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PRS SE Starla Stoptail Test

Die PRS SE Starla Stoptail Solidbody E-Gitarre stammt aus der preisgünstigeren Serie des Herstellers und wird nun im neuen indonesischen PRS/Cort-Werk produziert. Wie das Schwestermodell Mira weicht die Starla deutlich sichtbar vom klassischen PRS-Design ab und präsentiert sich in einem knalligen Metallic Green Outfit.

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Auch die neueste Version der Starla setzt auf zwei Humbucker inklusive Split-Coil-Option und suggeriert damit vorab eine gewisse Vielseitigkeit. Nachdem wir schon im letzten Jahr über das neue Werk in Indonesien berichtet hatten, ist die Starla das erste Modell, das dort seinen Ursprung hat und das ich ausgiebig testen kann. Ich bin gespannt!

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Details

Modellgeschichte

Mit einem Retro-Design von Joe Knaggs trat die PRS Starla erstmals im Jahre 2008 und zunächst noch mit Bigsby Tremolo auf den Plan. Knaggs, der inzwischen mit Peter Wolf eine Gitarrenmanufaktur unter eigenem Namen betreibt und dort ebenfalls sehr hochpreisige und hochwertige Gitarren anbietet, hatte im Jahr zuvor schon das Schwestermodell Mira konzipiert. Etwas später bot PRS die Starla dann auch mit einer Stoptail Bridgean. In der günstigeren, aber dennoch in den USA produzierten S2-Serie tauchte die Starla 2013 dann erneut als Stoptail-Version auf. Momentan ist sie nur noch als SE-Modell erhältlich.

Fotostrecke: 4 Bilder Die PRS SE Starla Stoptail Solidbody kommt in einem ansprechenden Retro-Design.

Lieferumfang

Unser Testmodell kommt mit einem sehr solide wirkenden Gigbag, das auch das Werkzeug zum Einstellen des Instrumentes bereithält. Bei der ersten Begutachtung macht die drei Kilo leichte Gitarre einen absolut sauber verarbeiteten Eindruck.

Fotostrecke: 2 Bilder Im Lieferumfang ist eine passende Tasche enthalten, die auf der Außenseite noch eine aufgesetzte Tasche für Zubehör hat.

Korpus / Elektronik

Beim Korpus der Starla fiel die Wahl auf Mahagoni. Wie schon erwähnt, setzt sich unser Testmodell mit einem Metallic Green Finish inklusive mintgrünem Pickguard in Szene. Alternativ ist das 2020er Modell auch in Antique White mit einem Tortoise Shell Pickguard erhältlich. Der zweiteilige Brücke stammt von Grover, die beiden DS-02 Humbucker in der Hals- und Stegposition wurden von PRS designt. Angewählt werden die Pickups über einen Dreiwegschalter. Für die klangliche Ausrichtung setzt man ansonsten auf eine einfache Bedienung und stellt dem Anwender lediglich ein Volume- und ein Tone-Poti zur Verfügung. Letzteres ist allerdings mit einer Push-Pull-Funktion ausgestattet, die die beiden Humbucker splittet und so drei weitere Sounds bereithält.

Fotostrecke: 7 Bilder Auf dem Korpus befindet sich eine zweiteilige Brücke, wie man sie auch von Les Paul Gitarren kennt.

Hals

Die PRS SE Starla kommt mit 22 Bünden und weist die typische PRS Mensur von 25″ (635 mm) auf. Bei den Hölzern hat man sich hier für die klassische Kombination aus Mahagoni für den Hals und Palisander fürs Griffbrett entschieden. Kam die Starla aus US-Fertigung stellenweise auch mit einfachen Punkten auf dem Griffbrett aus, setzt PRS bei dieser Version wieder auf die hauseigenen Birds-Inlays. Ihr Halsprofil ist ansonsten als Wide Fat angegeben. Ab Werk kommt die Gitarre mit einer Saitenstärke von .009 – .042. Für die richtige Stimmung sollen die von PRS designten Mechaniken sorgen, zu denen der Hersteller ansonsten keine weiteren Angaben macht. Wie Steg und Saitenhalter sind auch die Mechaniken vernickelt.

Fotostrecke: 7 Bilder Auch beim Hals mit einer Mensur von 635 mm kommt Mahagoni zum Einsatz.
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Praxis

Direkt aus der Tasche präsentiert sich die Starla mit einer guten Werkseinstellung und lässt sich demzufolge bestens bespielen. Dank ihres schon angesprochenen Gewichts von gerade einmal 3 kg hängt die Gitarre auffällig leicht am Gurt, was sich bei längeren Konzerten absolut auszahlt. Zusätzlich schmiegt sich der Korpus mit seinem ergonomischen Shaping an der Rückseite sehr angenehm an den Oberkörper.
Trocken angespielt zeigt sich die E-Gitarre recht laut, resonant und lebendig, zudem liegt das Halsprofil für mein Empfinden sehr griffig in der Hand. Auch die Saitenstärke passt gut zur Gitarre. Kurzum: Mein erster Eindruck ist sehr positiv.
Für die Aufnahmen stehen ein PRS Sonzera 20 Combo und ein Marshall Mini Silver Jubilee Topteil bereit. Ich schicke alle Amp-Signale an eine Universal Audio OX Box, bei der ich eine 1×12 Box mit einem Jensen P12R Speaker für die cleanen Signale und eine 4×12 Box mit Celestion Greenbacks für die Sounds mit mehr Drive angewählt habe.

Wir gewohnt starten wir mit einer ersten Bestandsaufnahme der verschiedenen Pickup-Einstellungen. Beginnend am Hals spiele ich zunächst die drei Varianten im Humbucker-Betrieb an. Danach schalte ich um in den Split-Coil-Modus und wiederhole die Prozedur.

Audio Samples
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Clean: PU Check

Das klangliche Erscheinungsbild wirkt insgesamt rund und ausgewogen und bringt schon Humbucker-Betrieb eine gewisse Drahtigkeit mit, die mir gut gefällt. Die Split-Coil-Sounds fallen im Pegel nur geringfügig ab und schlagen sich ebenfalls gut. Der Eindruck, mit einem Kompromiss leben zu müssen, den man häufiger bei Split-Coil-Sounds hat, drängt sich hier nicht auf.
Ganz im Gegenteil wird das Instrument durch diese Option eindeutig bereichert.
Hier kommen zwei Praxisbeispiele, bei denen ich den Steg-Pickup und beide Tonabnehmer jeweils gesplittet angewählt habe.

Audio Samples
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Clean: Praxisbeispiel 1 – Steg PU (Split Coil) Clean: Praxisbeispiel 2 – Beide Pickups (Split Coil)

Weil’s so schön ist, bleibe ich noch ein bisschen im Clean Channel des Sonzera-Amps und schalte zurück auf die Humbucker. Wir hören erst ein paar bluesige Sololinien in allen drei Einstellungen. Anschließend gebe ich ein perkussives Funk-Riff mit beiden Pickups zum Besten.

Audio Samples
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Clean: Praxisbeispiel 3 – Alle drei Einstellungen (Humbucker) Clean: Praxisbeispiel 4 – Beide Pickups (Humbucker)
Die PRS SE Starla Stoptail ist sauber verarbeitet, lässt sich gut bespielen und liefert einen resonanzfreudigen Grundsound.
Die PRS SE Starla Stoptail ist sauber verarbeitet, lässt sich gut bespielen und liefert einen resonanzfreudigen Grundsound.

Nachdem der Marshall warmgelaufen ist, geht es nun daran, die Pickups in Gefilden mit mehr Gain zu beleuchten. Auch hier setzt sich der drahtige Grundsound gekonnt in Szene. Besonders im Zusammenspiel mit Crunch und Overdrive-Sounds macht die Gitarre eine wirklich tolle Figur.
Wir hören zunächst ein typisches Hendrix-artiges Bluesrock-Riff mit aktiviertem Hals-Pickup im Split-Coil-Betrieb. Eine Strat würde hier wohl noch etwas aggressiver klingen. Dennoch geht der Sound absolut in diese Richtung und wirkt in meinen Ohren sehr überzeugend.

Audio Samples
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Crunch: Praxisbeispiel 5 – Hals PU (Split Coil)

Wie sich der Steg-Pickup sowohl gesplittet als auch als Humbucker verhält, hört ihr in den nächsten beiden Beispielen.

Audio Samples
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Crunch: Praxisbeispiel 6 – Steg PU (Split Coil) Crunch: Praxisbeispiel 7 – Steg PU (Humbucker)

Unterschiedliche Spielweisen, wahlweise mit Fingern oder Plektrum, werden in diesem Setting gut hörbar von den Pickups wiedergegeben.

Audio Samples
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Crunch: Praxisbeispiel 8 – Hals PU (Humbucker)

Ich lege noch eine Schippe drauf und bringe den Amp etwas mehr ins Schwitzen. Mit dem Volume-Poti kann der Zerrgrad gut gesteuert werden, wobei das Signal auch mit wenig Output transparent und offen wirkt. Aber hört selbst.

Audio Samples
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More Gain: Steuerung des Zerrgrades mit dem Volume-Poti – Steg PU (Humbucker)

Zum Abschluss gibts noch ein knalliges Powerchord-Riff mit dem Steg-Humbucker. Auch hier muss sich die Starla keineswegs verstecken.

Audio Samples
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More Gain: Praxisbeispiel 9 – Steg-PU (Humbucker)
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Fazit

Mit der PRS SE Starla Stoptail schickt der amerikanische Gitarrenbauer eine vielseitige E-Gitarre zu einem wirklich moderaten Kurs ins Rennen. Dabei lässt sich das Modell bestens bespielen und hängt erfreulich leicht am Gurt. Die splitbaren Humbucker wurden sehr gut abgestimmt und machen sowohl am cleanen als auch am zerrenden Amp eine tolle Figur. Mich hat die Starla absolut überzeugt. Volle Punktzahl!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • gute Werkseinstellung
  • tolle Bespielbarkeit
  • resonanzfreudiger Grundsound
  • Charakter und Variabilität der Pickups
  • Preis-/Leistungsverhältnis
Contra
  • keins
Artikelbild
PRS SE Starla Stoptail Test
Für 615,00€ bei
Fünf Sterne für die PRS SE Starla E-Gitarre, die im Test sowohl am cleanen als auch am zerrenden Amp eine tolle Figur macht.
Fünf Sterne für die PRS SE Starla E-Gitarre, die im Test sowohl am cleanen als auch am zerrenden Amp eine tolle Figur macht.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: PRS
  • Modell: SE Starla Stoptail
  • Typ: E-Gitarre
  • Herkunftsland: Indonesien
  • Finish: Metallic Green Korpus
  • Korpus: Mahagoni
  • Hals: Mahagoni
  • Griffbrett: Palisander
  • Halsprofil: Wide Fat
  • Bünde: 22
  • Mensur: 25“ (635 mm)
  • Tonabnehmer: 2x PRS-Designed DS-02 Humbucker mit Split-Coil-Option
  • Bedienung: Volume, Push-Pull Tone-Poti und Dreiwegschalter
  • Hardware: Grover Bridge, PRS-Designed Tuners (vernickelt)
  • Gewicht: 3 kg
  • Zubehör: PRS SE Gigbag
  • Ladenpreis: 689,00 Euro (Februar 2020)
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Der Korpus besteht aus Mahagoni und ist wie der Rest des Instrumentes in Metallic Green lackiert.

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