Daniel Gergely Spirals Test

Daniel Gergely liebt Plugins, mit denen man den Sound manipulieren und verformen kann. Das zeigt zum Beispiel sein Freeware-Granulator-Effekt Emergence – den wir ebenfalls bereits getestet haben. Daniel Gergely Spirals verfolgt nun einen völlig anderen Ansatz.                 

Daniel Gergely Spirals Plugin Test Bedienoberfläche

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DETAILS & PRAXIS

Wenn Freeware-Downloads nur immer so einfach wären

Für Spirals begebt ihr euch auf die Produktseite. Dort, ganz oben, weist der Programmierer bereits auf die Freeware-Version hin. Die Links für Windows (ab Version 10) und macOS (ab 10.13) findet ihr im Bereich „Download“. Das Plugin gibt es in den Formaten VST3 und AU, allerdings nur in 64-Bit. 

So einfach kann Shimmer-Reverb sein

Daniel Gergely Spirals verbindet Delay und Pitch-Shifting in einem Plugin. Damit bietet das Freeware-Tool alles, was man für Shimmer-Reverb-Effekte braucht.  

Spirals: Kleines GUI, großer Sound.
Das schlichte Interface von Spirals ist leider nicht skalierbar.

In der kostenlosen Version des Plugins gibt es zwei Begrenzungen: Auf Tempo-Sync sowie das vier- und achtfache Oversampling müsst ihr verzichten. Dafür könnt ihr Signale bis zu zwei Oktaven tiefer und eine Oktave höher pitchen. Das resonante LP-Filter steuert ihr über die beiden Regler für High Cut und Resonance oder auch über das X/Y-Pad.  

Zwei Delay-Lines verfügen jeweils über einen Speed-Regler und weitere zeitbasierte Features wie Repeats oder Time Offset. Klanglich kontert das Plugin mit Funktionen wie Diffusion, Spread, und Shimmer. Regler für Modulation und Wet/Dry ergänzen Spirals funktional.             

Spirals ist wie musikalisches Spielzeug 

Nach der unbearbeiteten Gitarre im ersten Beispiel verschaffe ich mir über den Default-Sound des Plugins einen Überblick. Ihr hört ein viel zu hohes Mix-Level, mehrere Hallfahnen, Shimmer-Effekte und sogar tonale Veränderungen. Beispiel 3 nutzt dann das Preset Shimmer 01 Short, allerdings habe ich hierfür den Diffusion-Regler fast ganz nach links gedreht, was den Output drastisch ändert. Das Ergebnis hat granulare Qualitäten und könnte als Sparkle bezeichnet werden. Ähnliche Effekte erzielt eines der Crystal-Presets im letzten Beispiel. Die Spielgelungen erscheinen auf beide Kanäle und gegeneinander versetzt wie granulare Miniaturen des Originals. Unglaublich, wie viel Spaß Spirals macht.    

Audio Samples
0:00
01 Gitarre Clean 02 Default 03 Shimmer 01 Short 04 Crystal 01 Up

Spirals ist wie musikalisches Spielzeug 

Mit Daniel Gergely Spirals peppt man schlichte musikalische Elemente im Handumdrehen auf und entwickelt sie zu etwas, das die Aufmerksamkeit unweigerlich auf sich zieht. Shimmer-Reverb-Effekte sind mit dem Plugin problemlos möglich, besonders hat mich aber das gut klingende Pitch-Shifting überzeugt. Schade, dass sich das X/Y-Pad nur auf das Filter auswirkt. Was an Spirals aber wirklich stört, ist das nicht skalierbare GUI. Das ist viel zu klein und man muss es auf einem 32-Zoll-Bildschirm mit QHD-Auflösung mit der Lupe suchen.  

Features

  • Zwei Delay-Lines
  • Pitch-Shifting von -2 bis +1 Oktave
  • Resonantes LP-Filter 
  • X/Y-Pad für Filter
  • Freeze für Pads und Miro-Loops
  • Oversampling 1x und 2x
  • 15 Presets
  • Für Windows (ab 10) und macOS (ab 10.13)
  • Erhältliche Formate: VST3 und AU
  • WEBSEITE: danielgergely.net/spirals
  • PREIS: Daniel Gergely Spirals ist kostenlos
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Starkes Kreativ-Tool
  • Tolle Shimmer-Effekte
  • Pitch-Shifting klingt super
  • Unkomplizierter Download
Contra
  • GUI nicht skalierbar
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