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Thomann Mastercraft Classic Conga Set 10“ & 11“ und Bongo Set 7“ & 8,5“ Test

Instrumentengrosso Thomann vertreibt inzwischen auch Bongos und Congas unter eigenem Namen. Mastercraft Classic nennt sich die Serie, der die Bongo- und Conga Sets entstammen, die sich für diesen Test in der bonedo Prüfzentrale eingefunden haben. Sie stellen ein Upgrade zu den einfachen und günstigen Classic Sets dar und bieten neben der Grundausstattung verkupferte Hardware und eine aufwendiger bearbeitete Oberfläche.

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Aktuell kostet das Conga Set mit einer zehn Zoll großen Requinto, einer elf Zoll großen Quinto und zwei Stativen 333 Euro, die Bongos 89 Euro. Beide Sets liegen also etwa ein Drittel über dem Preis der einfachen Classic Sets. Doch bieten die Mastercraft Sets neben der Optik auch noch weitere Vorteile, die den Aufpreis rechtfertigen? Wir sind der Frage natürlich auf den Grund gegangen.

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Details

Die Congas und Bongos der Thomann Mastercraft Classic Sets werden in Handarbeit aus Mahagoni hergestellt. Die Stärke der in Fassbauweise gefertigten Kessel beträgt bei den Congas etwa 17 bis 18 Millimeter und bei den Bongos rund 14 Millimeter. Besonders prägend für das Erscheinungsbild sind, neben der verkupferten Hardware, die über die gesamte Oberfläche verteilten Mulden, die wohl mit einem Hohlbeitel in den Kessel geschnitzt wurden. Nach der anschließenden schwarzen Lackierung wurden die Grate wieder freigeschliffen, so dass sich um die schwarzen Mulden ein Netzmuster in der hellen Holzfarbe ergibt. Bei den Congas erinnert es etwas an das Adermuster eines Blattes. Die Mulden in den Bongos hingegen sind symmetrisch von oben nach unten angeordnet und ergeben dadurch ein unorganischeres Netzmuster.

Fotostrecke: 3 Bilder Kupfer-Hardware und Mulden in der Oberfläche sind die Besonderheiten der Mastercraft Classic Congas…

Je fünf Spannschrauben an den Congas und je vier an den Bongos sorgen für die Spannung der Naturfelle aus Kuhhaut. Diese sind rau und sowohl bei den Bongos als auch den Congas etwa eineinhalb bis etwas über zwei Millimeter dick, wobei sich nicht erkennen lässt, dass die Dicke innerhalb eines einzelnen Felles großartig schwankt. Die Gratungen sind rund geschliffen und mit Wachs überzogen, damit sich die Felle beim Stimmen besser bewegen können. Ein Upgrade stellen auch die breiteren Stimm-Muttern an den Congas dar, die bei der Classic Serie etwas dünner ausfallen.

Fotostrecke: 3 Bilder Bongos und Congas sind mit Naturfellen aus Kuhhaut bespannt.

Zwei höhenverstellbare Dreibein-Stative werden bei den Congas mitgeliefert, und ein Maulschlüssel zum Stimmen gehört bei beiden Sets zum Lieferumfang. In Sachen Verarbeitungsqualität gehören die Instrumente nicht unbedingt zu den Überfliegern, übertreffen jedoch ein wenig das, was in dieser Preisklasse zu erwarten wäre. Nicht alles sitzt bündig, doch allzu große Ausreißer sind nicht zu finden. Nun ist es Zeit, sich mit den klanglichen Eigenschaften zu befassen.

Fotostrecke: 3 Bilder Zwei Stative gehören zum Lieferumfang des Conga Sets.
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Praxis

Wie ich bereits beim Test des Classic Conga Sets feststellen musste, sind die Schrauben zur Höhenverstellung der mitgelieferten Stative kaum zu lösen und nur mit heftiger Anstrengung in die anderen Gewinde zu bekommen. Schade, denn so sind die Stative für viele (größere) Menschen auf Grund der unkomfortablen Spielposition nur eingeschränkt verwendbar.

Fotostrecke: 3 Bilder Leider sind die Schrauben für die Höhenverstellung der Conga-Stative kaum zu bewegen.

Sowohl Bongos als auch Congas lassen sich problemlos stimmen. Die Hardware wirkt zwar nicht unendlich belastbar, doch die Felle lassen sich stramm anziehen, ohne dass die Hardware irgendwelche Warnsignale von sich gibt. Besonders bei der kleinen Bongo, „Macho“ genannt, wird das Fell sehr hoch gestimmt, um den typisch knackigen Sound zu bekommen. Ob es den nicht besonders hochwertigen Fellen zuzuschreiben ist, kann ich nur vermuten, doch ich vermisse bei den Bongos ein wenig Durchsetzungsvermögen, so dass ich beim Martillo automatisch etwas kräftiger spiele, als ich es mit meinen eigenen Bongos tun würde. Klanglich ist zwar vom Open Tone bis zum Akzentschlag alles da, nur eben etwas verhalten und wenig fokussiert. Angesichts des doch großen Preisunterschiedes zu professionellen Modellen relativiert sich dieser Punkt jedoch auch wieder. Mit den Congas verhält es sich ähnlich. Sie produzieren einen Sound, bei dem im Grunde alles da ist und mit dem es sich gut spielen lässt, doch die Projektion bleibt ein wenig im Fell stecken. Gerade die Slaps könnten ein wenig frischer und akzentuierter ausfallen, Open Tones klingen jedoch auf beiden Congas angenehm und warm. Auch lassen sich beide Congas in verschiedenen Bereichen gut stimmen, was sie zu vielseitigen Begleitern macht. Nur in ganz hoher Stimmung fehlt ihnen etwas das Mark, da zunehmend die Obertöne das Zepter übernehmen. Angenehm fällt beim Spielen der Congas ihr hoher Fellkragen auf, der für viel Abstand zwischen Hand und Spannreifen und dadurch für guten Komfort sorgt.
In den folgenden Audiofiles könnt ihr euch die Bongos und Congas anhören.

Audio Samples
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10“ Conga, einzelne Sounds 11“ Conga, einzelne Sounds Congas, Tumbao, tiefe Stimmung Congas, Tumbao, mittlere Stimmung Congas, Tumbao, hohe Stimmung Bongos, einzelne Sounds Bongos, Martillo Congas und Bongos zusammen
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Fazit

Als Upgrade zur den Classic Bongo und Conga Sets bieten die Mastercraft Classic Sets ein paar Ausstattungsmerkmale mehr als die erstgenannten. Neben der verkupferten Hardware und der geschnitzten Oberfläche, also Unterschieden eher optischer Natur, fällt auch der Fellkragen bei den Congas höher aus, was für mehr Spielkomfort sorgt. Klanglich bieten die Trommeln in etwa dasselbe: Alle gängigen Sounds lassen sich erzeugen – auch in unterschiedlichen Stimmlagen –, aber in Klangfülle und Projektion können sie an Profiinstrumente nicht heranreichen. Für diese muss allerdings auch wesentlich tiefer in die Tasche gegriffen werden. Für einen Minuspunkt sorgen die Stative, die sich wegen festsitzender Schrauben nur schwer bis gar nicht in der Höhe verstellen lassen. Wer mit einem ordentlichen Standard zum schmalen Kurs zurecht kommt, kann sich die Mastercraft Classic Bongos und Congas ruhig mal genauer anschauen. Wer auch mit etwas weniger Spielkomfort und einer konventionelleren Optik leben kann, streicht das „Mastercraft“ aus dem Namen und spart nochmal ein Drittel des Preises. 

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • günstiger Preis
  • gute Sounds
  • ordentliche Verarbeitung der Kessel
Contra
  • Schrauben der Conga-Stative nicht benutzbar
Artikelbild
Thomann Mastercraft Classic Conga Set 10“ & 11“ und Bongo Set 7“ & 8,5“ Test
Für 369,00€ bei
Thomanns Mastercraft Classic Bongo und Conga Sets sind solide und ordentlich klingende Trommeln zum fairen Preis.
Thomanns Mastercraft Classic Bongo und Conga Sets sind solide und ordentlich klingende Trommeln zum fairen Preis.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Thomann
  • Herkunftsland: China
  • Bezeichnung:
  • Thomann Mastercraft Classic Bongo Set 7“ & 8,5“
  • Thomann Mastercraft Classic Conga Set 10“ & 11“
  • Material: Mahagoni
  • Farbe: Schwarz/ Kupfer
  • Durchmesser: 10“ und 11“ (Congas), 7“ und 8,5“ (Bongos)
  • Höhe: 72 cm (Congas)
  • Ausstattung:
  • Naturfelle
  • Handfertigung in Fassbauweise
  • Verkupferte Spannreifen (2 mm) und Hardware
  • Inkl. Maulschlüssel (beide Sets) und Stative (Congas)
  • Aktueller Verkaufspreis (August 2019):
  • 333,00 Euro (Conga Set)
  • 89,00 Euro (Bongo Set)
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