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BlueAmps Cubo Test

Mit dem BlueAmps Cubo stellt der deutsche Hersteller eine aktive Full-Range-Lautsprecherbox vor, die speziell zur Verstärkung von Amp-Modelern oder Multieffektgeräten konzipiert ist. Extrem kompakt, in Stereo und mit einer 2 x 140 Watt starken Endstufe, die die beiden 8“ Koaxial-Speaker befeuert. Laut Hersteller soll der Cubo nicht etwa nur für den Hausgebrauch geeignet sein, sondern auch ordnungsgemäß die Bühne beschallen können. Wir haben uns den kleinen Kerl angeschaut und angehört. Was er kann, erfahrt ihr in diesem Test. 

BlueAmps Cubo Test

BlueAmps Cubo – Das Wichtigste in Kürze

  • Aktive Fullrange-Lautsprecherbox
  • 2×8“ Koaxiallautsprecher
  • Leistung: 2x 140 Watt RMS (2x 280 Watt max.)
  • Frequenzgang: 50 bis 20.000 Hz
  • Endstufe mit Dreibandklangregelung
  • Herkunft: Deutschland

Kompaktes Gehäuse

Der BlueAmps Cubo kommt mit sehr kompakten Maßen von 500 x 250 x 250 mm (B x H x T) und seine 10 kg lassen sich am Kunststoffgriff auf der Oberseite ausbalanciert und entspannt auch über längere Strecken tragen. Unser Testmodell ist mit schwarzem Tolex bezogen, vor den Speakern mit schwarzem Mesa Type Small Weave Cane. Alle Ecken werden von schwarzen Metallschonern geschützt und soliden Halt auf glatten Oberflächen garantieren vier Gummifüße. Die Optik ist übrigens variabel gestaltbar, da BlueAmps auf Kundenanfrage fertigt. So kann man aus verschiedenen Angeboten bezüglich Tolex, Frontgrill, Eckschoner, Griff, etc. sein Wunschdesign zusammenstellen. Außerdem gibt es gegen Aufpreis passendes Zubehör wie zum Beispiel ein Amp-Cover oder diverse Kabel.

Fotostrecke: 3 Bilder Der BlueAmps Cubo steckt in einem sehr kompakten Gehäuse von 500 x 250 x 250 mm.

Class D Endstufe mit 2x 140 Watt RMS

Unser Testmodell ist mit einer Class-D-Endstufe bestückt, und zwar in der optionalen Ausstattung mit aktivem Volume-Poti und Dreiband-EQ. Letzterer regelt bei 100 Hz, 1 kHz und 10 kHz. Die Elektronik arbeitet hier komplett analog und ohne DSP und damit auch ohne Latenz. Lüftergeräusche sind ebenfalls nicht vorhanden, denn die Kühlung der Endstufe erfolgt ausschließlich passiv. Die Endstufe hat eine Leistung von 2x 140 Watt RMS (2x 280 Watt max.), die sie an zwei 8“ Koaxial-Speaker abgibt. Genau genommen handelt es sich um zwei ovale 6x 9“ Speaker. Allerdings sind die laut Hersteller in Frequenzgang, Membranfläche und technischen Daten absolut identisch mit dessen 8“ Speakern und werden daher auch als 8“ bezeichnet. Optisch erinnern mich die beiden Speaker an alte Radios oder aufmontierte Autolautsprecher. Zusammen kommen beide in etwa auf die gleiche Membranfläche wie ein 12“ Lautsprecher.

Alle Anschlüsse und Bedienelemente sind auf der Rückseite zu finden.
Alle Anschlüsse und Bedienelemente sind auf der Rückseite zu finden.

Rückseite/Anschlüsse

Das Bedienfeld und alle Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht. Es gibt zwei Eingangsbuchsen (6,3 mm – TS), deren Belegung den Betriebsmodus automatisch bestimmt. Ist nur ein Anschluss belegt, schaltet der Cubo auf Monobetrieb und gibt über beide Speaker das gleiche Signal aus. Ein Kaltgerätekabel verbindet den Cubo mit dem Netz und ein PowerCon-Ausgang leitet 230 Volt an andere Geräte weiter. In der oberen Reihe befinden sich die bereits erwähnten vier Regelmöglichkeiten für die Endstufe.

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Für den Praxistest gibt es folgenden Versuchsaufbau: Ich habe meinen Kemper Profiler über den Monitor-Output direkt an den Cubo angeschlossen. Der Equalizer dieses Ausgangs ist neutral eingestellt, damit ich direkte Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Boxen und meinem Referenz-Sound aus den Abhörboxen der Regie (Genelec 8050A) habe. Anschließend habe ich den Cubo mit diversen unterschiedlichen Amp-Profilen und Gitarren getestet. Wie so oft bei Fullrange-Cabs würde ich euch gerne ein paar Hörbeispiele nach Hause liefern, aber die Mikrofonierung der beiden Speaker ist nicht authentisch realisierbar. Zudem wird in der Regel über das Cab ein bereits mikrofoniertes Signal aus einem Modeler/Profiler geschickt. Daher wird eine mikrofonierte Aufnahme der ganzen Sache nicht gerecht, weshalb es hier einen Erfahrungsbericht gibt.

Frequenzgang – Vergleich mit Studio-Speaker

Zuerst habe ich den Cubo auf meiner Studio-Regie-Ablage quasi direkt neben die Genelec Speaker gestellt und verglichen. Am Grundsound gibt es nichts zu beanstanden, die einzelnen Amp-Profile kommen dem Sound aus der Studioabhöre sehr nah. Unter der akustischen Lupe betrachtet klingen die Genelecs etwas transparenter, was aber auch logisch ist, denn sie sind als neutrale Studiomonitore konzipiert und kosten pro Speaker ca. das Doppelte des Cubo. Der hingegen zeigt im unteren Mittenbereich mehr Muskeln und hat generell mehr Dampf und Druck. Wenn ich nun die Mitten ganz leicht zurücknehme, komme ich vor allem bei moderaten Zimmerlautstärken auf einen sehr identischen Frequenzgang im Vergleich zur Studioabhöre. Auch typische Feinheiten wie die Auflösung von Reverb-Effekten und die dadurch räumliche Darstellung werden sehr differenziert wiedergegeben. Als Schreibtisch-Lautsprecher für Zuhause zum Jammen und Recorden ist der Kleine auf jeden Fall ausgezeichnet geeignet. 

Wiedergabe von unterschiedlichen Amp-Sounds

Dank des recht neutralen und transparenten Sounds ist der Cubo eine ausgezeichnete Plattform für unterschiedliche Ampsounds von Clean bis High-Gain. Das betrifft erst einmal moderate Lautstärken bis ca. 90 dB für den Heim- bzw. Studiogebrauch. Aber auch bei höheren Pegeln bleibt er klanglich sehr stabil und liefert einen satten Ton. Lediglich bei Metal-Einsätzen und lauten Mitmusikern wird es eng. Was sehr positiv auffällt, ist die Endstufensättigung bzw. das Kompressionsverhalten des Cubo. Das erhöht vor allem das Spielgefühl bei Clean- und Crunchsounds, wenn man mit dem Volume-Poti an der Gitarre arbeitet. Die Bässe klingen sehr abgerundet und weich, die Höhen sind angenehm und schneiden nicht, auch wenn man zum Beispiel ein Vox Amp-Modell nimmt und die oberen Frequenzen etwas aufdreht. 

BlueAmps Cubo Test

Sound mit Akustikgitarre

Bei Akustikgitarren gibt es eindeutig grünes Licht, egal ob Nylon oder Steelstring, alles wird sehr transparent und ohne Wummern im Bassbereich übertragen. Steht man vor dem Cubo, liefern die beiden Lautsprecher einen schönen, breiten Sound. Und ganz gleich, ob Stereo oder Mono: Das Ganze klingt sehr angenehm und füllig. Auch tiefer gestimmte Gitarren bringen den Cubo nicht aus dem Tritt. Der Bassbereich bleibt auch dort (im Test: Baritongitarre, Bass VI) sehr transparent und matscht nicht. 

Schalldruck – Abstrahlverhalten – Rauschen

Sein Schalldruck macht den Cubo auf jeden Fall bühnentauglich. Bei Volume auf 12 Uhr und maximalem Pegel des Kempers habe ich knapp 100 dB im Abstand von 150 cm zum Speaker gemessen. Laut Hersteller schafft der Cubo einen maximalen Schalldruck von 125 dB. Das Abstrahlverhalten ist sehr gut und man hat nicht nur im Sweet-Spot einen guten Sound. Den gibt es auch, wenn er eher seitlich positioniert ist. Generell punkten hier die Koaxial-Speaker, die für einen recht einheitlichen Ton sorgen. Kein klirrender Hochtöner zersägt an einer bestimmten Hörposition den Klang. Meine bevorzugte Positionierung für den Bühneneinsatz ist leicht gekippt im Monitor-Style vor mir. Dann kann man schön im Stereosound baden, muss den Amp nicht so weit aufdrehen und geht den Mitmusikern nicht auf die Nerven. Das Nebengeräuschverhalten ist absolut gering, das Grundrauschen ist äußerst niedrig und auch sonst kommen keine Störungen vom kleinen Kollegen. 

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Fazit

Der BlueAmps Cubo überzeugt als kompakte, durchdachte und klanglich hochwertige Fullrange-Lösung für Gitarristen, die mit Modeling- oder Profiling-Amps arbeiten. Und das im Studio/Home-Betrieb als Desktop-Amp, aber auch im Proberaum und auf der Bühne. Sein satter Schalldruck, gepaart mit einem neutralen, transparenten und durchsetzungsfähigen Sound, bietet eine authentische Wiedergabe unterschiedlichster Amp-Sounds, von glasklaren Cleans bis hin zum High-Gain-Brett. Auch Akustikgitarren oder tiefer gestimmte Gitarren werden problemlos und authentisch wiedergegeben. Bei hohen Lautstärken und Heavy-High-Gain-Sounds stößt das System aufgrund der beiden 8”-Speaker allerdings an physikalische Grenzen. Dafür punktet der Amp mit einem sehr harmonischen Kompressionsverhalten, das das Spielgefühl deutlich verbessert. Der Cubo ist ein hochwertiger, kompakter Fullrange-Monitor für Amp-Modeling-Gerätschaften, Custom-Made und zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.  

Der Cubo ist eine durchdachte und klanglich hochwertige Fullrange-Lösung für alle Gitarristen, die mit Modeling- oder Profiling-Amps arbeiten.
Der Cubo ist eine durchdachte und klanglich hochwertige Fullrange-Lösung für alle Gitarristen, die mit Modeling- oder Profiling-Amps arbeiten.
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • kompaktes Format, geringes Gewicht
  • hervorragender Sound
  • relativ neutraler Frequenzgang
  • flexibel einsetzbar mit unterschiedlichen Amp Models
  • sehr gut geeignet für Akustik Gitarren Sounds
Contra
  • keins
Artikelbild
BlueAmps Cubo Test
  • Hersteller: BlueAmps
  • Modell: Cubo
  • Typ: aktive Full-Range-Lautsprecherbox
  • Ausgangsleistung: 2x 140 Watt RMS (2x 280 Watt max.)
  • Frequenzgang: 50 – 20.000 Hz
  • Lautsprecher: 2x 8“ Koaxial-Lautsprecher
  • Anschlüsse: 2x Input, PowerCon Out
  • Abmessungen: 500 x 250 x 250 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 10 kg
  • Preis: (Verkaufspreis Oktober 2025) 868,00 Euro

Herstellerseite: https://www.de.blueamps.de

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