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Boss WL-20 und WL-20L Wireless System Test

Mit den Boss WL-20 und WL-20L Wireless Systemen steigt der japanische Traditionsherstellerin in die Funktechnologie ein und bietet verschiedene Drahtlos-Übertragungssysteme für unterschiedliche Einsatzzwecke, mit dem WL-50 auch für das Effektboard. Alle zeichnen sich durch ein kompaktes Äußeres und laut Hersteller durch ein unkompliziertes Handling aus.

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Boss geht noch weiter und verspricht, dass die eigenen Funkstrecken frei von allen Problemen sind, die es üblicherweise bei Drahtlos-Systemen gibt. Das, und wie es mit der Klangtreue auf dem Funkweg aussieht, werden die beiden Varianten WL-20 und WL-20L im folgenden Test beweisen müssen.

Details

Beide Systeme, WL-20 und WL-20L, besitzen identische Gehäuse aus Hartplastik, wobei die Empfänger jeweils etwas größer ausfallen und im Vergleich zum Sender eine fast rechteckige Form besitzen. Einziger Unterschied farblicher Natur ist der Empfänger des WL-20L, der nicht schwarz, sondern grau eingefärbt wurde.
Wie es in der Natur von Drahtlos-Systemen liegt, besteht ein solches aus einem Sender und einem Empfänger, die sich bei unseren Testkandidaten außer durch die eingestanzte Aufschrift auch durch die Anzahl der LEDs voneinander unterscheiden.

Fotostrecke: 4 Bilder Nun stellt Boss neben seinen bekannten Effektpedalen, Amps etc. auch Sendeanlagen für Gitarre her.

Schauen wir uns den Empfänger einmal etwas genauer an.
Dessen Abmessungen betragen 87 x 25 x 38 mm und er bringt 60 Gramm auf die Waage.
Zudem besitzt er nicht nur den integrierten Klinkenstecker, sondern auch eine Klinkenbuchse, deren Funktion ich im Laufe des Tests noch näher beleuchten werde. Besagte zwei LEDs, die jeweils in unterschiedlichen Farben leuchten, geben folgende Informationen preis:
Power Anzeige:

  • leuchtet orange – die Batterie ist voll aufgeladen
  • blinkt grün – Ladevorgang ist abgeschlossen und der Sender auf Standby geschaltet.
  • kurzes Blinken in Rot – beim Laden ist ein Fehler aufgetreten

Receive Anzeige:

  • leuchtet blau – Drahtlos-Übertragung ist aktiv
Fotostrecke: 9 Bilder Der Empfänger sitzt in einem kompakten Kunststoffgehäuse,…

Die Abmessungen des Senders betragen etwas kleinere 87 x 22 x 36 mm und er wiegt 43 Gramm. Dazu besitzt er nur eine LED, die folgende Informationen bereithält:
Battery Anzeige:

  • blinkt orange – System überprüft für 10 Sekunden den lokalen Status des 2,4 GHz Drahtlos-Spektrums und stellt automatisch die optimale Verbindung her (Auto Wireless Connection)
  • leuchtet orange – automatisches Aufladen der Batterie
  • blinkt grün – Ladevorgang abgeschlossen
Fotostrecke: 7 Bilder Die Abmessungen des Senders betragen 87 x 22 x 36 mm und er wiegt 43 Gramm.

Boss verwendet beim Sender und beim Empfänger Lithium-Ionen-Akkus, die zum vollständigen Aufladen drei Stunden benötigen und mit einer Batterieladung laut Handbuch eine Laufzeit von rund 10 bis 12 Stunden ermöglichen.
Was den Ladevorgang anbetrifft, kann man aus zwei Möglichkeiten wählen:
1. Sender und Empfänger werden individuell mit jeweils einem Mikro-USB-Kabel geladen.
Oder
2. Man steckt den Sender in die Klinkenbuchse des Empfängers und lädt beide mit nur einem Micro-USB-Kabel gleichzeitig auf, das natürlich Teil des Lieferumfangs ist.
Als Ladegerät kommt jeder handelsübliche USB DC-Adapter (5 V/0,5 mA oder höher) oder USB-Port eines Computers in Frage. Der Sender schaltet sich nach einer Stunde Nichtbenutzung ab und spart so Energie. Sobald wieder ein Signal anliegt, dauert es ca. zwei Sekunden, und die Funkstrecke ist wieder aktiv.

Intern arbeiteten die Drahtlos-Systeme mit einem Dynamikumfang von 110 dB bei einer Latenz von 2,3 ms. Der Frequenzbereich überdeckt 20 Hz – 20 kHz. Boss gibt an, dass bis zu 14 Funkenstrecken parallel betrieben werden können, dabei suchen sich die Systeme ihre Frequenzen selbstständig, sobald Sender und Empfänger ineinander gesteckt werden. Dieser Suchvorgang dauert 10 Sekunden, anschließend wird auf einem freien Frequenzbereich im 2,4 GHz Bereich gefunkt. Der wesentliche Unterschied zwischen dem WL-20 und dem WL-20L ist das Einsatzgebiet. Das WL-20L wird vom Hersteller für den Einsatz mit Akustikgitarren, aktiven Pickups und Instrumenten, die einen Line-Level ausgeben, empfohlen. Das WL-20 hingegen ist für den “normalen” Gitarristen und Bassisten mit passiven Pickups gedacht und besitzt gegenüber dem WL-20L eine Kabel-Simulation, die laut Hersteller den kapazitativen Einfluss eines drei Meter langen Gitarrenkabels simuliert, was sich in einer leichten Höhendämpfung und damit einem wärmeren Klang zeigen soll. Aber natürlich kann auch das WL-20L System zusammen mit passiven Gitarren eingesetzt werden.
Insgesamt hinterlassen die beiden Funkstrecken einen soliden Eindruck, aufgrund der Plastikgehäuse würde ich allerdings auf wildere Bühnenexzesse verzichten und beim Transport für eine stabile Behausung sorgen.

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