Stairville All FX Bar Test

Laut Hersteller soll die Stairville All FX Bar ein „(…) vielseitig einsetzbarer All-in-one-Lichteffekt“ sein und auf dem Papier wirkt die Ausstattung bereits üppig. Mit an Bord sind sowohl Grating-Laser, UV-Strahler, Strobe-Arrays als auch Beam-Strahler. Damit sollte sich eine Menge anstellen lassen. Verschiedenste Effektkomponenten sind hier auf kompaktem Raum verbaut. Ein Konzept mit geringstem Transport- und Aufbauaufwand, das insbesondere für mobile Entertainer interessant sein dürfte. Vorstellbar sind etliche weitere Einsatzmöglichkeiten, sofern die praktische Anwendung hält, was die Leistungsdaten versprechen.

Stairville All FX Bar

Details

Aufbau und Konstruktion

Die Stairville All FX Bar kommt im rechteckigen Metallgehäuse mit abgerundeten Kunststoffecken an den Seiten. Die Effektleiste wiegt 5,2 kg bei Maßen von 760 x 180 x 245 mm. Auf den ersten Blick macht das Gerät einen solide gefertigten Eindruck.

Front mit vielfältiger Bestückung

Auf der Vorderseite sind die verschiedenen Leuchtmittel und Effektstrahler angeordnet. Hier befinden sich links und rechts die beiden Strobe-Arrays mit je 18 Kaltweiß-LEDs à 0,5 W sowie jeweils eine Austrittsöffnung für den Laser. Weiterhin sind auf der Frontseite drei 3-Beam-Spots integriert, die eine Leistung von 0,12 W zur Verfügung stellen, konzipiert mit je 192 RGBWA-LEDs. Zwischen den Beam-Spots befinden sich die beiden Schwarzlichter. Ebenfalls ist hier ein Infrarotsender für die mitgelieferte Fernbedienung verbaut.

Stairville All FX Bar auf die Seiten geblickt

Die Seiten sind abgerundet und an den Kanten durch Kunststoffelemente geschützt. Diese Elemente sind zugleich Designfaktor und verleihen der All FX Bar von Stairville ein ansprechendes Aussehen. Ebenfalls links- und rechtsseitig befinden sich die Auslassöffnungen für die Gerätekühlung.

Fotostrecke: 2 Bilder Mit Auslassöffnung für Gerätekühlung

Rückseite mit Bedien- und Anschlussfeld

Sowohl die Anschlüsse als auch die Bedienelemente befinden sich auf der Geräterückseite. Rechts sind hier der Power-In für das verriegelbare Power-Twist-Kabel, der DMX-In in 3-Pin-Ausführung sowie der Sicherungsschacht mit Sicherung zu finden. Auf der linken Seite sind die der DMX-Out und der Power-Out platziert. Darunter folgen der Remote-Anschluss und das Schloss für die Aktivierung oder Deaktivierung des Lasers.

Weiter mittig befindet sich das vierstellige LC-Display mit den Tastern Menü, Up, Down und Enter. Links und rechts vom Display sind kleine Status-LEDs angeordnet, von denen die jeweilige Betriebsart angezeigt wird. Komplettiert wird die Rückseite durch das Mikrofon für die Musiksteuerung sowie den Drehregler für die Einstellung der Mikrofonempfindlichkeit. Ebenfalls ist hier eine Reihe von Kühlauslassschlitzen verbaut.

Fotostrecke: 4 Bilder Großzügig aufgeteile Anschlüsse für entspanntes Arbeiten

Von unten betrachtet

Auf der Unterseite befinden sich sechs kleine, gummierte Standfüße, mit denen die Stairville All FX Bar auf jede geeignete Fläche gestellt werden kann. Wobei sich eine Platzierung auf dem Boden eher nicht anbietet, zumal die Abstrahlrichtung sich nicht ändern lässt. Auch kämen die Laser bei einer bodennahen Platzierung kaum zur Geltung. Der Montagebügel befindet sich auf der Oberseite. Ein Flansch für die Montage auf einem Lichtstativ ist nicht vorgesehen.

Montagebügel mit einstellbarem Neigungswinkel

Der Montagebügel ist auf der Oberseite des Gerätes vormontiert. Der Bügel ist in der Neigung schwenkbar und wird über gut in der Hand liegende Feststellschrauben in der jeweiligen Position fixiert. Auf den ersten Blick wirkt die Konstruktion ein wenig rudimentär. Tatsächlich aber ist sie durchdacht und stellt insbesondere durch die beiden zusätzlichen Konterschrauben eine zuverlässige Halterung dar.

Lieferumfang der Stairville All FX Bar

Im Lieferumfang befinden sich neben dem Gerät selbst die handliche Fernbedienung, der Schlüssel für die Laser-Sicherung, der Montagebügel sowie das verriegelbare Power-Twist-Kabel für die Stromversorgung. Ebenfalls enthalten ist die Bedienungsanleitung in deutscher und englischer Ausführung. Die Bedienungsanleitung steht im Web zum kostenlosen Download zur Verfügung.

PRAXIS

Bedienung über Display und Bedientaster

Das Gerät reagiert gut auf die Eingaben über die Bedientaster, die Befehle werden verlässlich umgesetzt. Dennoch bleibt die Bedienung über das Display ein wenig unkomfortabel. Die Ablesbarkeit des Screens könnte durchaus kontrastreicher sein. Zudem ist er nicht präzise bündig verbaut. Ein Manko, das im Live-Betrieb allerdings nur wenig stören dürfte, zumal die Bedienung üblicherweise über die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung oder via DMX erfolgen wird. Das Display hingegen wird in der Regel lediglich für die Konfiguration benötigt. Praktisch ist, dass erstens die Displaybeleuchtung ein- oder ausgestellt, außerdem dass die Anzeige um 180° gedreht werden kann.

Steuerung über DMX

Nach individuellem Setup kann die Effekt-Bar in vier verschiedenen DMX-Kanal-Modi gefahren werden. So bietet sie den 2-, 5-, 8- und 10-Kanal-Modus. Die volle Funktionalität steht im 10-Kanal Modus zur Verfügung. Fahren lässt sich das Gerät als Master/Slave, Standalone, via Musiksteuerung oder über die Automatikprogramme.

Steuerung über IR-Fernbedienung

Besonders simpel und ohne zusätzlichen DMX-Controller wird die mehrfunktionale Effekt-Bar über die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung gesteuert. Für den Empfang der Signale muss immer auch ein Sichtkontakt zwischen Remote und Vorderseite der Effekt-Bar, wo der IR-Sensor sitzt, vorhanden sein. Im Test funktioniert die Signalübertragung bis zu einer Distanz von etwa 10 m ohne Abstriche.

Abwechslungsreiche Automatikprogramme

Insgesamt sind zehn Automatikprogramme werksseitig integriert. Die Programme sind geschmackvoll und abwechslungsreich zugleich. Besonders beindrucken jene, bei denen die Laser mitgenutzt werden. Die Laser sind ausreichend hell und sorgen für schöne Effekte. Sofern die Bar mit Lasern betrieben werden soll, ist ein Sicherheitsschalter erforderlich.

Sensitivität der Musiksteuerung

Die Eingangsempfindlichkeit des Mikrofons für die Musiksteuerung kann über einen Drehregler stufenlos reguliert werden. Im Test funktioniert die Ansprache über das integrierte Mikrofon sehr vernünftig. Das Gerät reagiert auch auf noch leise Signale bestens. Die Justierung der Eingangsempfindlichkeit über den Drehregler scheint allerdings nicht linear ausgelegt zu sein. Etwa im oberen Viertel des Weges passiert nicht mehr wirklich viel Veränderung.

Laser der Klasse 2M

Bestückt ist das Gerät mit roten und grünen Lasern der Klasse 2M. Der rote Laser hat eine Wellenlänge im sichtbaren Spektralbereich von 650 nm, beim grünen Laser beträgt die Wellenlänge 532 nm. Die Laserstrahlung ist ungefährlich, solange sie nicht durch weitere Geräte wie Lupen oder Ferngläser verstärkt wird. Sichergestellt sein muss, dass weder ein absichtliches noch wiederholtes Hineinschauen über längere Zeit als 0,25 Sekunden in die Laserstrahlen oder gespiegelte Reflektionen erfolgt. Sicherheitshalber sollte man ein absichtliches oder versehentliches Hineinschauen grundsätzlich vermeiden.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Beams sind ständig in Bewegung

Licht- und Effektausbeute der Stairville Bar

Ein unbedingt positives Argument für die Stairville All FX Bar ist, dass die Effekte auch separat genutzt werden können. Tatsächlich bedeutet das, dass eine Vielzahl von Effektmöglichkeiten mit situativer Abwechslungsvielfalt geboten wird. Unterschiedlichste Kombinationen mit Beams, Strobe, UV-Licht und Lasern sind denkbar und unterstützen die kreative Lightshow. Die Lichtleistung ist nicht extrem, genügt aber für kleinere bis mittelgroße Veranstaltungen durchaus.

Das Gerät wirft simple Muster, beispielsweise nebeneinander angeordnete Punkte oder Quadrate in den Raum, so etwa an die Wand oder auf die Tanzfläche. Die Muster können in unterschiedlichen Farben auf die jeweilige Fläche geleuchtet werden. Spektakulär sind diese Muster und Farbspiele indes nicht.

Geräuschentwicklung

Bereits kurz nach der Inbetriebnahme sind deutlich vernehmbare Geräusche zu hören. Dabei ist einerseits die Kühlung durchaus hörbar, noch deutlicher aber ist ein gewisses Surren. Ein Dauerton, beinahe könnte man von einem kontinuierlichen Jaulen sprechen. Vor diesem Hintergrund wird die Effekt-Bar bei geräuschsensiblen Events eher nicht zum Einsatz kommen.

Fazit

Die Stairville All FX Bar bietet sich für mobile Entertainer sowie für die Festinstallation in Clubs, auf Messeständen bis hin zum Partykeller an. Besonders wirkungsvoll ist die Effektleiste, wenn sie im Verbund mit weiteren platziert oder geriggt wird. Dabei zeichnet sie sich durch unkomplizierten Betrieb und überaus einfache Ansteuerung aus. In kleineren bis mittelgroßen Locations liefert sie ansprechende und vor allem abwechslungsreiche Effekte. Umso facettenreicher, als die einzelnen Effekte von Beams bis zu den Grating-Lasern separat angesteuert werden können. Die FX Bar ist kein monumentaler Game-Changer, sondern vielmehr ein Gerät, das sich mit durchdachtem Konzept an praktischen und pragmatischen Anforderungen ausrichtet. Zum günstigen Preis hat die All FX Bar von Stairville ein großes Effekt- und Farbspektrum auf engstem Raum versammelt.

Stairville All FX Bar
Stairville All FX Bar Test

Stairville All FX Bar Features

  • Bauweise: FX Bar
  • Laser-Art: Grating-Laser
  • Lasermodule: rot 100 mW, grün 30 mW
  • Wellenlänge: rot 650 nm, grün 532 nm
  • Laserklasse: 2M
  • Schwarzlichteffekt: 2x UV-LEDs mit je 3 W
  • Beam: 3x Beam-Spots mit je 192 RGBWA-LEDs, je 0,12 W
  • Strobe-Effekt: 2 Strobe-Arrays mit je 18 Kaltweiß-LEDs, je 0,5 W
  • DMX-Modi: DMX-Kanäle 2/5/8/10
  • DMX-Anschluss: 3-Pol-XLR
  • Bedienung: DMX, Tasten und Display am Gerät, mitgelieferte Infrarot-Fernbedienung
  • Betriebsarten: Standalone, Master/Slave, DMX, Musiksteuerung, Automatikprogramme
  • Automatikprogramme: 10 vorprogrammierte automatische Shows
  • Musiksteuerung: über eingebautes Mikrofon
  • Absicherung Laser: durch Schlüsselschalter
  • Schutzart: IP20
  • Spannungsversorgung: 100-240 V AC, 50/60 Hz
  • Gesamtanschlusswert: 35 W
  • Abmessungen (L x B x H): 760 x 180 x 245 mm
  • Gewicht: 5,2 kg
  • Preis: 229 €
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Effektvielfalt
  • kompakte Bauweise
  • Effekte individuell steuerbar
  • simple Ansteuerung per IR-Remote
  • transport- und aufbaufreundlich
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Display wenig kontrastreich und nicht absolut bündig verbaut
  • kein Stativflansch
  • reichlich Nebengeräusche
  • Muster wenig spektakulär
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Stairville All FX Bar Test
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