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DV Mark DV Little Guitar G1 Test

Die DV Mark DV Little Guitar G1 verspricht Gitarristen auch im Urlaub oder auf Reisen eine vollwertige und professionelle Begleiterin mit Standardmensur und einer Ausstattung, die quasi überall zum Spielen und Üben bereitsteht.

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Das zumindest sagt der italienische Hersteller DV Mark, der in der neuen Little Guitar Serie zwei Instrumente anbietet, die sich im Steg und in der Tonabnehmerbestückung unterscheiden. Während die F1 mit einem Humbucker, zwei Singlecoils und einem Tremolo ausgestattet ist, kommt unsere Testkandidatin, die G1, mit zwei Humbuckern und einer festen Brücke.

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Details

Mit der der F1 hat sich bereits mein Kollege Haiko Heinz näher beschäftigt, den Test könnt ihr hier  nachlesen:

Die Idee hinter den beiden Gitarren war es, kompakte und reisefreundliche Instrumente zu schaffen, die trotzdem nichts vermissen lassen. Geliefert wird die Little Guitar G1 in einem Karton, in dem auch ein Inbus-Schlüssel sowie ein Metallstab zum Einstellen des Halses beigelegt wurden.

Korpus:

Der kompakte Korpus ist aus Mahagoni gefertigt und besitzt auf Vorder- wie Rückseite Ausfräsungen, die der Ergonomie dienen. Lackiert wurde der Body in einem Cherry Red Sunburst (CRS) und erinnert mit den beiden unterschiedlich langen Cutaways an eine Strat. Die breiteste Stelle des Korpus misst knapp 22 cm und insgesamt besitzt die Gitarre eine Gesamtlänge von 76,6 cm. Das macht sich natürlich auch bei dem Gewicht bemerkbar, denn die Little Guitar wiegt gerade einmal 1996 Gramm. Damit fällt sie in der Tat ausgesprochen handlich aus und punktet auch bezüglich ihrer Verarbeitung, denn hier gibt es nichts zu bemängeln.

Fotostrecke: 5 Bilder Mit einer Länge von 766 mm ist die DV Mark DV Little Guitar G1 der ideale Reisebegleiter.

Auf den Korpus wurden zwei Alnico-Humbucker aus eigenem Hause in schwarze Rähmchen geschraubt, wobei es sich um einen Custom 1 am Hals und einen Custom 4 am Steg handelt. Die beiden Pickups werden mit einem Dreiwegschalter angewählt, ein Coil-Splitting oder Ähnliches sucht man vergebens.

Zum Regulieren der Pickups stehen ein Volume- und ein Tone-Poti mit griffigen Metallknöpfen bereit, die wie die restliche Hardware im Chrom-Finish glänzen. Das Elektronikfach an der Rückseite wird von einem schwarzen, versenkt angebrachten Kunststoffdeckel verschlossen und die Gurtpins sind mit Filz unterlegt, um den Lack nicht zu beschädigen. Die Ausgangsbuchse der kleinen Gitarre befindet sich in der unteren Zarge.

Fotostrecke: 6 Bilder Als Klangübertrager kommen ein DV Mark Custom AlNiCo Humbucker am Hals…

Der Wraparound-Steg ist ebenfalls eine Eigenentwicklung und nennt sich CB2 Custom. Er ist an zwei Bolzen aufgehängt und lässt sich mit zwei Stellschrauben im Gesamten horizontal justieren, dazu sind auch die sechs Saitenreiter einzeln einstellbar.

Fotostrecke: 3 Bilder Der CB2 Custom Wraparound-Steg ist eine Eigenentwicklung aus dem Hause DV Mark.

Hals:

Der Hals besteht ebenfalls aus Mahagoni und ist nicht lackiert, was ihm ein sehr natürliches Greifgefühl verleiht. Er ist mit vier Schrauben bombenfest mit dem Korpus verbunden, wobei der Übergang abgeschrägt wurde, um die hohen Lagen komfortabel bespielen zu können. Auf dem Palisandergriffbrett befinden sich 22 Dunlop 6155 Medium-Jumbo-Bünde mit sauber entgrateten Kanten.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Hals besteht ebenfalls aus Mahagoni und…

Weiße Punkteinlagen im Griffbrett sowie kleine weiße Punkte in der Halskante sorgen für die nötige Orientierung. Interessanterweise besitzen die Gitarren der Little Guitar Serie eine herkömmliche 628 mm Mensur und einen Griffbrettradius von 12″ (305 mm), was für ein gewohntes, angenehmes Spielgefühl sorgt, genau wie die Sattelbreite von 42 mm. Die Kopfplatte wurde wie der Korpus drastisch verkleinert und beherbergt sechs Locking-Mechaniken. Der Halsstab wird bei Bedarf korpusseitig am Ende des Griffbretts eingestellt.

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Praxis

Aufgrund der verkleinerten Bauweise ist das Handling etwas gewöhnungsbedürftig. Sobald die Gitarre jedoch auch im Sitzen am Gurt hängt, verbessert sich die Ergonomie erheblich. Trotzdem braucht es eine gewisse Zeit, um die Anschlagshand an den verkleinerten Korpus zu gewöhnen. Der Hals lässt sich dank seines C-Shapes aber wie gewohnt bespielen und liegt gut in der Hand.
Trocken angespielt kommt ein erstaunlich vollmundiger Sound zustande, die Saiten schwingen durchschnittlich lang und gleichmäßig aus.
Für die folgenden Audiofiles verbinde ich die G1 mit meinem Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossene 2×12″ Box mit einem SM57 ab. Alle Beispiele habe ich im Klang selbstverständlich nicht bearbeitet.
Los geht es mit dem cleanen Kanal des Amps, wobei ich alle drei Positionen des Pickup-Wahlschalters anwähle und mit dem Hals-Humbucker beginne.

Audio Samples
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Clean Switch

Insgesamt liefert die G1 sehr brauchbare Sounds an, wobei die Halsposition für meinen Geschmack recht belegt klingt. Erwartungsgemäß liefert der Steg-Humbucker einen mittigen Klang und die Mittelstellung ein in den Höhen offeneres Klangbild.
Ich schalte für das nächste Beispiel in den Crunch-Kanal des Amps und gehe durch alle drei Positionen des Wahlschalters, beginnend mit dem Hals-Doppelspuler.

Audio Samples
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Crunch Switch

Am angezerrten Amp spielt der Steg-Pickup natürlich auf und liefert einen breiten Rocksound. In der Mittelstellung wird das Klangbild etwas glasiger, einzig der Halstonabnehmer fällt für meinen Geschmack im Vergleich zu den beiden vorherigen Stellungen des Pickup-Wahlschalters ab. Die Attacks kommen gut, doch dann versumpft der Sound etwas.
Da es sich aber um eine Reise- und Übegitarre handelt, geht das für mich vollkommen in Ordnung.
Mit etwas mehr Gain am Amp geht es im nächsten Beispiel weiter. Hier ist erst der Steg-Pickup und anschließend die Mittelstellung zu hören.

Audio Samples
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Rock Riff Steg, beide PUs
Trocken angespielt kommt ein erstaunlich vollmundiger Sound zustande und auch verstärkt liefert die Little Guitar brauchbare Sounds.
Trocken angespielt kommt ein erstaunlich vollmundiger Sound zustande und auch verstärkt liefert die Little Guitar brauchbare Sounds.

Bei höheren Gainsettings treten die vorher gehörten Unterschiede nicht mehr so deutlich auf, wobei die Mittelstellung in den Höhen etwas weiter aufmacht als der Steg-Pickup allein.
Wie die Gitarre im High-Gain-Kanal des Marshalls klarkommt, zeigt das nächste Beispiel. Hier schalte ich wieder alle drei Positionen des Wahlschalters durch.

Audio Samples
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Heavy Riff Switch

Hier scheint sich die kleine Gitarre pudelwohl zu fühlen und liefert durch die Bank mehr als brauchbare Sounds. Selbst der Halstonabnehmer überrascht mit seinem drückenden, mit Attacks angereicherten Klang. Und der Steg-Humbucker zeigt, was er kann und gefällt mir gut. Natürlich kann sie nicht mit einer ausgewachsenen E-Gitarre mithalten, soll sie aber auch nicht.
Dank der guten Werkseinstellung und vernünftigen Saitenlage lässt sich auf der G1 auch gut solieren. Wie das klingt, zeigt das folgende Beispiel. Wieder sind alle Positionen des Tonabnehmer-Wahlschalters zu hören.

Audio Samples
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Lead Switch

Spätestens hier zeigt sich eine klangliche Schwäche der Gitarre, denn in den tiefen Frequenzen taucht sie schlicht weg, was für einen undefinierten Ton sorgt. Das Spielen an sich geht aber leicht von der Hand und für den Einsatz zwischendurch ist das auch vollkommen in Ordnung.
Ein Beispiel mit tiefergestimmter E-Saite darf auch nicht fehlen, diese habe ich einen Ganzton tiefer auf D gestimmt. Hier ist nur der Steg-Pickup zu hören.

Audio Samples
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Drop D Steg

Auch das funktioniert erstaunlich gut und liefert den bekannten Sound. Wie im Beispiel zuvor zeigt sich auch hier die Schwäche im Bass- und den tiefen Mitten.

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Fazit

Mit der DV Little Guitar G1 hat der italienische Hersteller DV Mark eine ausgesprochen handliche, gut verarbeitete Gitarre im XXS-Format entwickelt, die auf ganzer Linie gefallen kann. Hat man sich einmal an die kleineren Abmessungen gewöhnt, macht das Spielen auf dem Instrument richtig Spaß. Am Amp zeigen sich erwartungsgemäß ein paar Schwächen, was aber den Spielspaß nicht im Geringsten beeinträchtigt. Allerdings empfinde ich den Verkaufspreis als etwas zu hoch, trotz der guten Verarbeitung.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • kompakte Abmessungen
  • tadellose Verarbeitung
  • großer Spaßfaktor
Contra
  • am zerrenden Amp im Bassbereich schwammig
  • relativ hoher Preis
Artikelbild
DV Mark DV Little Guitar G1 Test
Für 499,00€ bei
Die sauber verarbeitete DV Little Guitar G1 bietet einen großen Spaßfaktor.
Die sauber verarbeitete DV Little Guitar G1 bietet einen großen Spaßfaktor.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: DV Mark
  • Bezeichnung: DV Little Guitar G1
  • Herstellungsland: Indonesien
  • Korpus: Mahagoni
  • Hals: Mahagoni, geschraubt
  • Griffbrett: Palisander
  • Radius: 305 mm
  • Halsprofil: C
  • Sattel: 42 mm
  • Mensur: 628 mm
  • Bünde: 22, Dunlop 6155
  • Pickups: DV Mark Custom 1 Alnico Humbucker (Hals), Custom 4 Alnico Humbucker (Steg)
  • Brücke: DV Mark CB2 Custom Wraparound
  • Mechaniken: Locking, geschlossen
  • Länge: 766 mm
  • Gewicht: 1996 Gramm
  • Ladenpreis: 499,00 Euro (Juni 2019)
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Der kompakte Korpus ist aus Mahagoni gefertigt und in einem Cherry Red Sunburst (CRS) lackiert.

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