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Meinl Pure Alloy Becken Neuheiten 2018 Test

Meinl hat 2017 mit der Pure Alloy Serie neue Becken vorgestellt, die sich vor allem an klaren und klassischen Beckenklängen der Musikgeschichte orientieren, eine Sparte, die bisher nicht im Portfolio der Gutenstettener Schmiede vertreten war. Die Pure Alloy Serie schließt quasi die Lücke zwischen den trockenen und experimentellen Klängen der Byzance Extra Dry, Dual und Jazz-Serie und den Classics Custom Becken für die harte Fraktion. 

Meinl_Pure_Alloy_2018
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Drei neue Becken sind dieses Jahr als Ergänzung hinzu gekommen, ein 10“ Splash und ein 18“ China – was zu erwarten war, denn bisher gab es noch keine Effekt-Cymbals in der Serie -, sowie ein 22 Zoll großes Medium Crash. Alle drei Modelle haben wir uns genauer angeschaut.

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Details

Die Becken werden in Deutschland maschinell hergestellt und bestehen aus B12 Bronze, was auch gut an der leicht rötlichen Färbung der Oberflächen zu erkennen ist. Diese Legierung wurde auch in der Soundcaster Serie eingesetzt. Auf der Unterseite der Pure Alloys ist ein etwas größer dimensioniertes Meinl Logo aufgestempelt, das Serien-Logo und die Typenbezeichnung sind auf der Oberseite verewigt. Die Verarbeitung aller Modelle ist makellos, alle Becken haben runde Mittellöcher und perfekt ebene Ränder. Auf der Unterseite lassen sich bei allen drei Becken mit dem Finger gut die Rillen des feinen Abdrehmusters ertasten, die gehämmerten Oberseiten dagegen sind glatt und eben.

Das 10“ Splash…

… ist der einzige Kandidat, der sich mühelos mit den Fingern biegen lässt. Schlanke 245 Gramm wiegt das dünne Stück Blech. Die feinen Hammermerkmale auf der Oberfläche sieht man nur im Gegenlicht, sie fallen deutlich subtiler als beim Rest aus. Die Bell ist, wie bei allen Pure Alloys, nur abgedreht.

Das 22“ Medium Crash…

…reiht sich von der Optik nahtlos in die bereits vorhandenen Pure Alloy Crashes in 16, 18 und 20 Zoll ein. Um die mittelgroße, eher flache Bell herum ist das Becken sehr fein gehämmert, dann beginnt ein tieferes und breiteres Muster, das zum Rand hin etwas weniger dicht wird. Alle Hämmerschläge sind auch auf der Unterseite gut zu erkennen. Das Becken wiegt 2508 Gramm, fällt also etwa in die Kategorie eines 20“ Medium Rides.

Fotostrecke: 5 Bilder Eine breite Krempe,…

Das 18“ China…

… ist ein China der alten Schule. Die breite Krempe bietet augenscheinlich ordentlich Angriffsfläche, und mit 1433 Gramm fällt das Becken mittelschwer aus. Ähnlich wie das Medium Crash ist es auf der Oberseite gut sichtbar gehämmert. Auf geht’s in die Praxis.

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Praxis

Überraschend vielseitig: das 22“ Medium Crash

Das 22“ Pure Alloy Medium Crash erweist sich im Spieltest als flexibel einsetzbar. Angecrasht lässt es ein voluminöses und durchsetzungsstarkes Signal hören, klingt aber dabei nicht aggressiv oder schneidend. Wem die beiden Pure Alloy Rides in 20“ und 22“ zu viel Ping bieten, der findet mit dem 22er Medium Crash ein Becken, das auch gut als Crash-Ride taugt. Auch die Bell ist wunderbar abgesetzt. Classic Rocker finden hier ein tolles, multifunktionales Becken, das in meinen Ohren ganz klar im Segment der Paiste Giant Beats wildert. Durch den relativ großen Dynamikumfang ist es auch in mittellauten Gefilden sehr gut einsetzbar.

Meinl_Pure_Alloy_2018_Praxis
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22″ Medium Crash – solo 22″ Medium Crash – Groove

Macht was es soll: das 10“ Splash

Schnell da und schnell wieder weg, so klingt das 10“ Splash, das sehr rasch anspricht, hell und klar klingt, und auch härtere und schnellere Schlagfolgen gut verdauen kann. Sicher gibt es Splashes, die noch spritziger oder exotischer klingen, aber das ist einfach Geschmacksache. So passt das 10“ Splash jedenfalls sehr gut in die bestehende Pure Alloy Linie.

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Audio Samples
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10″ Splash – solo 10″ Splash – Groove

Fisch oder Fleisch? Das 18“ China.

In Zeiten von gestackten und gelochten Becken allerorten ist ein klassisches China-Becken schon fast eine Ausnahmeerscheinung. Rocker bevorzugen meist kurz und Attack-lastig klingende Chinas, Blues- und Jazz Drummer dagegen bevorzugen weich und lang rauschende Modelle. Das 18“ Pure Alloy China kann sich nicht so recht zwischen den Lagern entscheiden. Um es zu vollem Sound zu bewegen, muss man ordentlich hinlangen, für den kurzen Akzent mit Snare und Bassdrum wiederum spricht es etwas träge an und klingt anschließend sehr lange aus. Dabei schwirren einem ziemlich dominante, nicht gerade schön klingende Obertöne um die Ohren. Ganz cool sind die perkussiven Töne, die man der breiten Krempe entlocken kann. 

Audio Samples
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18″ China – solo 18″ China – Groove

Zum Schluss könnt ihr euch noch drei Grooves in unterschiedlichen Dynamiken  anhören:

Audio Samples
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Pure Alloys – Soft Groove Pure Alloys – Punk Groove Pure Alloys – Broomstick Groove
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Fazit

Mit den drei Neuvorstellungen der Pure Alloy Serie hat die Firma Meinl gut verarbeitete und zum Großteil auch ausgewogen klingende Ergänzungen in die Becken-Linie integriert. Das 10“ Splash spricht bereits in sachten Dynamikstufen blitzschnell an und kapituliert auch nicht bei härterer und geschäftiger Bearbeitung. Das 22“ Medium Crash ist sehr flexibel einsetzbar: Spielt man es auf der Fläche wie ein Ride-Becken, wabert unter dem Stick Sound ein dunkler und voller Crash Sound, der bei härterer Bearbeitung aufgeht und ordentlich laut werden kann, aber dabei eher kontrolliert als explosiv klingt. Die Bell klingt schön separiert, weshalb das Becken auch ausgezeichnet als multifunktionales Crash-Ride einsetzbar ist. Das 18“ China kann sich nicht so recht zwischen einem durchdringenden „Käng-Sound“ und einem rauschigen „Gsch-Sound” entscheiden, weshalb es ein bisschen weder Fisch noch Fleisch ist. Insgesamt würde ich mir bei diesem Becken besonders beim Ancrashen eine präzisere und schnellere Ansprache und vollere Tonentfaltung wünschen. Auf der breiten Krempe lassen sich schön abgesetzte, perkussive Patterns spielen, die modulierenden Obertöne schmeicheln aber nicht unbedingt den Ohren.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Multifunktionaler Einsatz des 22“ Medium Crash
  • Schnelle Ansprache des 10“ Splash
  • Gute Verarbeitung
  • Moderate Preise
Contra
  • Unausgewogener Klang des Chinas
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Meinl Pure Alloy Becken Neuheiten 2018 Test
Für 369,00€ bei
Besonders das 22" Medium Crash und 10" Splash reihen sich nahtlos in die bekannten Pure Alloy Modelle ein.
Besonders das 22″ Medium Crash und 10″ Splash reihen sich nahtlos in die bekannten Pure Alloy Modelle ein.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Meinl
  • Bezeichnung: Pure Alloy
  • Legierung: B12 Bronze
  • Hämmerung: maschinell
  • Herkunftsland: Deutschland
  • Modelle / Gewichte der Testbecken
  • 22“ Medium Crash: 2508 Gramm
  • 18“ China: 433 Gramm
  • 10“ Splash: 245 Gramm
  • Preise: (Verkaufspreise Januar 2018)
  • 22“ Medium Crash: EUR 333,-
  • 18“ China: EUR 239,-
  • 10“ Splash: EUR 109,-

Seite des Herstellers: meinlcymbals.com

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