Heute haben wir uns zwei neue Meinl Signature-Produkte zum Test kommen lassen, die Beat Bell von Anika Nilles und das Benny Greb TamboStep. Bei der Beat Bell handelt es sich um eine kleine Cowbell, welche sich mit einem speziellen Halter direkt über dem Snare- (oder Tom-)Fell positionieren lässt. Durch sehr kurze Spielwege sollen sich so neue Beat-Optionen ergeben. Die dürfte auch Benny Greb mit seinem TamboStep für sich reklamieren. Der Name setzt sich aus den Begriffen Tambourin und Step zusammen und beschreibt ein per Fuß spielbares Tambourin. Der Clou dabei soll der horizontal montierte Schellenkranz sein, der besonders gut kontrollierbar und angenehm zu spielen sein soll. Was die beiden Drumset Add-Ons können, lest ihr auf den folgenden Zeilen.





Benny Greb TamboStep
Das TamboStep besteht aus zwei Komponenten, die Kenner des Meinl Percussion-Programms schon kennen dürften. Da wäre zunächst die PM-1 Halterung, eine Art Dreibein, mit welchem sich Percussion-Instrumente mit einer Fußmaschine bedienen lassen. Gegen Wegrutschen sollen zwei ausfahrbare Dornen helfen, die Fußmaschinenklemmung kann mit einem aufklebbaren Gummistreifen gepolstert werden. Das zweite Element ist ein leicht modifizierter Schellenkranz aus der Headliner-Serie mit insgesamt sieben Schellenpaaren. Der Clou hier sind die sandgestrahlten Messingschellen. Verbunden werden beide Teile durch ein Steckelement, welches dafür sorgt, dass der Schellenkranz liegend und asymmetrisch montiert werden kann. Ersteres soll für eine bessere klangliche Kontrolle sorgen, zweiteres dafür, dass der Kranz dem Hi-Hat-Pedal nicht in die Quere kommt.
Zu guter Letzt wird der normale, gerade Pedalschlägel durch einen mitgelieferten, gebogenen Schaft mit Metallbeater ersetzt. Im Einsatz funktioniert das erstaunlich gut, nach kurzem Justieren trifft der Beater den Kranz wie gewünscht und auch das Klangergebnis ist ansprechend. Satt und auch laut genug erklingen die Schellen, das Spielgefühl besitzt eine angenehme Mischung aus Flexibilität und Kontrolle.
Anika Nilles Beat Bell
Auch bei der von Anika Nilles erdachten Beat Bell liegt der Clou nicht unbedingt im Instrument selbst, sondern in der Halterung und den damit verbundenen Spielmöglichkeiten. Die Cowbell ist 4,5“ lang und eher flach gestaltet, statt einer Flügelschraube wird sie per mitgeliefertem L-Schlüssel fixiert. Beides ermöglicht eine niedrige Position über dem Fell und soll damit die Spielbarkeit verbessern. Die Halterung besteht aus einem Haltearm sowie der Spannreifenklemme, die sowohl an Guss- als auch Stahlreifen Halt findet. Über eine einzige Flügelschraube lassen sich Höhe, Winkel und die Position über dem Fell justieren.
Im Einsatz macht das Konzept wirklich Spaß. Besonders schnellere Schlagfolgen lassen sich mit ein bisschen Übung sehr effektiv zwischen Snarefell und Kuhglocke aufteilen. Auch ein im Wechsel gespielter Puls wird so deutlich interessanter. Wer sehr hart zuschlägt, muss unter Umständen ab und zu den Sitz der Konstruktion prüfen, was aufgrund der Erreichbarkeit aber gar kein Problem darstellt. Alle Elemente der Testinstrumente sind sehr gut verarbeitet.
Fazit
Sowohl das Benny Greb TamboStep als auch die Anika Nilles Beat Bell sind clever designte Drumset Add-Ons, bei denen der Fokus weniger auf den Sounds selbst liegt, sondern auf den Halterungen. Beim TamboStep sorgt der bekannte PM-1 Halter in Verbindung mit einem liegenden, asymmetrisch montierten Tambourin für kräftige, kontrollierte Klänge und ein gutes Spielgefühl. Die Anika Nilles Beat Bell lässt sich dank des speziellen Arms plus Rim-Klemme extrem nah an das Fell positionieren, wodurch sich sehr kurze Spielwege und damit interessante, neue Spieloptionen ergeben. Beide Teile sind praxisgerecht konzipiert und gut verarbeitet. Als kleines Manko muss jedoch der hohe Aufpreis des TamboStep (auch im Vergleich zu den regulären Teilen) genannt werden. An der Antest-Empfehlung ändert das jedoch nichts.

- gute Sounds
- praxisgerechte Halterungen beider Instrumente
- neue Spieloptionen (speziell bei Beat Bell)
- gute Verarbeitung
- hoher Preis des TamboStep

- Hersteller: Meinl
- Bezeichnung: Benny Greb Tambo und Anika Nilles Beat Bell
- Zubehör: Beat Bell: Drum Honey Dämpfer-Gel, Vierkantschlüssel
- TamboStep: Gummischutz für Pedal, Inbusschlüssel
- Herstellungsland: Thailand
- Preise (Verkaufspreise Juni 2025):
- TamboStep: 165,00 Euro
- Beat Bell: 68,00 Euro
Herstellerseite: https://meinlpercussion.com