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Mixvibes Cross DJ Pro für iOS Test

Mixvibes gehört zu den Pionieren des Digital-DJings. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet die französische Software-Firma nun schon an DJ-Programmen, darunter Mixvibes DVS und Cross. Die ersten DJ-Apps für Handy und Tablet kamen vor rund drei Jahren auf den Markt. Seitdem wurde stetig und mit viel Engagement und Leidenschaft am Produkt gefeilt und optimiert. Mittlerweile zählt Cross DJ für iOS mit Millionen Downloads weltweit zu den beliebtesten DJ-Apps. Das liegt unter anderem am einfachen und intuitiven Handling, dem benutzerfreundlichen und nunmehr auch gut aufgeräumten Interface und nicht zuletzt am niedrigen Preis.

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Mixvibes Cross DJ Pro für iOS


Dem digitalen DJ stehen zwei virtuelle Turntables und farbige Wellenformansichten zum virtuellen Beatmatching sowie sämtliche Basiskomponenten zum Mixen inklusive Effekt- und Samplebank, Cuepoints und Loops zur Verfügung. Eines der großen neuen Features von Cross DJ Pro 3 für iOS ist Ableton Link. Damit lassen sich verschiedene Musik-Apps gleichzeitig und synchron anwenden. Nehmen wir das Ganze etwas genauer unter die Lupe.

Details

Die App erinnert vom Aufbau ein wenig an Algoriddim Djay und ist ebenso leicht zu handhaben. Das Interface-Design ermöglicht einen unmittelbaren Zugang, sodass auch Ungeübte intuitiv damit arbeiten können. Das Konfigurationsmenü für sämtliche Voreinstellungen findet sich genau in der Mitte unter den Plattentellern. Ein Klick auf das Zahnradsymbol und nach oben öffnet sich ein Menü mit den verschiedenen Optionen.
Links oben bei den Advanced Settings wird eingestellt, ob das Audiosignal zum Vorhören aufgesplittet werden soll. Dazu empfiehlt sich ein Splitterkabel. Ich benutze das Traktor DJ Splitter Cable von Native Instrument, das sich für jede iOS DJ-Software oder App mit Split-Funktion bestens eignet. Außerdem kann man auch zwei Stereosignale ans Mischpult ausgeben, wenn man ein kompatibles Interface anschließt.
Zudem werden folgende Controller unterstützt:

  • Hercules DJ Console RMX2
  • Hercules DJ Control Air
  • Hercules DJ Control Instinct
  • MixVibes U-Mix Control
  • MixVibes U-Mix Control 2
  • MixVibes U-Mix Control Pro
  • MixVibes U-Mix Control Pro 2
  • Numark iDJ Live
  • Numark iDJ Live II
  • Numark MixTrack Pro
  • Numark Mixtrack Pro 2
  • Pioneer DDJ SB
  • Pioneer WeGo
  • Pioneer WeGo 2
  • Vestax Spin 2
Fotostrecke: 2 Bilder Zum Vorhören Split aktivieren und Splitterkabel anschließen. Mixer sendet die Audiokanäle A und B an zwei Outputs.

Waveforms, Beatgrid und Cuepoints

Oberhalb der virtuellen Plattenteller gibt es zwei Wellenformen: eine für jedes Deck. Wollt ihr eher eine Ansicht wie z.B. bei Virtual DJ oder Serato DJ, klickt ihr auf das Wellenform-Symbol. Dann seht ihr die Wellen der beiden Decks übereinanderliegend. Praktisch, falls ihr zum manuellen Beatmatching noch eine visuelle Referenz benötigt. Ansonsten habt ihr ja auch noch eure Ohren. Die Hotcues sind nicht auf dem Hauptbildschirm zu finden, daher muss die Hotcue-Taste gedrückt werden, die liegt unter dem roten Aufnahmeknopf unter der Wellenform, um in diesen Ansichtsmodus zu gelangen. Die Plattenteller werden nun durch acht Pads, automatische Loop-Regler und die Slip-Taste ersetzt. Kennt man aus Serato DJ und dem Flux-Modus in Traktor. Dank des funktionierenden Beatgrids und der Quantize-Funktion laufen die beiden Tracks bei Hotcue Aktionen immer im Beat.

Fotostrecke: 2 Bilder Für eine visuelle Unterstützung beim Beatmatching…

Sampler

Für alle, die gern beim Auflegen Sounds abfeuern, gibt es den integrierten Sampler. Cross DJ Pro verfügt über einen separaten Sampler-Bereich mit jeweils sechs Pads und zwölf eingebauten Soundpaketen (von Essentials wie Dancefloor, Scratch über Vocals und diverse Drum Sets bis hin zu Party und Happy New Year Samples). Natürlich könnt ihr auch eigene Sounds mit dem internen Mikrofon eures iPads aufnehmen und diese dann in einer eigenen Samplebank anlegen und während eines Sets abspielen.

FX & EQs

Cross DJ 3.1. für iOS verfügt über einen vollwertigen Dreiband-Mixer mit DJM EQ-Voreinstellung, der klanglich keine Wünsche offen lässt und bestens funktioniert. Im Effektmenü stehen euch 15 Effekte pro Deck zur Verfügung (Bi-Filter, Low-Pass, Hi-Pass, Delay, Echo, Phaser, Flanger, Cut, Crush, Bliss, Brake, Roll, Chopper, Jet und X-Phaser). Die Steuerung läuft manuell über ein Koordinatensystem und mit einer Feststelltaste, die den jeweiligen Effekt bei Bedarf einfriert. Mit etwas Übung ermöglicht diese Art der Effektsteuerung auch subtile Klangveränderungen. Was lediglich den einen oder anderen DJ in seiner Spielfreude bremsen könnte, ist die Tatsache, dass Effekt-Kombinationen bislang leider nicht möglich sind.

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Praxis

Musikmanagement und Mediathek

Die Musik wird jeweils rechts oder links oberhalb des jeweiligen Plattentellers geladen. Wenn ihr das Plus-Symbol berührt, öffnet sich zunächst eure eigene Musikdatenbank aller Songs auf dem Pad, angefangen bei A. Darunter könnt ihr in einem kleineren Menü zwischen verschiedenen Ansichten und den Auswahlmöglichkeiten Genre, Alben, Artists, Songs und Playlists hin und her switchen. Oder ihr klickt ganz links auf Soundcloud.
Hier könnt ihr dann entweder ganz gezielt suchen oder bei Explore in den Musikgenres, die euch gefallen und interessieren, browsen. Konkret also jeden Track, jedes Set, jeden Mix und jeden Stream von Soundcloud nutzen, vorausgesetzt, die Internetanbindung funktioniert.
Die gestreamten Tracks laden schnell und spielen ruckelfrei ab wie die lokalen Nummern auf dem Tablet – und das auch ohne Premium Account. Sämtliche Musikstücke, die ihr aus der Cloud spielt, werden einmal analysiert, dann merkt sich Cross DJ sämtliche Metadaten wie BPM, Hotcues und dergleichen. Neben der eigenen Sammlung habt ihr also noch viel mehr Musik zur Auswahl und könnt zudem spannende neue Sachen entdecken. Die Aufnahmefunktion funktioniert aus rechtlichen Gründen allerdings nur mit Musik aus der eigenen Kollektion. Aufgenommene Mixe lassen sich ohne großen Aufwand direkt auf Soundcloud exportieren.
Ich persönlich entdecke gern Musik und Soundclouds Liste der Musikarten ist wirklich extrem breit gefächert. Hier lassen sich sogar neue Musikstile auffinden. Ein Highlight für Techno-Fans sind die Playlisten vom Mixmag Magazin. Hier gibt es immer wieder spannende Premieren von Neuveröffentlichungen namhafter Producer.

Fotostrecke: 5 Bilder Übersichtlich und funktional, das Musikmanagement von Cross DJ.

Performance

Im Mix läuft Cross DJ Pro 3 iOS ziemlich rund und die Performance auf meinem iPad 4 mit iOS 9.3 stimmt. Die Analyse der einzelnen Songs geht schnell vonstatten, die Beats per Minute und die Tonarten der jeweiligen Nummern werden schnell angezeigt und selbst beim Streamen und Mixen der Stücke direkt aus Soundcloud gab es keine größeren, unangenehmen Auffälligkeiten.

Social Sharing und Automix

Damit ihr eure Mixe oder Playlisten mit Freunden teilen könnt, gibt es diverse Sharing-Optionen. Wenn ihr euren Twitter- und/oder Facebook-Account mit Cross verbindet, geht das auf Knopfdruck. Einen neu aufgenommenen Mix könnt ihr mit Namen, Info und Artwork versehen und dann speichern, um beim nächsten Mal darauf zurückzugreifen oder mit der Sharing-Funktion über Facebook, Soundcloud oder E-Mail versenden. Mixcloud-Integration konnte ich allerdings nirgends finden.

Fotostrecke: 2 Bilder Eine integrierte Sharing-Option von Playlisten und Mixen gehört heutzutage zum Standard einer jeden DJ-App …

Ableton Link

Eines der großen neuen Features von Cross DJ Pro ist Ableton Link. Das ist ein neues drahtloses Synchronisationsprotokoll, mit dem verschiedene Musik-Apps für iOS gleichzeitig im Takt laufen, entweder über Wi-Fi oder auf dem gleichen Gerät. Mixvibes eigene Remixlive App ist beispielsweise kompatibel mit Ableton Link.
Somit habt ihr zum Beispiel die Möglichkeit, Loops aus Remixlive über einen DJ-Track zu legen und dazu ein paar Drums live einzuspielen und zwar synchron und schön im Takt miteinander. Das Tolle daran, man kann damit auch im Team auflegen, vorausgesetzt, ihr habt ein funktionierendes WLAN-Funknetzwerk. Für die Soloperformance bedeutet das mehr Flexibilität beim Auflegen und die Option, als DJ zu improvisieren und auch live zu produzieren. Allerdings könnte das Hin- und Herschalten zwischen zwei Anwendungen auf einem kleinen iOS Gerät wie z.B. einem iPad-Mini zur kniffeligen Herausforderung werden. Im Idealfall nutzt man also mindestens zwei Geräte und schließt diese an ein externes Mischpult an.

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Fazit

Cross DJ Pro ist eine gelungene App für iOS, die sich die sowohl für den privaten als auch den semi-professionellen Einsatz eignet. Man merkt, dass Mixvibes sich nicht erst seit gestern mit dem digitalen Auflegen beschäftigt. In der französischen Softwareschmiede sind Fachleute und Liebhaber am Werk, die ihre User kennen und deren Bedürfnisse ernst nehmen. Die Klangqualität und das ansprechende Interface-Design samt der einfachen Handhabung sprechen für sich. Das Auflegen mit dieser App macht Spaß, die Anbindung an Soundcloud gefällt, die Integration von Ableton Link schafft neue kreative Möglichkeiten. Cross DJ Pro tickt am Puls der Zeit und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist fast schon unschlagbar!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • ansprechendes Layout
  • intuitives Handling
  • Soundcloud Integration
  • guter Klang
  • gute Performance
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • kein Harmonic-Mixing/Key-Sync
Artikelbild
Mixvibes Cross DJ Pro für iOS Test
Mixvibes Cross DJ Pro für iOS
Mixvibes Cross DJ Pro für iOS
Features
  • DJ-App für iPad und iPhone
  • zwei virtuelle Plattenteller mit Cover Art
  • Dreiband-Mixer mit DJM EQ-Preset
  • Sampler mit 12 Sample Banks und der Option, eigene Samples aufzunehmen
  • nutzt iPad-Library
  • Crossfader mit Auto-Blenden
  • Soundcloud Integration
  • Beatmatching mit BPM-Erkennung
  • integrierte Tonartenerkennung
  • parallele Wellenformansicht mit Beatgrids
  • verschiedene Farben für Decks zur Auswahl
  • Ableton Link, Audiobus & Inter-App
  • Preis: 4,99 €
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Profilbild von AKBAR HDIRIMEX

AKBAR HDIRIMEX sagt:

#1 - 11.03.2023 um 21:07 Uhr

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