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Singular Sound BeatBuddy Mini Test

Praxis

Bedienung/Praxis

Den besten Sound erhält man mit dem BeatBuddy selbstverständlich, wenn der Kollege an Fullrange-Boxen angeschlossen wird. Zum Üben geht’s auch am Gitarrenamp, aber da wird es logischerweise bei verzerrten Sounds etwas schwierig. Der BeatBuddy Mini hat keinen On/Off-Schalter, er ist also spielbereit, sobald er an der Stromversorgung angeschlossen ist. Im Display wird der Groove angezeigt und die LED neben dem Auswahl-Poti leuchtet bei ‘Genre’, was bedeutet, dass man nun mit dem Regler einen Groove-Style aussuchen kann. Hier ist eine kunterbunte Mischung von Blues, Rock, Metal, R&B bis hin zu Brazil und Latin im Angebot. Auch ungerade Taktarten (Odd Meters) werden berücksichtigt. Hat man sich nun auf ein Genre festgelegt, wird der Regler gedrückt und die LED wechselt auf ‘Song’. Nun besteht die Möglichkeit, verschiedene Groove-Variationen (Songs) des angewählten Styles durch Drehen des Reglers auszuwählen. Nach erneutem Drücken lässt sich schließlich auch noch das Tempo einstellen.

Der Groove startet, wenn der Fußschalter gedrückt wird, und wie es sich für einen coolen Drummer gehört, eröffnet der Kollege mit einem Intro Fill (Intro-LED leuchtet), bevor er mit dem Basic Groove beginnt (Grüne Song-LED leuchtet im Tempo des Grooves). Tritt man bei laufendem Groove den Schalter erneut, dann spielt der Drummer ein kleines Fill, das immer direkt startet und zur nächsten 1 endet, sodass man hier im Regelfall nichts falsch machen kann. So lange das Fill gespielt wird, leuchtet die Drum-Fill LED am oberen Rand. Hält man nun den Schalter einen Moment gedrückt, spielt der BeatBuddy so lange einen Übergang (Transition) zum nächsten Part, wie man den Fuß unten behält. Lässt man ihn los, wird eine Variation des Grooves gespielt, die man zum Beispiel für einen anderen Songpart (Chorus) nutzen kann. Beim erneuten Drücken des Schalters erklingt ein Fill und nach dem Loslassen sind wir wieder im Basis-Groove. Eine doppelte Betätigung des Schalters leitet das Song-Ende ein.

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Ich habe nun den Song Blues 1 gewählt, Tempo 100 BPM sind angesagt und folgende Parts sind zu hören:
Intro Fill – Verse Groove – Fill – Verse Groove – Übergangsfill – Chorus Groove – Übergangsfill – Verse Groove – Ending

Audio Samples
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Song Blues 1, 100 bpm – Song Ablauf

Ein kleines Zwischenfazit bestätigt, dass das Gerät intuitiv zu bedienen ist und ich bisher auch keine Anleitung benötigt habe. Sehr schön! Wenn der BeatBuddy Mini spielt, werden die Viertelnoten zusätzlich in Balkenform im Display angezeigt, was sich als recht praktisch erweist, denn damit ist immer klar, wo man sich innerhalb des Taktes gerade befindet.
Der BeatBuddy Mini hat 100 fest eingestellte Songs, die nach Genre geordnet und dadurch schnell auffindbar sind. Wie bereits beschrieben, gibt es pro Song zwei Parts, die der Hersteller mit Verse und Chorus bezeichnet, dazu können Fills und Übergänge (Transition) abgerufen werden. Die Drumsets ändern sich und sind dem jeweiligen Style angepasst. Damit ihr einen kleinen Überblick bekommt, hier noch einmal einige Audiobeispiele unterschiedlicher Styles:

Audio Samples
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Style R&B Style Metal Style Brushes Style Odd 58 Style Ballad Style Mambo Style Drum and Bass

Klar, dass man hier keine High End Drum-Samples und Mega Drum-Grooves erwarten kann, die einen Drummer oder eine amtliche Drum-Machine ersetzen. Trotz allem hat die Bass-Drum ordentlich Wumms, um bei einem Gig den unteren Frequenzbereich fett zu ergänzen. Ich sehe den BeatBuddy als kleines Arbeitsgerät zum Üben oder eine sinnvolle und einfache Ergänzung für eine Live-Performance eines Einzelkünstlers oder Duos, wenn ab und zu ein Drumgroove angesagt ist. Durch einen Verzerrer gejagt, gibt es auch noch etwas Lo-Fi Charme, der mitunter dann wieder richtig reizvoll klingen kann.
Wer etwas mehr Flexibilität haben möchte, der erreicht diese durch einen zusätzlichen Fußschalter, den BeatBuddy Footswitch. Der hat zwei Schalter an Bord, wobei der linke Beckenschlägen generiert und der rechte Songs oder Genre auswählt, das Tap-Tempo bestimmt, den laufenden Beat abrupt stoppt und ohne Fill wieder startet. Das macht Sinn, denn wenn man spontane Breaks einbauen möchte, ist man mit dem BeatBuddy Mini allein nicht gut aufgestellt, denn der startet und beendet jeden Song mit einem Fill.

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