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Sonor Martini Special Edition Test

Mit dem Sonor Martini SE Drumset hält die vielleicht kleinste Bass Drum am Markt Einzug in das bonedo Testlabor. Des weiteren umfasst die Sonor Special Edition Serie noch die Konfigurationen „Player“, „Bop“ und „Safari“. Trotz ihrer unterschiedlichen Kesselmaße folgen alle vier Sets einer bestimmten Mission: kleine Kessel zum kleinen Preis. Unser Testkandidat Martini stellt dabei das kompakteste Modell der Pappelholz-Riege dar und ist mit seiner 14“x12“ Fußpauke sicherlich nicht nur für alle Smart-Fahrer, sondern auch für deren Nachwuchs geeignet. In diesem Test erfahrt ihr, wie viel „Schlag“ bei so wenig „zeug“ überhaupt noch übrig bleibt.


In einem vorangegangenen bonedo Test hatte ich die Gelegenheit, das Sonor Player SE zu testen. Im Vergleich zu seinem großen Bruder unterscheidet sich das Martini SE lediglich durch weitaus kleinere Kessel, eine Snare aus Stahl, sowie eine Einzel-Tomhalterung (anstatt einer Becken-Tom-Halterung). Das Player SE konnte im Test vor allem durch eine überraschend voluminöse 20“x12“ Bass Drum überzeugen. Jetzt bin ich natürlich in erster Linie gespannt darauf, wie viel Wucht ihr 14“x12“ kleines Martini-Pendant in petto hat. Auf geht’s!

Details

Das Martini SE wird mir für diesen Test in nur einem Karton geliefert. Einmal ausgepackt, glitzert und funkelt das kompakte Quartett im Gold Galaxy Sparkle Finish. Alternativ ist dieses Modell auch in Red Galaxy Sparkle und Turquois Galaxy Sparkle erhältlich. Das Martini Set kommt in den Größen 14“x12“ Bass Drum, 13“x10“ Standtom, 8“x8“ Hängetom und 12“x5“ Snare ins Haus. Im Falle der beiden Toms und der Bass Drum handelt es sich um 7,2 Millimeter starke Kessel, die sich aus neun kreuzverleimten Lagen Pappelholz zusammensetzen. Bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass die Bohrungen in den Kesseln recht grob ausgeführt sind und die Gratungen etwas Feinschliff vermissen lassen.
Alle Trommeln besitzen eine im 45 Grad Winkel nach innen abfallende Gratung, auf der ab Werk Remo UX Felle aus chinesischer Fertigung sitzen – weiß beschichtete Schlagfelle und (im Falle der Toms und Snare) klare Resonanzfelle. Gehalten werden die Felle von dreifach geflanschten Stahlspannreifen, wobei die Bass Drum mit klar lackierten Holzspannreifen ausgestattet ist, was in Kombination mit dem Sparkle Finish einen gewissen optischen Reiz bietet. Die typischen Sonor Einzelspannböckchen sitzen ganzflächig und ungepuffert an den Kesseln – in dieser Preisklasse keine Seltenheit! Ihr Innenleben schmückt das Sonor TuneSafe System, ein eng gestaltetes Gewinde, das für mehr Halt der Stimmschrauben und somit für mehr Stimmfestigkeit der Trommeln sorgen soll.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Martini SE ist ausschlieu00dflich in Sparkle Finishes erhu00e4ltlich.

Eine glitzernde Landsknechtstrommel auf freiem Fuß

Um ein adäquates Anspielen der 14“x12“ Bass Drum mit handelsüblichen Fußmaschinen zu gewährleisten, wird sie mit einem Riser-System geliefert. Auf der Schlagfellseite der Trommel ist an der Unterseite eine Halterung angebracht, in die der zweifach gebogene Stab gesteckt wird. Die Fläche zur Anbringung einer Fußmaschine ist sehr breit gehalten und sollte für jedes Modell passen. Auf der Oberseite der gold glitzernden Landsknechtstrommel finden wir eine Rosette, in die die mitgelieferte Tomhalterung eingeführt wird. Eine Memory Clamp sorgt hier für zusätzlichen Halt des silbernen Gestänges.

Fotostrecke: 5 Bilder Das mitgelieferte Riser-System gewu00e4hrleistet eine angenehme Spielposition der 14u201cx12u201c Bass Drum.

Die Martini Snare ist aus Stahl

Die 12“x5“ Stahlsnare besitzt sechs Doppelspannböckchen, die gegenüber den Einzelspannböckchen der Holzfraktion im Set ein herkömmliches Gewinde, also nicht das Sonor TuneSafe System besitzen. Wie sich das auf die Stimmfestigkeit dieser Trommel auswirkt, werden wir im Praxisteil genauer unter die Lupe nehmen. Die Unterseite der kleinen Schnarre schmückt ein NoName Spiralteppich, der dank des im Kessel eingearbeiteten Snarebeds plan auf dem dünnen Resonanzfell liegt. Der Stahlkessel besitzt sehr auffällige Verfärbungen, was auf eine nicht sehr gründliche Arbeit mit der Poliermaschine zurückzuführen ist.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Teppichabhebung der 12u201cx5u201c grou00dfen Martini Snare ist entsprechend des Preisschilds eher schlicht.
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Praxis

Spannung auf den Fellen und beim Tester – alles aufgebaut, jetzt geht’s los!

Erster Check im hohen Tuning

Zunächst ziehe ich alle Felle des Martini Sets ziemlich stramm. Beim ersten Anspielen der vier kleinen Trommeln kann ich mir daraufhin ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die ersten Grooves und Fills klingen aufgrund der hohen Tonlagen der kleinen Kessel zunächst ungewohnt und irgendwie ulkig. Besonders die Bass Drum trägt stark zum Spaßfaktor bei, da sie mit einem stehenden hohen Ton wie eine Trommel auf Helium klingt. Dabei ist es natürlich wichtig, den Beater der Fußmaschine nach jedem Schlag unmittelbar wieder vom Fell zu nehmen, sofern man den langen Ton der Bass Drum nicht abwürgen möchte. Dank der beschichteten Schlagfelle klingt das gesamte Set nicht so schrill, wie ich es zunächst vermutet hatte. Die 12“x5“ Snare bringt dabei viel Knack und Prägnanz mit. Hier kommen die ersten Soundfiles zum Mitschmunzeln:

Hohe Stimmung

Audio Samples
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Hohe Stimmung – Linecheck Hohe Stimmung – Die Schlümpfe kommen Hohe Stimmung – High-Pitched HipHop Groove

Wie klingt das Martini wohl tiefer gestimmt?

Nach diesem amüsanten Höhenflug der Trommeln teste ich das Martini in einem mittleren und tiefen Tuning. Das Set klingt jetzt insgesamt wackeliger, kann aber mit einer kleinen Portion an Dämpfung schnell im Ton stabilisiert werden. Vor allem die 14“x12“ Bass Drum überrascht mit etwas Tuning-Geschick durch einen eigenständigen Kicksound, der zwar sehr speziell klingt, sich aber gut für rotzige HipHop-Beats eignen würde. Die beiden Toms fallen dabei eher durch einen effektlastigen, elektronisch anmutenden Sound als durch warmen Kesselklang auf. Dieses Phänomen bleibt auch nach einem Wechsel der Schlagfelle gegen hochwertigere Remo Ambassador coated Felle erhalten. Auffällig ist, dass die Snare und das kleine Hängetom, ihren Maßen geschuldet, schnell in ähnlichen Tonhöhen agieren, wodurch der Snareteppich stark zum Mitrascheln angeregt wird. Dem lässt sich entgegenwirken, in dem man etwa das Hängetom in ein hohes und die Snare in ein tiefes Tuning bringt. Glücklicherweise zeigt sich die Snare auch mit lockereren Stimmschrauben trotz fehlendem TuneSafe System stimmsicher. Hier könnt ihr euch das Martini im mittleren und tiefen Tuning anhören:

Mittlere Stimmung

Audio Samples
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Mittlere Stimmung – Linecheck Mittlere Stimmung – Funky Besengroove Mittlere Stimmung – Muffled Hip Hop Beat Mittlere Stimmung – Muffled Ghetto Beat Mittlere Stimmung – Indianer Groove Mittlere Stimmung – Wildes Solo

Tiefes Tuning + Toms mit Remo Ambassador Coated Schlagfellen

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Tiefe Stimmung – Linecheck Tiefe Stimmung – Indie Beat Tiefe Stimmung – Fetter Rap gedämpft Tiefe Stimmung – Broomstick Tomgroove
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Fazit

Das Sonor Martini SE ist das kleinste Modell der Sonor Special Edition Serie und fällt vor allem durch seine winzige 14“x12“Bass Drum auf, die durch das mitgelieferte Riser- System bequem mit einer herkömmlichen Fußmaschine gespielt werden kann. Im hohen Tuning sorgen die drei Pappelkessel und die 12“x5“ Snare aus Stahl für eine Menge Spielspaß, nicht zuletzt, weil gewohnte Grooves und Fills allein aufgrund der extrem hohen Tonlagen der Trommeln frisch und ungewöhnlich klingen. Für alltäglichere Zwecke sollte man das Martini etwas tiefer stimmen und gegebenenfalls dämpfen. Zwar klingen die glitzernden Trommeln dann immer noch so „klein“ wie sie nun einmal sind, doch eignet sich dieser spezielle Sound etwa für experimentellere Beatbastler à la Questlove. Mit etwas Geschick hat die Miniatur-Fußpauke nämlich knackige Kicksounds zu bieten. Dank der weiß beschichteten Schlagfelle und mit ein wenig Dämpfung klingen auch die beiden Toms im tiefen Tuning stabil, auch wenn sie dabei nicht unbedingt warm und voll, sondern eher effektlastig daherkommen. Die mitgelieferte Tomhalterung zeugt von guter Qualität und sitzt mit Hilfe der Memory Clamp sicher in der Rosette der Bass Drum. Alle diejenigen, die ein möglichst kleines Set für kleine Anlässe suchen und ihr Geld lieber in hochwertige Becken investieren, sollten dieses Miniatur-Drumset einmal testen. Eine gut funktionierende und preiswerte Alternative für Kinder ist das Martini Set allemal!
Tipp: viele weitere kleine Sets findet ihr auf unserer Übersichtsseite: http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/kompakte-drum-kits.html

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • erschwinglicher Preis
  • ideal für Kinder
  • cleveres Riser-System der Bass Drum
  • TuneSafe Spannböckchen an Bass Drum und Toms
  • Tomhalterung mit Memory Clamp
Contra
  • grobe Kesselbohrungen und nicht ausreichender Feinschliff der Gratungen
  • Toms klingen sehr speziell
  • optische Mankos am Snarekessel des Testmodells
  • auf Grund der Kesselmaße nicht für alle Anwendungen geeignet
Artikelbild
Sonor Martini Special Edition Test
Für 529,00€ bei
Leichte und sehr handliche Trommeln, gepaart mit funkelnder Optik – das Sonor Martini Kit
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Sonor
  • Serie: Player Special Edition
  • Modell: SSE 13 Martini 4pc
  • Kessel-Material: Pappel, 9 ply, 7,2 mm / Snare: Stahl
  • Finish: Gold Galaxy Sparkle
  • Kesselgrößen: 14“x12“ BD, 8“x8“ TT, 13“x10“ FT, 12“x5“ SN
  • Hardware: Tom Halter, 3x Floortombeine, BD Riser
  • Besonderheit: Tunesafe Spannböckchen in Bass Drum und Tom Toms
  • Herstellungsland: China
  • UVP: 439,00 €
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Leichte und sehr handliche Trommeln, gepaart mit funkelnder Optik - das Sonor Martini Kit

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Profilbild von Franzdrum

Franzdrum sagt:

#1 - 25.05.2015 um 07:20 Uhr

0

Sehr schöner Test. Ich hätte mir ein 10er Tom gewünscht. Aber es sieht echt schick aus.

    Profilbild von bonedo Chris

    bonedo Chris sagt:

    #1.1 - 25.05.2015 um 08:23 Uhr

    0

    Hi Franz, check doch mal unsere Kompakte Drum Kits Seite. Da gibt es eine Menge Kits mit 10" großen Toms. Gruß Chris

    Antwort auf #1 von Franzdrum

    Antworten Melden Empfehlen
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