PRS Starla Stoptail Test

Details:

Der erste Eindruck bestätigt Paul Reed Smiths Vorgabe, dass jedes Instrument beim ersten Öffnen des Koffers ein “WOW“ auf die Lippen zaubern soll. Der Koffer ist von PRS und dementsprechend hochwertig, das Instrument liegt in einer formgerechten Ausfräsung und wird dadurch doppelt geschützt.

Die perfekt aufgetragene Lackierung trägt die Bezeichnung “Twilight“ und würde wohl landläufig als knalliges Blau durchgehen. Der komplette Korpus sowie Halsrückseite und Kopfplatte sind deckend lackiert.

Was die Form angeht, erinnert sie entfernt an eine Les Paul, es handelt sich also um eine Single-Cut-Gitarre. Die Rückseite bekam eine Ausfräsung, auch Rippenspoiler genannt, aber auch auf der Vorderseite hat die CNC gewütet. Durch eine Einbuchtung am unteren Horn sind selbst höchste Lagen auf dem Griffbrett sehr komfortabel zu erreichen.

Apropos Hals, der besteht aus Mahagoni und ist ganz in PRS-Manier mit dem Mahagoni-Body verleimt. Als Griffbrett kommt Palisander zum Einsatz und auch hier gibt es keinerlei Grund zur Beanstandung – alles ist perfekt verarbeitet. Die 22 Bundstäbchen präsentieren sich hochglanzpoliert und mit perfekten Kanten, und für die Orientierung befinden sich Einlagen an den altbekannten Stellen.

Aber bleiben wir doch noch kurz beim Korpus. Augenscheinlichstes Merkmal, neben der Lackierung, ist sicherlich das Schlagbrett. Es handelt sich hierbei um eine dreilagige weiße Ausführung in einem eigenen Design (siehe Bilder). Es beherbergt zwei Tonabnehmer, auch aus dem Hause PRS, mit den klangvollen Namen Starla Treble am Steg und Starla Bass am Hals. Ihnen wurde passend zur übrigen komplett verchromten Hardware Kappen spendiert, die sich optisch sehr gut ins Erscheinungsbild fügen. Es handelt sich im Übrigen um Humbucker, die mithilfe des Tone-Potis gesplittet werden können, indem dieser nach oben gezogen wird.

Das Volumen- und das eben genannte Tone-Poti befinden sich ebenso wie der Dreiweg- Schalter zur Anwahl der Pickups auf dem Schlagbrett. Die Saiten werden mithilfe einer Tune-O-Matic Bridge befestigt und am Halsende mit Vintage Style Mechaniken in Stimmung gebracht. Leider ist nicht ersichtlich, wer die Mechaniken hergestellt hat, was aber auch nicht wirklich wichtig ist, solange sie ihren Job machen. Und das tun sie! Sehr leichtgängig und geschmeidig und ohne Sprünge verrichten sie ihre Arbeit.
Die Rückseite ist glatt wie ein Babypopo, das heißt, es befinden sich dort keine Ausfräsungen für die Elektrik oder den Zugriff auf sonstige Ausstattung.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Die Starla bringt 3,2 Kilo auf die Waage und ist damit angenehm zu tragen, und auch bei längeren Proben oder Gigs besteht kaum die Gefahr, anschließend zum Orthopäden zu müssen.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.