Anzeige

Boss GT-1000 Test

Mit dem Boss GT-1000 präsentiert der japanische Konzern ein neues Flaggschiff im Multi-Effekt-Sektor. Auf GT-10 und GT-100 folgt nun das GT-1000 mit kompakteren Maßen und neuem Design, und einigem mehr unter der Haube. Die AD/DA-Wandlung erfolgt mit 32 Bit und 96 kHz, es gibt eine neue DSP-Engine und eine neue Technologie: AIRD (Augmented Impulse Response Dynamics) sorgt laut Hersteller für noch authentischere Röhrensounds in einem Digitalprozessor.

Boss_GT_1000_TEST


Wir wissen natürlich, dass pfiffige Marketingabteilungen beim Anpreisen neuer Geräte solide Arbeit leisten, aber was tatsächlich dahinter steckt, werden wir gleich genauer untersuchen. Immerhin ruft unser Testkandidat einen Ladenpreis von stattlichen 869 Euro auf und tummelt sich damit in der Liga des Line 6 Helix LTs und nicht sehr weit unter dem Headrush Pedalboard. Mal sehen und hören, ob das GT-1000 da mitspielen kann.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Gehäuse/Optik

Ist das wirklich ein Boss-Multi-Effektgerät? Die Frage musste ich mir tatsächlich beim ersten Inspizieren des Gerätes stellen, denn die typischen länglichen Fußtaster im Boss-Style fehlen, stattdessen sind zehn einfache runde Metalltaster verbaut. Das sorgt in erster Linie für Platzersparnis, was man selbstverständlich positiv zur Kenntnis nimmt, denn das GT-1000 ist mit den Maßen 462 x 248 x 70 mm (B x T x H) kompakter als GT-10 und GT-100 und mit einem Gesamtgewicht von 3,6 kg auch noch recht leicht. Es kommt im schwarzen Metallgehäuse mit allen Anschlüssen an der Stirnseite und den Bedienelementen auf der Oberseite, rechts beginnend mit einem Expression-Pedal. Eine seitliche Inbus-Schraube justiert bei Bedarf dessen Gängigkeit und die raue Oberfläche sorgt für perfekten Halt beim Gasgeben.

Fotostrecke: 3 Bilder Das neue Flaggschiff im Multi-Effekt-Sektor aus dem Hause Boss wartet mit neuer DSP-Engine und neuer Technologie auf.

In der unteren Hälfte sind die Taster in zwei Reihen angeordnet, wobei die obere etwas erhöht und somit ebenfalls gut erreichbar ist. Zudem sind dadurch die sechs Endlos-Parameterregler mit Schaltfunktion unterhalb des Displays gut vor unbeabsichtigten Kontakten mit der Schuhsohle geschützt. Die Regler besitzen Metallknöpfe und machen einen sehr stabilen Eindruck, was man übrigens der kompletten Hardware des GT-1000 bescheinigen kann, hier wurde nicht an der Qualität der Bauteile gespart, alles ist eine Stufe wertiger als bei den Vorgängermodellen.

Fotostrecke: 5 Bilder Im unteren Bereich sind 10 stabile Taster auf zwei Ebenen verteilt.

Das hochauflösende LCD-Display ist die zentrale Stelle zum Anzeigen und Editieren des Effekt-Prozessors. Wenn nicht editiert wird, stehen verschiedene Anzeigemöglichkeiten zur Auswahl, darunter beispielsweise die Patch-Nummer in großen Lettern, der Patch-Name, die Belegung der Taster, die Signalkette usw. Sechs weitere Taster rechts neben dem Display greifen ebenfalls in die Parametereinstellungen ein, daneben wartet einsam der Output-Level-Regler, der für die Ausgangslautstärke am Main-Out zuständig ist. Für rutschfesten Halt auf glatten Bühnenböden sorgen sechs große Gummifüßen an der Unterseite.

Fotostrecke: 3 Bilder Herzstück zur Bearbeitung und Programmierung ist das hochauflösende LCD-Display,…

Rückseite/Anschlüsse

An der Stirnseite sind sämtliche Anschlüsse aufgereiht, und endlich gibt es auch bei Boss-Multieffekten in dieser Kategorie Positives zu vermelden: Das GT-1000 ist seit dem GT-Pro (2006) das erste Multi-Effektgerät, das mit XLR-Anschlüssen bestückt ist! Das freut den Gitarristen auf der Bühne, denn es macht die obligatorische DI-Box überflüssig. Die XLR-Anschlüsse sind mit SUB OUT bezeichnet und das Signal kann komplett unabhängig vom Main Out (2 x Klinke) und Phones (Stereoklinke) geroutet und geregelt werden. Außerdem stehen zwei interne Loops zur Verfügung, über deren Send- und Return-Anschlüsse externe Effektpedale in den Signalfluss eingebunden werden können. Und das GT-1000 lässt sich selbstverständlich mit der Vier-Kabel-Methode mit einem Amp mit Effekt-Loop so verbinden, dass die Overdrive-, Filter- und Dynamik-Effekte vor der Amp-Vorstufe platziert sind und die restlichen Effekte (Modulation, Delay, Reverb) im Effekt-Loop des Amps.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Anschlüsse befinden sich auf der Stirnseite des GT-1000 und da ist einiges los.

Die Anschlüsse mit der Bezeichnung CTL 4,5/EXP2 und CTL 6,7/EXP3 warten auf zusätzliche Taster oder Expression-Pedale, um weitere Parameter in Echtzeit zu steuern. Über die danebenliegende Amp-Control-Buchse ist es möglich, Schaltbefehle an einen Verstärker oder ein Effektgerät zu senden, zum Beispiel, um die Kanäle des Amps umzuschalten. Ein USB-Anschluss zur Verbindung mit einem Computer ist ebenfalls an Bord, mit dem das GT-1000 zum einen über die Tone Control App bequem eingestellt werden kann (mehr dazu später) oder als Audio-Interface arbeitet. Über die MIDI In- und Out-Anschlüsse sendet oder empfängt unser Pedal bei Bedarf MIDI-Schaltbefehle. Ganz rechts findet man außerdem die Anschlussbuchse für das mitgelieferte Netzteil.

Signalkette/Routing

Das virtuelle Pedalboard beim GT-1000 ist ganz ordentlich bestückt, denn auch wenn man die beiden Noise Gates, das Volume-Pedal und die beiden Preamps nicht mitzählt, kommt man auf 18 belegbare Effektblöcke, die auch gleichzeitig genutzt werden können:

  • Pedal FX (Wah, Pedal Bend)
  • CMP (Compressor Effekt frei wählbar – 5 Typen)
  • EQ 1-4 (je Block frei wählbarer EQ – Graphic oder Parametric)
  • DS 1,2 (je Block frei wählbarer Boost/Overdrive/Distortion/Fuzz – 24 Typen)
  • FX1-3 (je Block diverse Effekte von Auto-Wah, Modulation bis Slicer – 27 Typen)
  • MST DLY (Master Delay – 12 Typen)
  • DLY 1-4 (Sound des Master Delays, unterschiedliche Time, Feedback, etc. Settings)
  • CHO (Chorus Effekt – 4 Typen)
  • REV (Reverb – 10 Typen)

Beim Delay kann man einen Effekttyp (Analog, Tape, etc.) mit dem Master-Delay auswählen. Die Delays 1 – 4 stellen unterschiedliche Settings dieses Delay-Grundsounds ein und schaltet sie auch gleichzeitig hintereinander – ein Delay-Sound also mit fünf unterschiedlichen Settings.

Fotostrecke: 6 Bilder Das virtuelle Pedalboard bietet neben Noise Gates, Volume-Pedal und den beiden Preamps 18 belegbare Effektblöcke.

Dazu kommen die beiden AIRD-Preamps, bei denen jeweils 16 verschiedene Modelle zur Auswahl stehen. Die Signalkette ist frei belegbar, was zum einen die einzelnen Module betrifft, die an jede beliebige Stelle in der Kette verschoben werden können. Darüber hinaus gibt es außerdem parallele Wege, die über einen der drei Divider (DIV 1-3) eröffnet werden. Dort wählt man zum Beispiel zwischen zwei Amp-Sounds (inkl. unterschiedlicher Effekte) oder feuert zwei Amps in Stereo ab.

Fotostrecke: 2 Bilder Paralleler Signalweg zum Umschalten zwischen A und B

Bedienung

Die Anwahl der einzelnen Patches erfolgt über Parameter-Regler 1 (wenn das Hauptfenster dargestellt wird) oder über die Fußtaster. Es gibt 50 Bänke mit jeweils 5 Patches, wobei die Bänke mit den Bank-Up/Down-Tastern angewählt werden, die Patches in der unteren Reihe mit den Tastern 1 bis 5. Die CTL Taster 1 bis 3 steuern dann die zusätzlichen Funktionen wie Effekte ein/aus, Tap Tempo, Tuner ein/aus etc. beim angewählten Patch. Alle Taster sind komplett frei belegbar. Man könnte sich zum Beispiel ein Patch so zurechtlegen, dass mit allen zehn Tastern einzelne Effekte aktiviert werden können, also im Grund wie bei einem ganz normalen Pedalboard. Das Umschalten der einzelnen Patches geht ohne große Signalunterbrechung vonstatten, allerdings ist ein “richtiges” Delay-Spillover nur möglich, wenn beide Patches dasselbe Delay benutzen. Wechselt man von einem Sound mit Analogdelay auf einen mit Tape-Delay, klingt das Echo mit dem neuen Sound (Tape) weiter. Beim direkten Ausschalten des Delays innerhalb des Patches über einen CTL-Taster klingt es langsam aus.

Programmierung der Tasterbelegung in der Boss Tone Studio App
Programmierung der Tasterbelegung in der Boss Tone Studio App

Das Bedienkonzept zum Editieren am Gerät selbst läuft über das Display und mit den sechs Parameter-Reglern können Effektmodule eingestellt und geändert werden. Man drückt auf die Effekt-Taste und die komplette Signalkette wird im Display angezeigt. Das aktuell angewählte Modul ist umrahmt, mit dem Regler 6 werden die Module ausgewählt und durch gleichzeitiges Drücken und Drehen des Reglers lässt sich das Modul verschieben. Sobald ein Modul angewählt ist, werden unten im Display die Parameter angezeigt und können mit den Reglern 1 bis 5 verändert werden. Stehen zur Einstellung des Effekts zusätzliche Parameter zur Verfügung, wird mit den Page-Tastern “umgeblättert”, die nächsten Parameter werden angezeigt und mit den entsprechenden Reglern geändert. Mit fünf zur Verfügung stehenden Parameter-Reglern ist das Bedienen am Gerät recht bequem und Einstellungen lassen sich zügig modifizieren. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, von jedem Effektmodul zehn unterschiedliche Settings als sogenannte “Stompbox” zu speichern. Nutzt man bestimmte Einstellungen eines Effekts öfters, ist das eine sehr zeitsparende Angelegenheit.

Boss Tone Studio App

Mt der Boss-Tone-Studio-App geht das Editieren wesentlich einfacher und übersichtlicher vonstatten. Dazu muss der GT-1000 Driver und die App von der Boss-Website heruntergeladen und auf dem Rechner installiert werden. In meinem Fall musste ich den Driver zweimal laden und installieren, erst dann erkannte die Tone-Studio-App auch das GT-1000 an der USB-Verbindung. Danach lief allerdings alles bestens und problemlos.
Die Boss-Tone-Studio-App ist übersichtlich aufgebaut. Auf der linken Seite sind alle Patches aufgelistet, in der oberen Hälfte sieht man den Signalweg und darunter werden die Parameter des angewählten Moduls dargestellt, die dann verändert werden können. Alles ist grafisch recht nüchtern dargestellt, aber komplett funktionsfähig und übersichtlich.

Fotostrecke: 4 Bilder Preamp Parameter

Bei der Steuerung über ein Smartphone oder Tablet mit Bluetooth ist es wichtig, dass die Verbindung zum GT-1000 beim Öffnen der App geschieht. Noch wichtiger ist es, zu kontrollieren, dass im GT-1000 der Bluetooth-Schalter auf On steht. Den findet man in Menu – Hardwaresettings – Other. Ab Werk war Bluetooth beim Testgerät nicht aktiviert und man sucht verzweifelt auf dem Smartphone/Tablet nach dem GT-1000, denn auch in der Bedienungsanleitung ist nicht vermerkt, dass Bluetooth zuerst am GT-1000 aktiviert werden muss. Die App ist für das kleine Display am Smartphone in Ordnung, sieht aber nicht so übersichtlich aus wie die Desktop-Version und funktioniert auch nur im Hochformat, wodurch die Amp-Parameter auf drei Seiten verteilt sind. Damit war die Sache schnell entschieden: Ich bleibe beim Editieren am Computer!

Anzeige

Praxis

Das GT-1000 ist nun über den SUB-Out direkt mit dem Audio-Interface verbunden und wir machen den kompletten Blindstart mit den ersten vier Presets, und zwar ohne irgendwelche Bearbeitung.

Audio Samples
0:00
Preset 1-1 Preset 1-2 Preset 1-3 Preset 1-4

Die Presets sind, wie so oft, etwas “over the top” und recht heftig mit Effekten vollgeballert, was sich auch mehr oder weniger ohne sichtbare Ordnung durch den Rest der Speicherplätze zieht. Es lässt zwar erahnen, dass hier tatsächlich gehaltvolle und qualitativ wertige Effekte zur Verfügung stehen, aber praxistauglich sind die Sounds zum großen Teil nicht. Deshalb muss selbst Hand angelegt werden: Alles auf null und von der Basis starten.
Dafür gibt es bei der App die Funktion “Clear”, die einen kompletten Reset des angewählten Patches vornimmt und lediglich einen Preamp und das Reverb am Laufen hält. Genau das geschieht jetzt und wir können uns Kostproben verschiedener Amp-Typen anhören. Dabei habe ich am Master EQ des SUB Out etwas Feinkosmetik betrieben, denn die Amp-Sounds waren mir durch die Bank etwas zu schwach auf der Brust. Ich habe deshalb den unteren Mittenbereich leicht angehoben (200 Hz +2dB). Es ist definitiv eine sehr praktische Angelegenheit, wenn jeder Ausgang einen eigenen Master EQ hat, mit dem das Signal optimal an die angeschlossenen Lautsprecher angepasst werden kann. Jetzt wird es druckvoller und den Basis-Sounds kann man eine gute Klangqualität und Dynamik bescheinigen.

Audio Samples
0:00
Natural Amp (Strat) Deluxe Amp (Strat) X-Crunch Amp (Strat) Boutique Amp – Anschlagsdynamik (Tele) X-Hi Gain Amp – Volume Poti an der Gitarre (Les Paul) X-Modded Amp (Les Paul)
Das GT-1000 bietet Ampsimulationen mit ordentlich Druck und sehr transparentem Klang, gepaart mit einem reichhaltigen Effektangebot.
Das GT-1000 bietet Ampsimulationen mit ordentlich Druck und sehr transparentem Klang, gepaart mit einem reichhaltigen Effektangebot.

Die Clean- und Mid-Gain-Amp-Modelle gefallen mir sehr gut, bei High-Gain-Sounds klingt es mitunter etwas synthetisch, sie sind meines Erachtens nicht das Spezialgebiet des GT-1000. Die dynamische Ansprache ist bemerkenswert, auch das Reaktionsverhalten auf das Volume-Poti an der Gitarre klappt bestens, wie man im vorletzten Beispiel hören konnte. Hier kommt das Ganze mit dem X-Hi Gain Amp und der Les Paul noch einmal unter die Lupe: Zuerst Volume an der Gitarre auf 4, dann 6, 8 und 10. Bei der niedrigen Einstellung ist der Sound fast clean, dann nimmt der Zerrgrad entsprechend gleichmäßig zu und bei voll aufgedrehtem Regler gibt es das saftige Zerrbrett, bei dem auch die einzelnen Saitenanschläge noch gut erkennbar sind.

Audio Samples
0:00
X-Hi Gain Amp – Reaktion auf Volume Poti an der Gitarre (Les Paul)

Die Amp-Modelle sind wirklich gut gelungen, ein Qualitätssprung ist deutlich zu hören und zu fühlen, was die Hörbeispiele zur Anschlagsdynamik auch unter Beweis stellen. Bei den Effekten ist es genauso. Dass Boss Gitarreneffekte herstellen kann, steht außer Frage, aber nicht immer waren die Multieffekte der letzten Generationen auch qualitativ im oberen Segment angesiedelt. Das GT-1000 kann sich mit der Effektsektion klar mit den Mitbewerbern im gleichen Preissegment (Helix LT, Headrush Pedalboard) messen. Der Prozessor ist sehr leistungsstark und sackt auch nicht ab, wenn man mal etwas üppiger mit Effekten aufträgt. Die Standards wie Chorus, Tremolo, Reverb oder Delay werden in guter Qualität geliefert, dazu kommen ein paar Specials für Klangtüftler, wie die Synth-Sounds, der Slicer oder der Multi-Overtone mit seinen Orgel-angelehnten Klängen. Seine Leistungsfähigkeit zeigt der Prozessors in der Königsdisziplin Harmonist, wo ich zwei Stimmen hinzugefügt habe (-4 links, +3 rechts) und beim Einspielen nicht am Einsatz des Vibrato-Hebels gespart habe. Der Harmonist hat sich dadurch nicht beeindrucken lassen und sauber zweite Stimmen geliefert. Hier ist eine kleine Auswahl aus dem Effekt-Repertoire.

Audio Samples
0:00
Boutique Preamp – Rotary (Strat) Boutique Preamp – Pattern Delay (Strat) X-Crunch Preamp – Tremolo, Delay und Spring Reverb (Jaguar P90) Maximum Preamp – Multi Overtone (Starplayer TV) Dual Amp – Octaver (Starplayer TV) Maximum Preamp – Harmonist (Strat) JC-120 Preamp – Pedal Wah (Strat)
Anzeige

Fazit

Boss hat mit dem GT-1000 ein Multieffekt mit Ampsimulation am Start, das mit einem Ladenpreis von 869 Euro in einer höheren Preisklasse angesiedelt ist als die bisherigen Boss-Multis. Aber der Preis ist mehr als gerechtfertigt, denn das Effektgerät ist hochwertig verarbeitet und auch hardwareseitig sehr gut ausgestattet. Es gibt endlich XLR-Ausgänge und gleich zwei interne Effekt-Loops zum Integrieren von Effektpedalen. Die Ampsimulationen erzeugen Modeling-Amp-Sounds mit ordentlich Druck, einer dynamischen Ansprache und einem sehr transparenten Klang. Das Effektangebot ist reichlich und der leistungsstarke Prozessor sorgt dafür, dass die Klangqualität auch bei leistungshungrigen Effekten gewahrt bleibt. Wer auf der Suche nach einer All-in-One Lösung für Bühne und Studio ist, sollte das GT-1000 antesten.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • transparente und dynamische Amp-Modelle
  • große Effektauswahl
  • Editieren per Boss-Tone-Studio-App
  • Patch-Download über Boss-Tone-Central
  • zwei Effektloops
  • flexibles Signal-Routing
  • großes LCD-Display
Contra
  • Presets mitunter zu effektbeladen
Artikelbild
Boss GT-1000 Test
Für 929,00€ bei
Das Boss GT-1000 empfiehlt sich mit tollen Modeling-Amp-Sounds und guter Effektauswahl als All-in-One Lösung für Bühne und Studio.
Das Boss GT-1000 empfiehlt sich mit tollen Modeling-Amp-Sounds und guter Effektauswahl als All-in-One Lösung für Bühne und Studio.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Boss
  • Modell: GT-1000
  • Typ: Multi-Effektgerät
  • Herkunftsland: China
  • Regler: Output Level, 6 x Parameter
  • Fußtaster: Bank Up, Bank Down, CTL1, CTL2, CTL3, Patch 1-5
  • Pedal: Expression-Pedal mit Switch-Funktion
  • Anschlüsse: Input, 2x Main Out, Phones, 2x Send, 2x Return, 2x SUB Out, 2x CTL/EXP, AMP CTL, USB
  • Display: LCD-Display
  • AD/DA Wandlung: 32 Bit
  • Sample Rate: 96 kHz
  • Speicher: 250 Presets, 250 User-Speicherplätze
  • Maße: 462 x 248 x 70 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 3,6 kg
  • Verkaufspreis: 869,00 Euro (Juli 2018)
Hot or Not
?
boss-gt-1000-testbericht-review Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von smh

smh sagt:

#1 - 06.05.2019 um 09:56 Uhr

0

Vielen Dank für diesen Test !!!
Endlich ein Test mit Klangbeispielen, der die Dynamik der Amps auch bei angezerrten Sounds ohne Effekt-Overload zeigt.

Profilbild von roseblood11

roseblood11 sagt:

#2 - 28.02.2020 um 11:35 Uhr

0

- eine Bewertung von Klang und Dynamik im Vgl zu Axe-FX, Kemper, Helix wäre hilfreich
- Funktioniert Spillover, wenn der neue Sound das gleiche Delay in der Kette hat, dieses aber deaktiviert ist?Und eine Frage in die Runde, unabhängig vom Test: Kann man mit einem der aktuellen Geräte den Shimmer-Sound so nachbauen, wie Eno/U2 das ursprünglich gemacht haben?
Also quasi das ValhallaDSP Plugin als Hardware?

Profilbild von Thomas Dill - bonedo

Thomas Dill - bonedo sagt:

#3 - 02.03.2020 um 12:27 Uhr

0

Hallo Roseblood11,
wir sind daran einen direkten Vergleich von diversen Modeling Gerätschaften zu machen, darunter auch GT-1000, Helix, Kemper Profiler. Da kann man sich noch einen genaueren Eindruck verschaffen. Generell ist das GT-1000, wie schon im Test beschrieben, vergleichbar mit den Geräten in der selben Preisklasse (Helix LT, Headrush Pedalboard). Axe FX und Kemper und auch das „große“ Helix sind da noch etwas besser. Die Spillover Funktion mit gleichem Delay müsste funktionieren, denn das war bisher bei den Boss Multieffekten immer so konzipiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?
  • Some Bluesy Sounds with the Quilter Elevate!