u-he Zebra 3 Beta Test – Public jetzt verfügbar!

Synthesizer von Urs Heckmann sind für ihre kompromisslose Audio-Qualität bekannt und bei anspruchsvollen Musikern entsprechend angesagt. Etabliert sind u-he Diva als Vintage-Analog-Chamäleon, u-he Repro für akkurate Prophet-Emulation sowie der u-he Hive 2 für Wavetable-basierte Sachen. Der modular aufgebaute Zebra Synthesizer hingegen definierte schon immer seine eigene Klasse!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochflexible Sound-Engine
  • hervorragende Audio-Qualität
  • Pitches, Modulation
Contra
  • aktuell recht üppiger CPU-Load
Artikelbild
u-he Zebra 3 Beta Test – Public jetzt verfügbar!

Nach zwölf Jahren und reichlich Versprechung ist der Tag gekommen: u-he Zebra 3 ist als Beta verfügbar und das baldige Final-Release nicht mehr weit! Die Engine ist fertig, GUI und Preset-Library brauchen indes noch Fine-Tunning. Die Klang-Essenz ist allerdings bereits da und das alte Arbeitspferd zu „Zebra Legacy“ ausgemustert. Zeit für den ersten Test!

U-he Zebra 3 Highlights

  • Modularer Software-Synth mit neuer Engine
  • Spline-Oszillatoren, Physical Modeling, Vector-Synthese
  • Filtermodul und Modulationsmatrix erneuert
  • MSEG als Triggerquelle, neue Multi-Effekte
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DETAILS

Kann ich bei Zebra 3 Beta mitmachen?

Natürlich! Die Beta ist öffentlich, und u-he bittet um konstruktives Feedback. Der Software-Synthesizer steht aktuell im KVR-Forum zum Download für Mac, Windows und Linux bereit. Hier könnt ihr auch eure Meinung posten. Wer auf nerviges Crackling der Demo verzichten möchte, kann eine „Beta License Card“ anfordern und nach dem Start von Zebra 3 auch gleich einlösen.

u-he Zebra 3: Test.
Aktivierung per Code war gestern, u-he führt mit Zebra 3 die License Card ein.

Es geht einfach: Auf My Licences von u-he gehen, Mail-Adresse eingeben und kurz darauf die Support-Mail „Your u-he licences“ beachten. Im Anhang findet sich die License Card als PNG, die man bei Aktivierung von Zebra 3 einfach auswählt.

Ist Zebra 3 ein XL-Update oder ein neuer Synthesizer?

Es gibt Ähnlichkeiten mit Zebra 2: Basisstruktur mit Main Grid, Control Bar und Racks mit Audio-Modulen – aber Urs Heckmann und sein Team haben die Software Hintergrund komplett neu programmiert!

So basiert Zebra 3 auch auf neuen Algorithmen, Parametern und Funktionen: die Klangqualität spielt dabei eine besondere Rolle. Und sie geht wieder zu Lasten der CPU, welche etwa doppelt so viel wird der Vorgänger beansprucht. Beim Producing mit vielen Instrument-Spuren könnte es durchaus knapp werden.

u-he Zebra 3: GUI.
Bekannte Struktur auf dem GUI, Zebra 3 tickt unter der Oberfläche aber gewiss anders als sein Vorgänger!

Auf den omnipräsenten KI-Zug sind die Berliner allerdings nicht aufgesprungen. Zebra 3 lässt sich nicht mit KI füttern, sondern bietet weiterhin traditionelle Design-Instrumente für bewusst menschliches Denken. Gut so!

Was überrascht beim Anspielen?

Die Flut an Programmier-Möglichkeiten erschlägt selbst Profis. Eine Art „Easy Edit-Page“ für Oszillator, Filter, Hüllkurven und Effekte würde sicherlich auch Nicht-Schrauber bewegen, öfter ins Klanggeschehen einzugreifen. Eine noch größere Überraschung: einen Step-Sequenzer oder Arpeggiator gibt es aktuell nicht und das Konzept für MIDI-Sequenz ist nicht spruchreif.

Wer auf seinen Rechner bereits u-he Zebra 2 installiert hat, wird außerdem beobachten: Die Factory Library und Packs von Drittanbietern werden aktuell nicht übernommen. Somit könnt ihr nicht auf alten Zebra-Content zugreifen. Ich hoffe, das irgendwann auch angepasste Factory Content von Zebra 2 bereit steht!

u-he Zebra 3: mit neuer Synth-Engine

Die Spline-basierte Wavetable-Oszillatoren sind deutlich flexibler als die klassischen Wavetable-Oszillatoren des Vorgängers Zebra 2. Hinzu kommen ein Physical Modeling/Modal-Oszillator und nun ist auch eine dynamische Vector-Synthese möglich – ein 4-in-1-Mixer vereinfacht das Kombinieren und das Blenden von bis zu vier unterschieden Klangquellen.

u-he Zebra 3: Pitches.
Pitches – eine der auffälligsten Neuerungen bei u-he Zebra 3.

Ein neuen spannenden Ansatz findet ihr auf der separaten Pitches-Page. Normalerweise wirkt das Pitch-Control global auf alle Oszillatoren und Filter ein. Zebra 3 liefert wiederum mit vier umfangreichen Pitch-Modulationen ein raffiniertes Allzweck-Design-Tool.

u-he Zebra 3: Pitches.
Die Multi-Segment-Hüllkurven spielen eine wichtige Rolle beim Patching rhythmischer Sounds.

Zudem bekommt ihr eine neue Modulationsmatrix und MSEG oder LFOs lassen sich mit anderen Trigger-Modulen verbinden und selbst komplexe rhythmische Muster erzeugen. Es gibt zwar nur ein Filtermodell, das aber mit momentan 48 Filter-Typen nur so strotzt vor Vielfalt.

u-he Zebra 3: Pitches.
Auch bei der Effekt-Abteilung beweist sich u-he Zebra 3 als Design-Tool.

Bei den Effekten hat sich ebenfalls einiges getan. Zebra bietet neue Multi-FX-Module darunter auch Interessante Texture-Generatoren.


PRAXIS

Motion Synths & Beats – ohne Arp oder Sequenzer?

Die Library von Zebra 3 umfasst momentan 300 Presets. Schnell wird klar: Definitiv gehört Zebra 3 zu den Software-Synthesizern für höchsten audophilen Genuss. Es zeigt sich ein enorm transparentes, druckvolles, organisches und auch raues oder gar wildes Klangbild – bei der eingeforderten CPU-Last ist das auch besser so!

u-he Zebra 3: Presets.
Viele gute Designer und noch mehr Presets: Die Factory Library macht bereits Spass und stellt die klanglichen Fähigkeiten mehr als unter Beweis!

Sämtliche Demos habe ich spontan am Controller-Keyboard inklusive Aftertouch und Modulationsrad eingespielt. Die vier Macro-Regler konnten bei dieser Beta nicht automatisiert werden – ansonsten wären die 28 Audio-Demos sicherlichg noch lebendiger! Bereits jetzt ist aber mehr als erstaunlich, welch rhythmischen Sounds die Programmierer ohne Arpeggiator und Step-Sequenzer bereits realisiert haben!

Audio Samples
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Miracles Journey Begins Modal Beat Nodder Sector 7 Buchla Boneyard 4 Notes Of Acceptance Never Ending

Tief, druckvoll und Vintage

Klassische Player-Sounds demonstrieren die Presets ebenso. Druckvolle Analog-Synth-Bässe und TR-808-Sounds, kristallklare Synth-Comps, Trance-Gater-Pads, warme dichte Pads und auch Sounds, mit denen Vangelis komponiert hätte – dies alles beherrscht Zebra 3 aus dem Effeff.

Audio Samples
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Junox 808 Designer Needle&Round Heaven’s Gate Strings for Yori High Above

Digital Synthesis – FM, Wavetable und Vector

Für mich ein schönes Novum bei Zebra ist die Vector-Synthese. Hier dürfen gern noch einige Factory Presets kommen. Bei den Wavetable- und FM-Sounds sehr erfreulich: Sie erinnern nicht direkt an DX- oder PPG-Synthesizer, sondern haben etwas Individuelles.

Audio Samples
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E-Piano Retro FM FM for You Flip Side Depths Vectra

Physical Modeling und Pseudo-Akustik

Mallets, Plucks und andere perkussive Instrumentalklänge erzeugt u-he Zebra 3 vor allem dank Physical Modeling souverän. Bei den Versuchen, akustische Instrumente oder weitere Naturklänge zu rekonstruieren, hält sich meine Begeisterung eher in Grenzen.

Audio Samples
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Show Starting Bells Pink Lagoon Pipette Sumeru Dream Choir Basses

Kosmische Sphären

Nicht zuletzt erreicht das neue Flaggschiff von u-he die Ambient Producer mit seinen sphärischen Klängen. Praktisch alle Factory Presets sind kompetent programmiert – über noch mehr originellere Kreationen würde ich mich freuen.

Audio Samples
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Wheel Splatter Wounded Heart Modal Wheels Ember Glow Remembrance

u-he Zebra 3 – ein absolut wildes Alphatier

Keine Easy-Edit-Page, keine Randomizer, keine Presets für Effekt- oder andere Settings: Zebra 3 ist wilder und auf seine Weise elitärer als bekannten Alphatiere wie Spectrasonics Omnisphere 3, Arturia Pigments 6 oder refx Nexus 5.

Anders gesagt: Wer alle besitzt, wird mit Zebra 3 dennoch viel Freude haben. Allerdings werdet ihr für die nächsten Zeit bei der Konkurrenz wesentlich mehr Presets bekommen und das Sound Diving will man bei Zebra 3 auch erst einmal erlernt haben.

Zebra 3 Beta Test – FAZIT

Die Safari geht weiter! Wer noch nicht Teil der besonderen Community ist, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen: Für 179 Euro kann Zebra 3 bereits vorbestellt werden – das sind voraussichtlich 70 Euro weniger als bei späterem Kauf der finalen Release-Version. Ansonsten: Respekt vor dieser superben Audio-Qualität und den praktisch unendlichen Möglichkeiten. Zebra setzt neue Maßstäbe! Soviel steht fest: wir freuen uns auf die offizielle Release-Version!

Features

  • Soft-Synth in Public-Beta-Phase
  • ab Windows 7, Mac OS X 10.10 (M1 Support), Linux, Online-Aktivierung, VST3, AU, CLAP, AAX
  • WEBSEITE: u-he.com/products/zebra-legacy/
  • PREISE: Vorbestellung = € 179 (Straßenpreis vom 14.12.2025)
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