Aputure MC 4-Light Travel Kit Test

Heute schauen wir uns das Aputure MC 4-Light Travel Kit genauer an. Ihr wisst ja: Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Hat er allerdings den Farbfilm vergessen, dann glaubt ihm kein Mensch, wie schön es da war. Umso ärgerlicher ist es aber, wenn man den Farbfilm mit „on board“ hat, aber die Szenerie nicht im richtigen Glanze erstrahlt. Genau für dieses Problem hat der bekannte Lampenhersteller Aputure das MC 4-Light Travel Kit auf den Markt geworfen. Ein erschwingliches LED-Light-Bundle, das sich laut Hersteller vor allem für Guerrilla-Filmemacher und mobile Szenarien eignet. Es beinhaltet insgesamt vier MC 4-Lights, nützliches Zubehör und ein passendes Wireless-Ladecase …

Aputure MC 4-Light Travel Kit Test

Dass die Firma Aputure im Film-Light-Bereich bereits seit 2005 eine feste Institution darstellt, liegt vor allem am breit gefächerten Sortiment des weltweit vertretenen Unternehmens. Hier reicht die Spannweite vom preiswerten Hobbyfilm-Equipment bis hin zu professionellen Cinema-Lights, mit denen man laut Aputure vom Content-Creator bis hin zum Hollywood-Level alle Einsatzgebiete abdeckt. 

Im unteren Preissegment ist zum Beispiel das Aputure MT Pro (hier im Test) zu finden, welches sich durch einfache Handhabung und kompakte Bauform insbesondere für den mobilen Einsatz eignet, und in der oberen Preisklasse die LED-Leuchten der Nova-Serie…

Aputure MC 4-Light Travel Kit – das Wichtigste in Kürze

  • Set bestehend aus vier MC 4 LED-Leuchten, Ladekoffer und diversem Zubehör
  • interne Lichteffekte wie Paparazzi, defektes Leuchtmittel, Polizei …
  • Bluetooth-fähig
  • kompatibel mit Sidus Link App
  • Lampen können untereinander verbunden werden
Klein und kompakt – das Aputure MC 4-Light Travel Kit
Klein und kompakt – das Aputure MC 4-Light Travel Kit

Lieferumfang Aputure MC 4-Light Travel Kit

Das MC 4-Light Travel Kit wird im bunt bedruckten Karton geliefert. Neben den insgesamt vier MC-Lampen ist noch das passende Ladecase für die Leuchten enthalten. Außerdem ist in der praktischen Tasche allerhand weiteres Zubehör mit von der Partie. Dazu gehören das Netzteil des Ladecases, zwei Gummidiffusoren, zwei Blitzschuhadapter zur Verwendung als Kamera-Light sowie ein Adapterkabel von USB-A auf USB-C und vier Mounting-Pads.  

Fotostrecke: 2 Bilder Gut verpackt kommt das Bundle beim Kunden an

Gehäuse und Details MC 4

Rund 500 g bringt ein einzelnes MC 4 Licht auf die Waage. Das 9,3 x 6,1 x 1,7 cm (B x H x T) kleine LED-Light verfügt über ein Kunststoffgehäuse, das mit einem Rahmen aus lackiertem Blech verstärkt ist. Auf der Oberseite der Leuchte befinden sich hinter milchigem Plexiglas die insgesamt 12 LEDs des FX-Lights. Die Unterseite der Lampe beherbergt neben dem Logo des Herstellers an beiden Außenseiten je ein Magnet zur Befestigung an magnetischen Gegenständen. Auf der Vorderseite ist das MC 4-Light mit Lüftungsschlitzen zur Wärmeabgabe sowie einem Innengewinde zur Verbindung mit dem im Lieferumfang enthaltenen Blitzschuhadapters ausgestattet. 

Rückseitig ist das Gehäuse geschlossen. Hier befindet sich lediglich ein kleines Display zur Navigationsübersicht. Weitere Lüftungsöffnungen befinden sich hingegen auf der rechten Gehäuseseite der Leuchte. Auf der linken Seite verfügt das MC 4 über ein Navigationsrad zur Menübedienung, einen On/Off-Schalter sowie die USB-C-Ladebuchse, mit der es möglich ist, die Lampe auch ohne das Ladecase mit Strom zu versorgen bzw. die Lampe dauerhaft mit Strom zu versorgen. 

Fotostrecke: 6 Bilder Lüftungsöffnungen zur Wärmeabgabe

Ladecase des Aputure MC 4-Light Travel Kit

Ein mehr als praktisches Tool des MC 4-Light Travel Kit der Firma Aputure ist das im Bundle enthaltene Ladecase. Dieser 28,3 x 6,1 x 18,8 cm große 1,27 kg schwere Hartschalenkoffer verfügt über insgesamt vier Fächer mit induktiver Ladefunktion. Zusätzlich ist das Ladecase mit zwei USB-A-Buchsen ausgestattet, mit denen man entweder zwei weitere MC 4-Lights oder auch andere kompatible Geräte mit Strom versorgen kann. 

Die Stromversorgung des Koffers erfolgt mit Hilfe des im Lieferumfang enthaltenen Netzteils. Auf der Unterseite ist das Hartschalen-Ladecase mit vier Lüftungsöffnungen ausgestattet, über die das Gerät frische Luft ansaugt. Auf der Vorderseite befinden sich der praktische Tragegriff und zwei Verschlüsse.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Ladecase ist mit einem Tragegriff ausgestattet

Praxis

Bei der ersten Entnahme aus der Verpackung bin ich zunächst positiv über das umfangreiche Zubehörpaket überrascht. Hier findet sich allerhand nützliches Beiwerk wie zwei Diffusoren aus milchigem Gummi oder aber die beiden Blitzschuhadapter, mit denen das MC 4-Light an einer Kamera bzw. an einem Kamera-Cage befestigt werden kann. Denn so lässt sich das MC 4-Light auch ideal als Fotolicht benutzen.

Die vier MC 4-Lights wirken – wie auch der Ladekoffer – äußerst  solide verarbeitet und machen einen sehr stabilen Eindruck. Im Inneren des Ladecases befinden sich die vier Lichter auf den für sie vorgesehenen Induktionsladeflächen. Die Lampen haften während des Ladeprozesses durch die an den Lampen vorhandenen Magneten. Auf diese Art ist auszuschließen, dass man durch versehentliches Anstoßen des Ladecases die Lampen im ganzen Raum verteilt.

Aputure MC 4-Light Travel Kit: Klein, aber hell

Da bei meinem Testmuster der Akkustand der einzelnen Lampen lediglich bei ca. 20 % liegt, lade ich die vier Akkus der Lampen zunächst vollständig auf. Die einzelnen LED-Lights wirken beim ersten Kontakt wirklich winzig. Insgesamt sind die Lampen ein wenig kleiner als eine handelsübliche 2,5 Zoll SSD-Festplatte.

Beim ersten Einschalten der Leuchte bin ich überrascht, wie hell dieses kleine Lämpchen strahlt. Bei 6500K und einem Dimmer von 100 % ist das schon erstaunlich, was aus den zwölf LEDs des MC 4-Lights alles an Lichtleistung rauskommt. 

Auch die Farbdarstellung der kleinen Lampe ist absolut überzeugend und braucht sich hinter deutlich teureren Kandidaten nicht zu verstecken. Nach dieser angenehmen Überraschung sehe ich mich im Menü der Leuchten mal ein wenig genauer um.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Display funktioniert trotz seiner Größe überraschend gut

Bedienung am Gerät

Die Bedienung am Gerät gestaltet sich aufgrund der kompakten Bauform äußerst mühsam. Die Navigation erfolgt durch Drehen oder Drücken des Navigationsrads auf der linken Seite der Lampe. Eine Übersicht, welchen Parameter ich genau ansteuere, liefert mir das kleine Display an der Lampe. Durch längeres Drücken gelange ich wieder ins Startmenü. Hier stehen mir unter anderem ein HSI-Mode zur Farbeinstellung, ein CCT-Mode zur Regelung der Farbtemperatur oder die internen FX-Presets zu Verfügung. 

Wirklich viele Parameter lassen sich auf diese Weise allerdings nicht direkt steuern und vor allem die FX-Presets lassen sich leider schwer individualisieren. Also schalte ich an allen Lampen die Bluetooth-Steuerung ein und versuche mein Glück mit der Remote-App.

Verbindung via Bluetooth

Nach der mühsamen Bedienung am Gerät beschließe ich, im weiteren Praxistest die MC 4-Lights mit der Sirus Link App zu testen. Diese gibt es für Android-Nutzer im Google Play Store und für iOS-Nutzer im Apple Appstore zum kostenlosen Download. 

Die Einrichtung der MC 4-Lights in der App ist schnell erledigt und eigentlich selbsterklärend. Ich erstelle lediglich eine neue Szene und füge die vier MC 4-Lights als Vorrichtung ein. Hierzu müssen selbstverständlich alle Lampen eingeschaltet sein. Im Vergleich zur Bedienung am MC4-Light ist die Steuerung mit Hilfe der App eine wahre Wohltat und es macht wirklich ungemein Spaß, durch die einzelnen Effekt-Presets zu skippen.

In der App habe ich die Möglichkeit, entweder alle Lampen einzeln oder aber alle Lampen zusammen zu bedienen. Im Einzelmodus lassen sich alle Lampen individuell einstellen. Hier ist es egal, ob es sich um fixe Farben oder aber Effekt-Presets handelt. Vor allem das Colour-Wheel ist im Vergleich zur Regulierung an der Leuchte selbst eine ungeheure Erleichterung.

Lagerfeuerromantik mit dem Aputure MC 4-Light Travel Kit

Mein persönliches Highlight des MC 4-Lights sind die verfügbaren FX-Preset, die das LED-Licht mit an Bord hat. Hier finden sich allerlei nützliche Programme, um verschiedene Szenarien zu erzeugen. Neben dem auch schon aus dem Aputure MT Pro Test bekannten und überzeugenden Blaulicht-Effekt, gefällt mir an dieser Stelle das Lagerfeuer und das Paparazzi-Preset besonders gut. Dadurch dass die Lampen in unterschiedlichen Intervallen aufeinander reagieren, lassen sich so absolut realistische Feuer oder Blitzlichtgewitter zaubern. 

Damit ihr euch einen besseren Eindruck vom Funktionsumfang der MC 4-Lights machen könnt, habe ich euch ein paar der Features in einem kleinen Videoclip zusammengestellt. Hierzu habe ich die Lampen kurzerhand ins lokale Jugendkulturzentrum mitgenommen und ein wenig die Open-Stage aufgepeppt. 

Video

Zielgruppe

Das Aputure MC 4-Light Travel Kit empfiehlt sich aufgrund seiner kompakten Bauform und des geringen Gewichtes besonders für den mobilen Filmeinsatz. Aufgrund der einfachen, aber trotzdem umfangreichen Bedienungsoptionen mit Hilfe der Remote-App eignet sich das Travel-Kit für Anfänger, aber auch Fortgeschrittene im Bereich Video. 

Egal, ob für Content-Presenter, Band-Streamings/-Aufzeichnungen oder zum Aufwerten des nächsten DJ-Sets, die Aputure MC 4-Lights machen in allen Bereichen eine gute Figur und bringen die optische Präsentation durch interessante visuelle Highlights auf ein professionelles Niveau. 

Klein, leicht und gut – das Aputure MC 4-Light Travel Kit
Klein, leicht und gut – das Aputure MC 4-Light Travel Kit

Auch für aufwendigere Videoproduktionen im Werbe- oder Produktpräsentationsbereich ist die Verwendung von mehreren MC 4-Lights durchaus vorstellbar. Hier bietet der Akkubetriebs auch als auch die breite Funktionspalette einen nicht zu verachtenden Mehrwert. Vor allem die internen Effekt-Presets stellen in der Praxis ein brauchbares und nützliches Tool dar. Auch der Einsatz als Ambient-Light ist vorstellbar. Wer allerdings auf der Suche nach LED-Lampen ist, um größere Flächen auszuleuchten, sollte sich lieber in einem anderen Bereich umsehen. Hier können und wollen die Mc 4-Lights nicht überzeugend agieren. 

 MC 4-LightSoonwell MC8
FarbmischungRGB WWRGB WW/CW
Bluetoothjaja
Farbtemperatur3200K – 6500K2600K – 6000K
Helligkeit (laut Hersteller)5600K = 93,9 Lux (bei 100 cm)5600K = 100 Lux (bei 100 cm)
Akku Laufzeit bei max. Helligkeit2 Stunden2 Stunden
LadeschnittstelleInduktions-Ladecase, USB-CUSB-C
Preis105 €75 €

Fazit

Mit dem MC 4-Light Travel Kit hat die Firma Aputure ein gelungenes Produkt im Portfolio. Trotz der geringen Größe liefert das MC 4-Light erstaunlich helles Licht. Die kompakte Bauform sorgt in der Praxis ebenfalls für eine unglaublich schnelle und einfache Positionierung. Durch die verbauten Magnete der Lampe lässt sich das MC 4-Light kinderleicht an allem anbringen, was magnetisch ist und bietet so erstaunliche Möglichkeiten und umfangreiche Einsatzgebiete. Einzig die äußerst mühsame Bedienung am Gerät selbst trübte die ansonsten durchwegs überzeugende Performance. Allerdings ist dies zu verkraften, da ich davon ausgehe, dass die meisten Anwender in jedem Fall auf die kostenlose Remote-App zurückgreifen werden. 

Mit der App ist die Bedienung der LED-Lampen ein Kinderspiel und ist eigentlich selbsterklärend. Hier fängt der Spaß erst richtig an, wenn die Leuchten untereinander agieren. Vor allem beim Papparazzi oder Fireworks-Effekt schafft man auf diese Weise äußerst überzeugende Szenarien. Allen, die auf der Suche nach einem kompakten und leicht zu transportierenden Lampenset für den mobilen Filmdreh sind, empfehle ich, das Aputure MC 4-Light Travel Kit auf jeden Fall mal genauer anzugucken. Deshalb absolut verdiente 4,5 Sterne. 

Aputure MC 4-Light Travel Kit Test

Features Aputure MC 4-Light Travel Kit

Set, bestehend aus vier LED-Leuchten, Ladekoffer und diversem Zubehör

Aputure MC LED Leuchte

  • kompaktes RGB WW Kopflicht
  • integrierter Akku
  • volle HSI-Farbkontrolle (Hue, Saturation & Intensity)
  • hervorragende Farbtreue
  • mit CRI- und TLCI-Werten von 96+ sowie SSI-Werten von 84 (Kunstlicht) bzw. 74 (Tageslicht)
  • CCT-Modus mit wählbarer Farbtemperatur 3200K bis 6500K
  • FX-Modus mit integrierten Lichteffekten wie Lagerfeuer, Polizei-Licht, Party, Gewitter, TV, defektes Leuchtmittel, Feuerwerk, Paparazzi
  • kompatibel mit Sidus Link App
  • erzeugt ein Mesh durch das Verbinden der Lampen untereinander
  • integrierter Lithium-Ionen Akku (3,7 V 2650 mAh)
  • Akku-Laufzeit: 100 Minuten bis 20 Stunden
  • USB-C-Anschluss zum schnellen Laden
  • Aufladen des Akkus per Induktion möglich
  • steuerbar via Bluetooth per App
  • eingebaute Magnete auf der Rückseite zur einfachen Anbringung am Set
  • 1/4″-Schraubenbefestigung auf der Unterseite
  • Farbraum: Full HSI und RGB
  • Lichtausbeute: 1000 lux @ 0,3 m
  • komplettes 360°-Farbspektrum
  • Abmessungen (B x H x T): 9,3 x 6,1 x 1,7 cm
  • Gewicht: ca. 500 g
  • Preis: 539,- Euro

MC-4 Ladekoffer

  • Hartschalenkoffer mit 4 Fächern und induktiver Ladefunktion
  • passive Kühlung
  • Spannungsversorgung: DC 12 – 16,8 V, 4,8 A
  • Leistungsaufnahme: max. 72 W
  • Abmessungen (B x H x T): 28,3 x 6,1 x 18,8 cm
  • Gewicht: 1,27 kg

Lieferumfang

  • 4x Aputure MC LED Leuchte
  • Transportkoffer mit Induktion Ladefunktion
  • 1x MC 4-Light Kit Zubehörtasche
  • 2x Diffusor
  • 2x Blitzschuhadapter
  • 1x Stromkabel
  • 1x Netzteil
  • 1x Adapterladekabel USB-A auf USB-C und 4x Mounting Pads
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • einfaches Laden mittels Ladecase
  • Umfang des Zubehörs
  • überzeugende interne Effekte
  • Größe
  • passive Kühlung
Contra
  • etwas umständliche Bedienung am Gerät
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Aputure MC 4-Light Travel Kit Test
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