SPL Crimson 3 Test

Praxis

Installation

Dank Class-Compliant-Treiber braucht es am Mac für das SPL Crimson 3 keine weiteren Installationen. Die Latenzwerte sind gut: Bei 128 Samples erreiche ich unter Ableton Live und 44,1 kHz ein globale Latenz von 11,2 ms, ein RME UFX2 schafft hier 7,91 ms. Es gibt außerdem noch einen Bit-Accurate-Treiber, mit dem Abtastraten jenseits der 96 kHz möglich werden. Aufgrund der Umgehung der Abtastraten-Konververtierung im Betriebssystem ist er teilweise präziser, braucht aber auch mehr CPU-Leistung. 
Fotostrecke: 9 Bilder Vorteil für Mac Nutzer: Es geht auch ohne Treiber-Installation.

Eventuell muss man sich auch noch weitere Parameter an der Unterseite via Dip-Schalter anpassen, dass äußerst detaillierte Online-Handbuch hilft da aber gern weiter. Die Ansprache des Kunden mit „Du“ finde ich allerdings etwas daneben.

Viele Optionen, unkomplizierte Bedienung

Bezüglich des Artist-Mode sollte man ruhig noch mal das Handbuch studieren. Da diese Funktion ab Werk sowieso deaktiviert ist, ist das „alternative“ Routingprinzip aber im Nu verstanden. Entsprechende Tasten drücken und man hört das Signal. Alles geht einfach und auch gleichzeitig. Die Quellenauswahl ist demnach sehr gelungen und wirklich umfangreich. 
Der Ausgabe-Teil ist jedoch recht simpel gehalten: So gib es eben nur zwei Speaker-Ausgänge, was unter Umständen recht knapp werden könnte, vor allem wenn man noch Outboard einspeisen will. Apropos: Ein zusätzlicher Insert wäre eigentlich auch ganz geil gewesen. Ebenfalls nicht vorhanden – allerdings auch nicht von jedem in Hardware benötigt – sind Monitorfunktionen wie Phasendrehung, Mono-Switch, Differenzsignal, L/R-Mutes, etc. Kurzum: alles nur Kleinigkeiten.

Klang

Was das Interface richtig gut kann, ist aber „klingen“. Die Ausgangswandler lösen im besten Sinne unauffällig und präzise auf – genau wie auch die Preamps und ihre A/Ds. Meine Mic-Signale werden sehr sauber und präzise aufgefangen. Selbst das Einpegeln von Stereosignalen geht dank der großen, fein und etwas schwer drehenden Gain-Potis wirklich ohne Probleme. Auch die recht knappe LED-Pegel-Ampel empfand ich als vollkommen ausreichend – ich verlasse mich beim Pegeln ohnehin immer nur auf die DAW-Anzeige. 
Dazu die gewohnten Audiobeispiele, bei allen wurde der Charakter sehr fein eingefangen. Die Pres sind wirklich rauscharm, zählen jedoch auch nicht zu den stärksten – wer allerdings unbedingt Vintage-Bändchen aus den 50ern nutzen möchte, sollte ohnehin über entsprechendes Outboard verfügen. Und nun hört:

Audio Samples
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Acoustic – Stereo Acoustic – CR 73 Acoustic – SM57 Shaker – Stereo Shaker – CR 73 Shaker – SM57 Bass – DI
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Profilbild von max

max sagt:

#1 - 16.03.2022 um 21:12 Uhr

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hi ihr, danke für eure arbeit, für mich immer eine gute quelle von informationen. was eure artikel allerdings noch besser machen würde wäre das hinzufügen eines datums, um die tests und die darin enthaltenen informationen und ansichten auch noch einordnen zu können, wenn sie nicht mehr ganz aktuell sind. ansonsten freue ich mich auch weiterhin darüber, dass es euch gibt!

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