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AIAIAI TMA-1 Studio Test

Praxis

Verwendungszweck

Als geschlossener Kopfhörer eignet sich der AIAIAI TMA-1 Studio aufgrund seiner Isolationswerte tendenziell als Monitorkopfhörer im Studio. Aufgrund des geringeren Anpressdrucks ist die Isolation von und zur Außenwelt allerdings nicht ganz so ausgeprägt wie etwa beim Audiotechnica ATH-M50, der mir zum unmittelbaren Vergleich zur Verfügung steht. Verwendet man anstatt der PU-Ohrpolster die Kunstledervariante, fällt die Isolation nochmals um eine Tendenz geringer aus. Dennoch halten sich Übersprechungen ins Mikrofon auch nach professionellen Kriterien in tolerierbaren Grenzen. Laut Firmenmarketing ist das Mischen von Musik ein weiters Einsatzszenario, worauf ich an späterer Stelle eingehen werde.

Tragekomfort

Aufgrund seines geringen Gewichts und des für einen geschlossenen Kopfhörer dezenten Anpressdrucks ist der TMA-1 Studio ein ausgesprochen komfortables Modell, das auch lange Hörsessions ermöglicht. Die Polsterung des Kopfbandes ist ebenfalls sehr weich und auch für mich mit meinem 1,5 mm Haarschnitt über einen längeren Zeitraum problemlos zu tragen. Lediglich die Ohrpolster sind für ein ausgewiesenes ohrumschließendes Kopfhörermodell etwas klein geraten. Die Protein-Leder-Polster liegen auf meinen Ohren auf und verursachen bei Kopfbewegungen leichte Reibungsgeräusche, eher ein Artefakt ohraufliegender Kopfhörer und vielleicht Geschmackssache, aber mich stört es. Ähnliches passiert mit dem relativ steifen Kabelanschluss an der linken Ohrmuschel. Die Größenanpassung des Kopfhörers funktioniert vorbildlich, so dass ich dem TMA-1 Studio zusammenfassend einen guten Tragekomfort bescheinigen kann.

Klang

Alle von mir getesteten Kopfhörer wurden wieder an folgenden Kopfhörerausgängen bzw. Verstärkern betrieben:

  • iPad 4
  • Apogee Duet2
  • SPL 2Control
  • Lake People G93

Neben diversen akustischen Experimenten (Sinus Sweeps, übliche DAW Tätigkeiten u.ä.) habe ich den folgenden Mix stilübergreifender Songs auf allen zu testenden Kopfhörern gehört:

  • Charlie Haden – Cancion a Paola
  • Wolfmother – New Moon Rising
  • Alessandro Safina – Regresa A Mi
  • Johnny Cash – Desperado
  • Skrillex – Bangarang
  • Rihanna – Rude Boy
  • David Guetta – Sexy Bitch
  • Minnie Riperton – Inside My Love
  • Edward Maya – Stereo Love
  • Will.I.Am – Scream & Shout

Frequenzgang

Die unterschiedlichen Ohrpolster des AIAIAI TMA-1 Studio wirken sich gravierend auf die Frequenzwiedergabe aus, somit muss man von zwei unterschiedlichen Frequenzgängen sprechen, welche dementsprechend in der Bedienungsanleitung abgebildet sind.

Der Übertragungsverlauf laut Umverpackung.
Der Übertragungsverlauf laut Umverpackung.

Impulsverhalten

Mit der Transientenabbildung eines Audiotechnica ATH-M50 kann der AIAIAI-Kopfhörer nicht mithalten. Das Impulsverhalten wirkt etwas träge und neigt auch zur leichten Kompression, was den TMA-1 Studio aber unter Umständen für schmerzfreie, laute Monitoring-Anwendungen geeigneter erscheinen lässt.

Räumliche Abbildung

Die räumliche Abbildung und Tiefenstaffelung des TMA-1 Studio wirkt interessanterweise bei nicht zu überladener, tendenziell akustischer Musik überraschend natürlich für einen geschlossenen Kopfhörer – wohlgemerkt bei der Verwendung der PU-Ohrpolster. Die Protein-Leder, deren Frequenzabbildung meinem persönlichen Geschmack eigentlich näher kommen, bewirken anscheinend aufgrund kleiner mechanischer Abweichungen ein unausgewogenes Stereobild. Unabhängig von den verwendeten Ohrpolstern wirkt die Wiedergabe etwas trocken und bei komplexeren Material ist die konkrete Ortung einzelner Instrumente nur mäßig. Damit entspricht der AIAIAI TMA-1 Studio aber auch vielen Vertretern seiner geschlossenen Artgenossen 

Der AIAIAI TM1 Studio.
Der AIAIAI TM1 Studio.
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