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Walrus Audio Slötvå Test

Das Walrus Audio Slötvå versteht sich als Erweiterung des Slö Reverb-Pedals, das bereits 2019 vorgestellt wurde und sich mit seinen verträumten Reverb-Engines mittlerweile zum absoluten Verkaufsschlager im Portfolio der Amerikaner entwickelt hat. Två steht im Schwedischen für zwei, womit sich auch die Namensgebung des Nachfolgers erklärt.
Als Zusatz bringt das neue Slötvå drei Preset-Speicherplätze mit, die dem Anwender die Möglichkeit bieten, eigene Reverb-Kreationen

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jederzeit on the fly abrufen zu können. Grund genug, sich erneut auf die Reise durch die Ambient-Klangwelten des Walrus-Audio-Kosmos zu machen und dabei auch gleich die Praxistauglichkeit der neuen Preset-Funktion zu untersuchen. Bereit zum Abheben?

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Details

Vertrautes Pedal-Design mit kleinen Modifikationen
Schon einmal vorgestellt wurde das Slötvå in einer limitierten Edition zum Black Friday 2021. Das vorliegende Pedal stellt aber nun die regulär erhältliche Version dar und unterschiedet sich im Design nur geringfügig von seinem Vorgänger. Neu hinzugekommen ist eine zweite LED über dem Sustain-Fußschalter für die Preset-Anzeige. Außerdem weist eine Beschriftung unterhalb der Fußschalter auf die neue Preset-Option hin. Lässt man seinen Blick etwas genauer über die Pedaloberfläche schweifen, fällt weiterhin auf, dass die Pedalgrafik liebevoll in kleinen Details verändert wurde. Wie vom Hersteller gewohnt ist das Gerät ansonsten tadellos und robust verarbeitet, bringt zudem 300 g auf die Waage und misst 122 x 64 x 56 mm (BxTxH). Das Slötvå lässt sich nur mit einem optionalen 9V-Netzteil betreiben, das mindestens 100 mA bereitstellt.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem Slötvå bringt Walrus Audio ein Hallpedal auf den Markt, das sich voll und ganz den atmosphärischen Reverbsounds verschrieben hat.

Zahlreiche Optionen trotz übersichtlicher Bedienoberfläche
Der angewählte Reverb-Algorithmus wird wie gewohnt über fünf Potis gesteuert. Konfiguriert werden kann die Länge der Hallfahne (Decay), ein Hochpassfilter auf dem Effektsignal (Filter), das Mischverhältnis mit dem unbearbeiteten Signal (Mix) und der Grad der zusätzlichen Modulation (Depth). Darüber bietet das sogenannte X-Poti je nach Effektalgorithmus unterschiedliche Optionen. Ist der Dark-Reverb aktiviert, steuert X den Anteil der zusätzlichen tiefen Oktave des Effekts. Beim anschwellenden Rise-Reverb wird über X die Schwellzeit bestimmt. Last but not least kümmert sich im Falle des Dream-Reverbs das X-Poti um einen zusätzlichen Vibrato-Effekt. Hält man den Bypass-Fußschalter gedrückt, lassen sich mit dem kleinen Kippschalter zu den drei Reverb-Modi auch noch drei Wellenformen (Sine, Warp, Sink) für die Modulation anwählen. Außerdem erlaubt die Zweitoption mit gehaltenem Bypass-Fußschalter eine Justierung der Modulationsgeschwindigkeit per Depth-Poti. Über den Sustain-Fußschalter wird der angewählte Reverb in seiner Nachhallzeit auf das Maximum hochgefahren und geht anschließend beim Loslassen in die vorherige Einstellung zurück. Wie beim Vorgänger arbeitet er im Dream-Modus mit einer Latching-Funktion, bei der die Hallfahne mit einem kurzen Druckbefehl auf den Sustain-Fußschalter eingefroren wird. Drückt man den Schalter erneut, wird die Funktion deaktiviert. Hält man den Bypass-Fußschalter außerdem beim Einschalten gedrückt, bleibt der Reverb nur für den Moment des Druckpunkts aktiv.

Fotostrecke: 2 Bilder Die an der Stirnseite platzierten Anschlüsse beschränken sich auf das Minimum und…

Speichern und Abrufen der Presets per Fußschalter
Die neue Preset-Option wird ebenfalls über beide Fußschalter gesteuert. Speichern lässt sich die aktuelle Einstellung, indem man beide etwas länger gedrückt hält. Drei unterschiedliche Farben geben dabei Auskunft über den angewählten Speicherplatz. Beim Editieren eines Presets beginnt die LED außerdem lila zu leuchten. Ferner kann mit einem kurzen Druck auf beide Fußschalter zum nächsten Preset gewechselt werden. Ist außerdem zwischen zwei Presets derselbe Hallalgorithmus aktiv, reißt das Effektsignal beim Umschalten nicht ab.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente des Walrus Audio Slötvå sind alle auf der Oberseite platziert und…

Trails-Funktion und Buffered Bypass
Das Slötvå arbeitet wie sein Vorgänger mit einem Buffered Bypass, was eine Trails-Option ermöglicht, bei der die Hallfahne nach dem Ausschalten des Pedals ausklingt. Über eine Schaltkombination kann diese Funktion aber bei Bedarf auch deaktiviert werden.

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Praxis

Testaufbau
Für den heutigen Praxischeck sitzt das Walrus Audio Slötvå im Einschleifweg eines Line 6 HX Stomp und wird im Laufe des Tests mit zwei unterschiedlichen Amps bespielt. Im Detail habe ich dafür das Modeling eines Fender Princeton Amps für die Clean-Sounds und ein Fender Tweed-Modell für die angezerrten Sounds am Start.

Erster Eindruck
Beim Anspielen wird erneut schnell deutlich, dass dieser Multi Texture Reverb eine wahre Zauberkiste für atmosphärische Klänge ist und sich meiner Ansicht nach in diesem Kontext auch am wohlsten fühlt. Wer hingegen sein Signal einfach ein wenig räumlich unterfüttern möchte, wird woanders wohl eher glücklich werden. Zudem erscheinen die Hallfahnen des Slötvå insgesamt mit einem recht dichten Klangbild, wirken demzufolge schnell sehr einnehmend und sind nicht so transparent wie bei manch anderem Reverb-Pedal. Wie angedeutet macht es aber auch beim Slötvå weniger Sinn, den Effekt wie einen normalen Reverb einzusetzen. Vielmehr gleicht die Funktion dieses Spezialisten an vielen Stellen dem Haltepedal eines Pianos. Nur wenige Töne reichen dabei aus, um einen ganzen Klangkosmos zu entfachen. Man solle den Reverb atmen lassen, steht an einer Stelle im Manual des Herstellers. Ich finde, diese Aussage bringt es gut auf den Punkt.
Ansonsten hat sich im Grundklang nichts verändert und auch die Bedienung ist weitestgehend gleich geblieben. Um sich mit den einzelnen Algorithmen und Parametern des Pedals vertraut zu machen, möchte ich an dieser Stelle auf das anschauliche Video zum Test verweisen. Einen ausgiebigen Soundcheck gibt es außerdem im Test zum Vorgänger.

Das Walrus Audio Slötvå erweist sich als wahre Zauberkiste für atmosphärische Klänge.
Das Walrus Audio Slötvå erweist sich als wahre Zauberkiste für atmosphärische Klänge.

Kostprobe der drei Reverb-Algorithmen
Im folgenden Abschnitt soll es mehr um den Einsatz in der Praxis an einem Song-Beispiel gehen. Um uns mit den Klangwelten des Pedals erneut vertraut zu machen, folgen aber zunächst drei Praxisbeispiele mit allen Algorithmen und unterschiedlichen Gitarren und Amp-Typen.

Audio Samples
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Rise Reverb (Telecaster) Dream Reverb (ES-335) Dark Reverb (Stratocaster)

Beim Rise-Algorithmus liegt der Reiz im Schwelleffekt der Reverb-Fläche, die man mit voll aufgedrehtem Mix-Poti auch ohne Originalsignal hörbar machen kann. Hier lassen sich dann tatsächlich Synth-artige Klangflächen bauen, die nur noch entfernt an eine Gitarre erinnern. Erneut bin ich außerdem vom Modulationscharakter der Reverb-Algorithmen begeistert, der in der Tat etwas Verträumtes und Eigenständiges besitzt. Es lohnt sich dabei durchaus, mit verschiedenen Einstellungen zu experimentieren. Dennoch stellen sich bei mir schnell ein paar Settings ein, zu denen ich immer wieder zurückkehre. Umso besser also, dass der Nachfolger des Slö nun auch drei Speicherplätze an Bord hat. Das Speichern und Anwählen mit beiden Fußschaltern ist kinderleicht. Weiterhin informiert das Pedal mit einer LED deutlich sichtbar darüber, welches Preset aktiv ist und ob es verändert wurde. 

Das Walrus Audio Slötvå in der Praxis
Für den abschließenden Song nehme ich insgesamt drei Gitarrenspuren gemeinsam mit Bass und Schlagzeug auf. Zum Einsatz kommen dabei nur die Telecaster und die beiden erwähnten Amp-Modelings aus dem HX Stomp.
Wie sich beim Platzieren der Spuren im Mix anschließend zeigt, muss man sich trotz der mitunter langen Klangflächen, die das Slötvå erzeugen kann nicht scheuen, das Signal erneut zu verhallen. Klar, auch sonst ist es nicht verboten, mehrere Reverbs zu kaskadieren. In der Praxis ist dies aber dennoch meist nicht vonnöten. Da die Klänge des Slötvå im ersten Moment aber nicht unbedingt an einen Hall, sondern eher an besagte Klangflächen erinnern, gehen diese im Stereo-Raum anschließend noch mehr auf. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Slötvå Song (Telecaster)
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Fazit

Das Walrus Audio Slötvå Pedal überzeugt im Test erneut mit seinem eigenständigen Klangcharakter, der weit über die Funktion eines Reverb-Pedals hinausgeht. Da sich beim Justieren der Klangflächen einige Optionen ergeben, erscheint es absolut sinnvoll, dass das Pedal nun auch mit drei Speicherplätzen ausgestattet wurde. Wer auf atmosphärische Soundscapes steht, sollte das Slötvå unbedingt ausprobieren. 

Der Walrus Audio Slötvå Reverb überzeugt mit eigenständigem Klangcharakter und variablen Konfigurationsmöglichkeiten.
Der Walrus Audio Slötvå Reverb überzeugt mit eigenständigem Klangcharakter und variablen Konfigurationsmöglichkeiten.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Walrus Audio
  • Modell: Slötvå
  • Typ: Reverb-Pedal
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteilanschluss
  • Schalter/Regler: Decay, Filter, Mix, X, Depth, Bypass, Sustain, Reverb/Modulation
  • Bypass: Buffered Bypass
  • Abmessungen: 122 x 64 x 56 mm (BxTxH)
  • Gewicht: 300 g
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 100 mA
  • Ladenpreis: 239,00 Euro (Februar 2022)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere und robuste Verarbeitung
  • eigenständiger Klangcharakter
  • variable Konfigurationsmöglichkeiten
  • Zusatzfunktionen der Fußschalter
  • drei Speicherplätze
Contra
  • keins
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Walrus Audio Slötvå Test
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