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Boss CH-1 Super Chorus Test

Bei über zehn Millionen verkaufter Effektpedale ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch der Leser dieses Tests mindestens eines davon in seinem Arsenal vorweisen kann. Wohl kaum ein anderer Hersteller hat so konsequent seine Linie verfolgt und dafür gesorgt, dass kein Winkel in den unendlichen Weiten des Sounds unbearbeitet bleibt. Dazu gehört auch, dass es neben edlen und teuren auch die zuverlässigen und preiswerten Effekte gibt, die alle Qualitätsmerkmale der Marke mitbringen, aber den Geldbeutel nicht über Gebühr strapazieren.

Aber nicht nur aus diesem Grund ist der Boss CH-1 Super Chorus ein Verkaufsschlager. Es ist eines der am häufigsten eingesetzten Choruspedale und sorgt in unzähligen Effektboards auf Bühnen und im Studio für den typischen Sound.

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AUFBAU
Der Boss Super Chorus CH-1 ist der kleine Bruder des CE-5. Wie bei fast allen reinrassigen Choruspedalen besteht auch hier die Möglichkeit, das Gerät stereo zu betreiben. Zu diesem Zweck findet man auf der linken Gehäuseseite zwei Ausgänge für den Mono- oder Stereobetrieb, während rechts die Eingangsbuchse auf die Verbindung zum Instrument wartet. Die Batterie ist – wie bei Boss üblich – per Rändelschraube unter dem Fußschalter zugänglich. Der Anschluss für das 9-Volt-Netzteil liegt an der Kopfseite.

DIE BEDIENELEMENTE
Der CH-1 besitzt vier Regler, die allesamt in einer Vertiefung auf der Vorderseite des Gehäuses angebracht und so vor Fußtritten optimal geschützt sind. Diese vier Potis bieten alles, was man zum Schweben und Blubbern benötigt. Der Regler mit der Bezeichnung Effect Level ist für das Mischungsverhältnis zwischen Originalsound und Chorussignal zuständig.  Der EQ fungiert als Tonblende für den Choruseffekt, der beim Zurückdrehen den Obertonbereich des Effektsignals abschwächt, was den Klang sehr weich und weniger aufdringlich macht – eine gute Sache für diejenigen, die nur einen sehr leichten Chorussound wünschen. Die Rate regelt die Geschwindigkeit des Chorus-Effekts vom sehr langsamen Dahingleiten bis zum völlig überladenen Blubbern, und für die Tiefe des Choruseffektes ist der Depth-Regler verantwortlich.

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SOUND
Mit dem CH-1 lassen sich ordentliche Chorussounds verwirklichen, die jedoch an die Qualität des CE-5 nicht heranreichen. Der Gesamtsound ist immer eine Spur aufdringlicher, auch wenn das Effektsignal mit dem EQ in den Höhen abgeschwächt wird. In der Zwölf-Uhr-Stellung benötigt man schon zu viel Effekt, um auch nur eine leichte Schwebung zu erhalten, was den Sound insgesamt schwammig werden lässt. Insgesamt ist der Choruseffekt immer deutlich spürbar vorhanden und verbindet sich mit dem Originalsignal zu einer schwingenden Einheit. Das Rauschen des Pedals ist absolut minimal und beim Einschalten gibt es kein störendes Knacken.

Audio Samples
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Boss CH-1
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FAZIT
Der CH-1 erreicht nicht die Qualitäten der Klassiker und Boutiquepedale, obwohl auch er einen weichen Sound erzeugt. Großer Pluspunkt ist seine Möglichkeit, den Klang frequenzmäßig zu beschneiden. Dennoch empfinde ich den Chorussound im Großen und Ganzen eher mittelmäßig. Entweder zeigt sich die Schwebung zu stark oder aber zu mild. Aber von einem digitalen Plasiksound ist der CH-1 weit entfernt, auch wenn er im A/B-Vergleich zum eleganteren CE-1 deutlich in seiner klangliche Qualität abfällt. Daher diesmal keinen Freudentanz meinerseits, sondern gelassene Zurückhaltung, obwohl auch hier letztendlich der Geschmack entscheidet. Wer also auf der Suche nach einem preiswerten, aber robusten und zuverlässigen Modulationseffekt ist, sollte durchaus auch den CH-1 in seine Tests mit einbeziehen.

Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Vielseitige Einstellmöglichkeiten
  • Preiswert
Contra
Artikelbild
Boss CH-1 Super Chorus Test
Für 115,00€ bei
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CH-1_2-big Bild

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