
Seit Mitte der sechziger Jahre wird der Großvater unter den Wah-Wah Pedalen in nahezu unveränderter Weise gebaut. Ein Cry Baby hat fast jeder Gitarrist schon einmal unter seinen Füßen gehabt.

Seit Mitte der sechziger Jahre wird der Großvater unter den Wah-Wah Pedalen in nahezu unveränderter Weise gebaut. Ein Cry Baby hat fast jeder Gitarrist schon einmal unter seinen Füßen gehabt.
AUFBAU UND KONZEPT
Das klassische, unkaputtbare und superrobuste Gussgehäuse des Cry Baby Classics nutzen übrigens auch viele andere Hersteller zur Unterbringung ihrer Wah-Wah Elektroniken. Hier gibt es – im Vergleich zu historischen Cry Babies – keine Modifikationen zu vermelden. Der einzige Schalter des Gerätes befindet sich unter dem vorderen Ende des Pedals und dient dem Einschalten des Effekts.
Nach dem Entfernen des Bodenblechs zeigt sich im Inneren eine moderne rote Platine mit aufgelöteten Ein- und Ausgangsbuchsen. Ganz im Gegensatz zum modernen Platinenlayout ist das Cry Baby Classic mit einer original italienischen Fasel-Spule ausgestattet, die den weichen, musikalischen Klang der 60er Jahre reproduzieren soll.
Wenn man an den klassischen Wah-Wah Sound denkt, bringt man diesen psychedelischen Effekt sicher erst einmal nicht mit dem kleinbürgerlichen Italien der 60er Jahre in Verbindung. Tatsache ist jedoch, dass diese speziellen Induktoren der Schlüssel zum Ton der alten Pedale waren. Und genau deshalb eignet sich das Cry Baby Classic vor allem für cleane und angezerrte Sounds.
Auch in Sachen Mechanik gibt sich das Classic so, wie es sein Name vermuten lässt: klassisch eben. Die Bewegung des Pedal wird über die obligatorische Zahnstange auf ein Nylon-Zahnrad übertragen, welches wiederum das Poti steuert.
PRAXIS UND SOUNDS
Der Klang des Cry Baby Classic ist rund, fett und wunderbar dreidimensional. Der charakteristische ooaahhh Umkipp-Punkt kommt sehr authentisch angeflogen und klingt fast schon Didgeridoo – mäßig. Klasse!
Im Vergleich zum Vox oder Clyde Pedal ist der Bassbereich hier stärker ausgeprägt, was natürlich Geschmackssache ist.
Der Sound ist jedenfalls genau so, wie er sein sollte: robust, schnörkellos, aber auf den Punkt gebracht, denn der Grundcharakter ist schön quäkend und im oberen Bereich nie zu spitz. Im Zusammenspiel mit viel Gain geht der Sound aber auch schon mal unter, weshalb sich das Pedal im cleanen bis angezerrten Bereich eher zuhause fühlt, als im Metallgewerbe.
Der Punkt, an dem der Effekt in ein fettes “ÖÖ“ übergeht, ist dabei sehr gut ausgebildet. Mit dem Gain muss man allerdings ein bißchen aufpassen. Zuviel davon und der Sound näselt im unteren Bereich zu stark.
FAZIT
Wer ein tolles klassisches Wah-Wah kaufen möchte, ist mit dieser Version aus dem Hause Dunlop bestens bedient. Der Klassiker bietet einen sehr gut ausgebildeten Wah Wah Sound. Die originale italienische Fasel Spule bringt hier tatsächlich einen verbesserten Sound, und im Gegensatz zum GBC Modell und dem Vox Pendant, einen echten Klangvorteil.

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