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PRS John Mayer Silver Sky Onyx Test

Die PRS Silver Sky ist ohne Zweifel von der legendären Stratocaster inspiriert und entstand in Zusammenarbeit mit John Mayer. Laut Mayers Aussage ging mit seinem PRS Signature-Modell der Traum in Erfüllung, eine E-Gitarre designen zu dürfen, die sowohl seine favorisierten Vintage-Spezifikationen als auch einen modernen Spirit und eine moderne Ästhetik verkörpern kann.

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Bei der Vorstellung im März 2018 polarisierte die Silver Sky ohne Frage die Gitarrengemeinde. Der für sein eigenständiges Design bekannte Hersteller Paul Reed Smith baut eine Strat? Schaut man sich das Modell allerdings etwas genauer an, ist das Vorbild zwar unverkennbar, dennoch wurden einige Details überarbeitet. PRS selbst beschreibt die Silver Sky dabei als idealisierte Version einer Vintage-Single-Coil-Gitarre.

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Details

Lieferumfang

Geliefert wird die Silver Sky in einem PRS Premium-Gigbag, das einen hochwertigen Eindruck macht und beim Transport des Instruments für einen guten Schutz sorgt. Bei den Bezeichnungen der Farbgebungen war man durchaus kreativ. Zum Test liegt uns das Modell in dem Finish Onyx vor. Onyx ist ein Mineral, das zu schwarzen Schmucksteinen verarbeitet wird. In der Praxis haben wir es also ganz klassisch mit einer schwarzen Korpuslackierung zu tun. Seit diesem Jahr ist das Modell übrigens zusätzlich in den Farben Moc Sand, Orion Green, Golden Mesa, Dodgem Blue, Frost, Horizon und Tungsten erhältlich. Bei der ersten Begutachtung präsentiert sich die Silver Sky als absolut tadellos verarbeitet.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Design der PRS Silver Sky ist für Paul Reed Smith eher ungewohnt, Gitarren im Strat-Style gehörten bislang nicht ins Programm.

Korpus / Elektronik

Für den Korpus der Silver Sky wird, wie auch oft beim traditionellen Vorbild, Erle verbaut. Auch wenn das Korpusdesign sich generell in kleinen Details von einer klassischen Strat unterscheidet, fällt vor allen Dingen sofort das untere Cutaway auf, das wie bei allen anderen PRS Modellen mit einer entsprechenden Fräsung geformt wurde. Als Klangübertrager kommen drei hauseigene 635JM Singlecoils zum Einsatz, für deren Sound zwei Strats von 1963 und 1964 aus Mayers privater Sammlung als Vorbild dienten. Generell wurden diese beiden Gitarren übrigens immer wieder als Referenz bei der Entwicklung des Modells hinzugezogen. Die Pickups werden ganz klassisch über einen 5-Wege-Schalter aktiviert bzw. kombiniert.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Silver Sky ist wie das Vorbild mit drei Single-Coil Pickups bestückt.

Das vernickelte Vintage-Style-Tremolo ist ab Werk aufliegend eingestellt und der zugehörige Tremoloarm kommt im typischen PRS-Look.
Bei genauerer Betrachtung fallen weitere Eigenheiten der Silver Sky auf. So besitzen die drei Potis für Volume und Tone ein eigenen Design und die Kappe des 5-Wege-Schalters fällt größer aus, als man es sonst von einer Strat gewohnt ist.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Vintage-Style-Tremolo ist ab Werk aufliegend eingestellt…

Hals

Auf bewährte Komponenten setzt man bei der geschraubten Halskonstruktion. Im Detail haben wir es hier mit einem Ahornhals mit Palisandergriffbrett zu tun, das mit 22 tadellos eingesetzten Bünden und mit den typischen hauseigenen Bird-Inlays aufwartet. Auch für das Halsprofil standen die beiden Vintage-Strats aus Mayers privatem Bestand Pate und die Mensur beträgt ganz klassisch 25,5″ bzw. 648 mm. 

Fotostrecke: 6 Bilder Der Hals besteht aus Ahorn und sitzt fest und wackelfrei in der Halstasche.

Die Saiten laufen dabei über einen Knochensattel zu den Locking-Stimmmechaniken an der PRS-typischen Kopfplatte, die übrigens “gedreht” angesetzt ist – ein kleines Detail, das mir persönlich zunächst gar nicht auffiel. Laut Herstelleraussage hat man sich aufgrund Mayers Spielgewohnheiten für diesen Schritt entschieden. Außerdem gewährleistet dies eine gleichmäßige Saitenlänge hinter dem Sattel, was für eine bessere Stimmstabilität sorgen soll.

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Praxis

Die Silver Sky präsentiert sich beim ersten Anspielen mit einem sehr moderaten Gewicht von 3,2 kg. Dabei ist die Gitarre nicht nur angenehm leicht, sondern hängt auch optimal ausbalanciert am Gurt, was bei langen Konzertabenden natürlich absolut von Vorteil ist. Auch wenn laut Herstelleraussage die Hälse der beiden Vintage Strats von John Mayer beim Halsprofil als Vorbild dienten, hätte ich diesen Hals im ersten Moment gar nicht unbedingt mit einer klassischen Strat in Verbindung gebracht. Nichtsdestotrotz liegt er angenehm in der Hand und fällt schon nach ein paar Minuten quasi nicht mehr auf, was absolut für seine Beschaffenheit spricht.
Der trockene Sound der Gitarre ist dann relativ laut und sehr direkt, was wohl auch, wie vom Hersteller schon angekündigt, mit dem ab Werk aufliegenden Tremolo zu tun hat. Beim Einsetzen des Tremolo-Hebels wird allerdings klar, dass dieses Setup nicht für geschmeidige Tonhöhen-Änderungen vorgesehen ist, da es einfach viel zu schwergängig agiert.
Macht man sich mit der Arbeit von John Mayer vertraut, fällt auf, dass John zwar passionierter Strat-Spieler ist, das klassische Tremolo-System aber in der Regel nicht nutzt.
An dieser Stelle muss man spätestens erwähnen, dass das Setup der Gitarre wirklich als perfekt bezeichnet werden kann. Möchte man das Tremolo wiederum beispielsweise freischwebend nutzen, müsste die Gitarre noch einmal neu eingestellt werden, worauf ich im Test aber verzichte. Da wir es mit einem Signature-Modell zu tun haben, das sich nach den Wünschen des Künstlers richtet, stellt das “stillgelegte” Tremolo für mich auch keinen Kritikpunkt dar, zumal es sich positiv auf den Sound auswirkt, wie wir gleich noch hören werden.
Am Amp offenbart die Silver Sky dann einen Sound, der als wirklich kultiviert und geschmackvoll bezeichnet werden kann. Der schon angesprochene direkte und wuchtige Ton der Gitarre macht sich hier sofort bemerkbar und wirkt stellenweise schon fast etwas hart und damit gleichzeitig sehr präsent. Da die Pickups rund und detailliert auflösen, entsteht so ein nuancierter und für meine Begriffe sehr charmanter Ton.

Für die Hörbeispiele stehen heute wieder verschiedene Amps parat. Deren Signale laufen über einen 1x 12 Celestion G12 Greenback-Speaker, der mit einem SM57 und einem Beyerdynamic M160 mikrofoniert wird.
Ich schicke das Gitarrensignal zunächst an einen PRS Sonzera 20 Amp, der im Clean-Kanal läuft. Beim Warmspielen haben es mir vor allen Dingen die Zwischenpositionen angetan.
Bevor wir mit einer schlichten Bestandsaufnahme der einzelnen Pickup-Positionen starten, durchbreche ich daher heute mein typisches Prozedere und stelle euch die Gitarre zunächst mit aktiviertem Hals- und mittlerem Pickup vor. Die Vorstufe ist dabei schon hörbar angefahren.

Audio Samples
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Praxisbsp. 1 – Dirty Clean mit Spring Reverb & Tremolo (Neck & Middle PU)
Die Silver Sky liefert einen kultivierten Sound, der direkt, wuchtig und damit sehr präsent ist.
Die Silver Sky liefert einen kultivierten Sound, der direkt, wuchtig und damit sehr präsent ist.

Ich schalte nun einen Gang zurück und stelle den Amp völlig clean ein. Mit dem Hals-Pickup startend, gibt es im nächsten Hörbeispiel alle fünf Pickup-Einstellungen zu hören.

Audio Samples
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Clean -> PU Check

Der Hals-Pickup mancher Strat “bellt” etwas mehr bzw. hat etwas mehr Schärfe, was besonders im Clean-Channel charmant sein kann. Im Falle der Silver Sky klingt die Hals-Position einfach nur rund, was natürlich ebenfalls Einfluss auf die Zwischenstellungen hat. Auch der Steg-Pickup offenbart erfreulicherweise eine für seine Position recht milde Abbildung der oberen Frequenzen, weshalb ich ihn entgegen meiner sonstigen Spielgewohnheiten auch für Cleansounds durchaus in Erwägung ziehen würde.
Beim erstmaligen Betätigen der Potis wirken diese zunächst schon fast etwas fragil, da sie wirklich sehr leicht laufen. In der Praxis macht diese Einstellung aber dann wirklich Sinn, da beispielsweise Volume-Swell-Effekte sehr gut von der Hand gehen. Generell reagiert die Strat am Amp angenehm feinfühlig auf Änderungen der Lautstärke.
Ich sattele um auf meinen VOX AC15, der zunächst auch noch relativ clean eingestellt ist. Mit dem Gespann aus mittlerem Pickup und Steg-Pickup kommt auch hier sofort Freude auf.

Audio Samples
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Praxisbsp. 2 – AC15 Clean (Bridge & Middle PU)

Strat-Modelle neigen im Zusammenspiel mit mehr Verzerrung häufiger zu etwas scharfen und klingelnd wirkenden Sounds, was man von der Silver Sky nicht behaupten kann. Ganz im Gegenteil: Hier geht die schon angesprochene klangliche Auslegung des Hals- und Steg-Pickups erneut absolut auf. Wir hören dazu zwei Beispiele vor meinem Vox AC15 und meinem Marshall Mini Silver Jubilee.

Audio Samples
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Praxisbsp. 3 – AC15 Crunch (Bridge PU) Praxisbsp. 4 – Marshall Mini Silver Jubilee Overdrive (Neck PU)

Die Zwischenpositionen kommen übrigens, dank des reverse gewickelten mittleren Pickups, ohne Brummen aus. Aber auch in der Hals- und Stegposition hält sich das Nebengeräuschverhalten für Singlecoils in Grenzen.
Rocken kann die Silver Sky auf jeden Fall auch. Im abschließenden Beispiel hören wir dazu die Gitarre noch einmal mit einem Wampler Tumnus Overdrive vor dem Sonzera Amp.

Audio Samples
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Praxisbsp. 5 – Wampler Tumnus -> PRS Sonzera (Bridge PU)
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Fazit

Dass Paul Reed Smith ein Meister seines Fachs ist, dürfte allgemein bekannt sein. Ehrlich gesagt war ich bei diesem Modell zunächst etwas skeptisch, da eine Strat für mein Empfinden nicht so recht in das Portfolio des Herstellers passen wollte. Nachdem ich aber jetzt eine Silver Sky ausgiebig testen konnte, muss ich gestehen, dass diese Kreation für mich tatsächlich in die Kategorie Traumstrat gehört. Die Gitarre spielt sich exzellent und offenbart einen runden, präsenten und nuancenreichen Ton. Klar, einigen Puristen dürfte es eventuell dennoch schwerfallen, sich mit dem Design der Gitarre anzufreunden. Mich hat die Silver Sky aber absolut überzeugt!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • sehr gute Werkseinstellung
  • exzellente Bespielbarkeit
  • Schwingungsverhalten und Klangübertragung
  • Sound der Pickups
Contra
  • keins
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PRS John Mayer Silver Sky Onyx Test
Für 2.299,00€ bei
Die PRS Silver Sky entpuppt sich als exzellent spielbare Traumstrat mit einem runden, präsenten und nuancenreichen Ton.
Die PRS Silver Sky entpuppt sich als exzellent spielbare Traumstrat mit einem runden, präsenten und nuancenreichen Ton.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: PRS Guitars
  • Modell: Silver Sky
  • Typ: E-Gitarre
  • Herkunftsland: USA
  • Korpus: Solidbody, Erle
  • Finish: Onyx
  • Hals: Ahorn
  • Griffbrett: Palisander
  • Halsprofil: 635JM
  • Bünde: 22
  • Griffbrett-Radius: 7.25” (18,42 cm)
  • Sattelmaterial: Knochen
  • Sattelbreite: 42 mm
  • Mensur: 25,5“ (648 mm)
  • Tonabnehmer: 3x 635JM Singlecoils
  • Bedienung: 1 Volume Poti, 2 Tone Potis, 5-Wege-Schalter
  • Mechaniken: Vintage Style Locking Tuners
  • Bridge: Steel Tremolo
  • Gewicht: 3,2 kg
  • Zubehör: Inkl. PRS Premium Gigbag
  • Ladenpreis: 2.465,00 Euro (August 2019)
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PRS selbst beschreibt die Silver Sky dabei als idealisierte Version einer Vintage-Single-Coil-Gitarre.

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