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Yamaha DTX700K E-Drum Set Test

Das Yamaha DTX700K, bei bonedo im Test, ist unter den E-Drumsets vielleicht das Paradebeispiel für den goldenen Schnitt. Mit den Mitteln, die der Branche bei aktuellem Entwicklungsstand gegeben sind, bietet der kleine Bruder des DTX900K ein beinahe ähnlich umfassendes Gesamtpaket wie das Flaggschiff bei einem gleichzeitig schmaleren Preis und geringerem Platzbedarf. Wer nicht gleich ein ganzes Zimmer seiner Wohnung für sein E-Drumset reservieren möchte, sollte also diesen Testbericht zum DTX700K durchlesen.

Yamaha_DTX700_Front


Spätestens seit der Entwicklung des ersten iPhones gilt in der technischen Welt die Devise: Maximaler Funktionsumfang bei einfachster Bedienung. Interessanterweise findet dieses Motto seine bedingungslose Umsetzung nicht unbedingt in den Flaggschiffen der E-Drum-Hersteller unserer Tage, sondern eher bei der Modulstruktur der Sets der zweiten Reihe – also unserem Testset. Bietet das Premium-Set DTX900K noch alles, was das Herz vermeintlich begehrt, so ist das DTX700K aufgeräumt strukturiert – frei nach Plug & Play.

Details

Die Hardware

Wie bei E-Drums üblich, wird das DTX700 mit einem Rack geliefert. Im Vergleich zu anderen E-Drum-Racks fällt das RS500 allerdings etwas kompakter aus und besteht hauptsächlich aus schwarz eloxiertem Stahl, die Klammern bestehen aus Plastik. Zwei gerade Beckenarme sind genauso im Standard-Lieferumfang enthalten wie die berühmte (weil bewährte) Ball-Mount zur Befestigung des Snare-Pads. Die Toms werden an vergleichsweise simplen Winkelstiften montiert. Als kleines Schmankerl hat Yamaha das Bundle um einen HS650A Hi-Hat-Ständer erweitert, der allgemein für seine Zuverlässigkeit bekannt ist. Ich selbst bin seit Jahren mit einem solchen unterwegs und freue mich stets über den leichten – weil einstrebigen – und gut laufenden Compagnon an meiner Seite. Die Gartenparty wird aber nicht ausschließlich vom Gastgeber geschmissen, selber mitzubringen sind ein Fußpedal und ein Drum-Hocker. Beides lässt sich auch von der Firma Yamaha ordern. Es ist übrigens jedem selbst überlassen, ob er die Pads lieber an normalen Trommelständern montieren möchte oder am mitgelieferten Rack – beides ist prinzipiell möglich.

Das Rack ist relativ leicht und in einer schwarz glänzenden Optik gehalten
Das Rack ist relativ leicht und in einer schwarz glänzenden Optik gehalten

Die Pads

Mit Pads sind in diesem Fall keine Kaffee- oder Synthesizer-Pads gemeint, sondern Drumtrigger mit Schlagflächen aus Silikon und Gummi. Auch muss man bei Silikon jetzt nicht sofort an Balkon-Expander aus einschlägigen Männermagazinen denken: Die DTX-Snares, -Toms und -Becken sind vergleichsweise knüppelhart. Mit dem XP80 gehört sogar ein Pad zum Set, das auch in der Ausstattung des wesentlich teureren DTX900K-Sets zu finden ist. Es verfügt über einen Dreizonen-Trigger, liefert also pro Voice einen Open-Rim, einen Rim-Click und einen Schlagfell-Sound. Außerdem verfügt es über ein kleines Rädchen, dem im Modul jeweils einer der folgenden Parameter zugewiesen werden kann: Die Spannung des Snare-Teppichs, die Tonhöhe der Trommel, das Tempo eines Songs oder der Klangcharakter der Snare.
Etwas weniger komplex ist der Funktionsumfang der drei XP70-Tom-Pads, die bei nur einer Trigger-Zone mit der gleichen Silikon-Spielfläche aufwarten wie das Snarepad, welches über drei Triggerzonen verfügt. Die Bassdrum ist selbstverständlich auch nur ein Einzonen-Trigger und besteht aus einer robusten und kompakten Stahlkonstruktion, auf die ein gummiertes Triggerpad geflanscht ist. Ein weiteres Feature, das den Weg aus der Spitzenklasse in dieses Setup geschafft hat, sind die PCY135 Cymbalpads mit wiederum drei Trigger-Zonen: Bell, Ringfläche und Bow.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Oberfläche des Tompads besteht aus Silikon

Das Modul

Ein kleiner Monitor mit recht grober Auflösung prangt relativ mittig auf der Oberseite des Moduls. Darum gruppieren sich Lautstärkeregler für die Kopfhörer und das Master-Volume, ein kleines Fader-Mischpult zur Klangregulierung der einzelnen Instrumente des Sets sowie ein paar Knöpfe für eine übersichtliche Menüführung und zur Aktivierung der Sounds, des Clicks und der Songs. Rechts neben dem Bildschirm befindet sich ein Datenrad, das sich nicht nur drehen, sondern auch drücken lässt. Daneben befindet sich der Ein-/Aus-Knopf und darunter die vier restlichen Knöpfe zum Schalten durch die Menüführung und zum Speichern von eigenen Parametern und Kits. An den Seiten des Gehäuses sind etliche Schnittstellen zur Kommunikation mit externen Speichergeräten, Mischpulten oder Rechnern zu finden. Es gibt einen USB-Port, in den sich ein USB-Stick stecken lässt, einen “USB-TO-HOST” Steckplatz zur Kabelverbindung mit einem Computer. Auf der Rückseite sind die Steckplätze für MIDIMIDI-In und -Out zu finden, ferner Aux-In, Stereo-Out, Kopfhörer, Strom und natürlich für die Kabel, die zu den Triggern führen. Was es im Vergleich zum DTX900K nicht gibt, sind die einzelnen Klinkenausgänge für ein getrenntes Routing zu einem externen Mischpult, ein Line-/Mic-In-Recording-Eingang und ein paar zusätzliche, optionale Triggereingänge. Solltest du davon irgend etwas unbedingt benötigen, geht es hier zum DTX900K-Testbericht.
Hübsch und handlich ist alles, die Kabel verlaufen zwar nicht im Verborgenen und auch sonst wurde im Design darauf gepfiffen, das Kit wie ein akustisches Drumset aussehen zu lassen.

Fotostrecke: 3 Bilder Das DTX700-Mudul ist übersichtlich strukturiert
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Praxis

Pick and pay, plug and play

Der Aufbau ist selbsterklärend und gut durchdacht. Nachdem man sich durch vier große Kartons gewühlt hat – im Vergleich zu den Roland-Sets ist das Yamaha DTX700K wesentlich umfassender verpackt – gibt es keine Frage, an welche Stelle am Rack welche Trommel gehört und der restliche Aufbau ist (nicht zuletzt dank der gut illustrierten Aufbauanleitung schnell geschafft.
Auch wenn sich aus Sicht vieler Anwender in den letzten Jahrzenten an den E-Drumsets nicht viel verändert hat, so reicht nur ein kleiner Blick auf den Preis für dieses Set. Ein vergleichbares Kit mit ähnlichem Funktionsumfang und Mesh-Heads hätte früher locker das Doppelte gekostet. Jetzt gibt es zwar keine Meshheads, dafür aber die DTX-Pads aus Silikon mit Rim-Sound-Emulationen und gut funktionierender Hi-Hat-Verrechnung.
Es geht los!

Audio Samples
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Groove mit Preset Yamaha DTX700K

Gute Songs, gute Pads, gutes Gefühl

Meine erste Wahl fällt auf die Taste Song und schon bin ich von einer kleinen MIDI-Kapelle umgeben, deren Songs – teilweise mit etlichen Breaks ausarrangiert – dem Trommler sogar streckenweise eine gewisse Fingerfertigkeit abverlangen. Langeweile kommt da vermutlich nicht auf. Sollte das doch irgendwann passieren, kann ein MP3-Player mit eigenen Play-Alongs über den Aux-In eingespeist werden, die internen Grooves dürften allerdings für eine ganze Weile Futter geben. Über die Silikon-Pads lässt sich sagen, dass diese in etwa so hart sind wie eine knallhoch gestimmte akustische Snare, aber trotzdem die Schlagkraft so homogen absorbieren, dass Schmerzen im Handgelenk nicht zu erwarten sind. Außerdem wird der Körperschall im Vergleich zu normalen Plastik-Pads gut abgefangen, was dieses Kit prädestiniert für den Einsatz zwischen Küche und Bad. Der Nachbar wird sich höchstens über die Trittschallübertragung des Bassdrum-Pads beschweren, dafür gibt es aber Abhilfe von Thomann (Drum Noise Elimination Podium). Solange man relativ poppige oder rockige Songs trommelt, die mit klar getrennten akzentuierten Schlägen und Ghostings funktionieren, kann das Modul mit seinen Sounds alle seine Stärken ideal ausspielen. Dazu steht im krassen Gegensatz….

Triggerverarbeitung und Sounds wie vor 20 Jahren – kein gutes Gefühl

… das, was passiert, wenn man gefühlvollen Jazz oder fein nuancierten Pop spielen möchte, denn die Preset-Instrumente des Moduls haben nur vier Sounds pro Instrument gespeichert. Es hört sich außerdem immer so an, als wäre pro Sound dann auch nur jeweils eine Dynamikstufe verfügbar, sicher belegen lässt sich das nicht. Ein linearer Lautstärkeanstieg ist allerdings damit unspielbar. Im folgenden Soundfile steigere ich die Intensität ganz langsam und bekomme vom DTX700 relativ schnell Knallsalven geliefert, die in ihrem stakkatoartigen Klang an Schussfolgen einer Maschinenpistole erinnern.

Audio Samples
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lineare Steigerung auf Snare

Das ist nicht schön und macht am wenigsten Spaß, wenn man das voreingestellte Jazz-Kit bedient und mit diesem die gemütlich schunkelnde MIDI-Band begleiten will. Etwas mehr als eine Handvoll Dynamikstufen hätte Yamaha seinen E-Kits ruhig spendieren können. Vielleicht würden schon 20 reichen, und man dürfte das DTX700K als professionelles Instrument betrachten und damit zur Tanzmucke fahren. Auch eher von Vor-Vorgestern ist das Triggersystem – die sogenannte Schaltersensorik. Knapp zusammengefasst presst der Stick beim Aufprall auf eines der Pads zwei Metallsensoren aufeinander, die im Fell verborgen sind. Diese liefern dann ein Intensitätsabhängiges Signal an das Modul: “Ein Schlag wurde ausgelöst!” – natürlich seitens des Triggers in sämtliche 127 MIDI-Dynamikstufen aufgelöst. Lediglich das Modul bedient nur die bereits erwähnte Handvoll grob zusammengefasster Stufen mit unterschiedlichen Sounds. Seit bereits über zwanzig Jahren wird in der elektronischen Musikverarbeitung flächendeckend auf die Triggerung von Signalen mit Piezo-Sensoren gesetzt. Warum Yamaha weiterhin auf der grobschlächtigen Ur-Variante beharrt, bleibt deren Geheimnis. Auch als nicht sehr realistisch sind die Soundsimulationen der akustischen Drumkits zu bezeichnen, was aber im Vergleich zu den anderen Drumsets dieser Preisklasse nicht ins Gewicht fällt, denn alle E-Drumsets unserer Zeit verfügen über keine besonders geschmackvollen Simulationen natürlicher Klänge. Das ist vor allem dem stagnierenden Entwicklungsstand von elektronischen Sets zuzurechnen, auf dem sich diese aber schon seit beinahe zwei Jahrzehnten bewegen. Andererseits bin ich eventuell auch ein HiFi-Nerd, ich bitte dich also darum, selber zu urteilen. Hier ist ein Soundfile eines Yamaha Birch Drumset-Presets aus dem DTX700-Modul. Direkt darunter findest du ein Soundfile eines echten Yamaha-Birch-Kits.

Audio Samples
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Percs Master Metal Vintage Fifties 18 Retro Box

Vor allem für Live-Anwendungen ist das DTX700 also als Stand-Alone kritisch betrachtet ungeeignet, in den eigenen vier Wänden als Freizeit- oder Übeinstrument sowie in Musikschulen ist der Spaßfaktor dafür aber ausgleichend hoch! Warum das so ist? Darum:

Übersichtlichkeit!

Das DTX700 Modul ist sehr übersichtlich strukturiert, es gibt nur ein paar Knöpfe, Fader zur Lautstärkeanpassung der einzelnen Instrumente und einen Drehregler zum Scrollen durch diverse Parameter. Fast alle Bereiche des Hirns dieses Sets lassen sich mit unterschiedlichen Tasten oder dem Rädchen erreichen. Ob die Wahl beim Navigieren auf die großen Plus- und Minus-Tasten am rechten Rand oder auf das Datenrand neben dem kleinen Screen fällt, ist letztlich Geschmackssache – alle Wege führen nach Rom. Wer sich wirklich in die entlegensten Winkel der Parameterstruktur durchkämpft, kann seine bisherige Abendplanung vergessen: “Ich will nur mal eben ausprobieren, was man mit dem Drumset so machen kann” ist nicht. Erstens: Lies dir die Gebrauchsanweisung durch. Zweitens: Lies sie dir genau durch! Nicht ganz ohne Grund ist die DIN-A4-Anleitung 64 Seiten und das Referenz-Büchlein 69 Seiten stark. Ein kleines Beispiel:

Die Effekte – Schluss mit Übersichtlichkeit

Es stehen grob drei Effekttypen zur Verfügung, die sich in Reihe schalten lassen. Diese sind dann wieder untergliedert in insgesamt neun Effektbanken, die wiederum Simulationen einiger Effektarten beherbergen. Mittels weiterer 80 Parameter lassen sich diese Effekte dann auch noch bearbeiten. In Anbetracht des seit Jahren andauernden Bestrebens großer Technikunternehmen, ihre Geräte übersichtlich und intuitiv bedienbar zu gestalten, mutet das Überangebot an Zugriffsmöglichkeiten des DTX700-Moduls bizarr an – stellt aber keine Ausnahme im Land der E-Drums dar. Glücklicherweise ist die Bedienoberfläche des handlichen Geräts derart übersichtlich gehalten, dass man nicht direkt versucht ist, sich in dieser mit Gitarren-Amp- oder Rotorlautsprecher-Simulationen eher moderner Kunst zuzuordnenden Klangerzeugungswelt zu verlieren. Die vorrangige Aktion eines Drummers an diesem Set wird die sein, das Modul einzuschalten und zu trommeln. Anders als beim großen Bruder des DTX700, nämlich dem DTX900, dessen Knöpfe und Regler sich dem Spieler derart aufdrängen, dass dieser sich wie ein kleines Kind vor endlose Bonbon-Regale gesetzt fühlen muss, ist dieses Drumset ein waschechtes Consumer-Kit. Dass dieser etwas verborgene Parameter-Fuchtel-Spielplatz für einen besonderen Aufpreis sorgt, ist sehr unwahrscheinlich, der zentrale Verrechnungschip entstammt den Keyboardlinien der Firma Yamaha und bietet einen nur leicht dem trommelnden Gewerbe angepassten Funktionsumfang – großartige Entwicklungskosten dürfen hierfür nicht geflossen sein. 

Üben, üben, üben und niemals an den Nachbar denken!

Wirklich viel Freude bereitet die Möglichkeit, mit einem Klick die Genauigkeit des eigenen Getrommels zu überprüfen. Viele kleine Gimmicks machen das autarke Trommelspiel zu einer unterhaltsamen Angelegenheit. Hätte ich in meinen Anfängen die Möglichkeiten gehabt, die das DTX700 bietet, würde ich heute über eine bessere Trommeltechnik verfügen, denn das Üben ohne so schöne Funktionen wie “Play-Along” oder Click-Genauigkeitsübungen des Yamaha-Kits mit wettkämpferischem Anspruch kann an normalen Drumsets schnell sehr spröde werden. Auch hilfreich ist natürlich immer die unglaublich große Auswahl an abwechslungsreichen Drum-Sounds und Drumset-Presets, die auf dem Modul gespeichert sind. Abgesehen von den bereits besprochenen Akustik-Simulationen sind nämlich auch etliche elektronische oder leicht sonderbare Drumsets gespeichert. Auch ein Percussion-Preset ist vorinstalliert und das alles macht einfach Spaß! Vor allem dann, wenn sich die Glieder und das Gehör an die leicht spezielle Bedienung der Hi-Hat und die rabiaten Dynamikabstufungen gewöhnt hat – was für mich gerade mal zwei Tage gedauert hat.

Pad-Controller an der Snare und alle weiteren Gimmicks

Der Pad-Controller, mit dem in der Grundausstattung des DTX700 Drumsets nur das Snarepad ausgestattet ist, kann vom Modul auch an den Toms verarbeitet werden. Das bedeutet, wenn man unbedingt padseitig aufrüsten möchte, steht dieser Investition seitens des Drumcomputers nichts im Wege.
Eine Möglichkeit, das Spielgefühl des DTX700 an das eines echten Drumsets anzupassen, besteht darin, den so genannten Resonance-Level-Parameter zu justieren. Dieser mischt der Kickdrum die Resonanz der Toms bei – ähnlich wie beim akustischen Drumset, bei dem auch die Snare mitraschelt, wenn eine der anderen Trommeln gespielt wird. Sogar als Sampler kann das DTX700 herhalten, empfehlenswert ist dann, einen USB-Stick nicht nur zur Beladung des Moduls mit eigenen WAVs oder AIFFs zu nutzen, sondern auch gleich als Abspielstation und Arbeitsspeicher. Die Formatierung zu diesem Zweck macht das Modul automatisch. Auf dem Brain selbst ist der Speicherplatz für Sounds mit 64 Megabyte doch arg begrenzt.

MIDI und Co

Wer auf die interne Klangerzeugung des Moduls verzichten möchte, für den ist eine Basisversion der DAW-Anwendung Cubase im Lieferumfang enthalten. Diese Software muss dann auf einen externen Rechner gespielt, und ein VST-Programm wie beispielsweise Addictive Drums installiert werden. Sodann steht einem der volle MIDI-Umfang von 127 Velocity-Stufen zur Verfügung, es gibt keine groben Stufen mehr, dafür allerdings mehr DAW-typische Latenz. Trotzdem: Mit USB und MIDI ist das DTX700 hervorragend als Eingabeinterface für Studiozwecke geeignet.

Latenzen

Zwar liegt das Yamaha DTX700 mit insgesamt zehn Millisekunden Verzögerung zwischen Schlag und Sound auf dem fünften Platz im Vergleich mit den anderen fünf Premium-E-Drumsets, die Latenz ist trotzdem nicht wirklich negativ wahrnehmbar. Erst das Pearl E-Pro Live hängt hörbar hinterher.

die Latenz des DTX700K
die Latenz des DTX700K
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Yamaha DTX700K Latenz
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Fazit

Das Yamaha DTX700K ist ein hervorragend geeignetes E-Drumset für trommelbegeisterte Wohnungsbesitzer und solche Musikschulen, die sich keine speziell gedämmten Schlagzeugräume leisten können. Gut funktioniert das Kit auch als Plug&Play-MIDI-Trigger-Interface für Studiozwecke oder als Probeinstrument im Bandübungsraum. Keine Empfehlung kann ich geben für eine Anwendung im Live-Bereich. Hier bedarf es schon eher eines DTX900K, besser noch eines TD30 von Roland. Die praktischen Anwendungsmöglichkeiten des Moduls sind auch eher für den Heimanwender konzipiert denn für eine Show vor vollem Stadion. Ein absolutes Manko sind die unnatürlichen Dynamikstufen, die in keiner Weise fein nuanciertes Trommeln zulassen – eigentlich unglaublich, dass so etwas im Jahre 2013 noch möglich ist. Darüberhinaus sind die Emulationen einiger Akustik-Sets eher ausreichend bis mangelhaft getroffen. Dennoch ist das DTX700K ein Drumset, mit dem man viel Freude und so manche unterhaltsame Stunde haben kann. Es ist kompakt, nicht zu schwer, lässt sich vergleichsweise einfach verstauen, bietet eine überschaubare Benutzeroberfläche und für alle Tüftler auch eine sehr tief gehende und umfangreiche Parameter-Struktur, und es sieht nicht total verkehrt aus – zumindest besser als das große DTX900 mit seinem Alu-Rack und den sich davor deutlich abzeichnenden schwarzen Kabeln. Da ist dieses Testset schon irgendwie eleganter… und günstiger. Sowieso hält sich der Preis mit der Leistung derart gut dosiert die Waage, dass ich vermutlich zum DTX700K greifen würde, wenn ich die Wahl zwischen diesem Set und dem Flaggschiff DTX900K hätte.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • gute Verarbeitung
  • übersichtliche Bedienung
  • großer Funktionsumfang
  • gute Übe-Features und Play-Alongs
Contra
  • krasse Dynamiksprünge zwischen den Sounds jeweils eines Instruments
  • mittelmäßige Qualität der Sample-Sounds
  • hohe Fehltrigger-Gefahr
  • geringer On-Board-Speicherplatz
Artikelbild
Yamaha DTX700K E-Drum Set Test
Für 2.199,00€ bei
von hinten wie von vorne, Yamaha (...Ahamay?)
von hinten wie von vorne, Yamaha (…Ahamay?)
Spezifikationen
    Soundmodul
    • Anzahl der Drumkits: 60
    • Anzahl der Sounds: 1268
    • Effekte: Reverb / Multi FX / Chorus / EQ
    • Übefunktionen: Ja
    • Fader für Kanallautstärken: Ja
    • Sequenzer: Ja (152.000 Noten)
    • Trigger-Eingänge: 11
    • Aux In: Ja
    • Stereo-Ausgang: Ja
    • Kopfhörerausgang: Ja
    • Einzelausgänge: Nein
    • Fußschalter: Nein
    • MIDI: In/Out
    • USB-Port: Ja
    • USB-Memory: Ja
    • Digitalausgang: Nein
    Pads
    • Bassdrum-Pad: 6,5“ / 1 Zone
    • Snaredrum-Pad: 8“ / 3 Zonen
    • Tom-Pads: 3 x 7“ / 1 Zonen
    • Spielflächen der Trommelpads: Toms und Snare Silikon, Bassdrum Gummi
    • Crashbecken-Pad: 13″ / 3 Zonen
    • Ridebecken-Pad: 13″ / 3 Zonen
    • Hi-Hat-Pad: 13″ / 2 Zonen
    Zubehör
    • Bassdrum-Pedal: Nein
    • Hi-Hat-Maschine: Ja
    Besonderheiten: –
      Preis: € 2589,20 (UVP)
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