Steinberg Cubase 7 Test

Details

Grundlegende Systemvoraussetzungen, Umfang und Installation

Zu Beginn eine im Grunde längst überfällige Botschaft an alle PC-User, die ihre Audio-Software noch unter Windows XP nutzen: Nachdem Cubase 6 für das inzwischen zwölf Jahre alte Betriebssystem offiziell zwar nicht unterstützt wurde aber trotzdem noch anstandslos lief, scheitert im Falle von Cubase 7 bereits die Installation mit einer entsprechenden Fehlermeldung. Unter dem ebenfalls nicht mehr offiziell unterstützten Windows Vista werden die gut sieben Gigabyte an Daten dagegen installiert und die Software scheint zu laufen. Ausführlich getestet habe ich Cubase auf diesem System allerdings nicht. Für den PC gibt der Hersteller Windows 7 bzw. Windows 8 als Voraussetzung an, für den Mac wird ein System mit Intel-Prozessor und OSX 10.7 oder höher verlangt. Auf der DVD sind für beide Plattformen jeweils eine 32-Bit und eine 64-Bit Version enthalten.

Das Kernprogramm ohne zusätzliche Features ist etwa 370 MB schlank, beim Großteil der installierten Files handelt es sich also wiedermal um zusätzlichen Content wie VST-Instrumente, dazugehörige Sounds und Demo-Projekte. Weiterhin bietet sich bei der Installation die Möglichkeit, zusätzliche Trial-Versionen, die über einen Zeitraum von 30 Tagen in vollem Umfang nutzbar sind, entweder von einer enthaltenen Trial-DVD zu installieren oder aus dem Netz herunterzuladen. Unter anderem finden sich in diesem Bereich Demos zu den Steinberg-Instrumenten The Grand 3 SE, HALion Symphonic Orchestra SE und den frisch veröffentlichten Neo-Soul Keys, aber auch Yamaha-Effekten aus der Vintage-Reihe.
Der Kopierschutz läuft wie gewohnt über Steinbergs eLicenser, einen USB-Stecker, der in der Vollversion enthalten ist und auf den die Lizenz zur Programmbenutzung (auch für die Trial-Versionen) einmalig online über das eLicenser Control Center übertragen werden muss. Sobald dies allerdings geschehen ist, kann die Software auf jedem beliebigen Rechner verwendet werden. Voraussetzung ist nur, dass der Kopierschutzstecker an einen USB-Port angedockt wird.

Der Start-Bildschirm von Cubase 7, auch Splash genannt.
Der Start-Bildschirm von Cubase 7, auch Splash genannt.

Ein etwa 900 Seiten starkes Benutzerhandbuch liegt zum Testzeitpunkt ausschließlich als pdf-Datei in englischer Sprache vor. Aller Erfahrung nach sollten Versionen in anderen Sprachen (und so auch auf Deutsch) aber noch im Support-Bereich der Steinberg-Website auftauchen. Wesentlich lebendiger als das Handbuch sind dagegen die wie immer sehr gelungenen Video-Tutorials, die online verfügbar sind, und entweder Schritt für Schritt durch die neuen Features führen oder einen umfassenderen Lehrgang zur Verwendung der Software für Einsteiger bieten. Abrufbar sind diese über den Steinberg Hub, der als neues Feature fest in Cubase integriert wurde und standardmäßig zusammen mit dem Projekt-Assistenten beim Programmstart ausgeführt wird. Hier wird man über Updates informiert und erhält direkten Zugriff auf die Community. Die meisten Anwender werden diesen Punkt als angenehm zeitgemäß empfinden, allerdings gibt es auch eine Kehrseite der Medaille: Wer mit seinem Studio-Rechner nicht online sein sollte (möglicherweise aus einem hohen Anspruch an Systemhygiene), der erhält ab jetzt mit jedem Programmstart im Bereich des Steinberg Hub eine sehr ausführliche nicht gerade hübsch anzusehende Meldung, dass keine Verbindung zum Internet hergestellt werden konnte. Eine Verknüpfungsfunktion, mit der man seine Kontakte in sozialen Netzwerken automatisch über seine jüngsten Mixdowns auf dem Laufenden halten kann, gibt es glücklicherweise (noch) nicht.

Wenn bereits eine ältere Version von Cubase ihr Dasein auf dem Rechner fristet, dann bleibt diese in einer vollständig lauffähigen Form erhalten. Falls Probleme auftreten sollten, kann man seine bereits begonnenen Projekte also ganz entspannt mit der alten Version beenden. Die seit Version 6.5 fehlenden Plug-ins Monologue, Embracer und Tonic bleiben im Fall eines Updates problemlos weiterhin nutzbar, auch wenn sie bei einer sauberen Neuinstallation nicht mehr enthalten sind. Eventuell vom Anwender selbst erstellte Tastaturshortcuts werden anstandslos übernommen, im Gegensatz dazu wurden auf meinem System einige kleinere selbst getätigte Programmeinstellungen zurückgesetzt, die sich aber innerhalb von Minuten berichtigen ließen.

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Profilbild von Pete Oldham

Pete Oldham sagt:

#1 - 08.01.2013 um 22:38 Uhr

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Nie wieder Cubase! Seit 01.2012 glücklicher Studio One Nutzer.

Profilbild von chris

chris sagt:

#2 - 09.01.2013 um 16:10 Uhr

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ich überlege gerade , ob ich nicht Cubase verkaufe und dann zu Protools übergehe , ist teuerer aber ein super Benutzeroberfläche , und nicht so dunkel .

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MIke sagt:

#3 - 24.01.2013 um 20:03 Uhr

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Cubase ist beste DAW, die es auf dem Markt gibt!

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musicullum sagt:

#4 - 30.01.2013 um 16:50 Uhr

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Man sollte bei VST Connect SE den CueMix Gruppenkanal *nicht* auf "no bus" stellen, sondern an den Master Out geschickt lassen und den Fader runterziehen (nicht muten), sonst kann es Synchronitäts-Probleme geben (wegen der Latenz.Kompensation). Steht auch so im Handbuch :-)

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AggiBerger sagt:

#5 - 31.01.2013 um 06:26 Uhr

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Hi Musicullum, danke für den Hinweis! Ist halt ganz schön kompliziert, dieses VST Connect ;-) Liebe Grüße!

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Patrick sagt:

#6 - 06.02.2013 um 22:38 Uhr

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Vielen Dank, das war gut!!!

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