Synthesizer von Urs Heckmann sind für ihre kompromisslose Audio-Qualität bekannt und bei anspruchsvollen Musikern entsprechend angesagt. Etabliert sind u-he Diva als Vintage-Analog-Chamäleon, u-he Repro für akkurate Prophet-Emulation sowie der u-he Hive 2 für Wavetable-basierte Sachen. Der modular aufgebaute Zebra Synthesizer hingegen definierte schon immer seine eigene Klasse!

- hochflexible Sound-Engine
- hervorragende Audio-Qualität
- Pitches, Modulation
- aktuell recht üppiger CPU-Load

Nach zwölf Jahren und reichlich Versprechung ist der Tag gekommen: u-he Zebra 3 ist als Beta verfügbar und das baldige Final-Release nicht mehr weit! Die Engine ist fertig, GUI und Preset-Library brauchen indes noch Fine-Tunning. Die Klang-Essenz ist allerdings bereits da und das alte Arbeitspferd zu „Zebra Legacy“ ausgemustert. Zeit für den ersten Test!
DETAILS
Kann ich bei Zebra 3 Beta mitmachen?
Natürlich! Die Beta ist öffentlich, und u-he bittet um konstruktives Feedback. Der Software-Synthesizer steht aktuell im KVR-Forum zum Download für Mac, Windows und Linux bereit. Hier könnt ihr auch eure Meinung posten. Wer auf nerviges Crackling der Demo verzichten möchte, kann eine „Beta License Card“ anfordern und nach dem Start von Zebra 3 auch gleich einlösen.

Es geht einfach: Auf My Licences von u-he gehen, Mail-Adresse eingeben und kurz darauf die Support-Mail „Your u-he licences“ beachten. Im Anhang findet sich die License Card als PNG, die man bei Aktivierung von Zebra 3 einfach auswählt.
Ist Zebra 3 ein XL-Update oder ein neuer Synthesizer?
Es gibt Ähnlichkeiten mit Zebra 2: Basisstruktur mit Main Grid, Control Bar und Racks mit Audio-Modulen – aber Urs Heckmann und sein Team haben die Software Hintergrund komplett neu programmiert!
So basiert Zebra 3 auch auf neuen Algorithmen, Parametern und Funktionen: die Klangqualität spielt dabei eine besondere Rolle. Und sie geht wieder zu Lasten der CPU, welche etwa doppelt so viel wird der Vorgänger beansprucht. Beim Producing mit vielen Instrument-Spuren könnte es durchaus knapp werden.

Auf den omnipräsenten KI-Zug sind die Berliner allerdings nicht aufgesprungen. Zebra 3 lässt sich nicht mit KI füttern, sondern bietet weiterhin traditionelle Design-Instrumente für bewusst menschliches Denken. Gut so!
Was überrascht beim Anspielen?
Die Flut an Programmier-Möglichkeiten erschlägt selbst Profis. Eine Art „Easy Edit-Page“ für Oszillator, Filter, Hüllkurven und Effekte würde sicherlich auch Nicht-Schrauber bewegen, öfter ins Klanggeschehen einzugreifen. Eine noch größere Überraschung: einen Step-Sequenzer oder Arpeggiator gibt es aktuell nicht und das Konzept für MIDI-Sequenz ist nicht spruchreif.
Wer auf seinen Rechner bereits u-he Zebra 2 installiert hat, wird außerdem beobachten: Die Factory Library und Packs von Drittanbietern werden aktuell nicht übernommen. Somit könnt ihr nicht auf alten Zebra-Content zugreifen. Ich hoffe, das irgendwann auch angepasste Factory Content von Zebra 2 bereit steht!
u-he Zebra 3: mit neuer Synth-Engine
Die Spline-basierte Wavetable-Oszillatoren sind deutlich flexibler als die klassischen Wavetable-Oszillatoren des Vorgängers Zebra 2. Hinzu kommen ein Physical Modeling/Modal-Oszillator und nun ist auch eine dynamische Vector-Synthese möglich – ein 4-in-1-Mixer vereinfacht das Kombinieren und das Blenden von bis zu vier unterschieden Klangquellen.

Ein neuen spannenden Ansatz findet ihr auf der separaten Pitches-Page. Normalerweise wirkt das Pitch-Control global auf alle Oszillatoren und Filter ein. Zebra 3 liefert wiederum mit vier umfangreichen Pitch-Modulationen ein raffiniertes Allzweck-Design-Tool.

Zudem bekommt ihr eine neue Modulationsmatrix und MSEG oder LFOs lassen sich mit anderen Trigger-Modulen verbinden und selbst komplexe rhythmische Muster erzeugen. Es gibt zwar nur ein Filtermodell, das aber mit momentan 48 Filter-Typen nur so strotzt vor Vielfalt.

Bei den Effekten hat sich ebenfalls einiges getan. Zebra bietet neue Multi-FX-Module darunter auch Interessante Texture-Generatoren.





















