Arturia Analog Lab Pro ist die preisgünstige Plattform, welche sämtliche Presets der beliebten V Collection Pro sowie des Software-Synthesizers Pigments bündelt. Statt tiefgründigen Sounddesign gibt es sofort spielbare Sounds – und das mit Erfolg. Lediglich der Name „Analog Lab“ führt in die Irre: Anstelle von Patching und Knob-Tweaks geht es vor allem um den schnellen Preset-Zugriff. Bonedo hat sich die Version 5 von Analog Lab Pro genauer angesehen.

Das Programm kommt nicht allein, sondern als Teil der Arturia V-Collection. Außerdem habt ihr die Wahl aus drei Varianten: dem kostenfreien Analog Lab Play, dem Analog Lab Intro mit einer kleinen Preset Library ohne Playlist- und Stage-Ansicht sowie dem Analog Lab Pro mit 2.000 Presets. Der wesentliche Unterschied zur Arturia V-Collection 11 Pro und der kleineren Version Arturia V-Collection 11 Intro: Ihr könnt die Sounds bei Analog Lab Pro nicht im Detail programmieren, sondern nur auswählen und ein bisschen per Macro verändern.
Wer sich ein noch umfassenderes Bild machen möchte, gönnt sich den Arturia V-Collection 11 Pro Test und Arturia Pigments 6 Test. In diesem Test geht es weiter mit Analog Lab Pro, das Arturia auch kurz „Analog Lab“ nennt.






Die Arturia V-Collection 11 umfasst ganze 45 Instrumente – von Soft-Synths über Vintage-Klassiker bis hin zu Sample-Instrumenten für Streicher und Co. Was gibt es Neues ?

Arturia Pigments 6 bringt eine Modal-Engine, neue Filter und Verbesserungen bei den Modulatoren mit – bleibt der Synth auf seinem Thron?
DETAILS & PRAXIS
Arturia Analog Lab Pro – ein komfortabler Preset-Browser
Klare Fakten: Dieses Host-Plugin liefert tausende von Presets, einen Browser mit sinnvollen Filtern und mehrere Macro-Regler zur einfachen Soundbearbeitung. Wer möchte, richtet sich noch ein Performance-Setup ein, womit sich die Software praktischerweise im Stand-alone-Betrieb nutzen lässt

Es gibt mehrere Ansichten. Begrüßt wird man von der Hauptansicht mit acht Macro-Reglern. Immerhin ein bisschen lassen sich die Presets also abwandeln. Die meiste Zeit verbringt man aber in der Library-Ansicht. Dort könnt ihr nicht nur massenweise Sounds erkunden und sie eifrig als Favoriten markieren, sondern auch Playlists mit Songs erstellen – diese könnt ihr dann in der Stage-Ansicht für die Live-Performance nutzen.

Das GUI Analog Lab Pro wirkt zwar adrett, könnte sich mit einer klareren Navigation aber noch besser präsentieren – vor allem beim Weg zur Studio- oder Stage-Ansicht.
Studio- und Stage-Ansicht
Ein Plus gegenüber der Arturia V-Collection ist die Studio- und Stage-Ansicht von Analog Lab Pro. Hier könnt ihr beliebige Presets in zwei Multimode-Parts aufrufen und mit Insert- (Stereo Pan, Chorus, Filter, Distortion, Amp etc.) sowie Send-Effekten (Delay und Reverb) verfeinern. Die beiden Sounds oder Instrumente der V-Collection lassen sich als Split- oder Layer-Kombination anlegen. Dazu stehen verschiedene Keyboard-Einstellungen sowie Wheels und Aftertouch bereit.

Selbst erstellte Setups aus der Library- und Studio-Ansicht lassen sich bequem abrufen – auch via Programmwechselbefehl. Für Live-Gigs kann man Layer/Split- und Single-Sounds relativ einfach organisieren und sie mit einem Arturia Controller-Keyboard wie KeyLab oder MiniLab steuern. Zwei Parts sind zwar nicht viel, genügen aber für viele Live-Situationen – und der technische Aufwand ist relativ überschaubar.
Tausende von Presets als Single und Layer-Sounds
Rund 2.000 Presets integriert Arturia Analog Pro – das ist schon eine ganze Menge. Für diejenigen, die bereits die V-Collection Pro installiert haben, sind es sogar über 13.000 Sounds. Über den im Browser verfügbaren Sound Store könnt ihr auch noch Presets und Bänke hinzukaufen. Auch die Soundpacks von Drittanbietern können grundsätzlich importiert werden.

Die enorm große Bandbreite an Instrumenten und Klängen der V-Collection sowie die durchweg überzeugende Qualität dürften vielen Usern ein zufriedenes Grinsen bescheren.
Es ist eigentlich alles vorhanden, was man für Live- oder Studio-Gigs braucht: Vintage Synths von Moog, Sequential oder Yamaha, klassische Keyboards mit E-Pianos und Orgeln sowie ein Vocoder. Auch der MiniFreak und die Instrumente der Augmented-Serie stehen bereit.
Für die Audio-Demos haben wir bewusst Presets mit zwei Parts ausgewählt – Layer oder Splits. Auch wenn die zwölf Beispiele nur einen winzigen Ausschnitt demonstrieren: Ihr werdet schnell heraushören, dass die Presets ordentlich klingen und auch musikalisch sehr gut funktionieren.
Arturia Analog Lab Pro ist konkurrenzlos preiswert
Solche Komplettlösungen oder Instrument-Bundles wie Analog Lab Progibt’s natürlich auch von anderen Herstellern. Da ist allerdings der Preis längst nicht so heiß: Native Instruments hält mit Komplete 15 Standard zwar locker mit, verlangt aber stolze 600 Euro für das Paket. Die Kombi aus Omnisphere und Keyscape von Spectrasonics ist noch kostenintensiver. Als Besitzer von UVI Falcon müsste man sich noch einige Expansions hinzukaufen, um ein Repertoire à la Arturia zu bekommen. Die Korg Collection ist mit ihren tollen Synth- und Keyboards-Emulationen auch teurer als Analog Lab Pro.
Ihr sieht, Arturia bietet für unter 200 Euro unschlagbar viel. Als Alternative könnte vielleicht noch ein Abonnement von EastWest, Native Instruments, UVI oder Roland herhalten. Mehr dazu im Feature Die besten Abo-Modelle für Musikproduzenten.

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FAZIT
Großartige Produkte wie Analog Lab Pro sollte man sich nicht entgehen lassen – erst recht nicht als Arturia-User. Mit den Controller-Keyboards von Arturia lassen sich die zahlreichen Presets als zweifacher Layer oder Split sehr angenehm und differenziert spielen. Dabei unterstützt der Stage-Mode das Organisieren von Sounds. Wer live unterwegs ist und fertige Sounds nutzt, kann auf die Arturia V-Collection verzichten und so rund 400 Euro sparen. Das gilt auch für Einsteiger, die möglichst einfach viele Presets in einem komfortablen Browser haben möchten. Außerdem bleibt ja noch die Option, später, bei einem günstigen Upgrade, auf die V-Collection zu wechseln.
Im Ganzen macht Arturia Analog Lab Pro als Budget-Variante und als Kompagnon zur Arturia V-Collection eine gute Figur und besticht vor allem durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – dafür gibt es fünf Sterne!
Features
- Host-Plugin für Arturia Instrumente
- 2000 Presets, Studio-Ansicht, Stage-Modus
- Kompatibel mit Arturia KeyLab, MiniLab und KeyStep
- Ab Windows 10, Mac OS X 10.13 (M1 Support), Online-Aktivierung, VST2, VST3, AU, AAX, NKS, Standalone
- PREIS: 189 Euro (Straßenpreis vom 26.09.2025
- Instrumente der V-Collection: Riesige Soundauswahl
- Layer/Split-Kreationen, Einfache Bedienung
- Stage-Ansicht für Live-Gigs, Preis-Leistung
