Avid Pro Tools 9 (HD) Test

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Die Aufhebung der Hardwarebindung mag auf den ersten Blick wenig spektakulär wirken, in der Konsequenz ist es aber erheblich. Und zwar aus mehreren Gründen: Pro Tools 9 buhlt jetzt als gleichberechtigter Konkurrent neben Cubase/Nuendo, Logic, Ableton Live, Sonar, Samplitude, Reaper und Studio One um die Gunst der Nutzerschaft. Anwender können sich bei der Entscheidung für eine DAW nun endgültig auf die Fähigkeiten und Bedienbarkeit der Software konzentrieren, will sagen: Pro Tools tanzt an dieser Stelle nicht mehr aus der Reihe.
Hinter der schlichten Überschrift «Current Engine» verbirgt sich die eigentliche Sensation von Pro Tools 9: die ASIO- und Core-Audio-Kompatibilität.
Hinter der schlichten Überschrift «Current Engine» verbirgt sich die eigentliche Sensation von Pro Tools 9: die ASIO- und Core-Audio-Kompatibilität.

Die Befreiung von der Hardwarebindung erleichtert aber auch die mobile Nutzung von Pro Tools. Lediglich ein iLok muss noch eingesteckt sein. So lassen sich zeitraubende Fleißaufgaben wie das Durchhören vie-ler Takes und Schnittaufgaben bequem mit dem Kopfhörer in der Bahn oder im Flugzeug erledigen, ohne dass zusätzlich eine Mbox am Start sein muss.

Und an mancher Stelle wird die Befreiung von der Hardwarebindung auch den Blick auf die Vorteile frei machen, die eine enge Verzahnung von Hardware und Software mit sich bringt. Für HD-Systeme besteht schon seit vielen Jahren die Möglichkeit, statt der Digidesign/Avid-Audio-Interfaces Produkte von Apogee oder Lynx zu verwenden. Die Freiheit, sich für andere – viele sagen auch, bessere – Wandler zu entschei-den, bringt aber auch Nachteile mit sich: So entfällt etwa die automatische Umschaltung der Sampling-Rate, und auch die Verzögerungen der Wandler beim automatischen Latenzausgleich werden nicht mitberechnet. Eventuell werden auch einige andere Features der Hardware von Pro Tools nicht unterstützt.

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