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the t.bone DC 4000 Test

Unkompliziertes Handling, gute Bassdrum- und Tom/Snare-Mikros 

Ein wichtiger Faktor bei Drum-Mikrofonkoffern sind die Halterungen sowie die Bedienbarkeit. Was nützt auf der dunklen Bühne ein guter Sound, wenn es ewig dauert, bis die Mikros ausgerichtet sind und die Klemmen halten. Hier können alle Elemente des DC 4000 Pluspunkte sammeln. Der Koffer erlaubt das Verstauen der Schallwandler mit installierten Haltern, es muss also nicht immer erst alles montiert und wieder demontiert werden. Auch das Anbringen und Ausrichten geht problemlos.

Als Testschlagzeug kommt mein Yamaha 9000 Recording mit großen Birkenkesseln zum Einsatz sowie meine Tempest Bell Bronze Snaredrum. Zum Vergleich ziehe ich ein professionelles Set, nämlich den nahezu identisch ausgestattetenAudix DP7 Mikrofonkoffer heran. 

Fotostrecke: 5 Bilder Tom-Mikros

BD 25 Beta im Test: Sound

Klanglich kann das Gesamtpaket durchaus überzeugen. Fangen wir mit der Bassdrum an. Das BD 25 Beta liefert einen trockenen Sound mit gutem Attack, ohne extrem vorgeformt zu klingen. Es erinnert mich ein bisschen an mein EV ND868, welches ebenfalls eher neutral arbeitet. Dagegen klingt das Audix D6 deutlich „gehypter“ und besitzt mehr Tiefbass und „Klick“ im Attack. Ich persönlich mag beide Mikrofone, das Audix wirkt trotzdem „fester“ im Signal und dürfte gerade für Rock und Metal die bessere (aber auch teurere) Wahl sein.

the t.bone CD 56 Beta an der Snare

Weiter geht es mit der Snaredrum. Hier werkelt eines der CD 56 Beta und das macht es gut. Es überträgt einen recht ausgewogenen Mix aus Kesselton, Anschlag und Teppichansprache, wirkt dabei aber nicht so kompakt und griffig wie das bekannte i5 des Audix-Koffers. Auch die Übersprechungen haben mehr „Dosen-Charakter“, in Sachen Schnelligkeit ist ebenfalls träger. Das fällt auch an den Toms nicht weiter ins Gewicht, zudem bilden sie die Mitten durchaus realistisch ab. Einzig am 18“ Floortom geht dem Kandidat in Sachen Fundament etwas die Puste aus. 

EM 81 recht neutral

Kommen wir nun zu den beiden EM 81, welche im DC 4000 Koffer als Overheads fungieren. Im Soundcheck liefern sie recht neutrale Ergebnisse, können aber mit teureren Modellen nicht mithalten. Die Befunde aus dem Frequenzdiagramm spiegeln sich zudem deutlich im Sound. So klingen die Toms aufgrund des dünnen Bassbereichs entsprechend zurückhaltend, auch in Sachen plastischer Abbildung und Tiefenstaffelung sollte man keine Wunder erwarten, das zeigt auch der Vergleich mit den beiden Audix ADX51, welche hörbar akkurater und räumlicher abbilden. Der Anstieg im Präsenzbereich sorgt zudem für eine etwas anstrengende Zischeligkeit, von einigen auch „China-Höhen“ genannt. Modernen günstigen Mikrofonen dieses Typs haben Entwickler diese Eigenart meistens abgewöhnt. Man sollte natürlich trotzdem den moderaten Preis im Hinterkopf behalten, ein wirklich gutes Paar Kleinmembranstäbchen kosten mehr als der ganze Testkoffer. 

Audio Samples
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Alternativen zum the t.bone DC 4000 Drum-Mikrofonkoffer 

Für nur wenig Geld mehr gibt es beim österreichischen Markenhersteller AKG ein nahezu identisch ausgestattetes Drum-Mikrofonset namens Drum Set Session I mit zusätzlichen Spannreifenhalterungen. Diese oder Stative müssen beim DC 4000 separat gekauft werden. 

Kommentieren
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JFP sagt:

#1 - 02.08.2023 um 19:58 Uhr

0

Wie objektiv ist der Test eines Thomann-Produktes, wenn die Website, die den Test durchführt, zum Thomann-Konzern gehört? Die Remise 3 Medienservice GmbH, Herausgeber von bonedo.de, gehört zu 100% der Thomann GmbH.

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    Nick Mavridis sagt:

    #1.1 - 02.08.2023 um 20:34 Uhr

    0

    Hallo JFP, das hast Du richtig wiedergegeben – es ist auch im Impressum offen einsehbar und kein "Geheimnis". Findest Du den Test denn subjektiv – und wenn ja, an welcher Stelle? 4 von 5 Sternen ist nicht unbedingt eine Adelung, die Kritik am Klang des EM 81 ist nach meinem Verständnis sehr deutlich kommuniziert. Ich frage das, weil wir auch Thomann-Eigenmarken wie andere Hersteller oder Vertriebe behandeln. Wir erlauben sogar nicht einmal das sonst sehr verbreitete "Proof Reading". Beste Grüße Nick Mavridis (Redaktion Recording)

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JFP sagt:

#2 - 03.08.2023 um 23:14 Uhr

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Naja, im Impressum steht, dass bonedo eine „Initiative“ von Thomann ist. Dass bonedo Thomann gehört, steht da so eindeutig nicht. Ich bin Thomann Kunde und mag das Unternehmen. Man kann aber trotzdem kritisch hinterfragen, dass Thomann, dem größten Musikhändler weit und breit, viele einschlägige Websites mit Produktests gehören, so auch amazona.de, gearnews.de und kopfhoerer.de.

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    Nick Mavridis sagt:

    #2.1 - 04.08.2023 um 08:19 Uhr

    0

    Hallo JFP, gut, was genau eine "Initiative" ist und wie man sie interpretieren kann, weiß ich auch nicht. Ich selbst habe das immer als sehr eindeutig wahrgenommen. Unter https://www.remise3.de findet man auch jeden Fall alle Informationen zur GmbH, zu der auch bonedo gehört. Kritisches Hinterfragen und kritisches Lesen, auch hinter die Kulissen gucken ist auf jeden Fall nie verkehrt, das stimmt. Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall froh, dass es offenbar keine Kritik oder Zweifel an der Eigenständigkeit des Inhalts im Recording gibt – falls doch, lass es mich wissen (ernst gemeint!). Beste Grüße Nick Mavridis (Redaktion Recording)

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