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Markaudio ERGO System 4 Test

Praxis

Transport und Aufbau

Die Satelliten wiegen etwa 16 Kilogramm, 16 Kilogramm bringt der Sub auf die Waage. Das System 4 lässt sich also noch gut von einer Person handhaben. Der Aufbau ist, nach etwas Eingewöhnung, zügig erledigt und zusammengebaut lässt sich das System prima in einem Cinquecento transportieren.
Der Subwoofer ist je nach Platz und Einsatz entweder liegend oder platzsparend hochkant zu betreiben. Dann reichen die Satelliten ein gutes Stück höher. Bei Bedarf lassen sich weitere Distanzstücke auf die Polstange aufschrauben. Die Satelliten werden über Monoklinkenkabel untereinander verkabelt und an Power Out 1 angeschlossen. Der letzte Satellit erhält eine Jack Cap, der die Klinkenbuchse blockiert.
Da man die Satelliten axial in sämtliche Richtungen montieren kann, kann ich drei zum Beispiel auf das Publikum richten und einen auf mich als Monitor. Sehr praktisch! Das System lässt sich ebenso als 360-Grad-Lautsprecher aufbauen, um den Sound von einem Punkt in alle Richtungen zu übertragen. Ideal für die Terrassenparty mit nur einem System rund um die Musiker respektive den DJ.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Aufnahmen für die Buchsen auch auf der anderen Seite

Sound

Main-In und Aux-Input sind klangtechnisch identisch. Der Aux-Input ist sehr empfindlich und bereits leise Signale bringen das System in den Clipping-Bereich. Der fehlende Gain-Regler schmerzt an dieser Stelle besonders, zumal der Master-Volume-Regler erst ab einer Einstellung von ca. 10 – 15 Prozent Sound durchlässt. Davor bleibt die Box einfach stumm. Ein leises Fahren der Summe ist damit nicht möglich, los geht’s etwa bei 15 Prozent Leistung. Erfreulich ist übrigens, dass die Verstärkerlüftung auch bei dezenteren Pegeln nicht unangenehm auffällt.
Der Range des Master-Volumes sehe ich eher als „Feineinstellung“, da die Verstärkerleistung, wie oben beschrieben, bei 15 Prozent anfängt und bis 100 Prozent weniger heftig ausfällt, als ich es von anderen Systemen gewohnt bin. Am Besten ihr stellt die üblichen 50 Prozent Master-Volume an der Box ein und regelt alles Weitere über ein externes Mischpult. Das genaue Einpegeln der Box ist ohne Master-LED-Kette schwierig. Einzig die getrennten Anzeigen der Bass- und Höhenlimiter künden vom Erreichen der Fahnenstange. Die Limiter arbeiten allerdings sachte, bevor bei weiterer Grenzüberschreitung das Signal radikal gekappt wird.
Die Satelliten liefern einen für kleine Stäbchensysteme typischen Klang mit leichter Senke in den unteren Mitten und etwas unsauberem Grundton um die 200 Hz. Der Subwoofer leistet gute, aber nicht sehr tiefbassige Arbeit. Druckpunkte und Punch bleiben an den Satelliten hängen. Das System klingt zunächst recht gut, fordere ich allerdings Party- und Konzert-typische Lautstärken, fällt ein Überzeichnen der oberen Mitten auf. Mit perkussiver Musik in kleineren Räumlichkeiten kann das anstrengend werden. Für reine Sprachanwendungen in großen Konferenzräumen kann diese Überzeichnung der Präsenz wiederum goldrichtig sein.
Prinzipiell unterstützt das Klangbild poppige und rockende Nummern, bei Dance- oder Technotracks funktioniert das System wegen des fehlenden Tiefbasses bedingt, bringt aber die Hosenbeine noch zum Flattern.
Den Instrumenteneingang checke ich mit meinem Bass. Der Input britzelt zwar ein wenig, dafür ist das Instrument auch dank des Gains gut in das Geschehen einregelbar. Gleiches gilt für anderes Hi-Z-Instrumentarium. Mein Bass klingt enorm gut und die System 4 empfiehlt sich nebenbei als Basscombo.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Satelliten lassen sich in 15-Grad-Schritten versetzen
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