Turbosound iNSPIRE iP500, iP1000 und iP2000 Test

Praxis

Transport und Aufbau

Die iNSPIRE-Serie ist zügig auf- und abgebaut. Optisch macht besonders die iP500 einiges her. Die größeren Vertreter wirken durch die massiven Subwoofer und großen Stäbchen recht klobig. Transporttaschen gibt es nur für die iP500. Da die iNSPIRE Serie speziell für den wandernden Musiker gedacht ist, sind optionale Transport-Behältnisse allerdings dringend empfohlen. Einmal gut verstaut, beanspruchen die Einzelteile der iP-Serie kaum Platz und können mit kompakten Automobilen von Gig zu Gig gefahren werden.

Bluetooth

Die Bluetooth-4.0-Schnittstelle lässt sich hervorragend mit entsprechenden Eingabegeräten verbinden. Im Setup-Menü kann man zudem zwei identische iNSPIREs zu einem Stereosystem koppeln. Die Soundübertragung ist exzellent, die berüchtigte Störanfälligkeit, speziell bei Nutzung paralleler Bluetooth-Funkstrecken oder gleichzeitiger Nutzung von Smartphones und WLAN, ist hier kein Thema.

Sound

Soundqualität und Bassübertragung verbessern sich mit ansteigender Modellnummer. Allerdings zeigen alle drei Systeme Schwächen bei der Tiefenstaffelung der Mitten, was sich auf stark komprimierte Musik negativ auswirkt. Die Verstärker neigen zum Aufrauschen und nötigen zu einem leiseren Gesamtmix, wenn ich eine Kombination aus Live-Musik und Playbacks beziehungsweise DJ-Set spielen möchte. Demgegenüber steht eine große Lautstärkereserve bei DJ-basierten Anwendungen, bei denen das Rauschen weniger auffällt. 
Die Inputs verwalten Mikrofone und Instrumente ohne Störgeräusche oder digitale Artefakte. Auch die Feedback-Festigkeit ist bei allen drei Modellen sehr gut. Ich komme mit einem offenen Mikro den Systemen sehr nah, ohne dass sich ein Brummen oder Fiepen zu Wort meldet. Störend empfinde ich, dass bei allen Systemen der Output gegenüber den Inputs leicht verzögert. Der DSP produziert spürbare Latenzen.

iP500

Der Sound ist eher dumpf bis hohl und bringt gelegentlich scharfe Spitzen auf die oberen Mitten. Die Anpassung über den internen EQ muss mit Fingerspitzen vorgenommen werden und schafft keine besonders befriedigende Lösung. Dafür ist die Abstimmung von Bass und unteren Mitten gut gelöst. Tiefbass suchen wir bei der iP500 vergebens.   Für das Mikrofon muss ich etwa 25 Dezibel zusätzliche Verstärkung wählen, dann ist es gut verständlich, tönt allerdings etwas hart in den Höhen. In Verbindung mit einem Instrument klingt das System passabel. Dafür ist die Feedback-Festigkeit die beste im Testfeld. Ein empfehlenswertes System für vokale Anwendungen (Karaoke) bis 120 Zuschauer. Für die Musikwiedergabe eignet sich die iP500 weniger.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Oberseite des iP500-Subwoofers mit der versenkten Steuerung

iP1000

Bei der iP1000 ist das Klangbild schon etwas voller und tiefer. Dafür dominieren allerdings die oberen Mitten leicht und auch die Höhen sind nicht ohne Schärfe. Bass und die unteren Mitten klingen zurückhaltend. Das lässt sich aber recht zufriedenstellend mit den DSP-Bordmitteln justieren.
Die Stimme klingt schon im neutralen Modus gut und mit dem Speech-Preset sogar sehr gut. Erstaunlicherweise ist die iP1000 im Gegensatz zu Ihren Schwestern etwas anfälliger für Feedback; das allerdings nur, wenn die Verstärkung das Maximum erreicht und ich mich der Box auf weniger als zwei Meter nähere.
Singer/Songwriter finden in der iP1000 ein adäquates System. Mit den Presets Live und Neutral klingen konzertante Versuchsaufbauten gut, Instrument, Mikrofon und Playbacks lassen sich problemlos mischen. Wenn Ihr die Feedback-Zone beachtet, könnt Ihr die iP1000 gleichzeitig als Monitor und PA nutzen. Sobald Stücke aus den Zeiten des Loudness-Wars auf dem Teller liegen, geht die iP1000 jedoch in die Knie. Für Auditorien bis 200 Personen.

iP2000

Die iP2000 klingt „vollständig“ und druckvoll. Die Höhen übertreiben ein wenig und neigen zu leichter Härte. Der Bass kann gut justiert werden, Hosenbeine bekomme ich mit Ihr aber trotzdem nicht zum Flattern. Stimmen über Mikrofone klingen bereits im neutralen Modus fett. Bei hoher Lautstärke sollte auf das trocken-brillante Speech-Preset gewechselt werden, da der neutrale Modus zu Feedback führen kann. Richtig überzeugend ist das Live-Preset, es scheint eigens auf die iP2000 zugeschnitten zu sein. Die Kombination von Playback, Instrument und Stimme klingt damit richtig toll, selbst die zuvor eher harten Höhen bekommen einen seidigen Glanz. Alle Inputs lassen sich prima mischen und bei der Lautstärke gibt es viel Luft nach oben. Auch als mobile Disco gibt die iP2000 in Venues bis 200 Zuschauern eine gute Figur ab.

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Profilbild von Sherif Errefae

Sherif Errefae sagt:

#1 - 03.10.2020 um 14:10 Uhr

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Thank you for the only Turbosound INSPIRE series complete review! covering and comparing the IP500, IP1000, IP2000 is only available here!

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