Pioneer DDJ-RX Test

Pioneer DJ macht Dampf: Erst veröffentlichen sie die neue Rekordbox Performance Software, dann folgen unmittelbar die passenden Controller DDJ-RX und DDJ-RZ. Der Vorteil für den Konsumenten liegt auf der Hand. Wer mit einem, im Gegensatz zum 6000 Euro teuren DJM/CDJ-Setup vergleichsweise günstigen Rekordbox-Controller startet, kann seine Daten dennoch auf den Flaggschiff-Playern nutzen, wenn der Bekanntheitsgrad steigt und die Bookings auf einen niederprasseln. Ein „Upgrade“ auf die Club-Line ist jederzeit möglich, ohne gleich die ganze Vorarbeit in die Tonne zu werfen. Außerdem stehen einem mit dem RX nebst Laptop zahlreiche Performance-Tools und Effekte zum Live-Remixen zur Verfügung. Mal schauen, was das Tag-Team Pioneer Rekordbox DJ und DDJ-RX für 1049 Euro zu bieten hat…

01_Pioneer_DDJ-RX Bild

Details

Hardware

Aufmerksamen Bonedo-Lesern sollte nicht entgangen sein, dass der Pioneer DDJ-RX auf dem DDJ-SX2 basiert und somit bereits das dritte Modell dieser Baureihe ist. Dementsprechend gibt es leichte kosmetische Korrekturen gegenüber dem zuvor genannten Serato Controller, zugeschnitten auf Rekordbox DJ.
Unverändert geblieben sind das rocksolide Design, die Pioneer-typische Qualität der Bedienelemente und das großzügige, intuitiv zugängliche Oberflächen-Layout, das dem DJ reichlich Platz zum Arbeiten anbietet. Zudem stellt das Gerät ein Standalone-Mischpult für vier alternativ zu den Software-Decks nutzbare externe Signalquellen (2x Phono/Line, 2x CD/Mike).

Front- und Backpanel

Die Mikrofoneingänge verfügen über eine Talkover-Funktion mit 20-dB-Dämpfung. Anzuschließen wären die Gerätschaften allesamt auf der Rückseite, wo auch zwei Master-Ausgänge (XLR und Cinch), der Booth-Out über 6,3 Millimeter Klinke, die USB-Buchse und die Stromversorgung ihre Zelte aufgeschlagen haben. Gegen Langfinger schützt eine Kensington-Aussparung.
Frontseitig stößt man rechts auf zwei Kopfhöreranschlüsse als Mini- und Standardklinke, begleitet von zwei großen, gummierten und entsprechend griffigen Cuemix- und Lautstärkereglern. Auf der anderen Seite sitzt das ebenso mächtige Curve-Poti zum Anpassen der Crossfader-Flankensteilheit und in der Mitte logieren die Input-Switches für die Zuspieler. Klar, beim Clubmixer sind die hinten am Kopf zu finden, was für manch einen etwas gewöhnungsbedürftig sein könnte, aber Hand aufs Herz: Wer arbeitet heutzutage während der Performance schon im ständigen Wechsel zwischen CDs, Turntables und Software-Decks auf allen Kanälen? Die meisten Laptop-DJs jedenfalls nicht.

Fotostrecke: 2 Bilder Standalone-Mixer mit zahlreichen Inputs für externe Zuspieler …

Oben angekommen …

… treffen wir auf gängiges Industrie-Layout mit zwei seitlich angelegten Decksektionen und einem zentralen Mixer, dessen Channel-Strips mit je einem Gain-Regler (+9 dB), Dreiband-EQ (-26/+6 dB, optional Isolatoren), bipolaren Kanalfilter und 45-Millimeter-Linefader ausgerüstet sind. Dazu gesellen sich Tasten zum Laden, Sortieren und Vorhören von Tracks, zum manuellen Tempo-Einklopfen und zum (De)aktivieren der Effekte. Außerdem lässt sich hier das Talkover einschalten, die Faderstart-Funktion für die Decks auslösen und die Crossfader-Zuweisung festlegen (A, B, Through). Die Scratcher unter den DJs dürfte interessieren, dass der Crossfader-Lag in Schritten von 0,1 Millimetern zwischen 0,5 und 5,7 Millimetern einstellbar ist (Standard: 1 Millimeter).
Die mittlere Horizontale hingegen bietet gegenüber dem SX2 einige Neuerungen, so etwa einen verkürzten Sampler-Volume-Fader, der den nötigen Raum für die hinzu gekommenen Funktionstasten zum Synchronisieren, Vorhören, Tempo-Tappen und Master-Deklarieren lässt.
Den Platz räumen musste auch das Cuemix-Poti zugunsten von vier Color-FX-Tasten, die auch ohne Rechneranbindung Effekte auf externe Zuspieler realisieren. Ein Detail, das man hier wissen sollte:
Es gibt zu den vier Color-FX Noise, Crush, Filter und Pitch noch eine User-Bank, bestehend aus Space, Sweep, Dub Echo und Gate Comp. Beachtet hierbei, wenn ihr mit externen Zuspielern und Software-Decks arbeitet, dass eine individuelle CFX-Belegung für eure Software-Decks keinen Einfluss auf die „analog“ verfügbaren FX hat. Bedeutet: Solltet ihr ein Dub Echo auf CFX1 für das Rekordbox-Deck gelegt haben, ist hier für Phono/Line/Mic nach wie vor Noise am Start.
Es folgen die Lautstärkeregler für Booth und den dämpfbaren Master (0, -3, -6 dB), abzulesen an dem zugehörigen Pegelmeter, das lediglich aus fünf Segmenten besteht. Besser sieht es da in den Kanälen aus, denn mit den zehngliedrigen Channel-Metern lassen sich die Zuspieler, ganz gleich ob analog oder digital, schon ganz gut aufeinander abstimmen.
Auf der 12-Uhr-Position ist der Browser mit seinem Tastengefolge zu finden. Ein Trio, das sich der Navigation in der Verzeichnisstruktur, dem Anwählen eines Bereichs und dem Einreihen von Tracks in die Warteliste verschrieben hat. Eine praktische Funktion, wenn man einen Titel nicht sofort, sondern später zu spielen gedenkt. Zu erwähnen ist hier noch die Möglichkeit, via Shift „Related Tracks“ anzuzeigen, also Titel, die anhand von diversen Auswahlkriterien wie BPM und Genre zusammenpassen. Fein säuberlich in einer zweiten „Playlist“ aufgereiht.

Fotostrecke: 2 Bilder Mixer mit zahlreichen Tuning-Options von den EQs über den Crossfader-Lag bis hin zu Talkover und Faderstart.

Performance-Pads

Hotcue: zum Anlegen und löschen von acht Hotcues.
Beat Jump: zum Vor- und Zurückspringen im Takt anhand eines sich verdoppelnden Taktmaßes von 1/32 bis 32 Beats (voreingestellt 1 bis 8).
Sampler: acht Slots und vier Bänke (via Parameter-Tasten), wahlweise mit Anschlagdynamik für die Lautstärke.
Slicer: unterteilt einen wahlweise geloopten oder fortlaufenden Track-Abschnitt in acht spielbare Teile mit einstellbarer Länge und Quantisierung.
Pad-FX: lösen zugewiesene Effekte aus.

Loops

Der Schleifenbaukasten lässt euch Autoloops setzen, (de)aktivieren, in der Länge teilen, verdoppeln und verschieben. Außerdem manuelle Loops anlegen, retriggern, reloopen und verlassen sowie Flanken via Jogwheel anpassen. Gängiges Prozedere und in der Praxis ohne Fehl und Tadel einzusetzen. Praktisch hier: „Active Loop“ aktiviert den nächsten Loop, sodass der Track hineinlaufen kann.

Fotostrecke: 5 Bilder Echt schick, das flexibel justierbare, große Jogwheel mit dem aussagekräftigen On-Ar-Display …

Praxis

Interface

Ist euer Controller eingeschaltet und ihr bootet im Anschluss Rekordbox DJ, geht alles wie von Geisterhand – die Konfiguration erfolgt automatisch.
Das USB-Audiointerface weist sich mit 24 Bit und einer Samplingrate von 44,1 kHz aus. Der Mac bescheinigt dem DDJ-RX vier Ausgabekanäle (2x stereo), aber nur zwei Eingänge. Das erscheint ein wenig seltsam, müssten doch zur Steuerung via DVS mehr Inputs zur Verfügung stehen. Nun, das DVS-Erweiterungspaket ist zwar noch nicht erschienen, aber beim SX2 verhielt es sich seinerzeit so, dass die zusätzlichen Inputs erst mit Erwerb des DVS-Zusatzmoduls freigeschaltet wurden, was im Test des Serato-Controllers bemängelt wurde.
In den Voreinstellungen schlägt Rekordbox 512 Samples Buffer vor, was in 11,6 Millisekunden Latenz resultiert. Ich korrigiere den Audiopuffer und setze ihn manuell auf 5 Millisekunden herab. Das sollte reichen.
Ich drehe meine Runden, lade Tracks, pitche und schubse manuell in den Takt. Leicht lassen sich die EQs drehen und sanft gleiten die Fader auf deren Leiterbahnen. Die Teller fassen sich toll an und verrichten ihren Job sehr gut. Das Leucht-Display blinkt, wenn es mit dem aktuellen Track zu Ende geht. Der Arbeitsbereich des Pitch ist wählbar (6, 10, 16 und 100 Prozent), er arbeitet präzise und verfügt über einen Pick-up-Mode mit LED-Richtungsanzeige. Damit bei Tempoveränderungen keine unliebsamen Tonhöhenschwankungen auftreten, aktiviert die Software, sobald ihr die Master-Tempo-Taste betätigt, eine Tonhöhenkorrektur, die sich hören lassen kann. Nachstehend als Audiodatei festgehalten. Generell ist die Soundqualität des DDJ-RX sehr gut. Und: der Kopfhörerausgang hat genug Power für den Club, das steht mal fest.

DDJ-RX Setup in Rekordbox
DDJ-RX Setup in Rekordbox
Audio Samples
0:00
Master Tempo +/-10

Beim Autosync, der bei korrekter Analyse problemlos funktioniert, gilt für das Master-Deck „first played“, aber natürlich darf man das auch selbst vorgeben. Es gibt in der Software allerdings keine Master-Clock mit optionaler Tempoangabe, so wie man dies zum Beispiel aus Traktor kennt.
Ich belade alle Decks, synchronisiere automatisch, feuere Loops und Slices ab und merke, dass sich das grundsätzliche Handling nicht wesentlich vom DDJ-SX2 und Serato unterscheidet. Gut, das GUI ist anders und es hakt ab und an etwas hinterher. Es hat aber auch einiges darzustellen, nämlich einen kompletten Mixer, vier spektralfarbene Wellenformanzeigen, die Player und die vielen kleinen Vorschauen im Browser.
Sämtliche Pad-Funktionen in einem separaten Bereich unter den Decks grafisch aufzubereiten, ist sicher anschaulich, doch für Hotcues, Slicer und Co etwas „oversized“, denn es wird dadurch ziemlich eng auf dem Screen. Auch fehlt mir am Controller ein dedizierter Browser-Knob, der die Library maximiert und die Decks ausblendet. Stattdessen: Griff zum Laptop. Find ich hinderlich. Was also tun? Wie wäre es denn mit Multiscreen-Browsing? Watt, wie, in der Disco mit ’nem 27-Zöller unterm Arm? Wohl eher nicht. Aber tatsächlich lässt sich in Rekordbox DJ der Browser (siehe Foto) entkoppeln, was sehr selten für eine DJ-Software ist.

Fotostrecke: 4 Bilder Rekordbox mit vier Decks, Sampler und Effekten.

Analog-In

Aufgrund seiner Standalone-Mischpultfunktion ist der DDJ-RX in der Lage, bis zu vier externe Signalquellen simultan ins Geschehen einzubinden. Das Mikrofon und das Plattenspielersignal kommen sauber und rauscharm rein. Es können zwar vier Line-Geräte und zwei Mikrofone genutzt werden, allerdings gibt es nur zwei Phono-Kanäle für Plattenspieler. Wer mit Timecode-Vinyl unterwegs ist, kann in Zukunft über das DVS-Plug-in und seine Turntables Rekordbox dirigieren. Allerdings geraten die Wege zwischen Plattenspieler und Pult etwas lang für turntablistische Einlagen, somit ist dies wohl eher was für die Mix-Fraktion.
Auch ließe sich eine kleine Gesangsdarbietung oder Rap-Performance einbauen. Dass das Mikrofon in den Channelstrip geleitet wird, bringt gegenüber dem direkten Signalfluss auf den Master den Vorzug, die Color-Effekte auf die Vocal-Einlagen anwenden zu dürfen, um der Stimme ein wenig mehr Ausdruck zu verleihen, doch man muss dafür – anders als beim DDJ-RZ – immer ein Deck opfern. Schade. Ferner wären Klangveredler wie Echo, Delay oder Reverb beim Mikrofoneinsatz den CFX Noise, Crush, Pitch und Filter vorzuziehen. Jene gibt es zwar auch, aber lediglich in der Software, die das Einschleifen des Mikrofonsignals als „Live-Input“ (noch) nicht zulässt. Eigentlich wäre es auch schön, wenn man einen Live-Input dann direkt sampeln könnte. Was mich zu den Performance-Modi, insbesondere dem Sampler führt:

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem Sequencer könnt ihr 16 Takte und acht Pattern aufzeichnen.
Audio Samples
0:00
Mikrofonsignal Plattenspielersignal

Sampler

Was mir gut gefällt: Habt ihr euch mit Samples ausgerüstet, spielt ihr mit den Pads wahlweise anschlagdynamische (hier könnt ihr vier „Kurvenmuster“ festlegen) One Shots und Loops ab. Ein besonderes Bonbon: Über die Sequencer-Taste zeichnet ihr einen Drum Beat oder eine Hook auf und overdubbt bis zu vier Bars lang bei acht Patterns Speicherplatz. Dabei lässt sich eine Quantisierung festlegen, damit eure Sounds korrekt auf dem Takt oder einem metrischen Teiler liegen. Die Parametertasten steuern „erase“ und „mute“. Praktisch. Ein Metronom könnt ihr auf dem Headphone zuschalten, allerdings nicht vom Gerät aus.
On-the-fly „Capturen“ aus den Decks auf einen einzelnen Slot ist nur über Loops möglich, ebenso lassen sich Samples aus dem Slicer nur komplett, also mit Belegung aller acht Slots extrahieren. Diese müssen manuell gelöscht werden, solltet ihr sie überschreiben wollen. Ein Eingangssignal (Mike, Turntable) dort einzufangen, ist aktuell nicht möglich.

Pad-Effekte

Sehr gut: Die Pad-FX sind hinsichtlich Effekttypus, Parameter, Intensität und Farbcodierung einstellbar. Die meisten FX dürfen auch simultan abgefeuert werden. Sollte ein Break-FX wie Echo auf dem Pad getriggert werden, beendet dieser sämtliche anderen aktiven Klangverwurster. Damit könnt ihr euch natürlich auch mal aus der Bredouille retten, falls ihr euch FX-mäßig verzettelt habt. Warum nur die Intensität nicht anschlagdynamisch abgewickelt wird, ist mir ein Rätsel.
Ich bin gut damit gefahren, die vorgegebenen Parameter etwas auf meinen persönlichen Geschmack abzustimmen, damit einige Effekte subtiler wirken können. Außerdem wäre es schön, wenn man die Intensität der CXF wie bei den Pads auch am Mixer vorgeben könnte. Noise ist mir persönlich zum Beispiel zu laut.

Beat- und Break-Effekte

Hoch im Norden wartet die Effektsektion auf Benutzereingaben, ganz klassisch mit drei Drehreglern nebst Tasten für die Beat-FX von Rekordbox ausgestattet. Hier treffe ich auf diverse Echos und Delays, Phaser, Flanger, Filter, Slips, Rolls etc. Entweder ich dirigiere einen Effekt im Detail, beispielsweise den Flanger nebst Feedback LFO, Tone und Phase oder die Intensität dreier Effekte ohne detaillierten Parameterzugriff.
Die FX-Sektion kann auf den Master oder sämtliche Kanäle sowie den Sampler einwirken. Das Timing regelt Encoder Nr. 4 via Shift, weil er ansonsten die Break-Effekte Echo, Vinyl Brake und Backspin, die über die integrierte Push-Funktion ausgelöst werden, steuert. Generell finde ich die Effektkiste ansprechend. Sie klingt gut und ist auch gerade für Einsteiger gut zu beherrschen. Der Needle-Search-Ribbon darunter ist für das Spulen im Track zuständig.

Audio Samples
0:00
Beat-FX Break-FX Color-FX

Slicing und Dual-Deck-Modus

Der Slicer zerschneidet im Moment des Auslösens einen Track-Ausschnitt (Domain) in acht live einstellbare Teilabschnitte identischer Länge, die via Pad angespielt werden können. Ein Lauflicht zeigt die Position innerhalb dieser Domain an. Auf Tastendruck wird das entsprechende Slice angespielt und auch hier ist das Timing justierbar. Betätige ich den Slice-Button und die Shift-Taste, wird der Track geloopt und die Lauflichtdarstellung währenddessen invertiert.
Drücke ich die Deck-Tasten 1 und 3 oder 2 und 4 zusammen, gelange ich in den Dual-Deck-Modus und darf beispielsweise Hotcues, Loops, Slips, Pad-FX oder eben auch Slicing auf zwei Decks gleichzeitig ausführen. Hier ergeben sich einige interessante Möglichkeiten.
Nehmen wir einmal an, auf Deck 1 läuft eine 4-Beat-Domain mit 1/4Q und auf Deck B eine 8-Beat-Domain mit 1/8Q. Beide Muster auf Tastendruck in Kombination laufen zu lassen, geht nicht. Pioneer hat sich was anderes ausgedacht (Software 4.0.4): Das Slice-Muster entspricht dem gewählten „Slave-Deck“. Aber: Wer ein Slice triggert und dann das Deck wechselt, kann so auch unterschiedliche Stakkatos abfeuern, die er dann via Dual-Mode gemeinschaftlich beenden kann.
Damit es taktmäßig nicht aus dem Ruder läuft, lässt sich natürlich auch die Slip-Funktion nutzen, die beim Ausführen von Scratches, Hotcues oder Spins den Titel unhörbar im Hintergrund „puffert“ und beim Beenden der Aktion wieder dort einsetzt, wo der Song ohne Interaktion angelangt wäre. Ein Slip-Reverse ist demnach auch möglich, um beispielsweise „explicit Lyrics“ zu überspringen. Praktisch sind auch die Beat Jumps. Damit lassen sich prima Stutter-Effekte erzielen, man kann im Takt „spulen“ und Passagen überspringen.

Der Slicer mit seinem Lauflicht.
Der Slicer mit seinem Lauflicht.

Fazit

Pioneers DDJ-RX ist eine intuitiv zugängliche, gut spielbare Hardware und hat in Rekordbox DJ eine potente Software an die Seite gestellt bekommen, die dem Laptop-DJ eine Menge an kreativen Möglichkeiten bietet. Die Konsole klingt gut, ist wertig verarbeitet, verfügt über tolle Jogwheels und einen vierkanaligen Standalone-Mixer mit Color-FX, der die Option bietet, analoge Zuspieler wie Turntables, CDJs oder Drum Machines einzubinden. Allerdings fehlt dem Gerät eine MIDI-Schnittstelle und der Software eine MIDI-Clock. Dafür könnt ihr aber mit dem Sample-Player und dem integrierten Sequencer eigene Beats aufzeichnen und mit Effekten beackern oder eure Musikstücke slicen, loopen und live-remixen, im Dual-Deck-Mode sogar simultan. Effekte, Loops, Pads, Sequencer – hier könnt ihr richtig Gummi geben, dazu noch zahlreiche Optionen in den Voreinstellungen anpassen. Was ein bisschen stört, ist das ziemlich dicht besiedelte Screenlayout, zumal sich kein Fullscreen-Library-Knob am Gerät befindet. Aus dem Vollen schöpfen dürft ihr dann wieder bei der Musikverwaltung, die zahlreiche Filter und Suchfunktionen bietet, zum Teil vom Gerät aus zugängig. Ob ihr bereits Rekordbox nutzt oder nicht: Wer einen Premium DJ-Controller sucht, der im Handumdrehen einsatzbereit ist, dazu viele Kreativ-Tools und professionelle Anschlussmöglichkeiten bietet, kommt hier definitiv auf seine Kosten. Der Preis ist angemessen, die Software gehört zum Lieferumfang.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Effizienter Workflow mit hohem Spaßfaktor
  • Gute Klangqualität
  • Standalone-Mixer
  • Color-FX pro Kanal
  • Professionelle Ein- und Ausgänge
  • Anschlagdynamische, farbige Performance-Pads
  • Präzise Jogwheels mit erweiterter Anzeige
  • Haptik der Bedienelemente
  • Robustes Design
  • Feature-Dichte im Zusammenspiel mit Rekordbox
  • Software Vollversion im Lieferumfang
Contra
  • Mikrofon nur alternativ zu Decks
  • Kein Live-Input/Caputuring
  • Keine Fullscreen-Browser-Taste
Artikelbild
Pioneer DDJ-RX Test
Für 949,00€ bei
Pioneer DDJ-RX
Pioneer DDJ-RX
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.