Anzeige

Mooer Micro Preamp 015 Brown Sound Test

Mit dem Mooer Micro Preamp 015 Brown Sound stellt der chinesische Effektspezialist das mittlerweile 15. Pedal der Serie vor, das sich, wie seine vierzehn Vorgänger, die Reproduktion der typischen Klangeigenschaften oder Sounds bekannter Verstärker oder Gitarristen auf die Fahne schreibt. Die kleinen Preamps – quasi Miniaturausgaben diverser Amp-Ikonen – verzichten allesamt auf mehrschichtige Bedienung und Programmierung, sondern kommen mit den Einstellmöglichkeiten, die auch ein schlichtes Röhrentopteil mitbringt.

Mooer_Micro_Preamp_015_Brown_Sound_TEST


Es war Eddie Van Halen, der sich mit seiner selbstgebastelten Gitarre und alten Marshall-Verstärkern in den Achtziger Jahren seinen berühmt gewordenen Brown Sound und damit auch sein Markenzeichen schuf. Und genau diesen Klang verspricht Mooer mit Pedal Nummer 015 im XXS-Format. Natürlich wollen wir wissen, wie viel Legendensound in dem kleinen Kästchen steckt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Optik/Verarbeitung:

Das Pedal wird in einem kleinen Karton geliefert, in dem sich auch eine mehrsprachige Bedienungsanleitung befindet. Mit seinen 94 x 42 x 52 mm (L x B x H) und 153 Gramm Gewicht besitzt es exakt dieselben Eckdaten wie alle Pedale der Micro-Preamp-Serie und mit seinem Metallgehäuse macht es insgesamt einen sehr robusten Eindruck.

Fotostrecke: 3 Bilder Eddie Van Halens Trademarksounds hat Mooer in den kleinen Micro Preamp 015 Brown Sound gepackt.

Die mit dem Gehäuse verschraubten Ein- und Ausgangsbuchsen sind versetzt angebracht an der rechten und linken Seite und der Anschluss für ein 9-Volt Gleichstromnetzteil wartet an der Stirnseite. Der ist auch notwendig, denn für einen 9-Volt-Block reicht der Platz im Inneren des Pedals nicht aus. Bei der Wahl des Adapters sollte man bedenken, dass das Pedal laut Hersteller eine Stromaufnahme von 300 mA hat, entsprechend sollte das verwendete Netzteil dimensioniert sein. Die Unterseite ist mit einem Gummibelag versehen, der auf glatten Böden das Wegrutschen verhindern soll.

Fotostrecke: 5 Bilder Ein- und Ausgang des kleinen Pedals befinden sich jeweils auf den Gehäuseseiten.

Auf der Oberseite befinden sich fünf Mini-Potis, die, obwohl sie ziemlich klein ausfallen, recht komfortabel bedient werden können. Einstellen lassen sich die altbekannten Parameter Bass, Middle, Treble, Gain und Volume, sodass man trotz der geringen Abmessungen nichts vermisst. Dank eines kleinen weißen Punktes auf den Potis ist ihre Position gut abzulesen, und obwohl die Beschriftung vertikal ist, lassen sich die Regler wie gewohnt einstellen. Die 12-Uhr-Position zeigt auch hier nach wie vor in Richtung Stirnseite.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente auf der Oberseite bestehen aus fünf Mini-Potis, einem Taster und einem Fußschalter.

Ein Taster samt integrierter LED schaltet zwischen Clean- und Overdrive-Kanal um, wird er länger als zwei Sekunden gedrückt, aktiviert sich eine Speaker-Simulation. Dabei bleibt die Kanalumschaltung aber weiterhin möglich. In welchem Kanal man sich gerade befindet, wird übrigens mit einem blauen oder roten Leuchten der LED angezeigt.
Natürlich lässt sich das Pedal auch mit dem Fuß bedienen, denn auch hier hat sich Mooer etwas einfallen lassen und auch dem Fußschalter eine Doppelfunktion verpasst. Neben dem üblichen On/Off-Schalten ist auch das Umschalten der beiden Kanälen möglich. Um an diese Funktion heranzukommen, muss der Schalter länger als zwei Sekunden gedrückt gehalten werden, und schon ist man im jeweils anderen Modus. Betrieben wird das Pedal logischerweise an einer Gitarrenendstufe oder am Return des Effekt-Einschleifwegs eines Verstärkers, sofern vorhanden natürlich. Die Speaker-Simulation ermöglicht einen Anschluss an eine PA oder direkt an einen Wandler, eine Soundkarte etc.

Anzeige

Praxis

Sound:

Für die folgenden Audiofiles verbinde ich das Pedal mit dem Effekt-Return meines Marshall JVM 410 und nehme eine 2 x 12″ Box mit einem SM 57 ab. Alle Beispiele habe ich im Klang natürlich nicht weiter bearbeitet.
Los geht es mit dem cleanen Kanal und einer Telecaster. Im darauffolgenden Beispiel habe ich eine alte Music Man Van Halen verwendet, die mit Humbuckern bestückt ist.
Alle Regler des Pedals befinden sich in der Mittelstellung.

Audio Samples
0:00
Clean: Telecaster Clean: Music Man Van Halen

Mit beiden Gitarren liefert das Pedal einen vollmundigen, satten Cleansound. Singlecoils wie Humbucker bieten unterschiedliche Klangwelten, die aber souverän übersetzt werden.
Es folgt ein Beispiel mit der Telecaster, auf der ich eine Picking-Figur spiele. Alle Regler des Pedals zeigen weiterhin auf 12 Uhr.

Audio Samples
0:00
Clean: Telecaster, Picking

Auch diese Prüfung meistert das Pedal spielend. Dabei geht das Brown Sound mit angenehmen Attacks ins Spiel, die sich nicht in den Vordergrund spielen, sondern den Sound formen. Sehr schön! Das Pedal lässt sich übrigens nicht zum Zerren verleiten, egal, wie weit ich den Gain-Regler aufdrehe. Das Signal wird einfach nur lauter, von Verzerrung jedoch keine Spur.
Daher schalte ich nun in den zweiten Kanal und möchte herausfinden, wie sich der Gain-Regler in unterschiedlichen Stellungen verhält. Dazu positioniere ich ihn pro Durchgang von 9 Uhr in die Mittelstellung, es folgen 15 Uhr und Maximalposition. Alle weiteren Regler stehen in der Mitte. Als Gitarre kommt eine Strat mit Humbucker am Steg zum Einsatz.

Audio Samples
0:00
Channel 2: Check Gain-Regler
Das Brown Sound Pedal reproduziert die typischen Klangeigenschaften der Eddie Van Halen Trademarksounds.
Das Brown Sound Pedal reproduziert die typischen Klangeigenschaften der Eddie Van Halen Trademarksounds.

Bis zur 12-Uhr-Position des Gain-Reglers liefert das Brown Sound eine knackige bis fette Zerre, oberhalb der 12-Uhr-Grenze wird es für meinen Geschmack jedoch recht undifferenziert, vor allem in den Bässen.
Wie sich die Dreiband-Klangregelung bemerkbar macht, lässt sich im nächsten Beispiel heraushören. Dazu positioniere ich den Treble-Regler auf 14 Uhr, Mid auf 13 Uhr und Bass ebenfalls auf 14 Uhr. Im darauffolgenden Beispiel verändere ich nur die Position des Höhenreglers auf 9 Uhr. Wieder ist die Strat mit Humbucker in Stegposition zu hören.

Audio Samples
0:00
Check EQ: Treble 14, Mid 13, Bass 14, Strat mit Humbucker Check EQ: Treble 9, Mid 13, Bass 14, Strat mit Humbucker

Der Treble-Regler zeigt sich von der wirklich effektiven Seite, denn er vermag den Sound zu verbiegen und ich muss zugeben, dass er mir mit heruntergeregelten Höhen sehr gut gefällt. Die Mitten werden dadurch in den Vordergrund geschoben und fetten den Sound regelrecht an.
Natürlich darf ein Beispiel mit einer liefergestimmten Gitarre nicht fehlen. Dazu verwende ich eine Music Man Reflex und stimme die tiefe E-Saite auf D hinunter. Am Pedal stehen die Regler in folgenden Positionen: Gain auf Maximum, Treble auf 13 Uhr, Mid ganz rausgedreht und Bass auf 15 Uhr.

Audio Samples
0:00
Gain Max., Treble 13, Mid Min., Bass 15, Music Man Reflex Drop D

Auch mit der tiefer gestimmten Gitarre kommt das Brown Sound Pedal gut klar und liefert einen frischen, straffen Metalsound mit einer ordentlichen Prise Durchsetzungskraft.
Bevor es zum Fazit geht, interessiert mich natürlich der Klang der Speakersimulation. Im ersten Durchgang ist das Pedal mit dem Verstärker zu hören, im zweiten dann direkt verbunden mit einem Avid Omni Wandler/Preamp. Dabei zeigen wieder alle Regler des Pedals auf 12 Uhr.

Audio Samples
0:00
Check Speakersimulation

Wie nicht anders erwartet, hat das Originalsignal herzlich wenig mit dem aus der Speakersimulation zu tun. Allerdings lässt sich mit Letzterem aber für meinen Geschmack ziemlich gut arbeiten, denn es besitzt sämtliche Ingredienzien, um mit ein paar Handgriffen zum Beispiel am EQ der DAW einen vernünftigen Sound zu liefern.

Anzeige

Fazit

Das Mooer Micro Preamp 015 Brown Sound Pedal macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Neben der robusten Bauweise punktet es vor allem in Sachen Sound und Schaltungsmöglichkeiten. Lediglich mit einem längeren Druck auf Taster oder Fußschalter werden die Schaltvarianten aktiviert – so muss nach meiner Ansicht Praxistauglich aussehen.
Auch der frequenzkorrigierte Ausgang liefert einen mehr als brauchbaren Grundsound, sodass sich letztendlich alles zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis summiert.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • variable Sounds, auch clean
  • tadellose Verarbeitung
  • unterschiedliche Schaltungs-Optionen
  • guter frequenzkorrigierter Sound
Contra
  • keins
Artikelbild
Mooer Micro Preamp 015 Brown Sound Test
Für 29,90€ bei
Das Mooer Micro Preamp 015 Brown Sound überzeugt mit variablen Sounds, sowohl verzerrt als auch clean.
Das Mooer Micro Preamp 015 Brown Sound überzeugt mit variablen Sounds, sowohl verzerrt als auch clean.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer
  • Modell: Micro Preamp 015 Brown Sound
  • Typ: Gitarren-Preamp in Pedalform
  • Herstellungsland: China
  • Kanäle: 2
  • Regler: Bass, Middle, Treble, Gain und Volume
  • Schalter: Fußschalter On/Off–Kanal, Taster Speakersimulator–Kanal
  • Stromaufnahme: 300 mA
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (optional)
  • Batteriebetrieb: nicht vorgesehen
  • Abmessungen: 94 x 42 x 52 mm (L x B x H)
  • Gewicht: 153 Gramm
  • Ladenpreis: 89,00 Euro (September 2018)
Hot or Not
?
Eddie Van Halens Trademarksounds hat Mooer in den kleinen Micro Preamp 015 Brown Sound gepackt.

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?
  • Some Bluesy Sounds with the Quilter Elevate!