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PRS SE Standard 24 Satin Black LTD Test

Die PRS SE Standard 24 Satin Black LTD gehört zu den preiswerten E-Gitarren im Angebot des US-amerikanischen Gitarrenbauers Paul Reed Smith. Die Instrumente der SE-Serie werden allerdings nicht im heimischen Maryland gefertigt, sondern erblicken im fernen Indonesien das Licht der Welt.

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Trotzdem legt man Wert auf die Familientradition, und die beinhaltet nicht nur das typische Design und Erscheinungsbild, sondern den hohen Qualitätsstandard, der auch bei diesen Gitarren gewahrt bleiben soll. Neben den klanglichen Möglichkeiten werden wir uns in diesem Test auch die baulichen und handwerklichen Arbeiten an der PRS SE Standard 24 Satin Black LTD näher anschauen.

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Details

Die Instrumente aus der SE-Serie, die in der Vergangenheit bereits einen bonedo-Test durchlaufen haben, konnten durch die Bank überzeugen, obwohl zwischen ihnen und den amerikanischen Gitarren der Marke zumindest preislich eine große Lücke klafft.
In einem schlichten Karton erreicht mich das Instrument und kann auf den ersten Blick gefallen. Durch die matt-schwarze Lackierung dürfte sie gerade die Kollegen der hart rockenden Zunft ansprechen. Sie wirkt zwar schlicht, aber gleichzeitig auf eine gewisse Art und Weise auch edel, zumal sie mit ihrem Finish von den meist mit spektakulär gemaserten Decken ausgestatteten Gitarren abweicht. Aber auch Freunde der Holzoptik werden in dieser Serie bedacht, PRS bietet die Gitarre auch in einem Tobacco Sunburst, Translucent Blue und in Vintage Cherry an.

Fotostrecke: 5 Bilder Ganz im angesagten Matt-Schwarz kommt die PRS SE Standard 24 Satin Black LTD ins bonedo-Testlabor.

Korpus:

Der Korpus besteht wie gewohnt aus Mahagoni, aufgrund der deckenden Lackierung ist es mir aber nicht möglich herauszufinden, wie viele Teile es sind. Die Lackierung wurde vorbildlich ausgeführt und bietet keinerlei Anlass zur Kritik. Ihre Form weist die Gitarre ganz klar als Instrument aus dem Hause PRS aus, einer Marke, die es geschafft hat, neben Gibson und Fender zu den großen Anbietern weltweit zu gehören, und das mit einer eigenen Formensprache. Der untere Cutaway besitzt die charakteristische Ausfräsung und erleichtert das Bespielen der hohen Lagen ungemein, zu den Rändern hin verjüngt sich der Korpus zudem, was ebenfalls für ein verbessertes Handling sorgt.

Für die Tonwandlung sorgen zwei 81/15 Humbucker an Steg und Hals. Die Doppelspuler in Zebra-Optik sind in schwarze Rähmchen geschraubt und lassen sich dank eines Push/Pull-Tone-Potis auch splitten. Ein für meinen Geschmack sehr gut platzierter Dreiweg-Klingenschalter wählt die beiden Humbucker einzeln, aber auch in Kombination an, und ein Volume-Regler bestimmt die Gesamtlautstärke.

Fotostrecke: 5 Bilder Als Klangübertrager dienen zwei 81/15 Humbucker an Steg und Hals.

Die Saiten werden rückseitig durch das von PRS designte Tremolo geführt, das mit dem mitgelieferten, steckbaren Tremolohebel bedient wird. Ab Werk ist es schwebend eingestellt und erlaubt ein Hochziehen der Saiten um einen Halbton. Alle Saitenreiter können zudem wie gewohnt individuell eingestellt werden.

Fotostrecke: 5 Bilder PRS verwendet ein selbst designtes Tremolosystem auf seinen SE-Modellen.

Die Rückseite besitzt die übliche Korpusfräsung, auch Rippenspoiler genannt, und dazu ein Tremolo- und ein Elektronikfach. Letzteres ist mit einem eingelassenen Plastikdeckel verschlossen, der Deckel des Tremolofachs ist ohne Ausgleich festgeschraubt.
Die Klinkenbuchse ist in die untere Zarge eingelassen und die mit schwarzen Filzplättchen unterlegten Gurtpins befinden sich an den üblichen Stellen im oberen Horn und am unteren Ende des Korpus.

Hals:

Der Hals besteht aus Ahorn und ist mit dem Korpus verleimt. Auch diese Arbeit wurde tadellos ausgeführt, Lacknasen oder Ähnliches kann ich nicht entdecken.
Auf den ebenfalls mattschwarz lackierten Hals ist ein Palisandergriffbrett aufgeleimt, das 24 perfekt eingesetzte Bünde beheimatet und mit einem cremeweißen Binding versehen ist. Die von PRS bekannten Bird-Inlays sind auch hier zu finden und erleichtern zusammen mit den kleinen, schwarze Punkten im Binding die Orientierung auf dem Griffbrett erheblich. Der Hals besitzt ein Wide-Thin-Profil, das den Vorlieben der meisten Gitarristen entgegenkommen sollte. Die Sattelbreite beträgt exakt 42,66 mm und führt die Saiten spielfrei in Richtung Mechaniken, die dabei den Zugang zum Halsspannstab passieren, der mit einem Plastikdeckel mit der Aufschrift “Standard” verschlossen ist. Der passende Schlüssel liegt bei.

Fotostrecke: 5 Bilder Der ebenfalls schwarz lackierte Ahornhals ist wie bei PRS üblich mit dem Korpus verleimt.

PRS hat übrigens die Kopfplattenform neuerdings leicht verändert und orientiert sich mehr an den teureren US-Modellen. Dazu kommt auch, dass der Zusatz SE nun wesentlich kleiner und somit auch unauffälliger ausfällt. Die sechs ebenfalls von PRS designten Mechaniken verrichten ihre Arbeit auffällig geschmeidig und sind wie die restliche Hardware vernickelt.

Die Standard 24 bringt ziemlich genau 3372 Gramm auf die Waage und pendelt sich somit im gesunden Mittelfeld ein. Als vollwertiges PRS-Familienmitglied besitzt auch unsere Kandidatin eine Mensur von 635 mm und bewegt sich damit zwischen der von Fender- und der von Gibson-Gitarren.

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Praxis

Schon trocken angespielt zeigt sich die Standard 24 resonanzfreudig und mit gleichmäßig ausschwingenden Saiten. Zudem pendelte sie sich im Sitzen wie auch am Gurt perfekt in der Waagerechten ein. Ein großes Lob möchte ich an dieser Stelle für die Werkseinstellung aussprechen, denn die Gitarre lässt sich aus dem Karton einfach perfekt bespielen!
Für die folgenden Audiofiles verwende ich wie immer meinen Marshall JVM 410, an den ich eine 2×12″ Box mit Vintage 30 Speakern angeschlossen und mit einem SM 57 abgenommen habe. Weitere Klangveränderungen nehme ich nicht vor.
Los geht es mit dem cleanen Kanal des Marshalls, wobei ich bei den meisten Beispielen alle drei Pickup-Positionen durchspiele und dabei mit dem Humbucker am Hals beginne.

Audio Samples
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Clean: Alle 3PU-Positionen

Die Gitarre liefert einen mittig, punchigen Sound; dabei zeigen sich alle drei Schaltmöglichkeiten auffällig homogen. Die Attacks treten schön in den Vordergrund und eine holzige Note ist immer herauszuhören.
Ich ziehe das Tone-Poti nach oben und splitte damit die Pickups.

Audio Samples
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Clean: Pickups gespliittet

Wie erwartet dünnt der Sound erheblich aus und wirkt glasiger, da das Höhenbild erweitert und die tiefen Frequenzen abgesenkt werden.
Ich erzeuge nun einen dreckigen Cleansound am Amp und spiele wieder alle drei Positionen. Im zweiten Beispiel splitte ich die Tonabnehmer wieder.

Audio Samples
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Dreckiger Cleansound: Alle 3 PU-Positonen Dreckiger Cleansound: Alle 3 PU-Positonen, PU gesplittet
Die PRS SE Standard 24 Satin Black LTD bietet eine breite Soundpalette von clean bis Rock.
Die PRS SE Standard 24 Satin Black LTD bietet eine breite Soundpalette von clean bis Rock.

Auch hier hinterlässt die Gitarre einen sehr guten Eindruck und liefert tolle, ausgewogene Sounds. Auch die Split-Funktion macht bei diesem angeschmutzten Klang eine sehr gute Figur und wirkt nicht mehr ganz so glasig wie im cleanen Kanal. Auffällig ist auch hier die schnelle Ansprache und die klaren Akzente beim Anschlagen der Saiten.
Weiter geht es mit dem Crunch-Kanal des Marshalls. Im zweiten Durchgang habe ich das Coil-Splitting wieder aktiviert.

Audio Samples
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Crunch: Alle 3 PU-Positionen Crunch: Alle 3 PU-Positionen, PU gesplittet

Es macht wirklich Spaß, die klangliche Bandbreite dieser Gitarre zu entdecken. So auch hier, denn alle sechs Sounds heben sich voneinander ab, sind aber mit ihrer eigenen Handschrift ganz charakteristisch für diese Gitarre. Die Split-Sounds erinnern in diesem Kanal des Amps stark an eine Strat, was die Attacks und Durchsichtigkeit im Sound betrifft.
Natürlich darf ein Beispiel am stark zerrenden Amp nicht fehlen, auch hier aktiviere ich den Coil-Split im zweiten Beispiel.

Audio Samples
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High Gain: Alle 3 PU-Positionen High Gain: Alle 3 PU-Positionen, PU gesplittet

Ich bin positiv überrascht, dass der Hals-Doppelspuler selbst bei dem hohen Gain-Gehalt klar strukturiert bleibt und auch für Rhythmusarbeit vollwertig zur Verfügung steht. Von schwammigen Bässen und chronischer Höhenarmut ist hier jedenfalls keine Rede. Auch der Steg-Humbucker überzeugt wie bei den Beispielen zuvor mit seinem punchigen und durchsetzungsstarken Klang, ohne die elementar wichtigen Attacks zu vernachlässigen.
Abschließend spiele ich noch ein kleines Beispiel im Lead-Kanal des Amps und schalte ab der Hälfte vom Hals- auf den Steg-Humbucker.

Audio Samples
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Lead-Sound: Hals-PU -> Steg-PU

Es dürfte sicherlich niemanden überraschen, dass auch diese Disziplin für die Standard 24 kein Problem darstellt, ganz im Gegenteil! Aufgrund der tollen Bespielbarkeit macht es wirklich Spaß, das Griffbrett zu erkunden und zwischen den Pickups hin- und herzuschalten.

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Fazit

Die PRS SE Standard 24 kann auf ganzer Linie punkten, denn neben der tadellosen Verarbeitung und einer bemerkenswert gelungenen Werkseinstellung klingt sie toll und lässt sich keineswegs nur in einer Musikrichtung abstellen. Stattdessen tönen die beiden 85/15 Humbucker am cleanen Amp warm und vollmundig, und bei hohen Gain-Settings liefern sie punchige, drückende Sounds. Dank des zuverlässig arbeitenden Tremolos gepaart mit dem niedrigen Verkaufspreis ist die SE Standard 24 ein ausgesprochen interessantes Instrument und zum Antesten wärmstens empfohlen.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • tolle Bespielbarkeit ab Werk
  • breite Soundpalette von clean bis Rock
  • sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keins
Artikelbild
PRS SE Standard 24 Satin Black LTD Test
Für 503,00€ bei
Wer eine gut verarbeitete und klanglich flexible Gitarre zum guten Kurs sucht, dem sei die PRS SE Standard 24 Satin Black LTD wärmstens empfohlen.
Wer eine gut verarbeitete und klanglich flexible Gitarre zum guten Kurs sucht, dem sei die PRS SE Standard 24 Satin Black LTD wärmstens empfohlen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: PRS
  • Bezeichnung: SE Standard 24 Satin Black LTD
  • Typ: E-Gitarre, 6-saitig
  • Herstellungsland: Indonesien
  • Korpus: Mahagoni
  • Hals: Ahorn, eingeleimt
  • Profil: Wide/Thin
  • Griffbrett: Palisander mit Birds-Einlagen
  • Bünde: 24
  • Mensur: 635 mm
  • Tonabnehmer: 85/15 S Steg und Hals, Coil Split
  • Brücke: PRS-Tremolo
  • Mechaniken: PRS designed
  • Gewicht: 3372 Gramm
  • Ladenpreis: 539,00 Euro (November 2018)
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Die Form des Mahagonikorpus weist die Gitarre ganz klar als Instrument aus dem Hause Paul Reed Smith aus.

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