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Sonor 1000 Series Hardware Set Test

Gerade wer viel trommelt und sein Set öfter auf- und abbaut, weiß den Vorteil von robusten und leichtgängig verstellbaren Stativen zu schätzen. Bei den sehr preisgünstigen Einsteigersets sind es zumeist die Felle, die Becken und irgendwann auch die Hardware, die höherwertigen Pendants weichen müssen.

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Inhalte
  1. CS 1000 Cymbal Boom Stand
  2. SS 1000 Snare Stand
  3. HH 1000 Hi-Hat-Maschine
  4. SP 1000 Fußmaschine


In diese Kerbe schlägt das Sonor 1000 Hardware Set. Die Stative sind allesamt verchromt, an einigen Stellen sorgt eine matte Optik – wie beispielsweise am Rahmen und an den Fußplatten der Pedale – für einen optischen Kontrast. Sämtliche Unterteile sind doppelstrebig, an den genieteten Stellen sorgen Gummipuffer für einen quietschfreien Auf- und Zusammenbau. Alle Teile sind sauber verarbeitet, die Stativteile laufen reibungslos in den Rohren, es gibt auch keine unsauber entgrateten Stellen. So weit, so gut. Entsprechend der Preisklasse halten sich außergewöhnliche technische Features ansonsten in Grenzen, auch zählt das 1000er Set nicht zur Kategorie Ultraleicht-Hardware, wie beispielsweise Yamaha’s Crosstown Set. Die Gewichte der einzelnen Elemente habe ich euch in den Specs am Ende des Tests aufgelistet. Schauen wir uns die einzelnen Teile mal genauer an.

Alle 1000er Unterteile sind doppelstrebig konstruiert.
Alle 1000er Unterteile sind doppelstrebig konstruiert.

Details & Praxis

CS 1000 Cymbal Boom Stand

Bei den beiden Galgenbeckenständern handelt es sich um einfach ausziehbare Stative, bei denen sich der Galgen nicht im unteren Rohr versenken lässt. Nutzt man den Galgen als Verlängerung in die Höhe, lassen sich aber auch sehr hohe Beckenpositionen realisieren. Die beiden Winkelveränderungen, mittig am Galgen und am Ende des Stativs, am Tilter, werden mit einem Rastergelenk verstellt. Eine stufenlose Neigung ist also nicht möglich. Die beiden Stative machen einen robusten und langlebigen Eindruck, stehen sicher am Set und lassen sich unkompliziert bedienen.

Fotostrecke: 4 Bilder Filz und Einleger aus Kunststoff: das Oberteil des Beckenständers.

SS 1000 Snare Stand

Solide Basis, aber obenrum etwas schlanker – so lässt sich der 1000er Snareständer kategorisieren. Auch hier erfolgt die Winkeleinstellung des Snarekorbs mittels eines Rastergelenks. Die Abstufung fällt für meinen Geschmack allerdings recht grob aus. Ich muss mich also zwischen einer gerade ausgerichteten Trommel und, in der nächsten Stufe, einer schon deutlich angewinkelten Position entscheiden. Das finde ich etwas ungünstig gelöst. Der Snarekorb wird mit einer Flügelmutter aus Kunststoff auf den passenden Durchmesser eingestellt, er fasst Trommeln von 10 bis 14 Zoll. Für sehr schwere Snaredrums wäre mir der Korb etwas zu schlank, ansonsten macht das Stativ einen zuverlässigen Job. Wer allerdings eine stufenlose Neigungseinstellung bevorzugt und einen etwas massiveren Korb dazu, sollte sich das Stativ aus der 2000er Serie anschauen. 

Fotostrecke: 4 Bilder Der Snareständer aus der 1000er Serie.

HH 1000 Hi-Hat-Maschine

Die 1000er Hi-Hat hat drei drehbare Beine, was sie besonders für Doublebass-Spieler interessant macht. In das Gewinde der Hi-Hat-Schraube wurde eine Aussparung zur Schonung des Top-Beckens eingefräst, sehr vorbildlich! Auch das Bottom-Becken lässt sich von der Neigung her regulieren. Die Federspannung des Pedals lässt sich, wie bei einigen Konkurrenzprodukten in dieser Preisklasse auch, leider nicht anpassen. Dieses Feature empfinde ich als komfortabel, wenn man beispielsweise zwischen eher leichten und schwereren Hi-Hat-Becken hin- und her wechselt. Der Widerstand beim Heruntertreten erscheint mir bei der HH 1000 für herkömmlich gewichtete Becken aber straff genug. Die Maschine steht mit ihrem Gewicht von vier Kilogramm auch bei zügigeren Figuren sicher und stabil und geht nicht auf Reisen. Ein auf der Vorderseite herausdrehbarer Dorn hilft dabei, sie zusätzlich im Teppich zu verankern. Ich hätte mir noch eine Memory Clamp zur Sicherung des oberen Rohrs gewünscht. 

Fotostrecke: 4 Bilder Hier seht ihr die Fußplatte im bekannten Sonor-Design.

SP 1000 Fußmaschine

Beim SP 1000 handelt es sich um ein einfach konstruiertes Fußpedal, das mit zwei Bügeln auf der Unterseite eingehakt wird. Der Beater mit Filzkopf wird mit einem Vierkantschlüssel befestigt und die Übertragung erfolgt über eine recht dünne Einzelkette. Möchte man das Laufverhalten des Pedals verändern, stehen dafür zwei Parameter bereit: die Anpassung der Federspannung und die simultane Veränderung von Beaterwinkel und Pedalhöhe. Für letzteres gibt es keine stufenlose Möglichkeit, stattdessen wird via Vierkantschlüssel die Position der Federaufhängung versetzt, dafür sind drei Löcher in den Rahmen eingelassen. Je nach Einstellung hat das Pedal so mehr Rebound und legt einen weiteren Beaterweg zurück, die Pedalhöhe verlagert sich für ein direkteres Spielgefühl allerdings auch recht weit nach oben. Der Vorteil ist, dass das Pedal im Vergleich zur Werkseinstellung deutlich mehr „Punch“ entwickelt, so ließ es sich im Praxistest zufriedenstellend bedienen. Als etwas störend empfand ich allerdings die Nebengeräusche, die das Fersenteil beim Auflegen des Fußes verursacht, auch spielt sich die Maschine insgesamt etwas instabil, da die beiden Bügel auf der Unterseite im eingehakten Zustand ein recht hohes seitliches Spiel aufweisen. 

Fotostrecke: 5 Bilder Das SP 1000 Pedal ist mit einer recht dünnen Einzelkette ausgestattet.
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Fazit

Mit dem neuen 1000er Hardware Set richtet sich Sonor explizit an Einsteiger und preisbewusste Spieler. Alle doppelstrebigen Stative des knapp 300 Euro teuren Pakets stehen robust, sind gut verarbeitet, sauber entgratet und lassen sich ohne viel Aufwand an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Schielt man auf Hardwaresets der Konkurrenz, wird allerdings deutlich, dass die Ausstattung des 1000er Sets in Details etwas hinterherhinkt. So gibt es weder bei den beiden Beckenstativen noch beim Snarestativ eine stufenlose Neigungseinstellung, insbesondere das Rastergelenk des Snareständers ist recht grob in den Abstufungen. Die Hi-Hat-Maschine steht solide, läuft gut und verfügt über drehbare Beine, allerdings hat sie keine separat einstellbare Federspannung. Besonders einfach ist die SP1000 Fußmaschine mit Einzelkette gestaltet – für gewöhnlich das Hardware-Untensil, welches den größten Belastungen ausgesetzt ist. Die Maschine hat nur sehr wenige Einstellmöglichkeiten – eine stufenlose Einstellung des Beaters sollte in meinen Augen auch in dieser Preisklasse drin sein – und erzeugt Nebengeräusche beim Absetzen des Fußes, da die beiden Bügel auf der Unterseite im eingehakten Zustand Spiel haben. Alle Teile des Hardware Sets gibt es übrigens auch einzeln zu erwerben.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • robuster Stand aller Stative
  • insgesamt gute Verarbeitung (siehe Contra)
  • zwei Galgenbeckenständer im Set
  • drehbare Beine der Hi-Hat
Contra
  • BD-Pedal erzeugt Nebengeräusche und lässt sich etwas umständlich anpassen
  • Zahngelenk des Snareständers ist recht grob gerastert
  • Ausstattung in Details ist insgesamt eher mager
Artikelbild
Sonor 1000 Series Hardware Set Test
Für 333,00€ bei
Das 1000er Hardware Set steht solide da, hier ist es an einem Sonor AQX Jazz Set zu sehen. Die Features der Fußmaschine sind allerdings noch deutlich ausbaufähig.
Das 1000er Hardware Set steht solide da, hier ist es an einem Sonor AQX Jazz Set zu sehen. Die Features der Fußmaschine sind allerdings noch deutlich ausbaufähig.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Sonor
  • Herkunftsland: China
  • Bezeichnung: HS 1000 Hardware Set
  • bestehend aus:
  • CS 1000 Galgenbeckenständer (2x)
  • SS 1000 Snareständer
  • HH 1000 Hi-Hat-Maschine
  • SP 1000 Fußmaschine
  • Gewichte:
  • CS 1000: 3590 Gramm
  • SS 1000: 2443 Gramm
  • HH 1000: 4027 Gramm
  • SP 1000: 1153 Gramm
  • Preis (Verkaufspreis Juni 2021)
  • EUR 298,-

Seite des Herstellers: https://www.sonor.com

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Alle 1000er Unterteile sind doppelstrebig konstruiert.

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