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Pearl Sambajon Cajon Test

Pearl ist sowohl im Schlagzeug-Bereich als auch in der Samba Percussion seit vielen Jahren ein fest etablierter Hersteller. Auch bei Cajons bietet der hauseigene Katalog mittlerweile eine große Auswahl an verschiedenen Modellen, die sich oft durch mehr oder weniger abgefahrene Special Features auszeichnen.

Pearl_Sambajon_1


Das Sambajon ist da keine Ausnahme. Das gesamte Instrument, vom Fiberglas-Korpus bis hin zur Frontplatte, ist in tiefem Schwarz gehalten, und während mehrere Schlagplatten mittlerweile bei Cajons keine Seltenheit mehr sind, ist mir noch nie eine untergekommen, die mit einer Schicht dickem, in diesem Fall tiefschwarzen, Stoff überzogen war.

Details

Der schwarze Körper des Sambajons, inklusive Rück- und Seitenplatte, ist aus einem Stück Fiberglas gegossen. Die Sitzfläche ist aufgeraut, so dass man beim Kippeln nicht so leicht vom Instrument rutscht. Auch die Hartholz-Spielfläche ist mit schwarzem Lack überzogen, der nur von den Schrauben und dem silbernen Pearl-Schriftzug unterbrochen wird. Das Schallloch ist zur Öffnung hin abgerundet und nach innen gebogen, was für eine leichte Senkung der Bassfrequenz sorgt. Auf der rechten Seite befindet sich die zweite Schlagfläche, die mit einer, ebenfalls schwarzen, dick gepolsterten Stoffschicht überzogen ist.

Fotostrecke: 3 Bilder Die beiden Schlagplatten sind im gleichen Tiefschwarz gehalten wie der Korpus.

Zweite Schlagfläche mit tieferem Sound

Diese zweite Schlagfläche ist tiefer gestimmt als die Frontplatte und kann mit den Händen oder einem Pedal gespielt werden. Sie soll ähnlich einer Surdo oder einer 808 Kickdrum klingen und gibt dem Instrument seinen Namen. 
Auf den Produktbildern des Herstellers ist das Schallloch in der linken Seitenwand, gegenüber der zweiten Spielfläche zu sehen, allerdings befindet es sich bei meinem Exemplar, wie bei den meisten Cajons, in der Rückwand. Unten ist das Instrument mit vier recht großen Gummifüßen versehen, auf denen es sicher steht. 

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Praxis

Auch wenn das schwarze Fiberglas-Design zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist, gestaltet sich das Sitzen und Spielen auf dem Korpus mit den großzügig gerundeten Kanten und der aufgerauten Oberfläche ziemlich komfortabel. Anders als bei den meisten Cajons ist der Korpus so gegossen, dass die Spielfläche in ihn eingelassen ist und oben von der abgerundeten Oberkante eingerahmt wird. Das hat fürs Spiel keinen Nachteil und sorgt für ein recht angenehmes Spielgefühl.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Snare lässt sich nicht verstellen, reagiert aber vorbildlich.

Soundfiles

Audio Samples
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Die verschiedenen Schläge auf dem Sambajon Spanische Buleria Brush Groove

Als nächstes widme ich mich der seitlichen, zweiten Schlagfläche mit Stoffüberzug. Durch die Stoffschicht mit Polsterung ist diese wirklich hauptsächlich für Bässe zu gebrauchen. Musikalisch sorgt sie für eine durchaus interessante Erweiterung der klanglichen Bandbreite des Instruments. Mit der Hand oder mit dem Besen gespielt, lässt sich der Sound bequem in Grooves integrieren, und mit einem Beater oder Pedal klingt die Schlagfläche tatsächlich ein wenig wie eine 808 Kick Drum.

Audio Samples
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Funky Groove mit beiden Schlagflächen Besen Groove mit beiden Schlagflächen Cajon Pedal auf zweiter Schlagfläche
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Fazit

Ich halte Pearls Sambajon für ein durchaus gelungenes Experiment. Die Idee, eine Schlagfläche mit dickem Stoff zu überziehen, sehe ich hier zum ersten Mal, und wer nach einem ungewöhnlichen Bass Sound sucht, kann hier fündig werden. Außerdem kann man die Bassdrum zu Hause lassen und eins der gängigen Cajon Pedale ans Instrument klemmen, ohne dass man damit den Händen beim Spielen ins Gehege kommt. Aber auch als normales Cajon eignet sich das Sambajon ohne Einschränkungen. Die Kombination aus amtlichem Sound mit einem unkaputtbaren Fiberglas-Korpus und eigenwilligem Design kann nicht nur in der Batucada überzeugen. Das alles hat natürlich seinen Preis, der im Falle des Sambajon nicht als Schnäppchen zu bezeichnen ist.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Optik
  • sensible Snares
  • stabiler Fiberglas-Korpus mit tiefem Bass
  • zweite Schlagfläche mit zusätzlichen Sounds
Contra
  • kein Schnäppchen
Artikelbild
Pearl Sambajon Cajon Test
Der Darth Vader unter den Cajons – das Pearl Sambajon
Der Darth Vader unter den Cajons – das Pearl Sambajon
Technische Spezifikationen
  • Bezeichnung: Pearl PCJ-SBJ Sambajon
  • Korpus aus Fiberglas
  • Zwei unterschiedliche Schlagflächen (Hartholz/Stoffbezogen)
  • Großer Bass-Port
  • Ideal für den Einsatz mit Fußpedalen
  • Schwarzes Lack-Finish
  • Herkunftsland: Thailand
  • Preis: 333,- EUR (UVP)

Seite des Herstellers: pearldrum.com

Hot or Not
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Die Kanten des Schalllochs sind nach innen gebogen, was eine Senkung der Bassfrequenz zur Folge hat.

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