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Nowsonic Switcher Test

Schneller Zugriff auf den Ausgangspegel der Monitore oder das Umschalten zwischen zwei Monitorpaaren kann – besonders bei kleinen Audiointerfaces – in nerviges Gefummel ausarten. Ein passiver Monitorcontroller wie der Switcher von Nowsonic kann Abhilfe schaffen!

Details

Weniger ist mehr

Der Switcher ist der erste und einzige Monitorcontroller im Sortiment des recht jungen Herstellers Nowsonic. Optisch und funktionsgemäß ist er sehr pragmatisch veranlagt, auf das Wichtigste reduziert und passiv aufgebaut.

Schlichtes Design, reduzierte Optik: Nowsonic Switcher.

Drück-mich-Poti

Die Oberfläche des Switchers ist simpel aufgebaut: Links in einer kleinen Versenkung sitzt der große Lautstärkeregler, welcher das Ausgangssignal außerdem „muted“, sobald man ihn drückt. Der Druckpunkt ist angenehm stramm, sodass Fehlbedienungen ausgeschlossen sind. 
Rechts unter dem „Swicher“-Schriftzug sitzt außerdem ein kleiner Druckschalter mit dem man zwischen den beiden Outputs wechseln kann. 

Anschlüsse

Die restlichen „Features“ des kleinen Monitorcontrollers finden auf der Rückseite statt. Es gibt einen symmetrischen Stereo-Eingang und zwei symmetrische Stereo-Ausgänge. Der Eingang ist dabei mit Combo-Buchsen ausgestattet, sodass entweder über große Klinke (TRS) oder aber XLR analoge Signale zugeführt werden können.

Combo-Eingang, XLR-Out, TRS-Out. Das sind alle Anschlüsse.

Who‘s the catcher?

Die passive Bauweise schließt aktive Elektronik aus, sodass es eben auch keinen Verstärker im Signalfluss gibt – der Pegel lässt sich damit nur senken, nicht aber anheben. Strom benötigt der Switcher dadurch natürlich nicht. Ferner sorgt die Bauweise durch möglichst wenige Bauteile aber auch dafür, dass das Signal theoretisch so wenig wie möglich verfärbt wird. 

Verarbeitung

Das Butterdosen-große Gehäuse ist aus weiß lackiertem Metall gefertigt, die Unterseite ist verschraubt. Dank einem Gewicht von 0,4 kg und Gummistoppern auf der Unterseite sitzt der Switcher rutschfest auf glatten Oberflächen, besonders lang wird man an diesen Klebefüßen aber keine Freude haben. Mit Maßen von 50 x 170 x 87 mm (HxBxT) sollte er außerdem auf jeden Arbeitsplatz passen. 

Ein mehrsprachiges, detailliertes Handbuch gehört zum Lieferumfang. Brauchen wird man es allerdings sicher nicht!
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Praxis

Genau zwei Dinge regelbar

Der Nowsonic Switcher kann genau zwei Dinge: Zum einen die Signallautstärke abschwächen und zum anderen zwischen zwei Ausgängen wechseln. Man kann also nur Umschalten, nicht Zuschalten. Letzteres passt aber auch nicht so richtig zu einem passiven Controller, da dies meist nur mit Pegelverlusten funktionieren würde. Kurzum: Alles gut so.
Auch wenn es nicht viel für so ein Gerät zu klären gibt. Das mitgelieferte, gedruckte und mehrsprachige Handbuch erklärt trotzdem alle Sachverhalte eindeutig und ausführlich. Sehr schön.

Klanglich unauffällig

Klanglich macht sich der Switcher wenig bemerkbar, lediglich eine minimale Dämpfung der Höhen und dezente Abschwächung von Impulsen ist wahrnehmbar. Seine Gesamtdämpfung – selbst „voll aufgedreht“ – ist mit rund 1,1 dB aber zu hoch.
Der Gleichlauf im unteren Bereich ist wiederum okay, aber auch nichts Besonderes. Anders gesagt: gleich schlecht, wie bei allen anderen Geräten dieser Kategorie. Mit bis zu 0,5 dB Abweichung zwischen links und rechts muss man hier also rechnen. 

Lila ist der gemessene Kabelweg, Blau der Switcher. Der leichte Anstieg in den Höhen des RME ist weg – vor allem fehlt aber Pegel!
Audio Samples
0:00
Digital Kabel Nowsonic High-Gain Nowsonic Low-Gain

Wie es bei der Langzeitbelastung aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Eine Angabe der mittleren Betriebsdauer (MTTF; Mean-Time-to-Failure) oder auch eine garantierte Schaltzyklen-Anzahl wäre deshalb durchaus wünschenswert gewesen. Schrauben wir das Ganze also mal auf, entdecken wir den Poti-Hersteller „Soundwell“ und auch einiges an Platinen-Leiterbahnen Zentimetern – und nicht etwa Direktverkabelung.
Die Qualität scheint okay, aber hier wurde auch nichts besonders Hochwertiges verbaut. Das überrascht mich nicht, denn der Endpreis fällt auch relativ gering aus – und entsprechend kann man nicht erwarten, dass hier NASA-Technik verbaut wurde. Für Hobby-Anwender sollte das okay sein, denn diese bekommen in den meisten Fällen auch drei Jahre Garantie. Ferner werden auch nicht alle Leitungen getrennt, sodass man – gerade bei unsymmetrischen Verkabelungen – unter Umständen mit Störgeräuschen rechnen muss. Hier heißt es ausprobieren.

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Fazit

Mit dem Nowsonic Switcher erhält man einen simplen passiven Speaker-Umschalter und Lautstärkeregler im soliden, hübschen Gehäuse, der seine Sache gut macht. Audiophile Komponenten oder referenzfähigen Spitzenklang darf man allerdings nicht erwarten – sollte man bei dem Preis auch nicht.

Pro
  • ein Eingang, zwei Ausgänge
  • Combobuchse für Eingang
  • solide Verarbeitung
Contra
  • keine vollständige Trennung
  • Gesamtdämpfung
Features
  • Symmetrischer Ein und Ausgang
  • XLR/TRS Combo-Eingang
  • XLR und TRS Ausgang
  • Ausgangswahlschalter
  • Mute-Funktion
  • robustes Gehäuse
  • Gewicht: 0,4 kg
  • Maße: 170 x 50 x 87 mm (BxHxT)
Preis
  • EUR 69,- (Streetpreis, 27.6.17)
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • ein Eingang, zwei Ausgänge
  • Combobuchse für Eingang
  • solide Verarbeitung
Contra
  • keine vollständige Trennung
  • Gesamtdämpfung
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Nowsonic Switcher Test
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