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Line 6 HX One Test

Mit dem Line 6 HX One hat der Pedalspezialist eine sehr kompakte Version des HX Effects im Sortiment. Das kleine Pedal ist mit allen Helix-Effekten ausgestattet, allerdings ist jeweils nur ein Effektmodell wählbar. Prinzipiell tritt das HX One die Nachfolge des recht beliebten Line 6 M5 Stompbox Modeler an, das von vielen Gitarristen als flexibles Effektpedal genutzt wurde. Im Vergleich dazu ist das HX One noch etwas kompakter, hat ein größeres und moderneres Effektarsenal, liegt aber im Preis mit über 300 Euro schon deutlich höher. Ob sich die Investition lohnt, erfahrt ihr gleich.

Line 6 HX One

Line 6 HX One – das Wichtigste in Kürze

  • Multi-Effektpedal mit Helix-Effekten
  • 268 Effekt-Modelle – 1 Effekt auswählbar
  • 128 Speicherplätze
  • Flux Controller – Verändern von Effektparameter per Taster
  • EXP-Anschluss, MIDI In/Out
  • Herstellungsland: China

Gehäuse und Optik des Line 6 HX One

Das Pedal kommt in recht kompakter Form mit den Maßen 99 x 128 x 61 mm (B x T x H) und einem Gewicht von 477 Gramm. Es lässt sich also noch entspannt auf einem kleinen „Zwei-Schienen-Board“ (z. B. Pedaltrain Nano) platzieren, das war beim etwas größeren M5 nicht möglich. Die beiden Fußschalter sind etwas erhöht montiert, sodass sie auch bei einer Montage des Pedals in der zweiten Reihe des Boards gut erreichbar sind. Das dritte positive Novum im Vergleich zu manch anderen Line 6 Pedalen ist eine Standard-DC-Buchse zur Stromversorgung, die es erlaubt, es auch ohne Zusatzkabel oder Adapter mit einer externen Mehrfachstromversorgung im Board zu speisen. Etwas Saft wird allerdings benötigt, denn das 1Spot mA Meter misst im Betrieb 303 mA.

Line 6 HX One Multieffektgerät
Fotostrecke: 3 Bilder Das Line 6 HX One ist ein kompaktes Multi-Effektpedal.

Das Pedal ist schlicht und übersichtlich aufgebaut, alle Bedienelemente sind auf der Oberseite platziert. Dazu gehören vier Encoder mit Tastfunktion, drei Taster und ganz vorn das kleine OLED Display, in dem das Effektmodell und drei Parameter angezeigt werden. Die Anschlüsse sind seitlich platziert, an der Stirnseite befinden sich die bereits erwähnte Buchse für den Stromanschluss (Netzkabel auch im Lieferumfang) und die Ein- und Ausgänge, jeweils in Stereo. Input 2 und Output 2 können auch als Send & Return für den internen FX-Loop benutzt werden. Und das ergibt durchaus Sinn bei einem Pedal, bei dem nur ein Effekt gleichzeitig benutzt werden kann. Wenn man das Pedal in der 4-Kabel-Methode mit einem Amp verbindet, lassen sich Overdrive-, Compressor- und EQ-Effekte vor die Amp-Vorstufe schalten, die Modulations- und Raum-Effekte sind dann im Einschleifweg des Amps platziert. An der linken Seite befinden sich MIDI-In und -Output mit 5-Pol-Anschlüssen und rechts die Buchse für ein Expressionpedal oder einen zusätzlichen Schalter.

Line 6 HX One Anschlüsse
Fotostrecke: 4 Bilder Die Anschlüsse befinden sich an der Stirnseite und den Gehäuseseiten.

Die Bedienung des Line 6 HX One

Mit dem Select Encoder in der zweiten Reihe wählt man ein Effekt-Modell aus, dessen Name im Display erscheint. In der zweiten Zeile im Display werden drei Parameter und ihre aktuelle Einstellung in Balkenform dargestellt, die mit den darunter befindlichen Encodern verändert werden. Mit den Pfeil-Tastern lassen sich weitere Parameter aufrufen, sofern sie verfügbar sind. Ein eingestellter Sound kann auf einem der 128 Speicherplätze gesichert werden, indem der Home-Taster einen Moment lang gehalten wird, der Speicherplatz ausgewählt, ein neuer Name eingegeben und Save (Encoder 3) gedrückt wird – alles absolut einfach und logisch. Die Presets lassen sich bequem über die Fußschalter aufrufen. Werden beide gleichzeitig gedrückt, schaltet das die Up/Down-Funktion ein und das gewünschte Preset kann angewählt werden. Durch erneutes Drücken beider Fußschalter wird es aktiviert. Der angezeigte Effekt wird mit dem linken Fußschalter ein- oder ausgeschaltet, der rechte Schalter ist für Tap-Tempo oder Flux Control zuständig. Beim Flux Control Feature kann für jeden Parameter im Effekt ein zweiter Wert bestimmt werden, der dann per Knopfdruck aktiviert wird. Auch die Dauer, bis der zweite Parameter erreicht wird, und die Kurve lassen sich festlegen. Eine feine Sache, wenn man mal schnell den Effektanteil des Delays etwas stärker haben möchte oder das Delay-Feedback weiter aufdrehen will – Features, die ihr im Praxisteil auch hören könnt. Die Einstellungen werden übrigens alle am Pedal vorgenommen, das Editieren mit dem HX Edit Programm ist nicht vorgesehen. Bei der Anzahl der Parameter finde ich es auch nicht notwendig, weil die Bedienung am Gerät meines Erachtens sehr gut funktioniert.

Line 6 HX One Oberseite
Fotostrecke: 3 Bilder Das Pedal ist schlicht und übersichtlich aufgebaut.
Kommentieren
Profilbild von kaLo

kaLo sagt:

#1 - 09.03.2024 um 03:01 Uhr

1

Ein bisschen teuer fuer das was es bietet....nur 1 Effekt nutzbar macht so gar keinen Sinn!

Profilbild von mrtn

mrtn sagt:

#2 - 09.03.2024 um 08:54 Uhr

1

320€ und man kann nur einen Effekt gleichzeitig einstellen. Euch fällt aber kein „Contra“ ein. Ich wüsste da ja was.

Profilbild von Gnobsi

Gnobsi sagt:

#3 - 09.03.2024 um 18:14 Uhr

0

Hab ich was überlesen? Anschließbar per 4-Kabel-Methode, aber nur ein Effekt gleichzeitig aktivierbar? Da bin ich ja mal gespannt, wie lange Line 6 den (recht ambitionierten) Preis für dieses "gelungene" Konzept oben halten kann. Da sich die Produktbeschreibung bei den Online-Händlern über dieses Manko ausschweigt, wird das Teil den Versendern wohl reichlich Rücksendungen einbringen.

Profilbild von chr1stoph

chr1stoph sagt:

#4 - 11.03.2024 um 21:06 Uhr

0

Ich hätte mir von dem Test auch ein mehr Info erhofft, für welchen Zweck man dieses Teil einsetzen sollte. Denn für das Geld kriegt man ja komplette Multieffekte, die das Zigfache können. Warum sollte man anstelle dessen nur 1 Effekt kaufen? Diese offensichtliche Frage gar nicht zu adressieren, sondern nur herauszustellen, dass das Ding gut klingt, finde ich etwas, nun ja, unhilfreich,

Profilbild von Thomas Dill

Thomas Dill sagt:

#5 - 12.03.2024 um 13:52 Uhr

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Hallo liebe Kollegen, danke für Eure Kommentare. Klar gibt es auch günstigere Pedale, bei denen mehrere Effekte gleichzeitig nutzbar sind. Es ist bei dem Thema „nur ein Effekt für 319 Euro“ immer die Frage, aus welchem Blickwinkel man das Ganze betrachtet. Vergleiche ich das HX One z.B. mit dem Eventide H9 Max (auch nur ein Effekt gleichzeitig), das in der aktuellen Limited Edition für ca. 498 Euro über den Tresen geht und 52 Effekt-Algorithmen im Angebot hat, dann steht das HX One mit 268 Effekt-Algorithmen preislich recht gut da. Das HX One ist aus meiner Sicht eine gute Option fürs Pedalboard, wenn man ein kompaktes Pedal haben möchte, das mehrere Effekte im Angebot hat, von denen man tatsächlich immer nur einen benötigt. Das wurde im Fazit und im Test auch so kommuniziert. Die Entscheidung, ob das ausreichend ist, muss jeder selbst für sich treffen. Da können wir keine Empfehlung abgeben, denn zum Glück sind die Ansprüche und Wünsche verschieden.

    Profilbild von Georg

    Georg sagt:

    #5.1 - 12.03.2024 um 16:06 Uhr

    0

    Das nennt sich dann "strawman argument". Naheliegender Vergleich wäre mit dem Plethora X3 für 360. Oder mit einem beliebigen Fernost-Multieffekt (Mooer, Nux, etc), das sich standalone als Effektmaschine mit mehreren Effekten gleichzeitig betreiben lässt. Das Argument "aber es sind viele gute Effekte gleich dabei" greift auch deshalb nicht, weil ich für jedes der "eingebauten guten Effekte" ein separates HX One brauche.

    Antwort auf #5 von Thomas Dill

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Profilbild von Othmar

Othmar sagt:

#6 - 24.03.2024 um 09:30 Uhr

0

Ich benutze schon seit Jahren den M5 von Line 6 und ersetze den jetzt durch den HX One. Es funktioniert bestens mit dem nur einen Effekt gleichzeitig. Wer mehr will, kann sich ja das HX Effects kaufen. Das gibt es also schon. Dasa nur ein Effekt gleichzeitig genutzt werden kann, wird auch nirgendwo verschleiert, wie hier gemutmasst wird, sondern ist ja bereits schon im Namen drin - One

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