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Alto Professional TS310 Test

Die Truesonic TS-3-Serie des amerikanische Herstellers Alto Professional umfasst unterschiedlich ausgestattete aktive PA-Lautsprechermodelle mit 8 bis 15 Zoll großen Treibern sowie einen 12-Zoll-Subwoofer. Für den nachfolgenden Test habe ich das Modell TS310 ausgewählt, das mit einer passiv gekühlten 1000 Watt (RMS) Endstufe ausgestattet ist und als Zweiwege-System einen 10-Zoll-Tieftöner mit einem 1,4-Zoll-Neodym-Treiber kombiniert. Die TS310 lässt sich im mobilen Einsatz oder stationär betreiben und kann flexibel positioniert werden. Der Lautsprecher wird für 237 Euro angeboten und ist somit ein Kandidat für die Kategorie „Budget“-Tipp. Ob die Box empfehlenswert ist, habe ich für euch gecheckt.

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Details

Das Gehäuse des TS310 ist trapezförmig und aus robust wirkendem Polypropylen gefertigt. Es misst 524 x 320 x 300 mm und begnügt sich mit einem Gewicht von ca. 11,8 kg. Seitlich angebrachte Griffe erlauben einen einfachen Transport. Um einen Transportschaden zu verhindern, kann eine optionale Schutzhülle (TS210 Cover) für 29 Euro erworben werden, die per Slip-on übergeworfen und mit einem Gurt fixiert wird. Der TS310 steht rutschfest auf dem Untergrund, ganz gleich ob er stehend oder liegend eingesetzt wird, an der Front schützt ein Lochblech die verbauten Speaker. Die Bedienelemente befinden sich allesamt auf der Rückseite und sind durch überstehende Gehäuseteile vor Schäden sicher, wenn die Box doch einmal umfallen sollte. Der Lieferumfang des TS310 ist recht übersichtlich, er umfasst den Lautsprecher, ein Netzkabel sowie ein gedrucktes Handbuch und Sicherheitsanweisungen. 

Fotostrecke: 6 Bilder Der Alto Professional TS310 ist eine aktive Fullrange Box …

Bedienelemente & Anschlüsse

Auf der Rückseite des TS310 befinden sich die Bedienelemente und Anschlüsse. Der Lautsprecher verfügt über zwei separate Eingänge, die als XLR-/Klinke-Kombobuchsen ausgeführt sind und sich mit Line- und Mikrofonsignalen speisen lassen. Die Eingänge sind mit geriffelten Drehreglern versehen und rasten in der 0-dB-Stellung ein. Zwei unterschiedliche Skalierungen helfen, die richtigen Pegel für Line- und Mikrofonsignale zu wählen.
Auf einen EQ für gezielte Frequenzmodifikationen wurde verzichtet, hier gibt es lediglich einen Contour-Taster, der tiefe und hohe Frequenzen um 3 dB anhebt. Sollte ein Massebrummen zu hören sein, lässt sich dieses per Ground-Lift-Druckschalter eliminieren. Ein XLR-Ausgang kann zur Erweiterung der PA genutzt werden, um zusätzliche Lautsprecher mit Signalen zu versorgen.
Der untere Bereich der Rückseite ist mit einem Anschluss für das Netzkabel ausgestattet und einer Sicherung die vor Beschädigungen schützt. Zudem gibt es einen Netzschalter, nach dessen Aktivierung eine grüne LED auf der Rückseite und eine blaue LED auf der Vorderseite leuchtet. Diese Lösung gefällt mir gut, da man so sehr einfach erkennen kann, ob der Lautsprecher betriebsbereit ist. Eine Signal/Limit-LED informiert über einen angeschlossenen Subwoofer durch ein grünes Leuchten. Die LED leuchtet rot, wenn die Eingangssignale zu hoch sind.

Technische Daten

Der Alto Professional TS310 ist mit einer Bi-Amping-Endstufe (Class-D) ausgestattet, die eine Dauerleistung von 1000 Watt (2000 Watt peak) liefert. Der 10-Zoll-Lautsprecher wird mit 650 Watt (1300 Watt peak) und der 1,4-Zoll-Treiber mit 350 Watt (700 Watt peak) angetrieben. Eine interne  Frequenzweiche teilt die Signale bei 2,5 kHz auf. Dank der passiven Kühlung arbeitet der Verstärker im Leerlauf geräuschlos, was gerade bei Veranstaltungen in kleinen Räumen oder Studioeinsatz ein Vorteil ist. Der Frequenzbereich liegt zwischen 48 und 20000 Hz und der Schallpegel beträgt 126 dB. Der TS310 hat einen typischen Abstrahlwinkel von 90 Grad horizontal sowie 60 Grad vertikal. Die technischen Daten sind somit solide, wie sich der Lautsprecher im Einsatz schlägt, schauen wir uns jetzt an.

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Praxis

Der Alto Professional TS310 lässt sich dank des recht moderaten Gewichts und der seitlichen Griffmulden problemlos in den Kofferraum eines Autos verladen oder über Treppenstufen an seinen Einsatzort transportieren. Etwas unschön ist allerdings, dass das verwendete Oberflächenmaterial anfällig für Kratzer ist und schon nach wenige Einsätzen Benutzungsspuren aufweist. Die eingangs genannte Hülle ist daher empfehlenswert, wenn man auf das Aussehen des Lautsprechers Wert legt.  
Hinsichtlich der Aufstellmöglichkeiten zeigt sich der US-amerikanische Speaker flexibel, denn er kann auf unterschiedliche Weise stehend, liegend oder per Wandmontage genutzt werden. Zudem lässt er sich sicher verschraubt auf einem Stativständer platzieren oder mittels Fluggeschirr fliegend nutzen  – super! Das beiliegende Netzkabel ist circa 1,80 m lang. Hier sollte man prüfen, ob es für die gewünschten Aufstellvarianten ausreicht und es gegebenenfalls durch ein längeres ersetzen. Da einige Hersteller allerdings noch kürzere Kabel beilegen, bewerte ich diesen Punkt als „neutral“.  

Fotostrecke: 4 Bilder Die Bedienelemente und Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Lautsprechers

Der TS310 ist mit zwei identischen Eingängen ausgestatteten, die sich mit zwei Line-Pegel-Quellen oder zwei Mikrofonen oder einer Kombination aus beiden kombinieren lassen. Der Hersteller empfiehlt beim Anschluss von Gitarren den Einsatz eines externen Verstärkers und die Verwendung dynamischer Mikrofone, hier könnt ihr beispielsweise auf den Klassiker Sure SM58 zurückgreifen.
Die Anschlüsse sind leicht identifizierbar und die griffigen Regler erlauben eine zielsichere Pegelwahl, zumal die 0-dB-Stellung mit einem leichten haptischen Feedback versehen ist. Der Lautsprecher kann einzeln oder als Paar genutzt werden. Entscheidet man sich für den Paarbetrieb, ist eine Stereo- aber auch eine Monoverkabelung möglich, sodass man hier flexibel auf die Anforderungen der zu beschallenden Location agieren kann. Für größere Installationen lassen sich zudem Erweiterungsboxen an den Mixout-Ausgang anschließen und vier oder mehr Lautsprecher nutzen.
Im Paarbetrieb eignet sich der Alto Professional TS310 zur Beschallung von Veranstaltungen mit circa 50 Personen. Das Ausgangssignal ist beeindruckend laut und deckt das komplette Klangspektrum ab.  Wer zusätzlichen Dampf „unten rum“ vermisst, kann natürlich einen Subwoofer ergänzen, der noch tiefere Frequenzen abbildet.
Um den Klang einschätzen zu können, habe ich viele verschiedene Musikgenres angehört. Die Musikpräsentation hat mir dabei durchgehend gut gefallen und auch bei hohen Pegeln war diese ausgewogen. Mit dem Contour-Taster lassen sich vorgewählte Bass- und Höhen-Frequenzen leicht anheben. Man hört die Aktivierung recht deutlich und gerade bei niedrigeren Pegeln kann man hier den Sound bei Bedarf anpassen. Diese Lösung ersetzt aber natürlich keinen vollwertigen EQ, sodass man gegebenenfalls Eingriffe an der Quelle vornehmen muss, wenn dieses möglich ist.

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Fazit

Alto Professional TS310 ist ein gelungener aktiver Fullrange-Lautsprecher, der flexibel einsetzbar ist. Die Box punktet durch ihr geringes Gewicht und ihre zahlreichen Aufstelloptionen, die einen stehenden oder liegenden Betrieb beinhalten, aber auch eine Montage auf einem Stativständer oder fliegend. Zwei separate Eingänge und ein Ausgang ermöglichen neben dem Anschluss von Zuspielern, Mischpulten und Mikrofonen auch die Verkabelung zusätzlicher Boxen. Kleine Abzüge gibt es für den starren Frequenzeingriff, der per Druckschalter Höhen und Bässe anhebt und das etwas empfindliche Oberflächenmaterial. In der Summe reicht es dennoch für 4,5 Sterne und Alto Professional TS310 bekommt von mir einen Daumen nach oben.

PRO
  • gut zu transportieren
  • flexibler Einsatzbereich
  • ordentlicher Sound
  • günstig
CONTRA
  • kein vollständiger EQ
  • Gehäuseoberfläche empfindlich
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Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • gut zu transportieren
  • flexibler Einsatzbereich
  • ordentlicher Sound
  • günstig
Contra
  • kein vollständiger EQ
  • Gehäuseoberfläche empfindlich
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Alto Professional TS310 Test
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asWorks sagt:

#1 - 03.11.2020 um 19:04 Uhr

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Hmm, was mich gerade etwas stutzig mach ist die Aussage das eine Box die 1000 Watt Dauerleistung haben soll nach eurer Schätzung im Paarbetrieb nur für Veranstaltungen bis ca. 50 Personen reichen soll. In einem anderen Test von euch habe ich mal gelesen das ihr von 3,2 - 6,4 Watt pro Person ausgeht. Das würde bedeuten das, selbst wenn ich den schlechteren Wert annehme, eine Box für ca. 150 Personen reichen sollte - im Paarbetrieb also für ca. 300. Wo ist mein Denkfehler?

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