Dimmer und toller Farbmischung zum fairen Preis. Für 349 € eine unbedingte Kaufempfehlung.
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