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Beetronics Octahive V2 Test

Das Beetronics Octahive V2 ist ein Facelift des Octahive Oktavfuzz-Pedals, das 2018 auf den Markt kam. Die aktuelle Version zeigt sich kompakter als das Vorgängerpedal, aber die Neuerungen sind nicht nur optischer Natur. Der Fußschalter beispielsweise aktiviert jetzt einige interessante Zusatzfeatures wie z. B. die obere Oktave, wofür beim Vorgänger noch ein Kippschalter zuständig war. Dazu kommen eine Momentary- und eine Footswitch-Profile-Funktion. Und nicht zuletzt widmet sich auch das Design des Octahive V2 dem Marken-Image Bienen/Imkerei.

Beetronics Octahive V2 Test

Beetronics Octahive V2 – das Wichtigste in Kürze

  • aktualisierte Version des Beetronics Octahive
  • basiert auf legendären Octave-Fuzz-Pedalen der 70er
  • zwei umschaltbare Modi: Buzzz und Octave
  • drei Potis: Pre, Honey und Volume
  • True Bypass

Gehäuse und Bedienung des Beetronics Octahive V2

Der Beetronics Octahive V2 präsentiert sich in einem schwarzen Metallgehäuse im Pultdesign und Marshall-Style-Potis und weist mit den Maßen von 118 x 71 x 50 mm (L x B x H) eine identische Größe zum z. B. Vezzpa oder Fatbee. Die Verarbeitung und Qualität wirkt wertig und absolut roadtauglich. Die Bedienelemente befinden sich stirnseitig als Pre-Regler für die Eingangslautstärke, Volume für den Ausgangspegel und Honey für den Grad der Fuzz-Verzerrung.

Der Fußschalter mittig auf der Oberseite wirft das Pedal an oder versetzt es in den True-Bypass-Zustand, bietet aber auch einige Zusatzfunktionen: Ein Doppelklick schaltet zwischen dem Standard-Fuzzmode „Buzzz“ zum Oktav-Modus „Octave“ und Gedrückthalten führt zu einem „Momentary“-Wechsel zwischen den Modi. Wie schnell dieser Wechsel vonstattengeht, lässt sich ebenfalls in drei Werten, nämlich „fast“ mit 20 ms, „medium“ mit 100 ms und „lazy“ mit 250 ms festlegen. Hierzu muss lediglich vor dem Einstöpseln der Stromversorgung der Fußschalter gedrückt bleiben. In- und Output im 6,3 mm Klinkenformat sowie der Eingang für das optional erhältliche 9-V-Netzteil, das 50 mA bereitstellen muss, finden sich an den Seiten. Der Boden ist mit zwei Kreuzschrauben an Front- und Stirnseite arretiert, verbirgt jedoch kein Batteriefach, da Beetronics ausschließlich Netzbetrieb anbietet. Zum Lieferumfang gehören ein attraktiv gestaltetes Manual, zwei Sticker sowie ein Plektrum. 

Beetronics Octahive Pedal
Fotostrecke: 4 Bilder Der Beetronics Octahive V2 präsentiert sich in einem schwarzen Metallgehäuse mit den Maßen von 118 x 71 x 50 mm.
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So werden die Klangbeispiele des Beetronics Octahive V2 aufgezeichnet

Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Topteil und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

So klingt der Beetronics Octahive V2 im Buzzz Setting

Zunächst hört ihr ein halbwegs mittiges Setting des Pedals. Der Buzzz-Mode bietet klassische 70s Fuzzsounds mit einer dichten Textur, die sowohl mit Humbuckern als auch Singlecoils gut harmonieren. Der Octahive generiert dabei ordentlich Output, denn Unity-Gain erhält man in etwa bei Volume auf 10 Uhr bei gleichzeitiger 12-Uhr-Position von Pre und Honey. Das finde ich sehr sinnvoll, denn Fuzzsounds überzeugen ohnehin am stärksten vor Amps, die dezent in den Break-Up gefahren wurden. Pre und Honey erfüllen nun zwar beide die Aufgabe, das Gain zu erhöhen, der Pre-Regler wirkt jedoch vor der Fuzz-Schaltung und kann bei hohen Settings zu einem stärkeren Gaten der Zerrung führen. Honey hingegen regelt den Fuzzgrad und führt zu einer sehr vollen Zerrtextur, die auch ein höheres Lowend liefert. Diese Konzeption macht das Octahive bereits im Buzzz-Setting zu einem relativ flexiblen Vertreter seiner Zunft, denn von einem leicht ge-gateten, bröseligen Charakter bis hin zu voll und fett klingenden Sounds ist alles möglich.

PreHoneyVol
13:0013:0013:00
Audio Samples
0:00
Buzzz – Mid Setting – Pedal Off/On – Stratocaster
PreHoneyVol
9:00-Max13:0014:00
Audio Samples
0:00
Buzzz – Pre Setting Check – Stratocaster
PreHoneyVol
13:00Min-Max15:00
Audio Samples
0:00
Buzzz – Honey Setting Check – Les Paul
Der Beetronics Octahive V2 zeigt sich als tadellos verarbeitetes und extrem clever designtes Pedal mit ansprechender Optik.

So klingt der Beetronics Octahive V2 im Octave Setting

Durch einen Doppelklick lande ich nun im Octave-Modus und eine höhere Oktave gesellt sich zu meinem Spiel. Der Klang hellt nun deutlich auf und man erhält sofort die typischen Sounds, die man von Jimi-Hendrix-Aufnahmen wie „Purple Haze“ oder dem „Band of Gypsys“-Album kennt. Das darf nicht wundern, denn beim Octahive stand schließlich der legendäre Tycobrahe Octavia-Fuzz Pate. Die Zerrtextur bleibt immer noch schön weich und vollmundig. Das Aufdrehen des Pre-Reglers und Zurücknehmen des Honey-Potis lässt die obere Oktave etwas deutlicher hervorscheinen, aber die Reglerkonzeption ist so geschickt gewählt, dass selbst das Aufreißen aller Potis auf den Maximalwert einen charmanten Fuzzton produziert.

PreHoneyVol
13:0013:0013:00
Audio Samples
0:00
Octave – Mid Setting – Stratocaster
PreHoneyVol
9:00-Max13:0014:00
Audio Samples
0:00
Octave – Pre Setting Check – Les Paul
PreHoneyVol
14:00Min-Max14:00
Audio Samples
0:00
Octave – Honey Setting Check – Les Paul

So klingt das Momentary Switching des Beetronics Octahive V2

Das „Momentary“-Umschalten zwischen Buzzz und Octave Mode über Gedrückthalten des Fußschalters erweist sich als tolle Dreingabe und geht vollkommen knack- und unterbrechungsfrei vonstatten. Übrigens funktioniert der Wechsel in beide Richtungen, je nachdem, welchen Modus man als Hauptsound aktiviert hat. Das Umschalten zwischen den Schaltgeschwindigkeiten ist eine nette Idee, jedoch sehe ich persönlich keinen wirklich drastischen Mehrwert, da hier nicht zwischen zwei Sounds ge-„morpht“ wird, sondern vielmehr die Dauer vom Fußtritt bis zum Aktivieren des neuen Modes geändert wird. 

PreHoneyVol
14:00Min-Max14:00
Audio Samples
0:00
Momentary Switch Setting fast – Les Paul Momentary Switch Setting medium– Les Paul Momentary Switch Settings lazy – Les Paul
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Der Beetronics Octahive V2 zeigt sich als tadellos verarbeitetes und extrem clever designtes Pedal mit ansprechender Optik. Klanglich erhält man einen klassischen 70s-Fuzz, der jedoch durch die Kombination von Pre- und Honey-Regler deutlich flexibler als die Vintage-Genossen daherkommt. Von vollen Fuzz-Tönen bis zu bröseligen Lo-Fi-Sounds wird alles abgedeckt. Im Octave-Setting landet man im Hendrix-Land und die obere Oktave weckt sofort Erinnerungen an die „Band of Gypsys“-Sounds des Gitarrenhelden. Dass man zwischen den Sounds auf so vielfältige Weise – latching und momentary – per Fuß umschalten kann, zeugt von einem praxisnahen Denken des Herstellers. Ein Feature, dass ich als sinnvolles Facelift gegenüber dem Vorgänger erweist. Der Preis ist ob der gebotenen Qualität und Flexibilität absolut angemessen!

Beetronics Octahive V2 Test
Von vollen Fuzz-Tönen bis zu bröseligen Lo-Fi-Sounds deckt das Beetronics Octahive V2 Pedal alles ab.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • authentische Vintage-Sounds
  • klangliche Flexibilität
  • flexible Footswitch-Optionen
  • solide Verarbeitung
Contra
  • keins
Artikelbild
Beetronics Octahive V2 Test
Für 219,00€ bei
  • Hersteller: Beetronics
  • Name: Octahive V2
  • Type: Oktavfuzz
  • Herkunft: USA
  • Regler: Pre, Honey, Volume
  • Schalter: On/Off Footswitch
  • Anschlüsse: In- & Output (je 6,3 mm Klinke), Netzteileingang
  • True Bypass: ja
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromverbrauch: 50 mA
  • Abmessungen (L x B x H): 118 x 71 x 50 mm
  • Gewicht: 292 g
  • Ladenpreis: 239,00 Euro (August 2023)

Herstellerseite: https://www.beetronicsfx.com

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