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ANT Redfire 15 und Greenhead 18S Test

Ganz neu am Markt möchte die italienische Marke ANT, das steht für Advanced Native Technology, mit preiswerten und gleichermaßen qualitätsbewussten Audioprodukten die Herzen der Kunden erobern. Wir haben uns heute das Top Redfire 15 und den Subwoofer Greenhead 18S kommen lassen. Zwei Aktivboxen, die die Speerspitze der jeweiligen Produktkategorie bilden. Was die Speaker zu leisten imstande sind und wie die beiden Kollegen zusammen musizieren, verrät der nachfolgende Artikel.

Aktiver  Lautsrecher ANTredfire15 und Bass-Box ANT Greenhead10/ für bonedo /  Juli 2017 / Test Rudolf Steinmetz
Aktives 15-Zoll-Top und aktiver 18-Zoll-Sub: ANT Redfire 15 und Greenhead 18S

Details

ANT Redfire 15

Mit Maßen von 460 x 705 x 440 Millimeter ist Redfire 15 die größte Aktivbox im ANT-Portfolio. Sie ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt und durchaus eine mächtige Erscheinung. Ein schwarzes Lochgitter aus Metall schützt den 15-Zoll-Woofer und 1-Zoll-Horntreiber. Die Endstufe leistet 600 Watt Peak. Der Schalldruck ist mit 125 dB max SPL beziffert, der Frequenzgang mit 45 Hz bis 20 kHz. Wer es etwas kleiner und günstiger mag, kann zum Modell Redfire 12 oder 10 greifen.

Fotostrecke: 2 Bilder Stabile und formschöne Ausführung des Zweiwege-Systems

Das Lautsprechergehäuse verjüngt sich leicht nach hinten. An den Seiten und oben sind stabile Griffe eingelassen. Wenn man den Lautsprecher seitlich auf den Boden legt, entsteht ein Monitorwinkel von ca. 45 Grad. Hinten sind leicht versenkt die Anschlüsse und Bedienelemente montiert. Große Gummifüße unter der Box sorgen für sicheren Stand, zwei Gewindebuchsen oben und unten können Flugösen aufnehmen.
Links ist eine XLR/Klinke-Kombibuchse mit Verriegelung für Mikrofonpegel verbaut, ein kleines Poti über dem Anschluss regelt den Gain. Mittig sitzt die nächste XLR-Buchse für Line-Signale, parallel ist eine 6,3-Millimeter-Klinkenbuchse geschaltet. Darüber gibt es eine Mini-Stereoklinke. Diese drei Eingänge werden gemeinsam mit dem Eingangsregler über der XLR-Buchse bedient.
Der Master verfügt über eine mittengerasterte Zweiband-Klangreglung, die bei 200 und 2000 Hertz mit +/- 15 dB arbeitet. Eine XLR-Buchse stellt das Ausgangssignal vor dem Masterregler bereit, eine rote LED kündet von Verzerrungen in der Vorstufe, ein grünes Exemplar signalisiert aktive Stromversorgung. Letztere erfolgt über eine Kaltgerätebuchse nebst Wippschalter.

Fotostrecke: 3 Bilder Stabiler Griff auf der Oberseite

ANT Greenhead 18S

Mit 33,2 Kilogramm und Maßen von 661 x 535 x 560 Millimeter macht dieser Woofer bereits optisch einen starken Eindruck. Das Gehäuse ist aus 18 Millimeter starken Sperrholz gefertigt. Darin arbeitet ein 18-Zoll-Woofer, der laut Handbuch einen Frequenzgang von 42 bis 120 Hz und einen maximalen Schalldruck von 126 dB macht. Er sitzt gut geschützt hinter einem schwarzen Lochblech. Das Gehäuse ist mit einem schwarzen Schutzlack überzogen und besitzt links und rechts versenkte Griffe. Dank vier großer Gummifüße steht der Woofer sicher und mechanisch gut isoliert, um Mikrofonie mit dem Bühnenboden zu unterbinden. Auf der Oberseite der Box ist eine 35-Millimeter-Bohrung für eine Distanzstange eingelassen.

Fotostrecke: 2 Bilder Ansicht aller Seiten des Woofers

Die Technik ist versenkt auf der Rückseite platziert. Sie bietet zwei XLR-Eingänge zum Einspeisen des Audiomaterials, eine davon als XLR/Klinke-Kombibuchse. Direkt darunter gibt es zwei XLR-Ausgänge zum Weiterschleifen des Eingangssignals. Zwei weitere XLR-Outs mit Ground-Lift-Schalter liegen elektrisch hinter dem Masterregler. Ein Schalter aktiviert ein Hochpassfilter bei 100 Hz; außerdem lässt sich das Signal um 180 Grad drehen. Die beiden LEDs und die Kaltgerätebuchse kennen wir bereits von der Redfire. Die Leistung gibt der Hersteller mit 1600 Watt Peak an. Es gibt noch ein kleineres Modell, den 15S, der laut Herstellerangaben 1200 Watt Peak macht und etwas günstiger ausfällt.

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Praxis

Zunächst muss die Redfire 15 zeigen, was sie solo draufhat. Bei 21 Kilogramm Gewicht sollten allerdings schon zwei Leute die Box aufs Stativ wuppen. Los geht‘s mit einem Stimmtest über ein Shure SM58. Die Empfindlichkeit des Eingangs reicht aus, um richtig laut zu werden. Auch ohne den eingebauten EQ zu bemühen, produziert die Box einen super Gesangssound. Die Stimme hat großes Volumen, oben durchsichtige Höhen und keine übertriebenen unteren Mitten. Bei reiner Sprachwiedergabe sollte der Bassregler etwas zurückgedreht und der Höhenregler etwas angehoben werden. Das fördert die Sprachverständlichkeit und die Silbrigkeit der Stimme.
Bei der Musikwiedergabe von Konserve fällt, wiederum ohne Einsatz des EQs, das lineare Frequenzverhalten auf, das sich auch bei maximaler Lautstärke nicht verändert. Dabei erzeugt die Box mächtig viel Druck. Bei der Schlagzeugwiedergabe punktet die Bassdrum und beim akustischen Bass geht es im Bassbereich ebenfalls schön weit runter. Bei der Abnahme eines Pianos und einer Akustikgitarre klang der Bereich zwischen 250 und 400 Hertz etwas zu prägnant, sodass sich hier der Einsatz eines Pults mit Mitten-EQ empfiehlt. 

Fotostrecke: 2 Bilder Sub und Top klingen klasse zusammen

All together now! Nun muss das Duo aus Redfire und Greenhead seine Qualitäten beweisen. Wichtig ist hier zunächst die Aktivierung des Hochpassfilters am Bass, sonst werden die unteren Mitten zu laut. Bei der Verkabelung geht es mit der Quelle zunächst in den Sub und von dort in die Satelliten. Unglaublich. Plötzlich verfügt man über eine richtig laute Dreiwege-PA mit reichlich Bassreserven. War die Tieftonwiedergabe bereits mit der Redfire 15 recht überzeugend, legen die unteren Frequenzen nun noch einmal richtig zu; Freunde des Techno haben richtig Spaß. Der Druck des Basssystems kann scheinbar endlos nach oben gefahren werden, nichts klappert, alles wird sauber wiedergegeben. Die Kombination von Redfire 15 und Greenhead 18S ist sehr stimmig, da ist ANT eine gute Kombination gelungen.
Da der Subbass einen Stereoeingang und eine Stereoweiche besitzt, lassen sich verschiedene Konfigurationen fahren: Zwei Topteile mit einem Bass funktionieren ebenso wie zwei Topteile und zwei Bässe. Da hat man dann natürlich mehr Bumms in seiner PA. Als kleine, laute PA in einem Club kann diese Kombination sehr gute Dienste leisten. Zum Reisen muss man dann aber mächtig Platz im Auto einkalkulieren, wenn man zwei Topteile und zwei Bässe transportieren möchte.

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Fazit

ANTs Redfire 15 und Greenhead 18S sind eine stimmige Kombination. Sie bilden eine kleine, lautstarke PA, mit der Bands und DJs in kleinen Clubs auftrumpfen können. Die Boxen sind sauber verarbeitet, die Anschlüsse variabel und der Klang überzeugt. Es lohnt sich, diese Lautsprecherkombination einmal anzutesten, zumal auch die Preise absolut konkurrenzfähig sind.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Verarbeitungsqualität
  • Klang
  • Anschlussmöglichkeiten
  • sehr kräftiger Basssound
  • Ground Lift
  • Summen-EQ (Redfire 15)
  • Phasendreher im Eingang (Greenhead 18S)
Contra
  • Bedienungsanleitung nur englisch/italienisch
Artikelbild
ANT Redfire 15 und Greenhead 18S Test
Für 279,00€ bei
Aktives 15-Zoll-Top und aktiver 18-Zoll-Sub: ANT Redfire 15 und Greenhead 18S
Aktives 15-Zoll-Top und aktiver 18-Zoll-Sub: ANT Redfire 15 und Greenhead 18S
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Aktiver  Lautsrecher ANTredfire15 und Bass-Box ANT Greenhead10/ für bonedo /  Juli 2017 / Test Rudolf Steinmetz

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Profilbild von Rifficult Klaw

Rifficult Klaw sagt:

#1 - 24.01.2018 um 19:50 Uhr

0

Schöner Test. Danke!
Ist die Box (vielleicht auch eher die Redfire 12) als FR Aktivbox für Amp-Modeller zu gebrauchen?
Ihr habt bei Bonedo doch diesbezüglich auch nen Testmarathon am laufen...

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