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Death By Audio Interstellar Overdriver Test

Das Death By Audio Interstellar Overdriver Pedal aus den New Yorker Werkstätten des Boutique-Herstellers soll laut Produkttext genau den Sound liefern, den ein abgehangener Röhrenamp bei brachialer Lautstärke generiert – und das, ohne tatsächlich laut sein zu müssen. Seit 2002 werden Death By Audio Pedale in New York per Hand gefertigt und haben sich trotz, oder wegen ihrer ganz eigenen Klangästhetik eine große Anhängerschaft erarbeitet.

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Dazu gehören unter anderem U2, Nine Inch Nails, Wilco und viele andere. Oliver Ackermann, Chef und Gründer der Pedaleffekt-Schmiede, schafft es immer wieder, mit neuen Entwicklungen Pedale zu kreieren, die zum Teil im Vergleich zum Mainstream – vorsichtig ausgedrückt – sehr speziell klingen. Um so spannender zu hören, in welcher Kategorie unser heutiges Testpedal beheimatet ist.

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Details

Optik/Verarbeitung:

Der Interstellar Overdriver wird sicher verpackt in einem für Death By Audio üblichen bedruckten Karton geliefert, in dem sich außerdem eine kleine Bedienungsanleitung befindet.
“We like to try to destroy things and build these pedals to withstand those urges.” heißt es auf der Website und das kann ich so unterschreiben, denn das aus Metall gefertigte Gehäuse sollte auch rustikale Umgangsformen locker wegstecken. Mit seinen Abmessungen von 120 x 101 x 51 mm und einem Gewicht von 335 Gramm macht es einen sehr soliden und hochwertigen Eindruck. Die schnörkellose grau-schwarze Farbgebung gefällt mir sehr gut und verleiht dem Pedal eine gewisse Vintage-Note, die sich für meinen Geschmack im schier unüberschaubaren Pedalmarkt positiv abhebt.

Fotostrecke: 3 Bilder Authentische Zerre aus New Yorker Werkstätten – der Interstellar Overdriver verspricht den Sound eines voll aufgedrehten Röhrenamps.

Das Overdrive-Pedal lässt sich mit einem Netzteil betreiben, das jedoch nicht Teil des Lieferumfangs ist und sich an der Stirnseite anschließen lässt. Benötigt wird ein StandardAdapter, der 9-Volt-Gleichstrom liefert. Allerdings lässt sich das Pedal auch mit einem 9-Volt-Block betreiben, dessen Behausung hinter der mit vier Schrauben befestigten Bodenplatte liegt. Laut Hersteller beträgt die Stromaufnahme lediglich 1 mA, sodass auch eine frische Batterie über sehr lange Zeit als Energiespender dienen kann. Eine solche liegt übrigens in einer zugewiesenen Aussparung in der sauber bestückten Platine.
Bei einem Boutique-Pedal keinesfalls selbstverständlich und eigentlich schon eine Überraschung sind die vier kleinen Gummifüßchen, die an der Unterseite für rutschfesten Stand sorgen.

Fotostrecke: 3 Bilder Fast schon minimalistisch, das Bedienfeld mit zwei Potis und einem Fußschalter nebst Status-LED.

Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich rechts und links an den Gehäuseseiten, sind versetzt angebracht und mit dem Gehäuse verschraubt. Ein Blick auf die Oberseite zeigt den Fußschalter, der das True-Bypass-Pedal aktiviert, was von einer roten LED angezeigt wird. Zwei unterschiedlich große Potis mit griffigen Kunststoffknöpfen bestimmen Master und Overdrive. Die beiden Einstellmöglichkeiten erklären sich selbst, Master ist für die Lautstärke und Overdrive für die Zerr-Intensität zuständig.

Fotostrecke: 5 Bilder Ein- und Ausgangsbuchsen sind leicht gegeneinander versetzt den beiden Gehäuseseiten zugeordnet,…

Death By Audio beschreibt den Interstellar Overdriver als reinrassiges Overdrive-Pedal, das einen natürlichen Sound liefert und sich so verhält wie ein alter Verstärker – im positivem Sinne natürlich. Ich muss zugeben, das ich mich mit solchen Aussagen recht schwer tue, denn vollmundige Werbeslogans sind eine Sache, der Sound, der in der Realität dann ans Ohr dringt, oftmals jedoch eine ganz andere.
Die Verarbeitung des in Brooklyn handgefertigten Pedals ist über jeden Zweifel erhaben und hinterlässt einen sehr guten ersten Eindruck.

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Praxis

Dank der übersichtlichen Einstellmöglichkeiten gibt es keinen Grund, erst einmal eine Bedienungsanleitung zu lesen oder in Foren nach den besten Einstellungstips zu stöbern.
Für die folgenden Beispiele habe ich den Interstellar Overdriver vor meinen Marshall JVM 410 geparkt und nehme die angeschlossene, mit Vintage 30 Speakern bestückte Box mit einem SM57 ab. Die Audiofiles werden anschließend klanglich nicht weiter bearbeitet, für einen besseren Vergleich habe ich lediglich hier und da die Lautstärke etwas angepasst.
Ich verwende für die folgenden Audios eine Fender Telecaster.
Los geht es mit dem Verstärker pur, sprich, das Pedal ist aus. Im zweiten Beispiel aktiviere ich das Overdrive-Pedal, dabei zeigen beide Regler in die Mittelposition.

Audio Samples
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Amp ohne Pedal Amp mit Pedal, alle Regler mittig

Schon in dieser Einstellung kommt ein warmer, sehr harmonisch klingender Overdrive zustande, der mit einem ausgeprägten Mittenbild und nicht zu aufdringlichen Höhen gefallen kann. Dabei werden die Attacks sauber herausgearbeitet und entlassen die gespielten Akkorde klar definiert aus den Speakern.
Wie sich der Overdrive-Regler in unterschiedlichen Positionen verhält, kann man im nächsten Beispiel hören. Dazu drehe ich den Regler pro Durchgang auf 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und abschließend in die Maximalposition.

Audio Samples
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Overdrive-Regler: 9 Uhr/12 Uhr/15 Uhr/max.

Sind die gespielten Töne in der 9-Uhr-Stellung des Overdrive-Potis noch schön knackig, ändert sich das bei höheren Gain-Settings. Der Gitarrenton komprimiert immer mehr und wird mehr und mehr gesättigt, was ihn förmlich aufbläst. Das hat zur Folge, dass der Sound mächtig drückt und für meinen Geschmack übergroß erscheint.
Natürlich interessiert mich auch, wie sich der Master-Regler verhält, und ich wiederhole die Vorgehensweise aus dem Beispiel zuvor. Dementsprechend steht er pro Durchgang auf 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und in der Maximalstellung.

Audio Samples
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Master-Regler: 9 Uhr/12 Uhr/15 Uhr/max.
Das Death By Audio Interstellar Overdriver Pedal generiert einen harmonischen, warmen Overdrive mit extrem weitem Dynamikbereich.
Das Death By Audio Interstellar Overdriver Pedal generiert einen harmonischen, warmen Overdrive mit extrem weitem Dynamikbereich.

Der Master-Regler kitzelt die Eingangsstufe meines Marshalls bei höheren Einstellungen gehörig und entlockt dieser einen fast schon cremigen Blues-Rock-Leadsound, der mir ebenfalls sehr gut gefällt! Der Klang verdichtet sich und lässt die gespielten Töne schön dick klingen.
Es folgt ein Beispiel mit dem Master- und dem Overdrive-Regler in der Maximalstellung. Hierfür habe ich eine Music Man Reflex mit Humbuckern verwendet, aktiv ist der Steg-PU.

Audio Samples
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Master- und Overdrive-Regler in der Maximalstellung

Auch hier klingt das Interstellar Overdriver Pedal ausgesprochen dick und kann mit tollen Mitten überzeugen. Das Pedal geht dabei sehr feinfühlig mit dem angeschlossenen Instrument um und lässt eine Interaktion zwischen Gitarre und Pedal zu.
Wie sich das Pedal mit heruntergeregeltem Volume-Poti an der Gitarre verhält, kann man im nächsten und gleichzeitig auch letzten Beispiel hören. Dabei behalte ich die Positionierung der beiden Regler am Overdrive bei, sie stehen also beide in der Maximalstellung. Ich drehe dabei das Volume-Poti der Gitarre ab der Hälfte des Beispiel auf.

Audio Samples
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Overdrive und Master max., Volumen-Regler der Gitarre langsam aufgedreht

Hier hört man sehr schön, wie gut unser Kandidat auf die unterschiedlichen Volume-Regler-Positionen der Gitarre reagiert und quasi von clean bis Vollgas alles bietet, und das nur mit diesem Poti. Toll!

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Fazit

Das Death By Audio Interstellar Overdriver Pedal ist ein fantastisch klingender Overdrive, der mit einfachster Bedienung und toller Verarbeitung punkten kann. Das Pedal reagiert ausgesprochen dynamisch auf die angeschlossene Gitarre und liefert eine warme, harmonische Zerre. Im ersten Moment mag der Preis etwas hoch erscheinen, aber er ist, gemessen am Sound, durchaus angemessen.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • harmonischer, warmer Overdrive
  • extrem weiter Dynamikbereich
  • einfachste Bedienung
  • tadellose Verarbeitung
Contra
  • keins
Artikelbild
Death By Audio Interstellar Overdriver Test
Für 239,00€ bei
Das Death By Audio Interstellar Overdriver Pedal reagiert ausgesprochen dynamisch und klingt fantastisch.
Das Death By Audio Interstellar Overdriver Pedal reagiert ausgesprochen dynamisch und klingt fantastisch.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller Death By Audio
  • Modell: Interstellar Overdriver
  • Effekt-Typ: Overdrive-Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Arbeitsweise: analog
  • Anschlüsse: In/Out, Netzteilbuchse
  • Regler: Master, Overdriver
  • Schalter: On/Off
  • Bypass Modus: True Bypass
  • Stromversorgung: 9V-Gleichspannung
  • Batteriebetrieb: 9V-Blockbatterie
  • Abmessungen: 120 mm x 101 mm x 51 mm
  • Gewicht: 335 Gramm (inkl. Batterie)
  • Ladenpreis: 199,00 Euro (Juni 2018)
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