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Evans Genera Coated Snarefell Test

Snarefelle gibt es wie Sand am Meer, und auch jede Menge, die sich genau so anfühlen, nämlich rau. Zwar ist der Look immer der gleiche, die Unterschiede aber immens. Und weil auch Schlagzeuger immer wieder auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten sind, hat sich die Industrie dem bereitwillig angeschlossen und hält eine fast unüberschaubare Auswahl an Fellen in unterschiedlichen Materialstärken, Klangvariationen und Verarbeitungen bereit.

Das Genera Snarefell ist seit 2001 auf dem Markt, führt allerdings seitdem ein Schattendasein – aus welchen Gründen auch immer. Ob wir in unserem bonedo Test dieses Geheimnis lüften können und wofür sich das Fell generell eignet, das ist die große Frage.

EVANS_Genera_Coated
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Details

Das Genera Snaredrum-Fell gehört zur Gattung der einschichtigen Felle. Diese eine Schicht ist allerdings im Vergleich zu der anderer Coated-Felle relativ dick und starr. Auf der Unterseite ist ein Dämpfungsring mit dem Rand verklebt. Die Bezeichnung „Coated“ besagt, dass die Oberfläche ihre raue Struktur durch eine spezielle Beschichtung erhält, und der Fingernagel-Kratztest liefert die Erkenntnis, dass diese stabil und haltbar ist.

Praxis

Beim Auspacken fällt mir sofort auf, dass sich dieses Snarefell irgendwie pappig anfühlt und außerdem relativ schwach vorgespannt ist. Das hat natürlich Auswirkungen auf das Sustain, das damit wohl recht kurz und trocken ausfallen dürfte. Vielleicht hätte es deshalb möglicherweise nicht einmal mehr eines Dämpfungsrings bedurft, denn wie man weiß, besitzen vorgedämpfte Felle wenig Oberton und Variationsmöglichkeiten gibt es auch nicht. Seitdem es Gaffa und Moongel gibt, ist es eigentlich nicht mehr unbedingt nötig, ein Fell großartig vorzudämpfen.

Audio Samples
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solo Set

Beim Anspieltest wird schnell deutlich, was dem Genera klanglich fehlt: Das sind die unteren Mitten und der Bassanteil sowie ein etwas längeres Sustain. Das nämlich gibt dem Drummer die Möglichkeit, die Länge des Tons zu variieren. Ist das Fell von vornherein tot – also trocken mit kurzem Sustain – lässt sich auch später kein Ton mehr hinzuzaubern. Das Fell klingt patschig, flach und fühlt sich beim Spielen auch erst in einer höheren Stimmung besser an. Bei mittlerer bis tiefer Stimmung muss der geneigte Trommler beispielsweise beim Pressroll echt arbeiten, um nicht zu klingen wie ein Hase, der über den Stoppelacker hoppelt. Das Fell klingt auf der Aufnahme  übrigens besser als in natura. Deutlich hört man aber bei der Aufnahme des ganzen Sets, dass die Bassdrum und die Toms lauter sind als die Snare.

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Das Fell hat eine geringe Grundlautstärke, klingt pappig und lässt sich auch nicht optimal spielen, weil es sich zu hart anfühlt. Das liegt an der geringen Vorspannung, die sich nicht nur negativ auf die Elastizität der Schlagfläche auswirkt, sondern den Sound zu einem scharfen und trockenen Husten mutieren lassen. Dem Ober würde ich diese Pizza zurückbringen und ihm ausrichten: Giovanni, Pizza ist hart und komplett ungewürzt. Bring mir bitte nochmal die Karte!

Unser Fazit:
1 / 5
Pro
  • gute Haltbarkeit
Contra
  • schlechtes Spielgefühl
  • wenig Sustain
  • wenig Tiefen und untere Mitten
Artikelbild
Evans Genera Coated Snarefell Test
Für 27,00€ bei
EVANS_Genera_Coated
Specs
  • Farbe: weiß
  • Oberfläche: aufgeraut (coated)
  • Größe: 14“
  • Lagen: 1
  • Dämpfung: vorgedämpft durch einen Dämpfungsring auf der Unterseite
  • Preis: 25,85 Euro UVP
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Profilbild von Simon

Simon sagt:

#1 - 29.08.2019 um 21:49 Uhr

0

Leute, das ist doch nicht euer ernst. Klar ist dieses Fell
furztrocken, aber das ist doch genau seine Stärke. Ich habe eine sehr
tiefe Snare (8") die extrem dazu neigt sehr sehr laute Obertöne zu
produzieren, und habe vorher sämtliche Felle durchprobiert die dämfen
sollen. Von Zweischichtig, bis Ölfell, sämtliche Dicken– immer waren die
Töne entweder zu stechend, oder sie waren kontroliert aber klangen
absolut furtbar. Und dann BÄM Evans Genera. Jetzt sind die Obertöne
extrem kontroliert und haben einen wunderbaren Klang. Das fäll lässt
sich auch wunderbar nach Gehör stimmen, da der Grundton durch weniger
Obertöne toll zu hören ist. Durch die Tiefe meiner Snare hat diese immer
noch mehr als genug Körper.Für alle, die Probleme mit einer immer zu sehr ringenden Snare haben (soll ja bei Anfägern gerne mal vorkommen) oder eine zu tiefe Snare haben die zwar fett klingt, aber nicht zu bendigen ist– Das hier ist DAS Fell dafür. Von der Spielbarkeit
finde ich es übrigens durch die Einlagigkeit um längen besser als 90%
aller Öl und sonstigen Metal-Müllfelle die es auf dem Markt gibt. Das
Fell ist meiner Meinung der Hammer. Ich gebe dem Fell 4/5 denn es ist großartig, aber auch nur für einen bestimmten Einsatz geeignet.

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