Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – John Mayer Trio: “Who Did You Think I Was”

Heute wollen wir uns um die Bassline zu “Who Did You Think I Was” des John Mayer Trios kümmern. Der Song ist eine astreine Bluesrock-Nummer, allerdings nicht basierend auf dem klassischen Blues-Schema, was die Sache umso interessanter macht! Der amerikanische Sänger/Gitarrist/Songwriter John Mayer kann mittlerweile auf eine fast 20jährige erfolgreiche Karriere zurückblicken. Mehrere gewonnene Grammys und noch mehr Grammy-Nominierungen sprechen eine deutliche Sprache. Waren seine ersten beiden Platten noch stark im Pop verwurzelt, schlichen sich danach zunehmend Blues-, Bluesrock- und Jazz-Elemente in seine Musik. Heute widmet sich John mehr Country&Western-Klängen – der Musiker scheint sich also im konstanten Wandel zu befinden.

TEASER_Who_Did_You_Think_I_Was
Inhalte
  1. Das Tonmaterial von ” who=”” did=”” you=”” think=”” i=”” was=”
  2. Die Rhythmik von ” who=”” did=”” you=”” think=”” i=”” was=”
  3. Der Basssound des John Mayer Trios
  4. Transkription und Soundfiles


Die für uns Bassisten/innen wohl spannendste Schaffensphase ist die, als er die Edel-Rhythmusgruppe um Steve Jordan (dr) und Pino Palladino (b) um sich scharte. Ursprünglich sollten die drei nur zu einem Benefizkonzert im Jahre 2004 zusammen auf der Bühne stehen. Aber John fand, dass die beiden ihren Job derart gut gemacht hätten, dass er mit ihnen kurzerhand das John Mayer Trio gründete.
Auf der darauffolgenden Tour entstand das Livealbum “Try”, um dessen Opener “Who Did You Think I Was” es heute geht. Die Platte wurde übrigens für einen Grammy in der Kategorie “Best Rock Performance” nominiert. Nach dieser Tour nahmen die drei Mannen mit einigen Gastmusikern das legendäre Album “Continuum” auf, welches bis heute eine Referenz darstellt – der Rest ist ein Stück Musikgeschichte!

Das Originalvideo

Schauen wir uns doch zur Einstimmung noch einmal kurz das originale Video an:

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Das Tonmaterial von “Who Did You Think I Was”

Ein Großteil des Songs basiert auf dem Akkord A7. Über diesen spielt Pino einen Groove, der auf der A-Moll-Pentatonik basiert. In jedem vierten Takt streut er ein Fill-In ein, um auf die nächste “große Eins” zu führen. Für diese Fills bedient sich Pino sowohl aus der Dur- (A, B, C, C#, E, F#) als auch aus der Moll-Blues-Pentatonik (A, C, D, D#, E, G) und erzeugt auf diese Weise einen schönen Mix, der niemals klischeehaft klingt. >>>Wie arbeiten eigentlich die erfolgreichen Studiobassisten? In unserem Crashkurs “Die Tricks der Studiobassisten” erfährst du es und kannst von ihren Tipps lernen! Das Ganze mündet mehrfach in einem Unisono-Part, einmal über den Akkord F#-Moll sowie einmal über den Akkord G-Dur. Das Tonmaterial ist hier die jeweilige Pentatonik. Allgemein ist die Bassline rhythmisch relativ “dicht” – der gute Pino spielt nicht gerade wenig Töne. Die Trio-Besetzung lässt diese Freiheit für uns Bassisten aber auch zu und fordert sie nicht selten geradezu, da ja z.B. während des Gitarrensolos kein Instrument mehr für die Akkordarbeit zuständig ist. Dieses muss bzw. darf der Bass dann übernehmen.
>>>Was sind Akkorde und wie spiele ich sie auf dem E-Bass? Hier gibt es alle Infos!

Pino Palladino gehört zu den am besten gebuchten Bassisten des Planeten! (Bild: Michael Nürnberg)
Pino Palladino gehört zu den am besten gebuchten Bassisten des Planeten! (Bild: Michael Nürnberg)

Die Rhythmik von “Who Did You Think I Was”

Das Tempo des Titels ist mit ca. 96 bpm relativ moderat gehalten und der Basisgroove spieltechnisch nicht sonderlich schwer, dafür hat er es aber rhythmisch in sich: Pino spielt lediglich die Zählzeit 1 auf den Punkt, alle anderen Noten sitzen zwischen den Viertelpulsschlägen (siehe PDF).
Das führt uns auch gleich zum nächsten Thema, der Interaktion mit dem Schlagzeug: Steve Jordans Drumbeat ist sehr interessant, da die Platzierung von Bassdrum und Snare doch ziemlich ungewöhnlich ist. Ich habe euch den Beat als Playalong zum Üben programmiert – ihr werdet sehen, es fühlt sich erst einmal wirklich seltsam an, dazu zu spielen. >>>Ohne das richtige Tuning klingt jede Bassline mies. In diesem Workshop gibt es Tipps und Tricks zum richtigen Stimmen deines Basses mit und ohne Stimmgerät! Pinos Bassline teilt sich Akzente mit dem Drumgroove, manchmal umspielt er die Drum-Schläge aber auch. Dies erzeugt zum einen rhythmische Spannung, und zum anderen auch eine gewisse Luftigkeit im Vergleich zu einem ständigem Unisono-Spiel. Manche Fills (z.B. Takt 16 der Transkription) sind technisch nicht ganz ohne. Da lohnt es sich, diese langsam und isoliert zu üben. Übrigens, die Fills kann man für seine eigenen Zwecke auch wunderbar in andere Tonarten übertragen und auf diese Weise sein “Vokabular” erweitern. >>>In diesem Workshop gibt es “10 Songs für dein Bass-Workout mit der rechten Hand”!

Der Basssound des John Mayer Trios

Pino Palladino spielt viele unterschiedliche Bässe, meistens sind dies Jazz- und Precision-Bässe diverser Marken. Nicht zu vergessen ist auch sein legendärer Music Man Stingray Fretless. Am häufigsten sieht man ihn aber heutzutage wohl mit seinem rotem Fender Precision, den er mit fetten Flatwounds bespannt. Dieser – oder ein vergleichbares Modell – kam sehr wahrscheinlich auch auf “Who Did You Think I Was” zum Einsatz. >>>Hier findest du einen großen Testmarathon zum Thema “Fender Jazz Bass”!

Pino Palladino mit seinem legendären bundlosen 1979er Music Man Stingray. (Bildquelle: www.youtube.com/watch?v=grXGXxwMg4s)
Pino Palladino mit seinem legendären bundlosen 1979er Music Man Stingray. (Bildquelle: www.youtube.com/watch?v=grXGXxwMg4s)

Transkription und Soundfiles

Ich habe den Song von Beginn bis zum Ende des ersten Chorus notiert. Danach wiederholt sich vieles und einzig die Bridge mit den Stops und das Ending kommen noch hinzu. Diese sind jeweils in einem separaten PDF-File zu finden.

Audio Samples
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Bassline “Who Did You Think I Was” – WAV Backing Track “Who Did You Think I Was” – SLOW – WAV Backing Track “Who Did You Think I Was” – FAST – WAV
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Bridge “Who Did You Think I Was” – WAV
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Ending “Who Did You Think I Was” – WAV

Bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt

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