FAZIT
Das Roland TD716 bietet kaum größere Überraschungen. Wesentlichster Pluspunkt ist das herausragend gute Triggering in Verbindung mit der hochwertigen Hardware – beides Punkte, die man vom Hersteller Roland auch so erwartet.
Die Sounds sind vielfältig und bieten einen anständigen Detailgrad. Mit dem hohen Anteil von Modeling erhält man zudem eine Möglichkeit zur tiefgreifenden Klangbearbeitung. Eine App zum drahtlosen Steuern des Moduls über Mobilgeräte wäre allerdings sehr wünschenswert – auch wenn die Steuerung über Laptop und USB-Verbindung natürlich möglich ist. Einer Software wie dem Superior Drummer 3 kann das V71 Modul mit seinen Sounds nach wie vor nicht das Wasser reichen. Bell-Zonen für Crashes und Hi-Hat wären natürlich eine feine Sache gewesen, die viele aber nicht ernsthaft vermissen werden.
Wesentlichster Kritikpunkt am TD716 ist sein Preis. Wer ohnehin plant, ein E-Drumset mit einem Rechner zu verwenden, der kann sich für das gleiche Geld ein kleineres TD-27KV2 und ein sehr teures Laptop zulegen. Features wie die digitale Teppichabhebung oder die Erweiterungsfähigkeit über die Roland Cloud relativieren sich dadurch natürlich. Fest steht: Wer das Geld hat und sich in Sachen Hardware und Triggering das Beste leisten möchte, das man aktuell kriegen kann, der wird vom TD716 sicher nicht enttäuscht.

- hervorragendes Triggerverhalten
- herausragende Verarbeitung
- große Auswahl an Sounds
- tiefgreifende Möglichkeiten zur Klangbearbeitung
- Crashes nur mit zwei Zonen und keine Upgrade-Möglichkeit
- keine Editor-Software fürs Smartphone
- hoher Preis

- Hersteller: Roland
- Bezeichnung: TD716 V-Drums
- zehnteiliges E-Drumset mit Kick, Snare, 4 Toms, 2 Crashes, Hi-Hat und Ride
- Digitalpads für Snare, Ride und Hi-Hat
- analoge 2-Zonen-Pads für Toms
- analoge 3-Zonen-Pads für Crashes (nur 2 Zonen nutzbar)
- großes und massives Drumrack
- V71 Modul mit Farbdisplay
- 70 Factory-Kits und über 1000 Instrumente
- Sound-Erweiterung über Roland Cloud
- Bluetooth und internes WLAN
- dualer Kopfhörerausgang (6,3 mm & 3,5 mm Klinke)
- dualer Main-Out (XLR/Klinke) plus 8 Direktausgänge
- Mix-In-Eingang (Stereo)
- Sample-Import über SD-Card
- Audio/MIDI über USB
- Preis: € 7999,- (Stand: 06/2025)
Herstellerseite: https://www.roland.com/de/categories/drums_percussion
Uwe sagt:
#1 - 05.07.2025 um 18:40 Uhr
Danke für den ausführlichen, angenehmen zu lesenden Test. Ist es wirklich so, dass die Positionserkennung bei den Tom Pads nicht nicht aktiv ist? Das TD 50 und das V 71 können das eigentlich. Die Tom-Pads beim VAD 716 und beim TD 713 können kein Positional Sensing. Hinzu kommt noch, die Tom Pads beim TD 713 haben nur einen Trigger in der Mitte. Ein sogenannter Hotspot. Mit diesen Pads ist normales Spiel eigentlich unmöglich. Ich hatte diese Pads mit einem TD 50 Set und habe sie gleich verkauft.
Aggi Berger sagt:
#1.1 - 06.07.2025 um 10:59 Uhr
Hi Uwe, danke für deinen Kommentar :) Die Positionserkennung ist schon aktiv. Das Modul zeigt auf den Toms auch unterschiedliche Positionen an. Klanglich macht es für meine Wahrnehmung aber keinen Unterschied, wo man ein Pad anspielt. Liebe Grüße!
Antwort auf #1 von Uwe
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenUwe sagt:
#2 - 09.07.2025 um 12:59 Uhr
Hallo Aggi, vielen Dank für deine Antwort. Etwas befremdlich, dass Roland dieses Positional Sensing bei den Toms, was eigentlich zu mehr Realismus führen sollte, als Feature anführt, obwohl es keine klangliche Veränderung erzeugt. Ich finde auch, dass du vollkommen recht hast mit den 2 Zonen Crash Becken. Andere Hersteller bieten 3 Zonen ab Mittelklasse. Ich habe das V 71 Modul seit gestern, bin gespannt auf den direkten Vergleich zum TD 50X. Vielen Dank nochmal und liebe Grüße